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-   -   Warum bekommen einige nach dem Laufen im unteren Rücken Probleme? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49280)

teofilo 16.02.2021 20:01

Warum bekommen einige nach dem Laufen im unteren Rücken Probleme?
 
Was kann die Ursache sein?
(Hohlkreuz braucht nicht genannt zu werden.)

noam 16.02.2021 20:03

Fehlende Stützmuskelatur in Kombination mit ungedämpften Fersenlaufstil mit großer Vertikalbewegung

Necon 16.02.2021 20:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1585596)
Fehlende Stützmuskelatur in Kombination mit ungedämpften Fersenlaufstil mit großer Vertikalbewegung

Diskussions Ende alles genannt :)

sabine-g 16.02.2021 20:20

Falsch ausgeübtes Krafttraining :Lachanfall: :Lachanfall:

Necon 16.02.2021 20:23

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1585604)
Falsch ausgeübtes Krafttraining :Lachanfall: :Lachanfall:

He nicht stänkern :dresche

merz 16.02.2021 20:39

home Office am Küchentisch, nicht Schwimmen seit Ewigkeiten und Zwiften auf dem Renngerät ... mal so als Motivsammlung :j

m.

Miss Mika 17.02.2021 08:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1585604)
Falsch ausgeübtes Krafttraining :Lachanfall: :Lachanfall:

:Lachanfall:
Stimmt. Kann soweit gehen, dass man (ich) seit 2 Wochen nicht laufen kann. :Huhu:

Hafu 17.02.2021 08:13

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1585602)
Diskussions Ende alles genannt :)

Nein, leider noch nicht alles genannt, denn die bisherigen Argumente suggerieren, dass jeder, der Rückenschmerzen hat einfach nur ein fauler Hund ist, der das Stabi-Training vernachlässigt hat.

Der häufigste Grund für derartige Rückenschmerzen (wenn sie immer wieder kehren und nicht nur einamalig hexenschussartig auftreten) bei Läufern jenseits von 40 ist Osteochondrose und Spondylarthrose.

(in Deutsch: Verschleiß der Bandscheiben und der Zwischenwirbelgelenke).

El Stupido 17.02.2021 08:17

Heißt dies dann in weiterer Konsequenz - vereinfacht gesagt - "auf dem Weg zum Bandscheibenvorfall"?
Bzw. begünstigt das Laufen bei weiteren Risikofaktoren (sitzende Tätigkeit z.B.) einen solchen?

Helmut S 17.02.2021 08:18

Zitat:

Zitat von Miss Mika (Beitrag 1585656)
:Lachanfall:
Stimmt. Kann soweit gehen, dass man (ich) seit 2 Wochen nicht laufen kann. :Huhu:

Was fehlt dir denn genau bzw warst du mal beim Arzt? Wer weiß was es is....:Blumen:

dr_big 17.02.2021 08:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1585659)

Der häufigste Grund für derartige Rückenschmerzen (wenn sie immer wieder kehren und nicht nur einamalig hexenschussartig auftreten) bei Läufern jenseits von 40 ist Osteochondrose und Spondylarthrose.

(in Deutsch: Verschleiß der Bandscheiben und der Zwischenwirbelgelenke).

Was kann man präventiv dagegen tun?

Necon 17.02.2021 08:47

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1585660)
Heißt dies dann in weiterer Konsequenz - vereinfacht gesagt - "auf dem Weg zum Bandscheibenvorfall"?
Bzw. begünstigt das Laufen bei weiteren Risikofaktoren (sitzende Tätigkeit z.B.) einen solchen?

Mir hat mein Physio gesagt, dass neue Studien eher nahelegen das Laufen positiv ist für die Bandscheiben, durch die Stoßbelastung passen sich diese strukturell bis zu einem gewissen Grad an

dr_big 17.02.2021 09:08

Ich habe einmal gelesen, dass gewisse Bauteile wie Bandscheiben oder Meniskus/Knorpel nicht aktiv durchblutet werden, sondern nur durch Be- und Entlastung ein gewisser Pumpeffekt eintritt, der einen Stoffwechsel überhaupt ermöglicht. Sitzt man den ganzen Tag auf dem Sofa, dann bleibt das aus und das Bauteil versauert. Durch Belastung wie Laufen, oder auch Krafttraining mit starker Be-/Entlastung wird dagegen der Stoffwechsel gefördert und es bleibt alles geschmeidig.

