Schwarzfahrer |
23.03.2023 13:53 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1702878)
Du lieferst hier ein Paradebeispiel der Wissenschaftsleugnung. Der ganz normale wissenschaftliche Erkenntnisprozess wird zur Extremposition erklärt. Sie beruhe auf Vorurteilen. Andere Sichtweisen würden in der Wissenschaft ausgegrenzt. Durchsetzen würden sich oberflächliche Mehrheiten in der Wissenschaftsgemeinde. Wer anders denkt, würde persönlich angegriffen.
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Ich fürchte, Du hast mich mißverstanden. Ich habe nicht über den wissenschaftlichen Erkenntnisprozeß gesprochen, sondern von Deiner Darstellung, daß ein
Zitat:
Forscher, der eine randständige Position vertritt, von den Querdenkern zum maßgeblichen Experten gemacht wird.
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Das halte ich für eine Extremposition, die es sicher gibt, aber die nicht da wesentliche ausmacht, wenn es um die Bewertung von Randmeinungen geht. Hinter der randständigen Position kann eben auch ein Experte stehen, nicht mehr und nicht weniger kompetent, als die anderen, einfach eine anhörenswerte oder bedenkenswerte Alternative.
Und die Erkenntnisse beruhen natürlich nicht auf Vorurteilen, sondern die Bewertung eines jeden Menschen ist nie ganz frei von Vorurteilen und persönlichen Überzeugungen. Das ist m.M.n. ein großer Unterschied. Ansonsten ist hier auf jeden Fall tatsächlich ein beliebtes Argument auf die Mehrheit zu verweisen, ebenso, wie es immer wieder gerne persönliche Angriffe gibt wenn man das "Mehrheits-Argument" als schwach bezeichnet.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1702878)
Tatsächlich verhält es sich so: Randständige wissenschaftliche Hypothesen sind in der Regel solche, denen es an Beweisen oder an Überzeugungskraft mangelt. Wer in der Wissenschaft eine Hypothese vertritt, muss sie beweisen können. Diese Beweise müssen für andere Wissenschaftler wiederholbar sein: Viele Forscherteams arbeiten an der Überprüfung oder Widerlegung von Hypothesen anderer Wissenschaftler.
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Bzgl. Corona war die Mehrheit der Hypothesen, die die Maßnahmen begründet haben, eben auch nicht wissenschaftlich bewiesen, und daher wäre eine offenere Diskussion über Sinn und Nutzen auch der randständigen Ansätze nötig gewesen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1702878)
Irreführend ist Deine Behauptung, es ginge in der Wissenschaft um Mehrheiten. Damit soll ausgedrückt werden: Mehrheiten können sich irren, also sollte man darauf nicht viel geben.
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Auch falsch verstanden: In der Wissenschaft geht es natürlich nicht um Mehrheiten, (im Gegensatz zur Argumentation in diesem Forum). Mehrheiten können sich irren, darum ist Mehrheit als solches kein wissenschaftliches Argument. Mehrheiten können aber natürlich auch richtig liegen - wenn es für ihre Position entsprechend gute Argumente und Beweise gibt; nur auf diese kommt es an.
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