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niksfiadi 08.02.2011 08:38

LD und Familie
 
Ich wußte nicht wohin mit der Frage... Bitte Arne dorthin verschieben wo es wirklich passt.

Mich würde interessieren, wie sehr sich eine Familie mit Kindern auf das Leben und die Resultate eines Triathleten auswirkt. Viele gute Sportler aus meinem Bekanntenkreis haben mit dem Training weitgehend aufgehört, als sie Kinder bekamen. Wettkämpfe nur mehr zum Spass oder gar nicht mehr. Andere wiederum kämpfen sich tagtäglich durch Familie, Beruf und LD-Training und gehen damit oft an den Rand ihrer persönlichen Grenzen. Der Alltag wird oft zum (Wett-)kampf, nicht gegen die Zeit sondern gegen das Gefühl, seine Kinder selten zu sehen, seine Frau zu vernachlässigen und eine mögliche berufliche Karriere hinten anzustellen.

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

Meine Antworten:
1. 3 Kinder (3 Monate, 4 und 7 Jahre), verheiratet
2. Schwer zu sagen, mache erst seit letztem Jahr Triathlon. MD genau 5:00:00, LD 11:05:00 (Dünnschiss)
3. Ich nenns mal flexible Trainingsplanung. Ein fixer Trainingsplan würde zu viel Stress verursachen. Bei mir gibts Lust und Laune Einheiten und Schlüsseleinheiten die jede Woche sein müssen. Die Schlüsseleinheiten variieren je nach Trainingsperiode. Es gibt keinen Plan, wann welche Einheit sein muss, aber ich muss mich bemühen, keine Möglichkeit auszulassen. Das Burnout konnte ich letztes Jahr verhindern, indem ich mich beruflich rausgenommen habe. Gesund hält mich ausreichend Schlaf, auch wenn das manchmal nicht so leicht ist, mit einem Baby.
4. Meine Frau akzeptiert den Sport. Wenn ich keine Bewegung mache, hält sie mich nicht aus. Wir sind heuer im 7.Jahr verheiratet und seit 15 Jahren ein Paar. Da ich immer schon Sportfanatiker war und sie auch mein Sportstudium erlebt hat, weiß sie, dass ich ohne Sport nicht zu ertragen bin. Heuer hat sie mir schon gesagt, ist es besser ist als letztes Jahr. Entweder hat sie sich an das LD-Training gewöhnt, oder ich hab tatsächlich ein paar Sachen optimiert...

Danke für Eure Antworten

Nik

Badekaeppchen 08.02.2011 09:04

Mit dem LD-Training habe ich erst angefangen, als die kleinste ca. 3 Jahre alt war. Insofern kann ich meine Leistungen nicht vergleichen (mit und ohne Kind).

1. 2 Kinder (5 und 8 Jahre), verheiratet
2. Kann ich nicht beantworten (siehe oben)
3. Mit Burnout habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich versuche soweit wie möglich mein Training mit der Familie zu vereinbaren. Im Zweifel fällt das Training hinten runter, da mir Aktivitäten mit den Kids wichtiger sind, als auf der LD 10 Minuten schneller zu sein. Mein Training ist auch extrem flexibel :) . Aber das hat nicht nur mit der Familie zu tun. Ich habe ein paar grobe Richtlinien und trainiere nach Zeit, Lust und Wetter. Es ist mein Hobby und nicht mein Beruf.
4. Meine Familie akzeptiert mein Hobby und wir haben uns gut organisiert. Insofern gibts da keinen Stress.

Grüße
Badekaeppchen

Nepumuk 08.02.2011 09:30

Interessantes Thema.

1. 2 Kinder (10 und 13 Jahre), verheiratet, zusammen lebend

2. Ich habe erst vor 5 Jahren wieder angefangen Sport zu treiben.

3. Ich habe 2009 mit Triathlon angefangen mit dem Ziel 2012 am IM Frankfurt teilzunehmen. Dazu habe ich mir Zwischenziele gesetzt (2010 OD + Marathon sub4h, 2011: 2 MD + Marathon 3:30h, 2012: LD). Ich habe mir fest vorgenommen, nur dann zur LD zu starten, wenn ich die Zwischenziele erreiche.

Danach sieht es derzeit nicht aus. Für die MDs in diesem Jahr plane ich Trainingsumfänge von 6-10h pro Woche. Schon jetzt merke ich, dass ich damit organisatorisch und mental am Limit bewege. Ich schiebe die Trainingseinheiten möglichst so, dass die Familie wenig davon merkt. Das heißt morgens 5.30 Uhr oder abends nach der Arbeit vor dem Abendessen oder am Wochenende früh. Sehr problematisch finde ich die langen Radeinheiten. Die sind nicht nur langweilig sondern kosten auch sehr viel Zeit.
Im Moment sieht es so aus, als ob ich meine LD-Pläne für 2012 begraben müßte, meiner Familie und meiner Gesundheit zu liebe.

4. Meinen Kindern ist mein Hobby egal. Meine Frau findet's gut und kommt auch gerne mit zu Wettkämpfen.

felix__w 08.02.2011 09:36

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?

Verheiratet, zwei Buben (2001+03)

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?

Ich habe den ersten Triathlon gemacht als meine Frau mit dem ersten Sohn schwanger war und die erste LD als sie mit dem zweiten schwanger war.
Danach wurden die Resultate immer besser.

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?