steinhardtass 17.02.2021 09:15

Laufschuhe mit zu hoher Sprengung, dies wirkt wie eine Rampe und "Stöckelschuhe". Was hilft? Flache Schuhe mit wenig Dämpfung, tiefe Hocke, schaut euch mal Videos an,
hier ein paar Infos:

https://www.triathlon-tipps.de/spren...st_si_496.html

https://www.youtube.com/watch?v=_2GpGUYrnwg
https://www.youtube.com/watch?v=ozHjQViY_ok&t=420s

https://www.youtube.com/watch?v=VX9L...4WuSbA&index=3

Viel Erfolg!

DocTom 17.02.2021 09:57

@HaFu: wenn es nur am Anfang des Laufes als leichte Steifheit im unteren Rücken bemerkbar ist, sich dann aber bessert, rauslaufbar ist, ist es bestimmt eine andere schöne, äh, orthopädisch medizinische Begrifflichkeit?
:Blumen:

teofilo 17.02.2021 22:17

Ich hätte die Frage konkreter stellen sollen. Es geht nicht um temporär umständebezogene Ursachen, sondern eher um die Änderung des Laufens, was ab 30+ bei nicht durchgängig und regelmäßig Trainierenden kein harmonischer Bewegungsablauf mehr ist.
(Ähnlich der Optik und dem Gefühl bei einer Rolle vorwärts mit 30+, wenn die letzte Vorwärtsrolle in der Schulzeit war - "altersbedingte Ungelenkigkeit")

TriAdrenalin 17.02.2021 22:34

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1585916)
Ich hätte die Frage konkreter stellen sollen. Es geht nicht um temporär umständebezogene Ursachen, sondern eher um die Änderung des Laufens, was ab 30+ bei nicht durchgängig und regelmäßig Trainierenden kein harmonischer Bewegungsablauf mehr ist.
(Ähnlich der Optik und dem Gefühl bei einer Rolle vorwärts mit 30+, wenn die letzte Vorwärtsrolle in der Schulzeit war - "altersbedingte Ungelenkigkeit")

Verkürzte Beinmuskulatur. Nicht oder nicht ausreichend gedehnt.

teofilo 18.02.2021 19:33

Ich verstehe was du meinst:Cheese:

(Würde komisch aussehen, wenn ein Muskel "verkürzt" wäre:Lachanfall:)

Aber regelmäßig auftretende Krämpfe, bspw. im Beinbeuger, zeigen ein Tonus-Unterschied der Antagonisten. Aber wie gesagt, nicht so stark, dass es zu einer (von der natürlichen Beugung abweichenden) Hohlkreuzbildung führt.

Momentan tendiere ich zu altersbedingt abgenutzten Wirbelsäulengelenken, wobei altersbedingt eher abnutzungsbedingt meint (also schon früh anfangen kann): Körperhaltung, Arbeitskörperhaltung, "Fletzen"/unbewusste "Fehlhaltungen", Schwangerschaft usw.

TriAdrenalin 18.02.2021 19:43

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1586131)
Ich verstehe was du meinst:Cheese:

(Würde komisch aussehen, wenn ein Muskel "verkürzt" wäre:Lachanfall:)

Aber regelmäßig auftretende Krämpfe, bspw. im Beinbeuger, zeigen ein Tonus-Unterschied der Antagonisten. Aber wie gesagt, nicht so stark, dass es zu einer (von der natürlichen Beugung abweichenden) Hohlkreuzbildung führt.

Momentan tendiere ich zu altersbedingt abgenutzten Wirbelsäulengelenken, wobei altersbedingt eher abnutzungsbedingt meint (also schon früh anfangen kann): Körperhaltung, Arbeitskörperhaltung, "Fletzen"/unbewusste "Fehlhaltungen", Schwangerschaft usw.

