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Matthias75 16.07.2021 09:17

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1611475)
@Hafu, ich gebe Dir recht, so gut wie in allen Punkten hier in diesem Thread.

Die ein oder andere Sondersendung zu der fürchterlichen Katastrophe habe ich gestern auch gesehen, was ich nicht gesehen oder gehört habe ist ein Statement der Partei "Die Grünen". Habe ich was verpasst oder gehen die Unwetter an dieser Partei vorbei?

Wo war die Kanzlerkandidatin gestern? Ob es nun den Opfern was bringt oder nicht, in so einer Situation geht man Vorort wenn man für alle in diesem Land Politische Verantwortung übernehmen will.

Des weitern müssen " Die Grünen" und deren Wahlkampf mal in die Pusche kommen und ihre Defensivtaktik aufgeben. Der Laschet bietet eine Steilvorlage nach der nächsten und niemand greift das auf und ihn an.

So wird man nicht die stärkste Partei im Land, leider nicht, das Ergebnis wird sein wie die Umfragen das zeigen...

Aus meiner Sicht sind diese sofortigen Besuche irgendwelcher Politiker in Krisengebieten meistens sinnlos. Die wenigstens Politiker können vor Ort tatsächlich etwas tun, außer mit Betroffenen und Helfern zu reden und diesen Unterstützung/Hilfen zu versprechen (ob sie sich dann später daran halten, steht auf einem andere Blatt).

Meistens stören sie aber nur die Arbeit vor Ort. Sie tauchen ja nicht allein auf, sondern mit einem ganzen Anhang aus Beratern, Sicherheitskräften und Presse. Für die Transport und die Betreuung werden Ressourcen gebunden, die anderweitig besser eingesetzt wären. Das ist allenfalls für einen Politiker ok, der vor Ort tatsächlich in der Verantwortung ist.

Wieso soll eine Politikerin, die nicht in der Regierungsverantwortung ist, also weder irgendwelche Hilfen organisieren noch irgendwelche Versprechungen machen kann, vor Ort fahren, um dort die Helfer zu stören (etwas anderes machen Politiker dort nicht)?

Davon abgesehen, dass sie vor Ort vermutlich nur stören würde, würde ihr ein solcher Besuch wieder als billiges Wahlkampfmanöver ausgelegt werden.

Wie schon oben geschrieben: Die Grünen können mangels Regierungsverantwortung aktuell wenig tun, was ihnen positiv ausgelegt werden könnte. Im Prinzip können sie aktuell nur weiter verlieren.

M.

JENS-KLEVE 16.07.2021 09:38

Ein Politiker muss in so einer Situation sich unbedingt zeitnah äußern. Ansonsten würden sich die Menschen alleingelassen fühlen. Das sieht man gut bei heiklen Themen wie Terroranschlägen, wenn sich Politiker da nicht rantrauen.
Wichtig sind also Erklärungen zur Solidarität und zum Mitgefühl, und wer gerade an der Macht ist, auch zu konkreten Hilfen.
Ob das unbedingt vor Ort am gleichen Tag sein muss, ist eine ganz andere Frage. Ich fände es eleganter sich 3 Tage später bei vielen Hilfskräften sich zu bedanken. Das kann man ja am Katastrophentag bereits medial ankündigen.

LidlRacer 16.07.2021 15:41

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1611478)
Allerdings: er hat nicht wirklich "junge Frau" gesagt sondern "Entschuldi-gung Frau ...".

Leicht offtopic, aber beeindruckend, wie man ein- und dasselbe Gehörte völlig unterschiedlich verstehen kann:
https://twitter.com/pitsandpints/sta...24087931682816

In Zeitlupe angehört:
Eindeutig "Entschuldijung Frau ..."

aequitas 16.07.2021 15:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1611591)
Leicht offtopic, aber beeindruckend, wie man ein- und dasselbe Gehörte völlig unterschiedlich verstehen kann:
https://twitter.com/pitsandpints/sta...24087931682816

In Zeitlupe angehört:
Eindeutig "Entschuldijung Frau ..."

Das stimmt. Laschet verhaspelt sich einfach und hat offensichtlich nicht ihren Namen im Kopf. Wie gesagt: selbst die Moderatorin sagt, dass sie nicht "junge Frau" verstanden habe.