Welcher Stress? Für mich ist der Sport der beste Ausgleich zum Beruf wo ich den ganzen Tag am PC sitze. Ohne den Sport wäre ich wohl mehr gestresst.
Ein Burnout hast du eher wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

eigentlich ganz gut. Si kommen oft an Wettkämpfe mit d.h. wir verbinden sie mit einem tollen WE oder Ferien.
Bei Läufen starten wir oft alle vier.

Ich versuche das Training einfach möglichst in den Tag ein einzupassen (z.B. am Morgen früh, Arbeitsweg, über Mittag wenn ich sowieso nicht zu Hause bin).

Felix

Hunki 08.02.2011 10:06

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 531046)

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

1. 1 Sohn (2009)

2. Meine Leistung hat sich seit dem Beginn stetig verbessert, auch als mein Sohn auf die Welt gekommen ist. Hat keinen Einfluss auf die Leistung.

3. Welcher Stress? Man muss sich das Training etwas einteilen und braucht Verständnis der Familie und vom Arbeitgeber, aber sonst ist das alles kein Problem. Sport ist der beste Ausgleich zur Arbeit und Windeln wechseln und mit dem Junior spielen zu Hause.

4. Meine Frau steht absolut hinter dem was ich tue, ohne ihren grenzenlosen Support wäre das in diesem Umfang nicht möglich, was aber eine LD nicht grundsätzlich ausschliesst. Es ist halt immer eine Frage des persönlichen Ehrgeizes und der Ziele. Ich gebe mich mit Finishen nicht zufrieden. Ich kann >25 Stunden ind er Woche trainieren und nehme trotzdem am Familienleben teil. Ich esse mit der Familie zu Mittag wenn es von der Arbeit passt, immer gemeinsam Abendessen, Sohnemann ins Bett bringen und gemütliche Abende mit der Frau... Training gibts drum herum...

Alles eine Frage des Willens... ich gebe aber zu, dass ich in der Woche "nur" 43 - 45 Stunden arbeite und einen sehr entgegenkommenden Arbeitgeber habe.

Hunki

thunderbee 08.02.2011 10:07

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 531077)
...wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.
...

...vielleicht sollte die Arbeitsbelastung noch mitaufgeführt werden. Bei nem 8h-Tag frage ich mich eher, wo die Probleme mit der zeitlichen Abstimmung sein sollen. Bei 10-12h-Tagen wird das schon etwas schwieriger.
Aber sehr interessanter Thread, zu dem ich noch nichts Konstruktives beitragen kann.

brunnerkuenzler 08.02.2011 10:08

Hallo zusammen

Ich mache seit 8 Jahren Triathlon, bin seit 9 Jahren verheiratet und wir sind seit 16 Jahren zusammen. Bis Ende 2009 habe ich vorwiegend OD und MD's gemacht. Da hatten wir noch keine Kinder und habe meist am Abend trainiert.
2010 ist unser erster Kleiner auf die Welt gekommen und da habe ich zwar immer ein wenig trainiert, aber bis auf einen HM keine Wettkämpfe gemacht.
Meine Frau unterstützt mich sehr in diesem Sport und ist an den Wettkämpfen auch immer dabei. Daher konnte ich mit Ihr auch vereinbaren, dass ich dieses Jahr meine erste LD mache. Der Kleine ist jetzt 6 Monate alt und wir haben gesagt, dass es dieses Jahr wahrscheinlich eher einfacher ist, eine LD zu machen, als nachher.
Bezüglich dem Training schaue ich, dass ich möglichst viele Randzeiten nutze. Was sich für mich Bestens bewährt hat, ist der Sonntag als Ruhetag zu planen. (Ich trainiere übrigens ungefähr nach dem 12h-Mittwochplan von Arne). Da erholt man sich am Besten und so habe ich auch die meiste Zeit für die Familie. Am Samstagmorgen ist die lange Radeinheit. So beginnt für meine Familie das Wochenende eigentlich ab Samstagmittag.
Ich mache auch vieles über den Mittag, da ich sowieso nicht nach Hause gehe. Am Dienstagabend gehe ich mit dem Verein schwimmen und die zweite Schwimmeinheit mache ich am Freitagmorgen früh um 6:00. Den langen Lauf mache ich am Montagabend ab 16:00. Da bin ich auch relativ zeitig zurück.

Letztenendes ist vieles möglich mit einer sehr guten Organisation und Planung. "Ohne Sport" ist für mich keine Option und ich bin mir sicher, auch geschäftlich wäre ich nicht so leistungsfähig (habe eine mittlere/obere Kaderfunktion).
Aber für mich ist auch klar, dass ich dies bis zur LD im Juli mache und dann mich auch wieder freue, etwas zu reduzieren. Wann ich dann die nächste LD mache, lasse ich auf mich zukommen. Bis dann werde ich mich wieder im KD-MD Bereich bewegen.

Gruss Thomas

huck 08.02.2011 10:25

1. ich hab kinder, zwei an der zahl, die sind jetzt aber schon gross (13, 16), und eine frau, die ist jetzt aber schon alt.

2. mit laufen habe ich erst vor acht jahren begonnen, durch das mitschleppen der kinder (der jüngeren tochter) brauch ich für die letzten meter ein paar sekunden länger, ansonsten haben sich die resultate nicht verändert.

3. der burnout hat vor acht jahren gedroht, dem bin ich dann davongelaufen.

4. ich mach ja nicht viel, diese sechs stunden liegen allemal drin.


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