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Greyhound 16.02.2020 22:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1510964)
Tesla finde ich interessant und meiner Meinung nach haben sie (u.a. aufgrund ihrer eigenen Batteriefertigung) zwei bis drei Jahre technologischen Vorsprung gegenüber allen direkten Konkurrenten.

Meinst du Zellen oder Batterien?
Die Zellen kauft Tesla von Panasonic bzw. neuerdings anscheinend auch bei LG Chem und CATL. Da gibt es quasi keinen Vorsprung, von CATL und co, kann jeder die Zellen kaufen. Den Großteil der Entwicklung leisten die Zelllieferanten.

Batterien funktionsfähig zu fertigen ist kein Hexenwerk und das Tesla da zwei bis drei Jahre Vorsprung hat, glaube ich nicht. Das ist ein kompletter Entwicklungszyklus. Soll heißen: Das würde stimmen, wenn die anderen noch nicht mal mit der Entwicklung gestartet haben. Ich würde sagen, es ist je nach OEM (manche brauchen für die Industrialisierung länger) weniger als ein bis maximal zwei Jahre.

Hafu 17.02.2020 06:45

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1511178)
Meinst du Zellen oder Batterien?
Die Zellen kauft Tesla von Panasonic bzw. neuerdings anscheinend auch bei LG Chem und CATL. Da gibt es quasi keinen Vorsprung, von CATL und co, kann jeder die Zellen kaufen. Den Großteil der Entwicklung leisten die Zelllieferanten.

Batterien funktionsfähig zu fertigen ist kein Hexenwerk und das Tesla da zwei bis drei Jahre Vorsprung hat, glaube ich nicht. Das ist ein kompletter Entwicklungszyklus. Soll heißen: Das würde stimmen, wenn die anderen noch nicht mal mit der Entwicklung gestartet haben. Ich würde sagen, es ist je nach OEM (manche brauchen für die Industrialisierung länger) weniger als ein bis maximal zwei Jahre.

"Battery" im Englischen ist gleichbedeutend mit Akku, weshalb ich das nicht differenziere und mal so, mal so benutze. aber im Prinzip meine ich mit "Battery" natürlich nicht primär die Zellen, sondern die aus Zellen zusammengesetzten Akkus inklusive Kühlsystem und Batteriemanagement, weil erst das das eigentliche Produkt ergibt und über Schnelladefähigkeit sowie Lebensdauer/ Anzahl der Ladezyklen entscheidet.

Tesla hat bei seinen ersten beiden Modellen die Zellen noch zugekauft,seit dem Model 3 produzieren sie den Großteil der für E-Autos so wichtigen Kerntechnologie Batterien zum Großteil zusammen mit Panasonic selbst, im übrigen auch mit einem weitaus besseren Strommix als die übrigen Zellenhersteller und zu weitaus geringeren Gestehungskosten (Gigafactory).

Deshalb können sie es sich auch leisten, neben Akkus für Autos auch Akkus für Privathäuser (Tesla powerwall) und Photovoltaikkraftwerke zu produzieren.

Obwohl alle anderen Autohersteller z.T. seit Jahren ebenfalls E-Autos im Sortiment haben, gibt es keinen einzigen Tesla-Konkurrenten, der eine vergleichbare Reichtweite wie das 8 Jahre alte Model S im Programm hat, oder bei gleicher Fahrzeuggröße einen vergleichbar niedrigen Stromverbrauch wie das Model 3 (das mit deutlich kleinerem Akkus genauso weit in der Praxis fahren kann, wie das Model S) aufweist. Aus meiner Sicht spricht das schon für einen Entwicklungsvorsprung.

Greyhound 17.02.2020 08:19

Ich würde an deiner Stelle erstmal die Glaubwürdigkeit deiner Quellen untersuchen.

Erstmal gibt es nicht "die" Gigafactory sondern mittlerweile 4 (wenn man Deutschland mitzählt) und wenn ich mich recht erinnere werden derzeit nur in der Gigafactory 1 Zellen gefertigt. Panasonic hat die Gigafactory 1 mit bezahlt, daher finde ich es fragwürdig, Tesla als Produzenten der Zellen hinzustellen. Die kommen von Panasonic.

