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Und wer sich überlegt, was ihn außer der Körpergröße und den Umfängen beim Schwimmen von Jan Frodeno unterscheidet, wird hinterher sicher nicht schlechter schwimmen. Gerade weil Schulterverletzungen beim Schwimmen eher die Regel als die Ausnahme sind, finde ich es mehr als angebracht, sich darüber Gedanken zu machen, welcher der fundamental unterschiedlichen Ansätze welche Konsequenzen mit sich bringt. Das gilt ganz besonders, wenn sich die Ausführung genau dieser Bewegung tatsächlich ohne fremde Hilfe gut kontrollieren lässt, was beim Schwimmen eher die Ausnahme ist. Wenn ich regelmäßig mit dem Schädel gegen die Lampe renne, dann wiederhole ich das nicht 1 000 mal – Übung macht den Meister – um mich daran zu gewöhnen, sondern ich versuche, einen anderen Weg zu nehmen oder hänge gleich die Lampe höher. :Cheese: Wie dem auch sei, da werden wir uns anscheinend nicht einig und das ist nicht weiter schlimm. :) |
Was hast du eigentlich für Probleme mit deiner Schulter?
Ich hatte mal Impingement-Syndrom und momentan habe ich das Gefühl, dass es wieder kommen möchte. Geholfen hatte mir damals Stärkung der Außenrotatoren mit dem Theraband. Momentan auch wieder im Gebrauch. Dadurch wird die Schulter nach hinten gezogen und der Spalt zwischen Schultergelenk und Schulterdach wird wieder größer. |
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Nebenbei: Nach längeren Schwimmpausen habe ich früher grundsätzlich viel Technikübungen gemacht. Das hatte mehrere Vorteile: Zum einen bekam ich schneller wieder ein Gefühl für die richtige Technik und Wasserlage. Zum andere sind die Technikübungen, wenn man sie richtig ausführt, auch nicht unanstrengend, was z.B. gerade für die Schulter ein gutes Training und eine gute Vorbereitung auf größere Umfänge ist. Zitat:
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Wer die hat, kann aber dann auch mit 2-3*/Woche schwimmen unter die 15min kommen. M. |
um mal auf die Frage ein wenig zurück zu kommen ob das Vorschieben der Schulter diese mehr belastet.
Die auffällige Häufung von Schulterverletzungen bei Leistungsschwimmern deutet ja schon darauf hin dass die Schulter sehr belastet ist, das kann aber auch unabhängig vom Schultervorschieben einfach daran liegen dass das Gelenk nicht über Jahrtausende auf die Belastung optimiert wurde. (wie Knie und Sprunggelenk fürs laufen) Andre Wirsig, der ja bekannterweise seiner Schwimmschulter extrem viel zumutet, ist soweit ich ihn verstanden habe ein Schultervorschieber. Und bisher wirkt er ganz heile. Kann er als Beispiel für Normalmenschen herhalten? Der macht extremes Stabitraining, hat aber eventuell auch eine gute Veranlagung? Das spielt bestimmt ja auch eine große Rolle. Ich zum Beispiel könnte zwar sehr lange und erfolglos versuchen möglichst genau so abzuschlagen wie Tiger Woods, aber wenn ich versuchen würde möglichst genau so Atlas Stones zu heben wie Eddie Hall wäre das mein sicheres Verderben. Eine weitere Sache die eventuell noch eine Rolle spielt ist die Art des Schwimmens. Viele Leistungsschwimmer trainieren auch viel auf Sprintstrecken. Die Belastung für die Schulter wird eventuell eine andere sein als bei Langstreckenschwimmern und Triathleten. Gruß, Thomas, der gleich wieder Schultervorstrecken geht |
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(Auch wenn ich gerade auf den Termin zum MRT der Schulter warte... vermutlich Bänderriss. Warum ich das Schwimmthema lese, weiss ich gar nicht. Eventuell doch masochistisch veranlagt, aber will es nicht wahrhaben.) |
Ich wiederhole mich: Das viel hilft viel ist gerade bei Schwimmern mit schlechter Technik genau das was gar nichts hilft.
Schlechte Technik muss bekämpft werden durch einige sehr wenige gezielte Übungen und im Anschluss durch einige Meter Training umgesetzt werden. Man muss das Training hier dosieren, da man durch den Fokus auf die Technik sehr schnell ermüdet und dann in alte Bewegungsmuster verfällt. Eines ist leider eine Art Teufelskreis: Um Technikübungen sauber durchführen zu können - auch hier kommen schnell ein paar Meter zusammen - muss man ein Mindestmaß an Ausdauer haben, vermutlich angeeignet durch unsauberes Schwimmen mit schlechter Technik. |
[quote=Estampie;1654687]um mal auf die Frage ein wenig zurück zu kommen ob das Vorschieben der Schulter diese mehr belastet.
.../QUOTE] Laut Aussage eines Orthopäden, bei dem ich früher gelegentlich war, ist ein großes Problem, dass durch Schwimmen auch starke Dysbalancen entstehen können, vor allem, wenn man einseitig schwimmt. Die klassischen Schwimmdisziplinen, vor allem Kraul, trainieren überwiegend sehr einseitig die Innenrotatoren. Deshalb sollte man außerhalb des Beckens regelmäßig auch die Außenrotatoren trainieren, z.B. wie von Schnodo oben erwähnt, mit Theraband. Wen der Zug dann nicht korrekt ausgeführt wird, steigt natürlich noch die Belastung auf die Schulter. M. |
Die Tatsache das Schnodo da verschiedene "Lager" und ihre Meinung anbringt zeigt doch, das es nicht "die eine richtige" Technik gibt.
Dazu findet man sicherlich Videos die zeigen, dass Yang, Romantschuk, Wellbrock, Paltrinieri oder Hackett sich technisch extrem von einander unterscheiden und trotzdem alle die 1500m unter 14:40 schwimmen. Sie unterscheiden sich vermutlich in Zugfrequenz, Schulterhaltung und vermutlich jedem Winkel den man messen kann....aber alle liegen hoch im Wasser, nehmen den Kopf runter und übergreifen nicht. Natürlich muss man Umfänge aufbauen. Wie in jeder anderen Sportart auch. Dann muss es bei mir die Leidensfähigkeit sein....die Ausdauer ist nämlich nicht extrem und die Technik eher "zweckmäßig". Halt eben auf 175cm und auf meine Flexibilität angepasst. Würde gern den Arm anstellen wie Yang oder aus den Beinen arbeiten wie Wellbrock....oder eine Schuhgröße haben wie Phelps....ist aber wohl nicht drin. Also halte ich mich an die grundsätzlichen Dinge und trainiere fleißig. |
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