triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Ernährung und Gesundheit (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=5)
-   -   Erfahrungen mit Wirbelbruch (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51464)

J.W. 11.11.2022 10:33

Erfahrungen mit Wirbelbruch
 
Hallo,

ich hatte vor einer Woche einen Unfall beim Radtraining und mir dabei einen Hals- und einen Brustwirbel (und eine Rippe) gebrochen. Eigentlich sollte ich operiert werden, da ich aber einen Tag nach dem Unfall selbstständig gehen konnte, wurde die OP jedoch nicht durchgeführt.

Laut Arzt wird die Behandlung ca. sechs Wochen dauern. Ich würde die Heilung natürlich gerne unterstützten, um so schnell wie möglich wieder trainieren zu können. Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit einem Wirbelbruch?

Was kann ich tun, um die Heilung zu beschleunigen?

Wann kann ich damit rechnen, die einzelnen Sportarten (Schwimmen, Laufen und Radfahren auf der Rolle) wieder machen zu können?

Ich würde mich freuen, wenn Leute mit ähnlichen Verletzungen einfach mal berichten könnten.

Danke für eure Erfahrenen

Schwarzfahrer 11.11.2022 10:56

Ich hatte einen Wirbelbruch in Form eines Deckplatteneinbruchs im Brustwirbelbereich vor 11 Jahren, und zuletzt vor ca. 8 Monaten wieder. (keine Ahnung, ob andere Bruchformen sich anders auswirken). In beiden Fällen wurde es allerdings erst über zwei Monate nach dem "Ereignis" diagnostiziert, es waren halt anfangs "nur" Rückenschmerzen. D.h. in habe mehrere Wochen lang mit Schmerzen gelebt, und halt nur das gemacht, was ohne Schmerzen ging, bzw. was eben sein mußte. (Dieses Jahr war ich vier Wochen nach dem Bruch, bevor ich vom Bruch wußte, noch mal eine Woche Skifahren - Tiefschnee ging gut, aber nach 6 Tagen wurden die Schmerzen dann doch wieder schlimmer; das war sicher suboptimal).

Sobald klar war, was los ist, habe ich beide Male vor allem darauf geachtet, keine Stöße oder starke Lasten (Heben - z.B. Getränkekisten heben ist suboptimal) auf die Wirbelsäule kommen zu lassen, und trotzdem immer in Bewegung/beweglich bleiben, also nicht zu sehr schonen. Laufen ist sicher kontraproduktiv einige Wochen lang; Rad geht, wenn die Schmerzen bei plötzlichen Belastungen nicht zu gefährlich werden. Schwimmen darf man angeblich, aber ich hatte zu starke Schmerzen beim Verdrehen/Luft holen. Also alles durch die Schmerzgrenze gesteuert austesten.

Schmerzmittel hatte ich nur Anfangs und vor allem nachts gebraucht, da Umdrehen im Liegen z.T. extrem schmerzhaft war, das legte sich aber in unter zwei Wochen.

Ansonsten benutzte ich noch ein Bemer Magnetfeld-Therapiegerät, das wir haben; das soll die Heilung von Wunden und auch Knochen fördern. Nur dafür lohnt sich der teuere Kauf sicher nicht, aber wenn Du im Bekanntenkreis Zugriff auf sowas hast, kann sich ein Versuch lohnen.

J.W. 11.11.2022 12:40

Danke schon mal für die Rückmeldung. Wahrscheinlich ist es in deinem Fall etwas anders als ein Wirbelbruch durch Unfall, aber mich würde trotzdem interessieren, wann du wieder laufen konntest. Ich hoffe, dass nächste Woch die Fäden gezogen werden (Einige Wunden mussten genäht werden) und ich dann wieder auf die Rolle und evtl. ins Schwimmbad kann. Da ich das Radfahren aber wohl aufgeben werde, möchte ich den Fokus in der nächsten Saison auf das Laufen legen.

Schwarzfahrer 11.11.2022 13:12

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1689891)
Danke schon mal für die Rückmeldung. Wahrscheinlich ist es in deinem Fall etwas anders als ein Wirbelbruch durch Unfall, aber mich würde trotzdem interessieren, wann du wieder laufen konntest. Ich hoffe, dass nächste Woch die Fäden gezogen werden (Einige Wunden mussten genäht werden) und ich dann wieder auf die Rolle und evtl. ins Schwimmbad kann. Da ich das Radfahren aber wohl aufgeben werde, möchte ich den Fokus in der nächsten Saison auf das Laufen legen.

Unfall war es vor 11 Jahren auch: vom Auto angefahren, nach 7 m Freiflug auf dem (behelmten) Kopf gelandet, mit entsprechender Längsstauchung. Damals Sturz Mitte Januar, Diagnose Mitte März, Laufen ab ca. Anfang April, erster Wettkampf Mitte Mai. (grobe Erinnerung; ich schaue heute abend zu Hause nach, ob ich nicht doch früher lief...)

Dieses Jahr Stauchung Anfang Januar (auch beim Skifahren, wohl in der Buckelpiste). Danach ging ca. zwei Wochen lang Laufen gut, danach zu schmerzhaft.
Zusatzbelastung, evtl. auch Verstärkung des Bruchs durch Skifahren Ende Februar, erster Lauf wieder Ende März, also ca. 3 - 4 Wochen später.

Schwarzfahrer 11.11.2022 17:42

So, habe nachgeschaut. In 2012 bin ich ca. 4 Wochen nach dem Unfall auf die Rolle, nach sechs Wochen zuerst Schwimmen, aber noch schmerzhaft (aber eine Woche Skifahren um die gleiche Zeit ging gut), nach 8 Wochen habe ich versucht zweimal 6 km zu laufen, aber wegen ungutem Gefühl dann noch weitere vier Wochen gewartet, bis ich es endgültig "ungestraft" angehen konnte. Würde also sagen, Laufen erst nach etwa zwei Monaten frühestens, eher später.

Dieses Jahr habe ich auch rund drei Monate nach dem Beginn der Schmerzen, und fast zwei Monate nach dem zweiten Skiurlaub (und anschließender Bruchdiagnose) mit Laufen angefangen. Radfahren ging praktisch immer, und Schwimmen so ab 8 Wochen nach der Verletzung.

J.W. 11.11.2022 17:54

Danke, dann muss ich wohl einfach mal schauen, was geht.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:51 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.