Schön, dass Du meinst, zu verstehen. Ich glaube aber nicht, dass Du wirklich verstanden hast. :Lachanfall:

Anyway, bliev jesund! :Huhu:

uruman 18.02.2021 21:48

Ich bekomme die schmerzen bei Wandern und Spazierengehen

Ich kann laufen mehr als 2 Stunden ohne Probleme , da ist mein Limiter entweder der falsch ausgewähltes Tempo oder die Hamstrings die irgendwann zu machen

Bei Wandern brauche ich nach nur eine Stunde Pause und mich strecken und auflockern zum Belustigung von meine befreundete Rentertruppe

Ich denke meine Stützmuskulatur ist nicht genug trainiert für diese Belastung

Adept 20.02.2021 08:26

https://evidenzbasiertephysiotherapi...ckenschmerzen/

Ich habe eine interessante Abhandlung über untere Rückenschmerzen gefunden. Die Aussagen scheinen recht fundiert und sind mit Studien untermauert.

Was haltet ihr davon? Wie sehen es die anwesenden Ärzte und Physios hier? Nachvollziehbar?

Würde mich über eine Einschätzung freuen, habe übrigens auch Probleme mit dem unteren Rücken. :o

Necon 20.02.2021 20:15

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1586405)
https://evidenzbasiertephysiotherapi...ckenschmerzen/

Ich habe eine interessante Abhandlung über untere Rückenschmerzen gefunden. Die Aussagen scheinen recht fundiert und sind mit Studien untermauert.

Was haltet ihr davon? Wie sehen es die anwesenden Ärzte und Physios hier? Nachvollziehbar?
Würde mich über eine Einschätzung freuen, habe übrigens auch Probleme mit dem unteren Rücken. :o

Sehr guter Artikel mit vielen Punkten die ich auch von mir selber kenne und in den letzten Jahren vermehrt gelesen habe

Habe auch seit Jahren Probleme mit immer wiederkehrenden Rückenschmerzen und alles mögliche probiert. Akupunktur, dry needling, normale Physiobehandlung, Akupressur usw.
Vor kurzen bei einem Physio gelandet der auch versucht möglichst evidenz basiert zu arbeiten.
Erster Schritt war ausführliches Gespräch seit wann die Beschwerden bestehen und ob Muster vorhanden sind
Klärung was Schmerzen sind (nach dem Psycho-Sozial Modell, kannte ich zum Glück davor schon, darum hatte ich hier bereits die richtigen Ansätze)
Zweiter Schritt ausführliche Diagnostik von Bewegungen, Muskuläre Dysbalancen, Reflexen usw.

Am Ende kamen dabei für mich wichtige Sachen heraus
Erstens keine Probleme mit der Bandscheiben und auch sonst keine Gründe sich Sorgen zu machen wenn die Schmerzen wieder auftreten da zumindest nicht kaputt ist an der Wirbelsäule (hatte aber hier auch schon eine Wirbelsäule Röntgen)
Zweitens sehr schwache Hüftbeuger => nötige Kräftigung
Drittens Probleme mit Quadratur lumborum => regelmäßiges Dehnen und kräftigen

Und bisher schlägt das total an. Mein Rücken fühlt sich besser an, seither keine Beschwerden, ich merke es sofort wenn ich die Übungen zwei Tage nicht mache

Adept 21.02.2021 22:42

Ok danke. Hatte ich auch das Gefühl.

Dort ist übrigens auch eine gute Abhandlung übers Dehnen veröffentlicht, mit vielen Quellenangaben. Sie deckt sich einigermassen mit dem, was Moosburger propagiert. Moosburgers Artikel dazu sind ja schon über 10 Jahre alt, haben aber immer noch ihre Gültigkeit.

Zum Thema Rückenschmerzen hätte mich halt noch eine Einschätzung von Orthopäden/Sportärzten und Physiotherapeuten zum oberen Artikel interessiert. Was vielleicht etwas kontrovers wäre, da der Artikel die meisten Behandlungen als unwirksam bezeichnet.

Necon 22.02.2021 06:19

Dazu kann ich einige Punkte aus dem Schmerzseminar und vom Physio wiedergeben. Falls ich irgendwo Blödsinn schreibe bitte korrigieren.