In ähnliche Richtung der Kritik: das Interview war absolut unsouverän und die Art und Weise wie Armin Laschet sich gegenüber einer Journalistin präsentiert hat, war eines Kanzlerkandidaten unwürdig. Derart pampig und herablassend darf ein Kanzlerkandidat in einer solchen Situation nicht reagieren. Inhaltlich/politisch war das Interview darüber hinaus ebenso eine Offenbarung, die wieder gezeigt hat, dass mit der Union in der Regierung Umweltschutz weiter eine unwichtige Nebenrolle spielen wird.

merz 16.07.2021 16:46

dämmert Euch auch erst jetzt was da am Mittwoch/Donnerstag los war?
Je mehr ich Videos, Fotos, Drohnenmaterial und Interviews in den meist lokalen Medien wahrnehme, je erschrockener werde ich.

Irgendwie fehlt dem ein griffiger Name ("Jahrhundertflut", "Juli Extremregen"?) und es ist an so vielen kleinere Orten- an der Ahr, an der Erft, Hückeswagen, Altena, Trier ....


m.

(ich poste mal unpassend hier, gibt ja keinen eigenen Thread dazu)

Hafu 16.07.2021 18:19

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1611609)
dämmert Euch auch erst jetzt was da am Mittwoch/Donnerstag los war?
Je mehr ich Videos, Fotos, Drohnenmaterial und Interviews in den meist lokalen Medien wahrnehme, je erschrockener werde ich.

Irgendwie fehlt dem ein griffiger Name ("Jahrhundertflut", "Juli Extremregen"?) und es ist an so vielen kleinere Orten- an der Ahr, an der Erft, Hückeswagen, Altena, Trier ....
...
(ich poste mal unpassend hier, gibt ja keinen eigenen Thread dazu)

So ähnlich geht es mir auch. Tagsüber muss ich arbeiten und jedesmal wenn ich mich vertieft mit der Nachrichtenlage beschäftige, schaut die Situation noch katastrophaler aus, gibt es mehr Tote.
Eigentlich wäre der Klimawandelthread ein geeigneter Ort, um die Katastrophe zu diskutieren, auch wenn der Starkregen natürlich klare Beziehungen zur Politik und zum fehlenden Kampf gegen den Klimawandel hat und somit auch hier in diesem Thread keineswegs offtopic ist.

Um das ganze ergebnisoffen zu diskutieren, z.B. auch die Aspekte wie wir in Zukunft bei sich häufenden derartigen Ereignissen wohnen werden müssen, werde ich mal eben einen separaten Thread eröffnen.

Bleierpel 17.07.2021 11:15

Sehr guter Kommentar in SPON zur aktuellen Katastrophe in NRW:

Politik in der Flutkatastrophe
Die Tage der Gummistiefel

Hafu 18.07.2021 19:39

Soeben wurde ich nochmal daran erinnert, wie es mir passieren konnte, dass ich bei der letzten Bundestagswahl die Union wählen konnte:

Merkel im Flutgebiet bei einer Bürgerfragestunde im Clinch mit einer Bildzeitungsreporterin.

Merkel läuft während ihrer letzten Amtstage nochmal zur Höchstform auf, schert sich nicht um Parteiräson oder Rücksicht auf die von Laschet peinlich hofierte Springerpresse.

Bemerkenswert auch, dass sie als Unionspolitikerin das Katastrophengebiet mit der SPDlerin Malu Dreyer besucht, die wie ich vor ein paar Tagen schon bemerkt habe, eine recht gute Figur als glaubwürdige Krisenmanagerin abgibt und nicht mit dem Unionskanzlerkandidaten Laschet.

merz 18.07.2021 21:27

hab ich heute in Phoenix Live Stream direkt aus Schuld , auch gedacht - sie wird uns irgendwie fehlen (weniger sentimental: da werden andere einfach in diesen Rolle reinwachsen müssen).

Es gab am Ende eine Zuschauerfrage zu Krankenhäusern (die Diskussion, wie man mit sehr kleinen Häusern umgeht, das ortsnahe Krankenhaus da ist einfach weg)
Die Kanzlerin war sofort komplet im Thema und hat dann direkt interveniert, als sich die BILD-Reporterin gleich auf die Fragestellerin gestürzt hat, während die MP aus RP noch zum Thema ausführte.

m.

JENS-KLEVE 18.07.2021 22:30

Die Dreyer finde ich sowieso ganz gut.

tandem65 19.07.2021 06:30

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1612117)
Die Dreyer finde ich sowieso ganz gut.

