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Flow 17.03.2020 12:30

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1517383)
Ich versteh nicht wie man auf diese Zahlen kommt, wenn sowohl in Japan, Südkorea als auch in Taiwan das ganze gestoppt wurde.

Die Idee basiert wohl auf einer Basisreproduktionsrate von 3.
Heißt, jeder Infizierte steckt im Schnitt drei weitere an.
Wenn davon zwei bereits infiziert sind oder waren steckt er nur einen weiteren an.

Ich halte das aus mehreren Gründen für zu banal gedacht und nicht realistisch.

Was richtig ist :
Wenn die Basisreproduktionsrate stabil unter 1 gehalten wird, sinkt die Zahl der gleichzeitig Kranken, und damit auch die Zahl der Neuinfektionen.

"Gestoppt" wird das Ganze nur, solange diese Rate auch tatsächlich unter 1 gehalten wird.
Aktuell versuchsweise ("erstmal") durch drakonische Maßnahmen.

Hätte man irgendwann 70% Durchseuchung, dann könnte man wieder eine Basisreproduktionsrate von 3 zulassen, da es dann theoretisch auch zu weniger als einer Neuinfektion pro Kranker käme, die Zahl der Kranken wieder tendentiell rückläufig ist.
Die 70% sind somit eine theoretische Obergrenze, die maximal erreicht werden könnte, wenn die Basisreproduktion nicht durch Maßnahmen eingedämmt würde. Basierend auf einer "in Stein gemeißelten 3" und wohl auch mindestens einer weiteren Grundannahme.

Die Realität sollte sein, daß wir deutlich vor Erreichen der 10% eine Immunisierung durch Impfstoff von vielleicht über 50% erreichen.

70% Durchseuchung ist in den nächsten Jahren nie und nimmer verkraftbar !

Adept 17.03.2020 12:34

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1517383)
Ich versteh nicht wie man auf diese Zahlen kommt, wenn sowohl in Japan, Südkorea als auch in Taiwan das ganze gestoppt wurde.

Die 60% kommen von den Regierungsstatements und Experten. Dies soll unabhängig der Massnahmen der Fall sein.

Soweit ich das verstanden habe, sinkt irgendwann die "Durchseuchung", wenn immer mehr schon krank waren und sie dadurch eine Immunisierung aufgebaut haben. Dann breitet sich Corona nicht mehr so rasant aus und andere, nicht Kranke sind nicht mehr so gefährdet sich anzustecken.

Klugschnacker 17.03.2020 12:35

Zitat:

Zitat von antho (Beitrag 1517369)
Dass hier immer noch diskutiert wird, inwiefern nun ein Aufenthalt im Hotel auf Malle für das (weltweite, deutschlandweite, wie auch immer) Allgemeinwohl besser oder schlechter oder weder noch wäre... Wahnsinn.

Wäre es Dir lieber, wenn jegliche Diskussion über sinnvolle Maßnahmen eingestellt würden, nachdem sich alle Deiner Meinung angeschlossen haben?

Da Du es explizit ansprichst:

Für das deutschlandweite Allgemeinwohl wird es nicht besser, wenn man die Urlauber zurück nach Deutschland schickt, anstatt sie vierzehn Tage im Urlaub zu lassen. Dieser Punkt dürfte wohl an mich gehen.

Für das weltweite Allgemeinwohl spielt die Verschiebung von Personen von A nach B vermutlich keine entscheidende Rolle. Die Infektionsraten werden sich über alle Ländergrenzen hinweg ungefähr ausgleichen. • Man hat in der sensiblen Frühphase der Ausbreitung eine nie dagewesene Reisewelle über den Flughafen in Palma ausgelöst, während man eigentlich Menschen isolieren sollte. Die Leute, die sich dabei anstecken, werden dann zwar nicht auf Mallorca krank, aber in ihren Heimatländern. Die Maßnahme ist also für das weltweite Allgemeinwohl zumindest fraglich.