Man muss hier denke ich unterscheiden zwischen langfristig unwirksam und keine Wirkung haben.
Gehst du wegen Rückenschmerzen zum Physio, könnte der aktuell am ehesten wohl beginnen deine Triggerpunkte zu behandeln.
Jetzt gibt es laut klinischen Studien aber keine Triggerpunkte, du verspürst, aber trotzdem sehr eindeutig punktuelle Schmerzen die bei Druck vielleicht sogar ausstrahlen.
Wird das nun behandelt z.bsp durch dry needling, kann folgendes passieren. Durch den Stimulus der Nadel werden freie Nervenenden gereizt = Nozizeptoren dies kann zu Muskelzucken führen, was dann im Sprachgebrauch der Dry Needling Technik den Triggerpunkt löst.
Was eher passiert ist das die Reizschwelle des Nozizeptor erhöht wird du also temporär dort weniger Schmerzen fühlst und damit deine Rückenbeschwerden verschwinden.
Am deiner Problemstellung im Rücken hat sich dadurch aber nichts geändert. Das Gewebe wurde nicht verändert, knöcherne Strukturen sowieso nicht und die Muskulatur ist auch nicht anders.
Es könnte aber für dein Beschwerdebild reichen das du dich ein paar Tage anders bewegst und vielleicht damit die Probleme im Rücken los wirst.
Das ist dann aber eigentlich eher ein Placeboeffekt. (Gegen den es nichts zu sagen gibt)
Nachdem Psycho-Sozialen Schmerzmodell hättest du das aber auch erreichen können in dem du über den Schmerz redest, verstehst woher er kommt und dein Mindest dazu änderst (ganz überspitzt gesagt )
Ähnliches gilt für "Einrichten" Akupressur, Akupunktur usw.

Das psycho soziale Schmerzmodell wird für mich bei Schulterpatienten anschaulicher.
Patienten mit schmerzender Schulter wurden beidseitig geröngt. Beide Seiten zeigten den gleichen Grad an Abnutzung nur eine Seite schmerzte, andere Probanden zeigten nur geringe Abnutzung mit starken Schmerzen, dagegen schmerzfreie Patienten mit sehr starker Abnutzung und die Königklasse.
Schulterpatienten wurden in zwei Gruppen geteilt die einen wurden operiert den anderen wurde eine OP vorgespielt. Nach 3 Jahren konnte kein signifikanter Unterschied in den Gruppen festgestellt werden bezüglich Probleme mit den Schultern.

Schmerz und dessen Behandlung ist also komplexer als man lange glaubte.

Hafu 22.02.2021 06:55

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1585663)
Was kann man präventiv dagegen tun?

Auch bei Verschleiß der Wirbelgelenke sowie der Bandscheiben hilft muskuläre Stabilisation, wie schon von vielen Vorpostern empfohlen und mit genügend Konsequenz und Beharrlichkeit hat man beste Chancen, für den herkömmlichen Alltag (inklusive low impact-Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, Wandern) wieder schmerzfrei zu werden, aber es kann schon auch sein, dass man hinsichtlich des wöchentlichen Laufumfangs limitiert bleibt und man high-impact-Belastungen (zu denen sportliches Laufen eben auch tendenziell zählt) nur dosiert einstreuen kann.

dr_big 22.02.2021 07:26

Danke für deine Antwort, Hafu, meine Frage zielte aber auf Vorbeugung von Verschleiß und nicht auf Maßnahmen wenn der Verschleiß bereits eingetreten oder spürbar ist. Oder ist deine Aussage so zu interpretieren, dass es einfach keine Vorbeugung gibt, sondern der Verschleiß zwangsläufig bei jedem Menschen gleichermaßen vorhanden ist?

Hafu 22.02.2021 07:58

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586589)
Danke für deine Antwort, Hafu, meine Frage zielte aber auf Vorbeugung von Verschleiß und nicht auf Maßnahmen wenn der Verschleiß bereits eingetreten oder spürbar ist. Oder ist deine Aussage so zu interpretieren, dass es einfach keine Vorbeugung gibt, sondern der Verschleiß zwangsläufig bei jedem Menschen gleichermaßen vorhanden ist?

Geeignetes muskuläres Training (nicht nur Stabi, sondern unbedingt auch Mobilisationsübungen) hilft sicher auch, dem Verschleiß vorzubeugen.

Zusätzlich muss man natürlich auch seinen Lebensstil überprüfen: zuviel Sitzen (am Arbeitsplatz, beim Autofahren) hat nachgewiesen einen statistisch negativen Einfluss auf das Auftreten von Rückenschmerzen.

Die Bandscheiben haben keine eigene Blutgefäßversorgung, benötigen also ein gewisses Maß an (moderater) Bewegung, um ihren Stoffwechsel aufrechterhalten zu können.