Ich denke das können wir durchgehen lassen.:Cheese:

El Stupido 19.07.2021 08:20

Man könnte es auch im Thread bzgl. der Flutkatastrophe posten.
Ich denke, es könnte aber nicht unwesentlich auf die Meinungsbildung zur Wahl in den kommenden Wochen Einfluss haben:

https://www.fr.de/politik/soforthilf...mpression=true

Es geht im Artikel um den "Automatismus der finanziellen Nothilfe nach Katastrophen", wie es seit 2017/2019 gehandhabt wird und wieso das ein heißes Eisen für Laschet sein wird.

Hafu 19.07.2021 09:01

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1612138)
Man könnte es auch im Thread bzgl. der Flutkatastrophe posten.
Ich denke, es könnte aber nicht unwesentlich auf die Meinungsbildung zur Wahl in den kommenden Wochen Einfluss haben:

https://www.fr.de/politik/soforthilf...mpression=true

Es geht im Artikel um den "Automatismus der finanziellen Nothilfe nach Katastrophen", wie es seit 2017/2019 gehandhabt wird und wieso das ein heißes Eisen für Laschet sein wird.

Das wird sicher nochmal ein Thema. Diejenigen, die über Jahre hinweg Prämien für eine Elementarversicherung bezahlt haben, müssen ja -gerade nach dem in der Union und FDP bevorzugten Prinzip der Eigenvorsorge- erkennbar besser gestellt sein im Vergleich zu denjenigen, die auf derartigen Versicherungsschutz verzichtet haben.

Da im konkreten Katastrophenfall keine typischen Überflutungsgebiete betroffen waren, wie z.B. die Kölner Innenstadt oder auch der Großteil von Passau, wo man sich von vornherein gar nicht gegen Hochwasserschäden versichern kann (hierzu gehört auch der gesamte Ort, in dem ich wohne), hätten fast alle Opfer in NRW und Rheinland-Pfalz die Möglichkeit gehabt, ihre Immobilie gegen Überflutungsschäden abzusichern.

Allerdings bleibt die Frage offen, wer konkret sich über die zweifellos in Kürze massiv sprudelnden Hilfsgelder an nicht versicherte Betroffene beschweren wird und hierdurch mitten im Wahlkampf fehlende Empathie nachweist. Die Grünen werden das Thema sicher nicht aktiv aufgreifen, die SPD steckt mit Malu Dreyer in derselben Zwickmühle...

Klugschnacker 21.07.2021 08:32

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610542)
Da ich gerne weiterhin legal schnell fahren möchte, werde ich dann also eine Partei wählen, die keine Verbote in diese Richtung plant.

Welche Verbote stehen sonst noch aktuell zur Debatte?

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1610548)
wenn das Verbot durch ist, folgen immer weitere. Nicht mein Ding.

Ich möchte noch auf dieses Punkt eingehen. Leider komme ich erst jetzt dazu. Der aktuelle Anlass ist, dass ich gestern als Handwerker im neuen Studio beschäftigt war und dabei nebenher Youtube ein paar Politik-Debatten angesehen bzw. -gehört habe.

Die CDU und die FDP geben sich nach meiner Wahrnehmung dabei große Mühe, die Grünen als Verbotspartei dastehen zu lassen. Auf konkrete politische Vorschläge der Grünen wird dann meistens geantwortet, man vertraue lieber auf den Erfindungsgeist der Menschen und die Kreativität des freien Marktes.

Dazu möchte ich anmerken: Wenn wir die Erderwärmung auf 1.5°C begrenzen wollen, steht uns ein globales Restbudget von 420 Gigatonnen Kohlendioxid zur Verfügung. Nach Verbrauch dieses Budgets müssen wir global klimaneutral wirtschaften. Je mehr wir aktuell und in den nächsten Jahren von diesem Budget verbrauchen, um so härter wird unsere Vollbremsung danach.

Das bedeutet natürlich: Je träger wir die wirtschaftlichen und politischen Änderungen angehen, desto strikter werden anschließend die Verordnungen und Verbote ausfallen müssen. Das gilt auch für die Marktwirtschaft. Je billiger jetzt die Tonne Kohlendioxid zu haben ist, desto teuerer wird sie später durch die fortschreitende Verknappung des noch verfügbaren Restbudgets.

Das ist für mein Verständnis ein einfacher und nachvollziehbarer Zusammenhang. Ich empfinde es als unverschämt, wenn den Grünen in der politischen Debatte vorgehalten wird, ihr Weg würde einen Haufen Verbote und Einschränkungen mit sich führen. Diese Veränderungen kommen aber so oder so. Zur Debatte steht nur die Länge des Bremswegs.

