Schwarzfahrer |
12.10.2020 09:38 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1557477)
Bei den Zahlen der Intensivbettenbelegung sowie der Sterblichkeit muss man wohl neben dem Nachlauf, den Du als ein Faktor erwähnst, auch berücksichtigen, dass eben die jüngeren Altersgruppen deutlich stärker unter den positiv Getesteten vertreten sind, wodurch die im Vergleich zum Früjahr aktuell geringere Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate erkärt wird. Es besteht aber die Befürchtung, dass bei der Altersstruktur in DE auch wieder die Seniorengruppe längerfistig stärker infiziert werden könnte. Prof. Drosten meint, es gäbe keine Anzeichen, dass sich an der generellen Sterblichkeitsrate des Virus von ca. 1 % etwas geändert habe, liesse man das Virus sich ungehemmt ausbreiten.
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Die letztere Ansicht von Herrn Drosten teile ich nicht. Es mag nicht gesichert sein, aber es gibt sehr wohl Anzeichen daß die Sterblichkeit gesunken ist, wenn auch vielleicht um weniger als Faktor 10 - zum quantifizieren ist es wohl zu komplex. Daß mehr jüngere positiv getestet werden, mag ein Faktor sein, aber es gibt wenig Grund warum jetzt so viel weniger auf Ältere übertragen weden soll, als im Frühling, wo man gerade damals die Älteren viel mehr abgeschirmt hat, als jetzt. Und in Spanien oder Italien hat sich am stärkeren Zusammenleben der Generationen als bei uns nichts geändert - aber auch dort sind die Verhältnisse ähnlich wie hier: Faktor 10 geringere Sterblichkeit.
Natürlich besteht immer die Befürchtung, daß es Ältere schlimmer trifft - dann muß man aber eben die Maßnahmen zu deren konkreten, lokalen, gezielten Schutz fördern (wozu es auch jede Menge Anregungen gibt, deren Umsetzung aber von der Politik zurückhaltend diskutiert wird (ich hoffe, es wird trotzdem getan, auch trotz der politischen Vernachlässigung).
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1557477)
Dass z.B. in Ischgl die Infiziertenzahl niedriger als in Innsbruck liegt, lässt sich leicht erklären. Schon im Juni hat man festgestellt, dass von den Einwohnern Ischgl´s 42 % Antikörper gegen Sars Cov 2 haben.
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Ischgl ist nicht der einzige Skiort, und aktuell betrifft es die Gletscherskigebiete, die übers ganze Jahr extrem niedrige Fallzahlen hatten und immer noch haben, ohne je Fallzahlen in der Ischgler Größenordnung gehabt zu haben. Tatsache ist, daß das Infektionsrisiko in den Skigebieten um Größenordnungen unter der in den Großstädten liegt. Hier nicht zu differenzieren ist nicht sinnvoll.
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