Zu deiner Quelle die angeblich die niedrigen Kosten der Batterie zeigen soll. Hast du dir mal den Autor angeschaut. Keinen technischen Hintergrund und Tesla Kurs Pusher:

"Johnna Crider is a Baton Rouge artist, gem and mineral collector, and Tesla shareholder who believes in Elon Musk and Tesla. Elon Musk advised her in 2018 to “Believe in Good.” Tesla is one of many good things to believe in. You can find Johnna on Twitter"

Soll ich jetzt Berichte von Shortsellern als Quelle nehmen, um es zu widerlegen?

Wenn du echte technische Berichte lesen willst und Zugang zu Springer Professional hast, dann findest du in der ATZ und MTZ ab und zu ganz nette Artikel. Die zwar auch in irgendeiner Art Werbung für die jeweilige Firma sind, sich aber technisch auf einen ganz anderen Level bewegen.

Hafu 17.02.2020 08:52

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1511199)
...
Zu deiner Quelle die angeblich die niedrigen Kosten der Batterie zeigen soll. Hast du dir mal den Autor angeschaut. Keinen technischen Hintergrund und Tesla Kurs Pusher:

...

Soll ich jetzt Berichte von Shortsellern als Quelle nehmen, um es zu widerlegen?

...

Entschuldigung, dass ich früh um 7:00h beim Frühstück keine umfangreiche Quellenrecherche betreibe, sondern mich als Beleg für meine Aussage auf den google page rank verlassen habe und den erstbesten Link eingebunden habe.:Blumen:

Immerhin habe ich Belege geliefert, während in deinem ersten Post, den ich zitiert habe und in dem du den Entwicklungsvorsprung von Tesla in Frage gestellt und suggeriert hast, dass sich Tesla bei seinen Batterien einfach auf den Einkauf verlässt, der allen anderen Autoherstellern gleichermaßen zur Verfügung steht, gar keine Belege oder Verlinkungen enthalten waren.

Einigen wir uns doch für die Glaubwürdigkeitsbenchmark auf Wikipedia, wo die Weisheit der Vielen dafür sorgt, dass grundsätzlich falsche Tatsachenbehauptungen in der Regel von anderen Usern korrigiert werden

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Unlike other automakers, Tesla does not use individual large battery cells, but thousands of small, cylindrical, lithium-ion commodity cells like those used in consumer electronics. It uses a version of these cells that is designed to be cheaper to manufacture and lighter ...
In February 2016, Tesla battery cell costs were estimated at US$200 per kWh.[48] Tesla indicated later in 2016 that their battery cells cost less than $190/kWh.[166] Still later that year Argonne Labs estimated $163/kWh at a production rate of 500,000 packs per year.[167][168] In the 2018 Tesla Shareholder meeting, Elon Musk stated battery cell cost could be $100/kWh in 2018. 2020 would bring $100/kWh Tesla battery packs (as opposed to battery cell)

Als börsennotierte Firma hat Tesla eine Offenlegungspflicht seinen Anlegern gegenüber und kann für falsche Behauptungen mit Sanktionen belegt werden, so dass ich den obigen Zahlen schon weitgehend vertraue, auch wenn auf Wikipedia nicht das wörtliche Zitat des shareholder meetings steht.

Die von dir erwähnte Lieferung von Zellen an Tesla durch CATL und LG Chem bezieht sich auf die Zukunft und nicht auf die Gegenwart. Tesla hat sich für die Zukunft durch entsprechende Vorverträge die Option gesichert, zusätzliche Zellen von diesen Firmen exklusiv für sich produzieren zu lassen, wenn die Nachfrage in 2020 (in wenigen Tagen wird das Modell Y als erster Tesla-SUV ausgeliefert), die Nachfrage die Tesla selbst mit der eigenen Zellproduktion bedienen kann, übersteigen sollte.

Nils 17.02.2020 09:13

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1511165)
Lt. Daimler od. SMART schafft er 158km.

Nach WLTP-Test sind es nur 133km.