Das hat auch das Bundesverfassungsgericht klargestellt. Es ist nicht rechtens, heute große Teile des CO2-Restbudgets zu verbrauchen, und dadurch die immer härter werdende Notbremsung der folgenden Generation aufzubürden. Wir opfern deren Freiheit und Handlungsmöglichkeiten ungerecht zugunsten unserer eigenen. In diesem Urteil wird also auf die unvermeidbar kommenden Verbote konkret Bezug genommen: Weniger Regelungen heute bedeuten mehr Verbote morgen.
:Blumen:

JENS-KLEVE 21.07.2021 09:18

Du sprichst jetzt mehrere Themenbereiche an, die natürlich direkt oder indirekt zusammenhängen, da kann ich jetzt nicht auf alles antworten, sonst verstricken wir uns. Ich konzentriere mich also auf meinen Kernpunkt, der Verbotskultur.

Ich bin kein Grünenhasser, mein Freund kandidiert sogar für die Grünen in Bonn. Ich beobachte selbst diesen Verbotsfetischismus, dafür brauche ich keine Debatten der CDU oder FDP. Auch in diesem ziemlich grünen Forum spürt man die Auswirkungen häufig. Überall lauert die Gefahr, dass jemand latenten Rassismus sieht, also will man etablierte Sprache verbieten. Die Emanzipationsbewegung schiesst an einigen Stellen übers Ziel hinaus, als Mann werde ich bereits beruflich benachteiligt. Gendersprache ist ein großes Thema, Gebote und Verbote sprießen an vielen Stellen. Ich bin immer für Umweltschutz, aber mit meinem mathematischen Ansatz flippe ich manchmal aus, so wie hier. Man wirft mir vor, ich würde mit meiner Fahrweise der Umwelt oder gar dem Klima schaden. Und mein 270 PS Diesel sei auch unzeitgemäß. Ich mache aber alle Kurzstrecken mit dem Fahhrad und merkte an, dass ich 2021 erst 3 mal getankt hatte. Gilt nicht, böse! Ich fahre den Audi übrigens mit 6Liter auf 100km. Mein Arbeitskollege regt sich über StandbyModus von meinem Laptop auf, und maßregelt mich, wenn ich LED Lampen brennen lasse. Ich hab aber von allen den niedrigsten Stromverbrauch, weil ich ein mechanisches Garagentor habe, nicht backe, mechanische Rolläden und Markise verwende , keine Klimaanlage habe etc. …
Meine Frau regt sich auf, wenn ich beim Zähneputzen das Wasser laufen lasse, aber duscht länger als ich und bei starkem Strahl. :Maso: Meine Haare sind länger, also keine Ausreden!

Ich würde z.b. Benzin und Diesel 20 Cent teurer machen und die KFZ Steuer abschaffen. Dann überlegt man sich welche Fahrten nötig sind. Da braucht man gar keine Verbote.

Am Ende ist es einfach: Ich bin charakterlich nicht konservativ, aber ich habe einen konservativen Lebensentwurf Kinder, Eigenheim, dickes Auto, Urlaub, Hobbies), und der passt leider nicht zu den Grünen, darum werde ich sie nicht wählen.

repoman 21.07.2021 09:56

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1612655)
…....
Meine Frau regt sich auf, wenn ich beim Zähneputzen das Wasser laufen lasse, aber duscht länger als ich und bei starkem Strahl.....

Ich verstehe nicht, warum man beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen muss.:Gruebeln:
Das habe ich am Campingplatz schon häufig gesehen und hat mich jedesmal aufgeregt.:-((

qbz 21.07.2021 10:05

Eine treffende Analyse des Bundestagswahlkampfes von Alban Werner (Politikwissenschaftler) im Freitag:

Merkel tritt ab, der Merkelismus lebt weiter. Bundestagswahl: Die progressiven Parteien vermasseln mal wieder den Wahlkampf. Das liegt weniger an den Qualitäten der CDU als an der Zahnlosigkeit der Gegner. Wie konnte es dazu kommen?

JENS-KLEVE 21.07.2021 10:08

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1612673)
Ich verstehe nicht, warum man beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen muss.:Gruebeln:
Das habe ich am Campingplatz schon häufig gesehen und hat mich jedesmal aufgeregt.:-((

Ich verstehe nicht, warum man Fischgerichte bei 200Grad mit Starkstrom in den Backofen schiebt, wenn man es auch in der Pfanne mit Deckel genauso lecker hinbekommt.:Huhu:

El Stupido 21.07.2021 10:32

Und ich verstehe das Framing von B90/Grüne als "Verbotspartei" nicht und dass "man sich Grüne wählen erst mal leisten können muss".

tandem65 21.07.2021 10:33

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1612673)
Ich verstehe nicht, warum man beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen muss.:Gruebeln:
Das habe ich am Campingplatz schon häufig gesehen und hat mich jedesmal aufgeregt.:-((

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Lasst den Jens doch mal.
ich lasse es leider auch oft laufen und dusche dazu heiß und lang.
Dazu habe ich öfters als 3 mal getankt dieses Jahr. Man fühle ich mich schlecht.

