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longo 27.09.2021 16:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1625728)
Tolle Rechnung bei fragwürdigem Demokratieverständnis. Letztendlich ist es doch völlig egal, in wie fern eine Partei Einfluss auf Regierungsbildung nimmt. Jede Partei vertritt ihre Interessen und wenn sie damit Menschen zusammenführt und damit repräsentativ Vertritt die die gleichen Interessen haben, steht ihnen auch deren Stimme gleichermaßen wie allen anderen politischen Akteuren zu.

Wenn es nach dir geht darf man ja nur Schwarz Gelb Rot oder Grün wählen. Wobei Gelb und Grün eigentlich auch nur wenn man vorher schon das Wahlergebnis kennt, da diese ja nun auch ab und an in der Versenkung verschwinden.


Es wäre wünschenswert, dass eben niemand taktisch wählt, sondern ganz einfach die Partei, durch die er sich am ehesten vertreten fühlt. Alles andere verfälscht das Abbild der Interessen der Bürger im Parteienspektrum und wir könnten uns die Parlamente auch sparen.

Stell dir mal vor ich möchte als eigentlicher SPD Wahler eine Rot Grüne Regierung. Ich sehe in den Umfragen, dass die SPD gut darsteht, aber die Grünen schwächeln. Da ich in einer möglichen Ampel die Grünen Interessen stärker bewerte als die der Gelben, Leihe ich meine Stimme den Grünen. Und nun haben wir ein Wahlergebnis wie dieses Jahr. CDU und SPD müssen bangen, auf welchen Koalitionspartner sich FDP und Grüne einigen.

Und wenn sich in den 90ern alle an deinen Rat gehalten hätten, gäbe es die Grünen überhaupt nicht.

Das von Dir angesprochene strategische Wählen wurde erfolgreich praktiziert, um Maaßen zu verhindern:
siehe hier:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...6-275d35bbcbb9

und in Bayern leider versäumt.
siehe hier:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...7-63bf111169a2

sabine-g 27.09.2021 16:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

jau. Irgendwas hätte er ja wählen können.
z.B. die "Grauen"
oder "Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz"
Die Partei "Partei der Vernunft" scheidet bei ihm ja wohl aus.

Körbel 27.09.2021 17:04

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1625723)
q. e. d. Stimme verschenkt.
Anstatt sich für das kleinste Übel oder den grössten gemeinsamen Nenner zu entscheiden konntest Du somit gar nix entscheiden...
und bist damit auch einer der bei der Bundestagswahl 2021 berechneten 37,7 % aller Wahlberechtigten, die ihr Wahlrecht nicht regierungsbildungsentscheidend genutzt haben.

Mir war es zum ersten Mal wirklich egal.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

Stimmt, aber es hat mich kein Argument hier hinreichend überzeugt.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1625740)
Irgendwas hätte er ja wählen können.

Hat er aber nicht, aus bekannten Gründen.
Und irgendwas ist mir zu schwammig und nicht wirklich überzeugend genug.

Ich wähle eine Partei, wenn ich mich von ihr ausreichend repräsentiert fühle.
Es war keine dabei.
Keine die mir auch nur im Ansatz und in meinen Überzeugungen gerecht wurde.

Mikala 27.09.2021 17:22

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1625686)
die Armut wird bei jeder Flut / Hochwasser / Trockenheit / Dürre etc.pp. noch viel mehr überproportional steigen.
Leider begreift das niemand, bzw. hat das niemand begriffen, vor allem nicht von den Rentnern und denen die bald welche werden wollen.

Im Prinzip finde ich den Ausgang ganz OK, die Grünen hätten gerne noch 5% mehr bekommen können.
Aber: nächstes Mal sicher. nach weiteren 4 Umweltkatastrophen Jahre wird es auch der dümmste begriffen haben.

Du bist wirklich optimistisch....ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen nach dem Prinzip leben "Was ein Glück bin ich nicht betroffen"

Ich stehe persönlich ziemlich gut da im Leben, sehe aber trotzdem, dass unsere Putzdame in der Firma mit ihrem 10:50€ Stundenlohn auf keinen grünen Zeig kommt.
Mir leuchtet nicht ein, warum unsere Firma mich großzügig entlohnt, aber bei diesen Mitarbeitenden immer Einsparungen vornimmt.
Am Ende des Tages zahle ich die Aufstockungen ( Wohngeld usw) mit meinem Steuern.

Die Linken waren tatsächlich die einzige Partei, die diese Probleme ernsthaft thematisiert haben. Sozialpolitik wird heute gerne als linksgrün und linksextrem bezeichnet. Das finde ich wirklich schlimm.

dr_big 27.09.2021 17:28

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1625748)
Die Linken waren tatsächlich die einzige Partei, die diese Probleme ernsthaft thematisiert haben. Sozialpolitik wird heute gerne als linksgrün und linksextrem bezeichnet. Das finde ich wirklich schlimm.

Das sind einfach nur Diffamierungen der schwarz/gelben, um die andere Seite zu diskreditieren. Analog zu Trump, der ja auch die Demokraten als Kommunisten bezeichnet hat.

dr_big 27.09.2021 17:30

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1625741)
Ich wähle eine Partei, wenn ich mich von ihr ausreichend repräsentiert fühle.
Es war keine dabei.
Keine die mir auch nur im Ansatz und in meinen Überzeugungen gerecht wurde.

Politik ist immer eine Sache von Kompromissen. Willst du keine Kompromisse eingehen, dann musst du als Reichsbürger deinen eigenen Staat gründen. Dann solltest du aber gleichzeitig auch auf alle Vorzüge verzichten, die du mit deiner deutschen Staatsbürgerschaft erhältst.

TriVet 27.09.2021 17:34

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

Das ist eine intellektuelle Transferleistung, die nicht jedem gelingt.

qbz 27.09.2021 17:36

Interessant ist, sich mal das Abstimmungsverhalten im Landkreis Ahrweiler anzuschauen, ob evtl. die Flutkatastrophe einen Einfluss auf das Wahlverhalten hatte und die Grünen plötzlich als stärkste Partei dastehen. Ergebnis: Kein vom Gesamttrend abweichendes Wahlverhalten. CDU und SPD mit 28 % stärkste Parteien, Grüne: 12 %. Menschen haben offenbar für ihre eigene psychische Gesundheit ein hohes Verdrängungspotential.

https://www.t-online.de/nachrichten/...eberblick.html


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