Genetische Faktoren gibt es bei der Verschleißgeschichte aber leider auch noch. Nicht alles kann man durch eigenes Verhalten beeinflussen.

Adept 22.02.2021 08:08

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1586581)
Dazu kann ich einige Punkte aus dem Schmerzseminar und vom Physio wiedergeben. Falls ich irgendwo Blödsinn schreibe bitte korrigieren.

Man muss hier denke ich unterscheiden zwischen langfristig unwirksam und keine Wirkung haben.
Gehst du wegen Rückenschmerzen zum Physio, könnte der aktuell am ehesten wohl beginnen deine Triggerpunkte zu behandeln.
Jetzt gibt es laut klinischen Studien aber keine Triggerpunkte, du verspürst, aber trotzdem sehr eindeutig punktuelle Schmerzen die bei Druck vielleicht sogar ausstrahlen.
Wird das nun behandelt z.bsp durch dry needling, kann folgendes passieren. Durch den Stimulus der Nadel werden freie Nervenenden gereizt = Nozizeptoren dies kann zu Muskelzucken führen, was dann im Sprachgebrauch der Dry Needling Technik den Triggerpunkt löst.
Was eher passiert ist das die Reizschwelle des Nozizeptor erhöht wird du also temporär dort weniger Schmerzen fühlst und damit deine Rückenbeschwerden verschwinden.
Am deiner Problemstellung im Rücken hat sich dadurch aber nichts geändert. Das Gewebe wurde nicht verändert, knöcherne Strukturen sowieso nicht und die Muskulatur ist auch nicht anders.
Es könnte aber für dein Beschwerdebild reichen das du dich ein paar Tage anders bewegst und vielleicht damit die Probleme im Rücken los wirst.
Das ist dann aber eigentlich eher ein Placeboeffekt. (Gegen den es nichts zu sagen gibt)
Nachdem Psycho-Sozialen Schmerzmodell hättest du das aber auch erreichen können in dem du über den Schmerz redest, verstehst woher er kommt und dein Mindest dazu änderst (ganz überspitzt gesagt )
Ähnliches gilt für "Einrichten" Akupressur, Akupunktur usw.

Das psycho soziale Schmerzmodell wird für mich bei Schulterpatienten anschaulicher.
Patienten mit schmerzender Schulter wurden beidseitig geröngt. Beide Seiten zeigten den gleichen Grad an Abnutzung nur eine Seite schmerzte, andere Probanden zeigten nur geringe Abnutzung mit starken Schmerzen, dagegen schmerzfreie Patienten mit sehr starker Abnutzung und die Königklasse.
Schulterpatienten wurden in zwei Gruppen geteilt die einen wurden operiert den anderen wurde eine OP vorgespielt. Nach 3 Jahren konnte kein signifikanter Unterschied in den Gruppen festgestellt werden bezüglich Probleme mit den Schultern.

Schmerz und dessen Behandlung ist also komplexer als man lange glaubte.

Ja, Schmerzen sind in der Tat was Subjektives.

Eine Physio hat mal diese Triggerpunkt-Behandlung, wenn das das sekundenlange Drücken in den Schmerzpunkt ist, bei mir gemacht. Hat mir ganz gut geholfen. Kann aber auch natürlich was Subjektives sein, hauptsache es hilft.

Beim Röntgen denke ich auch, dass dies gut zur Veranschaulichung hilft. Bei mir ist war alles ok und dadurch waren meine Sorgen und damit auch ein bisschen der Schmerz weg.

Wenn ich so in meinem Bekanntenkreis frage, wirkt bei jedem was anderes. Ist wahrscheinlich auch viel Glaubens-Sache. Für den einen, wie mich, ist Core-Training logisch, da es die Knochen und Gelenke schützt. Für den anderen sind es die Chakra Blockaden, die gelöst werden müssen.

Und dazu kommt noch, wie Hafu schreibt, das Alter und die Genetik dazu. :Huhu:

Oetsch 26.02.2021 13:44

Hi
komme gerade ins Forum um mich zu informieren und zu Oberst steht direkt dieser Beitrag :Cheese:

Erstmal Danke und die vielen Tips helfen sehr :Danke:

Habe mich diese Woche wohl selbst zerlegt bei dem Sonnenschein. Laufe derzeit nur 1 Einheit die Woche und dies im ~20km im GA1 Bereich, der Rest nur Rad und etwas Staby/Mobility.

