Fehlendes Training nach Prolaps
 

Hallo,

ich mächte Euch jetzt nicht allzu sehr mit meiner Krankengeschichte nerven. Nur so viel: Letztes Jahr IM Regensburg, danach erholt, dann wieder mehr gemacht. Irgendwann Beschwerden im Oberschenkel beim Laufen. Orhtopädin führte das auf meinen anfälligen Rücken zurück (tippte aber auf keine großen Schäden), also KG. Das half nichts, mein sonst sehr erfolgreicher Physio wunderte sich, dass sich mein Becken immer gleich wieder schief stellte. Also irgendwann MRT veranlasst, Termin wie üblich erst Wochen später bekommen. Inzwischen munter weitertrainiert, Laufen nicht so viel, aber es ging, auch die Orthopädin (selbst ehemalige Super-Marathon-Läuferin) meinte, ich solle ruhig laufen. Vor ca. zwei Wochen aber kollabierte mein Rücken, selbst Schwimmen ging nicht mehr, sogar Radfahren in aufrechter Position auf dem Stadtrad verursachte höllische Schmerzen. Das dann endlich folgende MRT ergab Prolaps+Protusion LWK 4/5 bzw. 3/4...

Nun kann ich mich endlich der Ruhe und der trainingsfreien Zeit hingeben ohne zu denken, es geht ja doch noch. Sogar auf mein Stabi-Training darf ich derzeit erstmal verzichten. ;)

Aber: Von einigen Stunden pro Woche (bis ca. 10h) Ausdauertraining auf null findet mein Kreislauf nicht gut, mir ist häufig trieselig. Da ich jetzt keine Medikamente mehr nehme, kann ich es nur mangelnde Aktivität zurückführen. Habt Ihr irgendeine Idee, wie ich den Kreislauf aktivieren kann, ohne wirklich sportlich aktiv zu sein und meinen Rücken zu belasten? Sogar Schwimmen ist verboten (und würde vermutlich auch Schmerzen bereiten).

Ich freu mich über Ideen

Rita

(Doch wieder länger als geplant geworden, sorry.)

Ich hatte die selbe Diagnose vor 3 Jahren. Nichtstun und Pillenfuttern hat mir nicht geholfen. Habe viel gedehnt und gekräftigt und versucht durch lesen, lesen, lesen die Zusammenhänge zu verstehen. Am Rad hab ich begonnen an der Sitzposition herumzufeilen, gelaufen bin ich sehr vorsichtig, hauptsächlich barfuss, geschwommen bin ich auch, aber ohne Rollwende und auch sehr vorsichtig. Spazieren gehen alleine im Wald mit voller Konzentration auf den Körper...
Ernährung umstellen. Viel Obst und Gemüse um zu entsäuern. Osteopathie hat geholfen.

Bin seitdem so gut wie beschwerdefrei. Wenn Beschwerden hochommen weiß ICH was zu tun ist und wenn man rechtzeitig reagiert, dann ist das alles easy.

Lg und alles Gute

Nik

Hallo Nik,

vielen Dank für Deine Tipps, da mache ich ja schon viel richig und trotzdem (wieder) dieser Mist :( .

Ich werd mich dann wohl erstmal auf's Spazierengehen konzentrieren und außerdem hoffen, dass die Reha-Maßnahmen bald beginnen und greifen.

LG

Rita

Moin,
ich hatte vor fast 2 Jahren einen Bandscheibenvorfall und kann gut verstehen, dass das Training dir fehlt.
Was bei mir ging, war vorsichtiges, extensives Kurbeln auf dem Ergometer. Aber letztlich hat nur Geduld geholfen. Wegen starker Schmerzbelastung konnte ich einige Wochen auch nur Spaziergänge machen. Nach ca. 2 Monaten die ersten Jogging-Runden (10-15 Minuten). Hat aber alles gereicht, um im Sommer 2010 meine erste LD zu finishen. Soll heißen: lass dir und deinem Körper Zeit, lieber jetzt vorübergehend ein krisseliger Kreislauf als ein dauerhaft ramponierter Rücken - stell dir mal vor, du kannst nur noch auf dem Holland-Rad fahren...
Ach ja, meine Reha-Krankengymnastin meinte, Walking sei eine gute Idee, da die Stöcke den Rücken entlasten - habe ich zwar nicht gemacht, aber vielleicht eine Anregung für dich.
Gute Besserung!

Hallo,

danke für Deine Anregungen! Immerhin kann ich schon wieder auf meinem Stadtrad fahren, ich denke, Ergometer in aufrechter Position wird auch gut gehen.
Viele Grüße