Körbel 21.07.2021 10:57

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1612673)
Ich verstehe nicht, warum man beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen muss.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1612681)
Ich verstehe nicht, warum man Fischgerichte bei 200Grad mit Starkstrom in den Backofen schiebt, wenn man es auch in der Pfanne mit Deckel genauso lecker hinbekommt.

Einsparpotential allerorten.

zahnkranz 21.07.2021 11:03

Wie wäre es, wenn man (da wir in einem Tria-Forum sind) die Profi-Triathleten an den Pranger stellt, mit ihren unzähligen Flügen zwischen zuhause, Trainingslager, Höhencamp und Wettkampf. Da findet ein Duell im Allgäu statt, LS fliegt sogar aus Amerika ein, während des gesamten Wettkampfs mindestens ein Hubschrauber in der Luft, aber wenn der Entertainment-Faktor stimmt, scheint die Sorge um die Umwelt vergessen. Auf die Strecke schickt man als Begleitfahrzeuge e-Autos und schon ist das grüne Gewissen beruhigt. Alleine was der Flug aus Amerika plus Rückflug für einen CO2-Abdruck hinterlässt, dafür kann Jens sehr lange und viel aufs Gaspedal treten. Hier schiesst man sich auf Jens ein, weil er geschrieben hatte, dass er Spaß an hohen Geschwindigkeiten hat. Unterm Strich hat er womöglich dennoch einen niedrigeren CO2-Abdruck als so mancher andere (ohne ihn jetzt zu kennen). Und ist es verwerlich zu sagen, dass man an etwas Spaß hat? Mit welcher Begründung fliegen so viele in den Urlaub (Trainingslager) wenn nicht Spaß? Arne hat vorgemacht, dass ein Trainingslager auch wunderbar in Deutschland funktioniert, wer wird dann zukünftig der Umwelt wegen auf Mallorca und Lanzarote verzichten? Ich bin gespannt ob Arne es auch nach Corona so durchzieht.
Auch ich sehe die Notwendigkeit, dass sich etwas ändern muss. Nur finde ich es unmöglich, wie man sich hier auf einige Teilaspekte festbeisst. Ein Jens darf keineswegs etwas zu viel CO2 verbrauchen als nötig, Profi-Triathleten dürfen aber einen ungleich höheren Abduck hinterlassen und auch noch gefeiert werden. So umweltfreundlich, wie die Triathleten es behaupten, ist der Sport nämlich nicht wenn man die Reisetätigkeit berücksichtigt. Da stehen so mancher AMG-Freund unterm Strich besser da.

Auch wurde hier geschrieben, dass es zukünftig keine Business-Flüge mehr brauchen würde da sich Video-Telefonie durchgesetzt habe. Für viele Meetings mag das zustimmen, es wird dennoch weiterhin viele Business-Flüge geben. Das ist nämlich so, als wenn jemand behaupten würde, es bräuchte keine Flüge mehr zu Präsenz-Wettkämpfen da sich Zwift und Co. etabliert haben. In Meetings geht es um viel mehr als den Austausch von ein paar Worten und Argumenten. Zudem ist es in zahlreichen Unternehmen so, dass die beruflich gesammelten Bonus-Meilen privat genutzt werden können. Da schaffen es nicht wenige, so viele Meilen zu sammeln, dass es per Business-Class in exotische Länder in den Urlaub geht. Es ist für Unternehmen nämlich viel günstiger die Bonus-Meilen dem Mitarbeiter zu überlassen als diese intern zu verwalten. Ja, es ist etwas verrückt... Aber die Anreize viel zu fliegen sind da. Klar wird das nach Corona weniger werden, alleine weil die Unternehmen das stärker einschränken werden. Aber ich selbst glaube nicht, dass es so stark zurückgehen wird, wie von vielen erhofft.

Körbel 21.07.2021 11:08

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1612713)
Wie wäre es, wenn man (da wir in einem Tria-Forum sind) die Profi-Triathleten an den Pranger stellt, mit ihren unzähligen Flügen zwischen zuhause, Trainingslager, Höhencamp und Wettkampf.

