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Sei es das künstliche Hüftgelenk bei Arthrose (Sport ist wieder schmerzfrei möglich vs. das Ding ist in 25 Jahren durch und muss raus, außerdem: generelles OP-Risiko), Schmerzmittel (Schmerzen weg vs. Abhängigkeitsrisiko bei starken Schmerzmitteln, Magen- und Leberschädigungen bei anderen) oder eben eine Impfung. Ich für meinen Teil bespreche medizinische Fragen mit meinem Arzt, und weise seiner Empfehlung einen sehr hohen Stellenwert zu. Was Impfungen vor Corona anging war die letzte Auffrischung FSME (weil bin viel draußen und wohne im Risikogebiet) und Masern/Mumps/Röteln (Impfschutz war unklar, aber der Impact wäre hoch wenn man eins davon bekommt als Erwachsener. Gab übrigens relativ starke Nebenwirkungen). Influenza und andere haben wir diskutiert und dann weggelassen. Wieso mach ich das so? Weil er ein Experte auf seinem Gebiet ist, und er zig mal mehr über Impfungen weiß als ich. Ich denke mir dabei zusammen, dass er Praxiserfahrung hat, wahrscheinlich in seinem Metier gut vernetzt ist und regelmäßig Publikationen liest, und daraus dann seine Guidance für mich ableitet. Ganz ähnlich wie es bei mir abläuft (ich mach Software). Was jetzt die Corona-Impfung angeht ist die Guidance der offiziellen Stellen (dazu zähle ich mal auch meinen Arzt) eindeutig: Das Risiko für Nebenwirkungen ist dem Nutzen weit unterlegen. Also lass ich mich gegen Covid-19 impfen. Das Interessante daran ist jetzt, wieso es so viele (oder zumindest genügend laute) Leute gibt, die den offiziellen Stellen mißtrauen, und gefühlt reflexartig das Gegenteil von dem tun, was angeraten wird. Manchmal hab ich sogar das Gefühl, dass von diesen Leuten zunächst eine Meinung festgelegt wird (der Impact von Covid-19 ist gar nicht schlimm, die Übersterblichkeit ist kaum erhöht und wäre sie auch ohne Maßnahmen nicht gewesen, der Virus verbreitet sich nicht exponentiell, die Krankenhäuser haben noch genug Kapa, Masken halten Aerosole nicht ab, die Risiken der Impfung sind höher als der Nutzen, usw.) und dann wird auf die Suche nach Material gegangen, um diese Meinung zu unterstützen. Meine Sorge ist diesbezüglich auch, dass wenn die Pandemie schließlich abgeebbt ist, diese Bewegung nicht verstummt, sondern mit der selben Rangehensweise neue Themenfelder beackert. Der Klimawandel wurde ja schon ins Visier genommen, und da findet sich bestimmt noch mehr. |
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"Schulz: Was erwarten Sie? Drosten: Ich glaube, die Referenz für viele öffentliche Diskussionen, die in den letzten Wochen geführt wurden, ist ja die Annahme des Robert-Koch-Instituts, die im Juli veröffentlicht wurde. Das ist eine Modellierung des Robert-Koch-Instituts, die drückt sich da sehr klar aus und auch sehr differenziert. Das ist natürlich jetzt keine Voraussage über die Zukunft, sondern das sind Szenarien. Was da in der Öffentlichkeit übertragen wurde ist: Wir müssen bei den unter 60-jährigen Erwachsenen eine 85-prozentige Impfquote haben, bei den über 60-Jährigen eine über 90-prozentige Impfquote. Dann kommen wir schon gut durch den Herbst. Das war, glaube ich, die öffentliche Auffassung. So wurde es auch in den Medien, auch in der Politik sehr stark wiedergegeben. ... Eine Nebenannahme in der aktuellsten Version ist: Wir werden gegen Anfang Oktober eine 10-prozentige Kontaktreduktion und gegen Anfang November eine 30-prozentige nochmalige Kontaktreduktion brauchen, angesichts der erwartbaren Lage in den Krankenhäusern. ..." |
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Kein Impfstoff ist für mich die bessere Alternative. Zitat:
Bleibt mir einiges erspart.:Blumen: |
Jetzt wird es kompliziert: britisches Gegenstück der STIKO spricht sich - intern aber umstritten - gegen generelle Impfung für 12-15 aus, im Normalfall sei der Nutzen zu gering - Regierung wird sich ggf. nicht an diesen Rat halten
https://www.theguardian.com/society/...ldren-under-16 m. |
Zitat:
(https://www.ardaudiothek.de/episode/...tuell/92616536) |
Jein, neuen Daten zu Impfnebenwirkungen lagen auch vor, neben Delta, im Wortlaut hier:
https://www.rki.de/DE/Content/Kommis...021-08-16.html (Ich habe den verlinktem Kekule-podcast nicht gehört.) Wie auch immer, die Briten schauen auf dieselbe Situation (allerdings mit mehr Genesenen) und dort hat Mo. die Schule angefangen. m. |
@Schwarzfahrer
Ich habe Körbel bereits diese Frage gestellt (er hat sie übrigens verneint) und ich möchte sie auch dir stellen: Würdest du dich in Sachen Corona als beispielhaft sehen? Das heißt, bist du der Meinung, dass man anhand deines Verhaltens eine allgemein gültige Empfehlung ableiten könnte, wie man als Person einer solchen Pandemie begegnen sollte? |
Zitat:
Wenn ich von meinem Verhalten etwas ableiten würde, dann ist es die Empfehlung, möglichst nüchtern die Statistik zu analysieren, die Zahlen im Richtigen Vergleich betrachten (also jeweils mit den richtigen Bezugsgrößen bewerten), und sich eine eigene Meinung zu bilden, möglichst wenig beeindruckt von emotionalen Schlagzeilen und dramatisierender Berichterstattung. Bei widersprüchlichen Aussagen von Experten und Politikern selbst überlegen, welche plausibler sind (zur Not sich eben tiefer einarbeiten). Dann kann man sich an die sich daraus ergebende persönliche Risikoeinschätzung zu halten (die faktisch für alle nicht alten und nicht vorerkrankten ein sehr geringes Risiko bedeutet, natürlich noch vom persönlichen Lebensstil mit beeinflußt). Diese Einschätzung muß nicht für andere Personen gelten, also akzeptiere ich auch, wenn es jemand für sich anders, schlimmer bewertet als ich und sich mehr oder anders schützt - und erwarte diese Akzeptanz von anderen. Auch fände ich es schön, wenn jeder die Hauptverantwortung für seinen Gesundheitsschutz bei sich sähe, und nicht schuldige für mögliche Infektionen suchen würde. Mir ist auch klar, daß viele Menschen dieses "Self-Assessment" nicht machen wollen oder können, und gerne die Orientierung an den "offiziellen" Aussagen suchen. Aber Du fragtest nach meiner Empfehlung - die baut auf viele mündige, eigenverantwortliche Menschen, die gerne unterschiedlich mit dem Thema umgehen dürfen. Man darf ja mal träumen. |
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