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LidlRacer 11.06.2021 20:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606123)
Auf diesem unterirdischem Niveau betreiben die Union und FDP aktuell Wahlkampf

Anhang 46315

Keine der Behauptungen zu den den Grünen zugeschriebenen geplanten Verboten hält einen Faktencheck aus, aber offensichtlich ist es rechtlich zulässig, für viel Geld großformatige Anzeigen mit derartigen Fake-Unterstellungen in dieser difammierenden Art und Weise zu schalten.

Der freundliche Volksverpetzer beschäftigt sich auch mit diesem Drecksverein:
https://www.volksverpetzer.de/schwer...nsm-propaganda

Helios 12.06.2021 11:46

Wenn ich Grüner wäre, dann würde ich auf die Provokation - eine Grüne wird als Moses dargestellt - nicht eingehen.

Eine Grüne als Prophetin darzustellen kommt vermutlich bei Leuten mit christlichem Hintergrund sogar gut an - außer bei den Grünen selbst (vermutlich gerade bei den Atheisten) und dann lassen sie sich zu dummen Aktionen hinreißen - ich denke sogar, dass eine kriegerische Antwort die Absicht war - um dann sagen zu können: es sind halt doch keine Pazifisten, die tun nur so, alles nur Steinewerfer.

Dass die Umfragewerte fallen, wenn man den Leuten sagt, dass man ihnen mehr Geld abknöpfen wird - wow - dazu muss man kein Hellseher sein.

In dem Maße indem die co2-Abgabe oder die co2-zertifikate steigen, indem Maße werden auch die "Gegenmaßnahmen" teurer - wie e-Autos, Gebäudetechnik oder -isolation - seitdem Öl keine 12Pfennig (6Cent) mehr kostet, findet das Verteuerungsspiel statt und wird jetzt durch die Politik noch verschärft - der Moses-Verein wollte das wohl zum Ausdruck bringen und ging den Weg der Provokation, anstatt sachlich ihr Anliegen und deren Auswirkung anzubringen.

Bei Koalitionsverhandlungen wird es diesbezüglich wohl einen harten Body-Check, mit Bandenpreller und doppeltem Aufschrei geben.

merz 12.06.2021 12:23

Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

ricofino 12.06.2021 14:29

Die CDU/CSU hat es die letzten Wochen geschafft die Grünen als die Partei hinzustellen die dem Bürger an den Geldbeutel wollen.
Dazu braucht es weder ein eigenes Parteiprogramm noch ein Konzept.
Sogar ein potentiell schwacher Kanzler wird akzeptiert, Hauptsache es kostet nichts. So wird die CDU die Wahl gewinnen, ich denke die Grünen schaffen die Wende nicht mehr, helfen würde nur noch ein dürrer Sommer, aber auch den wird es nicht geben.

Schade, vielleicht dann in 4 Jahren!

Hafu 12.06.2021 15:53

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:
...

:Blumen:
Die Biden-Administration hat längst erkannt, dass im Kampf gegen Klimawandel auch ein gigantisches Investitionsprogramm für bessere und smarte Stromnetze, für Solar- und Windkraftwerke, e-Mobilität und vieles mehr steckt und hat Infrastrukturinvestitionen von zig-Milliarden bereits budgetiert.

Auch in Deutschland gibt es genügend CEOs die die Chancen sehen, die diesem Strukturwandel innewohnen. Nur gehören diese eben nicht zu den Unterstützern der INSM. Wer in seiner Fabrik primär Motorblöcke gießt, Zilinderkopfdichtungen fertigt oder Vergaser produziert, der mag durchaus panisch auf die nächsten Jahre blicken, denn in fast allen Ländern der Welt gibt es längst definierte Ausstiegsdaten, ab wann PKW mit Verbrennermotor nicht mehr zulassungsfähig sein werden. Ob Deutschland für seinen eigenen kleinen Binnenmarkt einen Ausstieg 2030 oder vielleicht auch erst 2035 beschließt ist im globalen Maßstab nahezu irrelevant, zumal ja keine größere Automobilzulieferfabrik nur für den deutschen Markt produziert.

Die diffamierende Anzeigenkampagne hat im übrigen ein bemerkenswertes Presseecho gefunden: Mit den Suchworten INSM und Baerbock findet die Google-News-Suche keinen einzigen Pressetext, der ein gutes Haar an der Anzeige lassen würde. Selbst die Geldgeber der INSM (die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände haben sich entschieden von dem Anzeigentext und dem Framing von Baerbock in einem Antisemitischem Verschwörer-Kontext distanziert. Eher könnte die Kampagne so zu einem Solidarisierungseffekt von unentschlossenen Wählern mit Baerbock führen.