:Cheese:

Deshalb wird er in der E-Auto Szene auch nicht empfohlen, sondern alle sagen, dass man für weniger Geld einen 4-sitzigen Seat/VW/Skoda bekommt, mit einer besseren Reichweite.
Auch Mazda hat so einen Rohrkrepierer bald im Angebot (200km Reichweite, aber über 30.000€ Kosten).
Ich gehe davon aus, dass es eine ausreichende Auswahl an Elektrofahrzeugen in 3-5 Jahren geben wird - mit z.T. bezahlbaren Preisen. Der ID3 ist schon mal ein Anfang. Auch Opel bzw. Peugeot sind interessant.
Meinen Kia würde ich unter "leicht überteuert" einsortieren.

Körbel 17.02.2020 14:00

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511135)

Voll ausgereift, das Ganze. :Cheese:

Wirkungsgrad ist das Eine, Alltagstauglichkeit das Andere.....

Ich sprach vom Auto, nicht vom Bus.

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1511165)
Lt. Daimler od. SMART schafft er 158km.

Nach WLTP-Test sind es nur 133km.

:Cheese:

Naja, grau ist alle Theorie.
Der Seat Mii, soll auch 260 km schaffen, laut einem Test den ich bei youtube gesehen habe, ging es so um die 220-240 km.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

"Nur"!!! Klingt ein wenig grosskotzig.


Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1511212)
Der ID3 ist schon mal ein Anfang.
Auch Opel bzw. Peugeot sind interessant.
Meinen Kia würde ich unter "leicht überteuert" einsortieren.

100% Zustimmung.
Den Kia finde ich auch gut, leider ist selbst der mit der kleinen Batterie noch zu teuer und 100 KW brauche ich auch nicht.

Hafu 17.02.2020 14:27

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
So. Und nu kommt die frohe Kunde langsam auch in das Medium TV.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...kunft-100.html

unter anderem: Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

Und? Findest du den Bericht gut recherchiert und halbwegs nahe an der Realität?

(zu der sehr attraktiven, exemplarischen Wasserstoffauto-Fahrerin namens Sibylle Riepe, die im Bericht scheinbar so überrascht war, dass ihr Toyota-Händler bei der Abholung des Mirai Fotos von ihr machen wollte gibt es übrigens viele weitere Google-Treffer, die hinreichend erklären, warum sie sich ein Wasserstoffauto angeschafft hat.)

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1511177)
...unter anderem: Die nächste Generation des Toyota Mirai soll nur noch die Hälfte, also 35.000,- kosten.

Das würde mich echt überraschen, wenn so ein Preis mit der heutigen Technik realisierbar sein sollte. Dann hätte ja die gesamte deutsche Autoindustrie, die die Brennstoffzellen-Entwicklung eingestellt oder auf die lange Bank verschoben hat, noch mehr geschlafen als bei der batteriegetriebenen Elektromobilität.
Das "heute-journal" gibt aber keine Quellen für den attraktiven Preis an. Im aktuellsten Vorbericht, den Google zum kommenden Mirai ausspuckt, bei "Auto, Motor und Sport" wird eher von einem unverändert hohen Preis um die 78 000 ausgegangen.

Greyhound 17.02.2020 16:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1511204)
Immerhin habe ich Belege geliefert, während in deinem ersten Post, den ich zitiert habe und in dem du den Entwicklungsvorsprung von Tesla in Frage gestellt und suggeriert hast, dass sich Tesla bei seinen Batterien einfach auf den Einkauf verlässt, der allen anderen Autoherstellern gleichermaßen zur Verfügung steht, gar keine Belege oder Verlinkungen enthalten waren.

Das liegt daran, dass ich auf Arbeit eine NDA unterschrieben habe. Natürlich könnte ich dir sagen, was wir für die Zellen einer 48V Mild Hybrid bezahlen, ich darf es aber nicht. Im übrigen sind unsere Zellen teurer, als die Zellen für BEVs und selbst wir bekommen die Zellen billiger, als es so mancher pessimistischer Bericht erzählt.
Es würde mich sehr wundern, wenn VW mehr als 100$/kWh für die Zellen bezahlt.


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