Vergiss die Hobetten nicht, da gibt es sogar noch wesentlich mehr davon,
die rund um den Globus tingeln.

keko# 21.07.2021 11:36

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1612713)
Wie wäre es, wenn man (da wir in einem Tria-Forum sind) die Profi-Triathleten an den Pranger stellt, mit ihren unzähligen Flügen zwischen zuhause, Trainingslager, Höhencamp und Wettkampf. ....

Dafür musst du z.B. in ein Motorradfahrer-Forum gehen. Dort regt man sich über die Radfahrer auf, die zuerst mit dem Auto und dem Rad im Kofferaum irgendwo hinfahren, um dann mit dem Fahrrad die Straßen zu verstopfen. Hier regt man sich über Motorradfahrer auf, die sonntags sinnlos umherkurven. ;)

El Stupido 21.07.2021 13:36

Es ist zwar Landespolitik und nicht Bundespolitik aber die (möglichen) Auswirkungen bleiben ja nicht auf Thüringen begrenzt:

Zitat:

(...) Björn Höcke und seine AfD-Landtagsfraktion. Die hat für kommenden Freitag ein konstruktives Misstrauensvotum beantragt. Die Thüringer Landesverfassung lässt das in Artikel 73 ausdrücklich zu. Der Landtag, der sich erst vergangene Woche restlos über die Frage seiner Selbstauflösung verheddert hatte, muss also jetzt darüber abstimmen, ob AfD-Partei- und Fraktionschef Höcke der nächste Ministerpräsident von Thüringen werden soll (...)


Nun ist auf Twitter folgendes zu lesen:

Zitat:

Wenn - wahrscheinlich am Freitag - das konstruktive Misstrauensvotum der AfD im Thüringer Landtag abgestimmt wird, und Björn Höcke zur Wahl als MP steht, will die CDU-Fraktion vor der geheimen Abstimmung den Plenarsaal verlassen. Damit könnte keine Ja-Stimme von ihr stammen.

deralexxx 21.07.2021 13:47

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1612766)
Es ist zwar Landespolitik und nicht Bundespolitik aber die (möglichen) Auswirkungen bleiben ja nicht auf Thüringen begrenzt:



Nun ist auf Twitter folgendes zu lesen:

Heißt der nicht Bernd?

Klugschnacker 21.07.2021 13:51

Mir geht es in keiner Weise darum, das Verhalten von Jens Kleve zu kritisieren. Mir leuchtet nur sein Argument nicht ein, er könne die Grünen nicht wählen, aus Sorge vor angekündigten Regelungen, die ihn betreffen. Mein Argument war, dass diese Regelungen um so drastischer ausfallen werden, je später sie kommen.

Außerdem kann man bestimmte Dinge selber nutzen, und gleichzeitig dafür sein, dass sie abgeschafft oder eingeschränkt werden. Ich nutze beispielsweise ständig diese dünnen Plastiktüten beim Einkauf von Gemüse und bin dennoch für ein Verbot dieser Dinger. Andere essen gerne Fleisch, sind aber für ein Verbot bestimmter Haltungsformen bei der Tierhaltung. Sie machen die unvermeidliche Preiserhöhung dann mit, wenn alle mitmachen.

in gleicher Weise kann man auf der Autobahn gelegentlich Gas geben und gleichzeitig für ein allgemeines Tempolimit plädieren – vielleicht eingebettet in ein umfassenderes Verkehrs- oder Klimakonzept, das man unterstützen möchte.
:Blumen:

spanky2.0 21.07.2021 14:07

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1612713)
. Auf die Strecke schickt man als Begleitfahrzeuge e-Autos und schon ist das grüne Gewissen beruhigt..

In dem Zusammenhang musste ich direkt an Sebastian Vettel denken, der nach dem Formel1 Rennen letzten Sonntag (medienwirksam 'stundenlang'?) auf der Tribüne Müll eingesammelt hat.
Auch süss, wenn man ansonsten seine Reisetätigkeit bzw. seinen Job betrachtet. :Cheese:

Aber das ist wohl sehr OT in diesem Faden.