Zeitungen, die bei der Kampagne mitmachten und nicht wie "Der Spiegel" oder T-Online den Abdruck bzw. die Online-Schaltung der geschmacklosen Anzeige verweigerten, haben wohl auch explizit in vielen Fällen Kündigungen deshalb erhalten, wie die Frankfurter Rundschau heute berichtet.


Helios 12.06.2021 16:48

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

In "Brennstofftechnik und Gasversorgung" war unser Prof ein junger Inschinör als der Krieg vorbei war - die hatten nix und mussten aus Müll Industrien aufbauen, die alles mögliche können mussten, aber nicht viel verbrauchen durften.

Der alte Krempel ist/war z. T. energieeffizienter als neu-Anlagen ;) - weil die damals auch nciht grade dumm waren - das wird leider immer wieder vergessen. ;)

Die klimagerechter Wohlstands-Rede hab ich mir heute angehört; Bauchkrämpfe hab ich bekommen als der fckw freie Kühlschrank zu 100 Watt als Beispiel was geht, mit der Ölheizung und der 10kw-Wärmepumpe verglichen wurde.

Derzeit kann man mit ner WP eine Arbeitszahl von 2,5 herum im Praxisbetrieb erreichen (1kw elektrisch steckst rein - 2,5kw Wärme (Leistung) bekommst raus) - im Recknagel/Sprenger - Taschenbuch Heizungstechnik aus 83/84 wird die Energieausbeute noch mit 6-8 angegeben. Für das Jahr 2000 hat man damals noch mit einer Steigerung locker über 10 spekuliert - also mit 1kw elektrisch bekommt man 10 kw Heizwärme.
Das Ozonloch und das Verbot von FCKW hat der Wärmepumpe energietechnisch das Genick gebrochen - wäre klasse, das mal weiter zu geben. Würden überall diese Energiekiller eingebaut, dann bricht das Stromnetz zusammen - Kuperpreise für Kabel sind jetzt schon nicht mehr zu bezahlen - ist ja egal, Hauptsach der klimagerechte Wohlstand wird gemacht :Maso:

Der Habeck ist auch lustig - 90% weniger co2 - im Winter werden jetzt bei uns alle Räume, außer Küche, Bad, Schlafzimmer zugemauert, dann schaffen wir das.

Habe fertig.

qbz 12.06.2021 18:26

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

Sog. wirtschaftlicher Strukturwandel führt halt im neoliberal ausgerichteten Kapitalismus oft zur Deindustrialisierung ganzer Regionen wie z.B. im Rust Belt der USA oder im Norden Englands. Das wissen die Menschen. Deswegen braucht es eine staatliche Infrastrukturpolitik für die wirtschaftliche Entwicklung, welche eher linksorientierte Parteien fordern, im Zusammenhang mit der Klimapolitik wie für die Lausitz z.B. oder wie damals für das Ruhrgebiet oder das Saarland.

keko# 12.06.2021 19:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606250)
:Blumen:
Die Biden-Administration hat längst erkannt, dass im Kampf gegen Klimawandel auch ein gigantisches Investitionsprogramm für bessere und smarte Stromnetze, für Solar- und Windkraftwerke, e-Mobilität und vieles mehr steckt und hat Infrastrukturinvestitionen von zig-Milliarden bereits budgetiert.

Auch in Deutschland gibt es genügend CEOs die die Chancen sehen, die diesem Strukturwandel innewohnen. ...

Das ist richtig und sage ich schon seit vielen Monaten: Der Klimawandel hat es bis in die höchsten EU-Stuben geschafft, Billionen werden geplant, und allerlei Unternehmen und Investoren riechen wohl einen Braten. Dagegen ist auch gar nichts zu sagen: Unternehmen und Investoren wollen Geld verdienen. Ob das letztendlich dem Klima hilft, ist für mich noch offen. Die Idee dahinter ist grundstätzlich mal gut.

Bzgl. Baerbock und CDU:

Die CDU hat mit Sicherheit keine Schläfmützen als Wahlkampfmanager. Ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade bewusst die Füsse still halten und dann relativ kurz vor der Wahl damit kommen, dass sie die gleichen Ziele haben wie die Grünen, es aber letztendlich sanfter und verträglicher machen werden. Damit könnte man Wähler abfangen, die zu den Grünen tendieren und die Stammwählerschaft ("weiter so, mir geht´s doch ganz gut") befriedigen. Zusammen mit einem entspannten, relativ coronafreiem Sommer, sehe ich die CDU als klaren Favoriten. Ich bleibe dabei: Laschet Kanzler, Baerbock Vize - ähnliches Szenario wie in den USA.


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