Dann kommt die Sonne raus, "falsche" Playlist ausgewählt und das eigene Alter unterschätzt -> gehe raus und laufe eine Stunde am Limit. Nun ist seitdem die Woche gelaufen und der untere Rücke lässt nix mehr zu. Sicher eigene Blödheit aber auch überrascht wie empfindlich ich geworden bin.

Habt Ihr Tips was man akut noch tun kann? Im unteren Rücken gehe ich ungern mit der Fazien-Massage-Pistole an gereiztes Gewebe, glaube da kann man schneller schaden als helfen. Kann Blackroll, EMS und/oder Kühlen/Wärmen helfen?

Befürchte es lag auch hauptsächlich an einer eingenommen Hohlkraushaltung, wo ich mich schön durch den Übermut reingepresst/reingekrampft habe im Versuch mal etwas zügiger zu laufen....

Adept 26.02.2021 13:55

Zitat:

Zitat von Oetsch (Beitrag 1587387)
Hi
komme gerade ins Forum um mich zu informieren und zu Oberst steht direkt dieser Beitrag :Cheese:

Erstmal Danke und die vielen Tips helfen sehr :Danke:

Habe mich diese Woche wohl selbst zerlegt bei dem Sonnenschein. Laufe derzeit nur 1 Einheit die Woche und dies im ~20km im GA1 Bereich, der Rest nur Rad und etwas Staby/Mobility.

Dann kommt die Sonne raus, "falsche" Playlist ausgewählt und das eigene Alter unterschätzt -> gehe raus und laufe eine Stunde am Limit. Nun ist seitdem die Woche gelaufen und der untere Rücke lässt nix mehr zu. Sicher eigene Blödheit aber auch überrascht wie empfindlich ich geworden bin.

Habt Ihr Tips was man akut noch tun kann? Im unteren Rücken gehe ich ungern mit der Fazien-Massage-Pistole an gereiztes Gewebe, glaube da kann man schneller schaden als helfen. Kann Blackroll, EMS und/oder Kühlen/Wärmen helfen?

Befürchte es lag auch hauptsächlich an einer eingenommen Hohlkraushaltung, wo ich mich schön durch den Übermut reingepresst/reingekrampft habe im Versuch mal etwas zügiger zu laufen....

Blackroll am unteren Rücken mache ich nicht, nur die grossen muskulären Bereiche rundherum (Quad, Harmstring, Gluteus Maximus). Bin mir nämlich nicht sicher, ob das wirklich für die Wirbelsäule gut ist. Habe gehört, dass es nicht so geil ist.

KalleMalle 26.02.2021 14:03

Zitat:

Zitat von Oetsch (Beitrag 1587387)
Habt Ihr Tips was man akut noch tun kann?

Wärmflasche hilft bei mir immer super.
Ich persönlich finde auch Badezusätze relativ wirkungsvoll. Gibt's zB bei dm.

https://www.dm.de/kneipp-badesalz-ru...233111223.html
https://www.dm.de/tetesept-badesalz-...491431071.html

Oetsch 26.02.2021 15:28

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1587388)
Blackroll am unteren Rücken mache ich nicht, nur die grossen muskulären Bereiche rundherum (Quad, Harmstring, Gluteus Maximus). Bin mir nämlich nicht sicher, ob das wirklich für die Wirbelsäule gut ist. Habe gehört, dass es nicht so geil ist.

Thx, dann lass ich das auch mal jetzt ganz sicher sein.

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1587389)
Wärmflasche hilft bei mir immer super.
Ich persönlich finde auch Badezusätze relativ wirkungsvoll. Gibt's zB bei dm.

https://www.dm.de/kneipp-badesalz-ru...233111223.html
https://www.dm.de/tetesept-badesalz-...491431071.html

Danke, ist manchmal nicht einfach ob besser Wärmen oder Kühlen. Die kühlende Salbe war quasie wirkungslos und heißes Duschwasser eher angenehm. Da DM sogar jetzt schon geöffnet ist geh ich gleich mal gucken....muß nur aufpassen nicht zu sehr in den Wellness-Modus zu verfallen :Cheese:

Edit ein paar Tage später:
Danke wirklich gute Empfehlung das Badezeug. Gestern war schon wieder ein Läufchen drin :)


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