Hafu 21.07.2021 14:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1612771)
...
Außerdem kann man bestimmte Dinge selber nutzen, und gleichzeitig dafür sein, dass sie abgeschafft oder eingeschränkt werden. Ich nutze beispielsweise ständig diese dünnen Plastiktüten beim Einkauf von Gemüse und bin dennoch für ein Verbot dieser Dinger. Andere essen gerne Fleisch, sind aber für ein Verbot bestimmter Haltungsformen bei der Tierhaltung. Sie machen die unvermeidliche Preiserhöhung dann mit, wenn alle mitmachen.

in gleicher Weise kann man auf der Autobahn gelegentlich Gas geben und gleichzeitig für ein allgemeines Tempolimit plädieren – vielleicht eingebettet in ein umfassenderes Verkehrs- oder Klimakonzept, das man unterstützen möchte.

:Blumen:
Sehr guter Einwand, der sich im übrigen inhaltlich deckt mit der Argumentationslinie von Luisa Neubauer, der man durchaus mal zuhören kann, wenn sie über Details des Klimaschutzes und der Energiewende spricht. Fridays for future ist alles andere als eine Verbotsbewegung und auch keine Initiative, die Fliegen und Individualverkehr per se ablehnt.

Und noch viel weniger als Fridays for future sind die Grünen eine Verbotspartei, wie sie von der Union und der Springerpresse gerne dargestellt werden. Dafür reicht ja schon ein Blick nach Baden Württemberg, wo sie in Regierungsverantwortung stehen.

keko# 21.07.2021 15:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612780)
...

Und noch viel weniger als Fridays for future sind die Grünen eine Verbotspartei, wie sie von der Union und der Springerpresse gerne dargestellt werden. Dafür reicht ja schon ein Blick nach Baden Württemberg, wo sie in Regierungsverantwortung stehen.

Die Grünen kann man problemlos wählen, habe ich hier in BaWü auch schon gemacht. Die können das längst :) Stuttgart hatte ein paar Jahre einen grünen OB, jetzt einen schwarzen. Die Welt wird nicht von Frau Baerbock untergehen, auch nicht mit Herrn Laschet. Wäre ja auch schlecht, wenn eine Person so viel bewirken könnte.
Entscheidende Impulse kommen längst europaweit (von der EU). Sieht man schön bei der Klimapolitik: Paris will Tempo 30, Stuttgart hat schon viele Tempo 40 Zonen. Frankreich verbietet viele Inlandsflüge, DE redet über Tempolimit und Spritpreiserhöhungen. Es läuft zwar in jedem Land national irgendwie anders, aber doch letztendlich in die gleiche Richtung. Sei es bei Corona-Maßnahmen oder beim Klimaschutz. Alles in allem finde ich das auch i.O. so - gelegentliches Geschimpfe sei trotzdem erlaubt ;)
(wie immer nur meine persönliche Meinung)
:Blumen:

Flow 21.07.2021 15:07

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1612770)
Heißt der nicht Bernd?

Falls nicht bekannt, hier "Bernd Höckes" Geschichte von Wiki :
Zitat:

Im März 2015 gab die Thüringer Allgemeine Björn Höckes Vornamen irrtümlich mit „Bernd“ an.[281] Nachdem Höcke sich darüber öffentlich empört hatte, nannte Oliver Welke in der heute-show konsequent den falschen Vornamen;[282] andere Satiriker taten es ihm nach.[283]

Später benutzten auch Sprecher von Tagesschau und heute-journal[284] versehentlich den falschen Vornamen, ebenso Medien wie B.Z., DWDL.de, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Neue Osnabrücker Zeitung, Nordwest-Zeitung, Spiegel TV,[285] Hamburger Morgenpost, Huffpost, Münchner Merkur, Südwestrundfunk und weitere.[286]

Der FDP-Politiker Hans-Ulrich Rülke nannte in einer Landtagsrede im Oktober 2017 mehrfach den falschen Vornamen und bekräftigte auf Nachfrage: „Der Mann heißt Bernd. Ich weiß es definitiv aus der heute-show.“[287] Am 25. Januar 2018 erschien der Name „Bernd Höcke“ in einer Pressemitteilung des Bundestages, die am selben Tag korrigiert wurde.[288] Oliver Welke feierte dies in der heute-show als ultimativen Erfolg seines Running Gags.[289] Am 2. Dezember 2020 lud die AfD Nordrhein-Westfalen (NRW) Medienvertreter zu einer Diskussion mit „Bernd Höcke“ ein. Das ZDF-Landesstudio NRW kommentierte auf Twitter: „Das ist dann wohl der Durchbruch.“[290]

tandem65 21.07.2021 15:13

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1612789)
Falls nicht bekannt, hier "Bernd Höckes" Geschichte von Wiki :

Fake news!:Huhu:

Flow 21.07.2021 15:39

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1612791)
Fake news!:Huhu:

Ne, Lügenpresse ... ;)

tandem65 21.07.2021 16:03

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1612794)
Ne, Lügenpresse ... ;)

Latürnich, der Herr Asseriks weiß es wieder besser. :Lachen2:

deralexxx 21.07.2021 16:36

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1612789)
Falls nicht bekannt, hier "Bernd Höckes" Geschichte von Wiki :

Hab die Ironie Tags vergessen :Blumen:

zahnkranz 21.07.2021 16:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1612771)
Mir geht es in keiner Weise darum, das Verhalten von Jens Kleve zu kritisieren. Mir leuchtet nur sein Argument nicht ein, er könne die Grünen nicht wählen, aus Sorge vor angekündigten Regelungen, die ihn betreffen. Mein Argument war, dass diese Regelungen um so drastischer ausfallen werden, je später sie kommen.

Arne, mir ging es in meinem Beitrag nicht speziell um Dich, das ging ja schon vor mehr als einer Woche los, als er schrieb, dass er, sofern es zulässig ist und die Verkehrslage es ermöglicht, gerne schnell fährt. Ich denke da wird es schwierig Argumente zu verstehen, da das Thema ist viel zu sehr emotional aufgeladen. Es wird schnell mit dem Finger auf andere gezeigt, was der jeweilige Schreiber alles falsch macht. Jeder einzelne hier kann seinen Beitrag leisten um langfistig der Umwelt zu helfen. Einfach mal die eigene Reisetätigkeit hinterfragen, die massiv den eigenen CO2-Abdruck belastet. Ich selbst mache auch nicht alles richtig, denke auch dass da noch Potential ist.

Meiner Meinung reicht ein Blick auf den CO2-Abdruck nicht aus wenn man der Umwelt helfen will. In unserem Garten sieht man eine riesige Vielfalt an Schmetterlingen, Hummeln, Wildbienen. Ein Garten weiter, nichts mehr davon. Vor wenigen Tagen haben sie den Rasen erneut gemäht, inklusive blühendem Klee, der eine riesige Futterquelle für zahlreiche Insekten bietet. Schräg gegenüber der Vorgarten komplett zugepflastert, da blüht gar nichts mehr. Aber Insekten sind ihnen schon sehr wichtig. Klar. Aber pflegeleicht soll es doch auch sein. Ohne Worte.

Auch bin ich der Meinung, dass der Weg zu e-Autos derart gestaltet werden sollte, dass die elektrische Fortbewegung so attraktiv wird, dass keiner auf den Gedanken kommt einen Verbrenner zu fahren. Beispielsweise wäre es ein grosses Signal, wenn man jeden zehnten öffentlichen Parkplatz bundesweit mit einer Ladesäule ausstatten würde, an der zu üblichen Strompreisen aufgeladen werden könnte, meinetwegen zuzüglich eines symbolischen Euro als Infrastrukturabgabe. Keine Ahnung was die Instalation einer Ladesäule kostet, aber man könnte an den Kosten die Bürger in Form einer Anleihe oder Beteiligung an einer Ladesäulen AG teilhaben lassen.

Flow 22.07.2021 00:40

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1612808)
Hab die Ironie Tags vergessen :Blumen:

Hatte ich vermutet ... ;)

Mir war die ganze Geschichte neu. Keine Ahnung, wieviele hier sie schon kannten.
Hatte selbst auch eine Weile gebraucht, bis ich die Namen Bernd Lucke und Björn Höcke sauber auseinanderhalten konnte. So sehr interessieren mich die Protagonisten dann doch wieder nicht ... ;)

Weißer Hirsch 22.07.2021 07:35

Nordstream 2 ist jetzt übrigens durch. Sehr gut, dass die Streitigkeiten damit ein Ende haben. Und absolut im Interesse Deutschlands.

LidlRacer 22.07.2021 10:34

Nette Zusammenfassung für die Vergesslichen unter uns (inkl. meiner Wenigkeit), und die, die ihn bisher kaum beachtet haben (inkl. meiner Wenigkeit):

Die Skandale von Armin Laschet: Das Ende des Teflon-Kandidaten

qbz 22.07.2021 13:39

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1612885)
Nordstream 2 ist jetzt übrigens durch. Sehr gut, dass die Streitigkeiten damit ein Ende haben. Und absolut im Interesse Deutschlands.

Und weshalb braucht DE bzw. die deutsche Regierung überhaupt die Einwilligung der USA für die Bezugsquellen seiner Energie?


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