Für das mallorquinische Allgemeinwohl: Hier sehe ich Vorteile zugunsten der Evakuierung der Gäste. Allerdings nur vorübergehend, denn das Virus wird sich dort ausbreiten wie überall auf der Welt. Wann genau? Innerhalb weniger Tage, so oder so. Über den wirtschaftlichen Schaden einer Insel, die vom Tourismus lebt, wird noch länger zu reden sein.

iaux 17.03.2020 12:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1517393)
Die 60% kommen von den Regierungsstatements und Experten. Dies soll unabhängig der Massnahmen der Fall sein.

Soweit ich das verstanden habe, sinkt irgendwann die "Durchseuchung", wenn immer mehr schon krank waren und sie dadurch eine Immunisierung aufgebaut haben. Dann breitet sich Corona nicht mehr so rasant aus und andere, nicht Kranke sind nicht mehr so gefährdet sich anzustecken.

sry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich verstehe nicht, wie man an diesen Zahlen festhalten kann, wenn es Länder gibt, deren Daten man vertrauen kann, die dieses Corona gestoppt haben.

Trimichi 17.03.2020 12:40

Wie lange sollen denn die Gäste auf Malle bleiben? 14 Tage, 2-3 Monate oder wenn es länger dauert wie Jörn schrob 1-2 Jahre? Warum sollen welche auf Malle bleiben, während andere aus China mit der Bw ausgeflogen wurden?

Flow 17.03.2020 12:44

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1517395)
sry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich verstehe nicht, wie man an diesen Zahlen festhalten kann, wenn es Länder gibt, deren Daten man vertrauen kann, die dieses Corona gestoppt haben.

Beim "Stoppen" ist die Frage, ob dies nachhaltig geschehen ist !

Die Zahlen stellen eine theoretische Obergrenze da, die ohne fortwährende "Stopp-Aktivitäten" erreicht werden kann.

Wo genau diese nun liegt, 60%, 70%, 95%, ist eine andere Frage.

FLOW RIDER 17.03.2020 13:04

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1517391)

70% Durchseuchung ist in den nächsten Jahren nie und nimmer verkraftbar !

Und deshalb plädierst Du für 5% Durchseuchung als Obergrenze? :Gruebeln:

Was mich ein wenig beruhigt ist, dass die Kurve in Südkorea flacher wird. Den Zahlen aus China traue ich hingegen null.

Helmut S 17.03.2020 13:04

Wenn man irgendwo - auf Malle oder sonstwo - "strandet" und es nicht klar ist, wie lange das dauert, könnte das ja auch arbeitsrechtliche Folgen haben. Z.B.: Wie ist das mit der Entgeltfortzahlung, wenn man nicht mehr zur Arbeit erscheint? Und/oder auch finanzielle Folgen ... wie ist denn das mit den Hotels, wenn ich da Wochen drin bin? Schreiben die mir erstmal ne Rechnung? Oder von wem wollen die Geld haben? In Drittländern ist es noch fraglich wie da denn das mit dem Aufenthaltsstatus aussieht? Es gibt jedenfalls durchaus Fragen in diesem Bereich meine ich - mehr als ich mir vorstellen kann wahrscheinlich.

Das Risiko irgendwo zu "stranden" ist meinem Verständnis nach auch die hauptsächliche Motivation des Auswärtigen Amtes, jetzt eine weltweite Reisewarnung auszusprechen. Zumindest schreiben Sie in Fettschrift:

Am Ende war das wohl gelebtes Risikomanagement: Wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos und was ist der Impact, wenn das Risiko tatsächlich eintritt? Hier ist man wohl zu der Einsicht gelangt, dass es nach Abwägung der Vor- und Nachteile besser ist, wenn die Leute zurück fliegen/geholt werden.

Ich denke irgendwelche Gründe die in "Anstecken/Verbreiten" oder nicht liegen, gibt es dafür nicht oder die dominieren wenigstens nicht.


Just my 5 Cents. :Blumen:


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