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-   -   Hilfe! Ich komm den Berg nicht (schnell) runter - Vorderrad flattert (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=45071)

TakeItEasy 18.10.2018 20:38

Hilfe! Ich komm den Berg nicht (schnell) runter - Vorderrad flattert
 
Hallo,

ich hätte da mal ein Problem und hoffe, dass mir jemand einen Tipp hat :)

Also, die Sache ist folgende: Moderat schnelles Bergabfahren führt zu Flattern des Vorderrads. Die Geschwindigkeit liegt dann bei so ca. 40-45 km/h und das Flattern ist ein Zittern des Vorderrads - es bewegt sich immer ganz plötzlich auftretend nach rechts, dann nach links und schaukelt sich so auf. Da bekommt man sofort Angst, weil man denkt, dass man die Kontrolle verliert.

Das Phänomen tritt nur beim bergab fahren auf und auch nur, wenn es windig ist. Fahr ich in der Ebene mit Druck auf Pedal Richtung 40-45km/h ist alles kein Problem. Auch das Fahren im Wind ist für mich problemlos. Bin mit 71 kg bei 1,80m auch kein Floh.

Meine Beobachtung: Es muss damit zu tun haben, dass beim Bergabfahren keine Körperspannung und/oder bestimmte Kräfte im Rad nicht stabilisierend wirken, die sonst beim Druck auf der Kette aktiv sind.

Ich kann auch ein Materialproblem ausschließen, weil es bei allen Rädern auftritt und auch Felgen/Reifen. Also egal ob klassisches Rennrad mit Kastenfelge (Mavic Ksyrium) oder eben Triathlonrad (Cervelo P3 und P5 mit Zipp 404 / Zipp 808 je als VR).

Irgendwie ist das doch seltsam. Mal grundsätzlich: Kann es überhaupt mit einem Rennrad und Ksyriums bei starkem Wind und Gefälle bei 40 km/h zu so einem Flattern des Vorderrads, wie ich es beschrieben habe, überhaupt kommen. Da frage ich mich, wie andere so locker Hügel und Berge hinabschießen ohne Rücksicht auf Verluste.

Solution 18.10.2018 20:39

Eventuell musst du das Steuerlager etwas nachstellen.

Foxi 18.10.2018 20:56

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1414160)
Meine Beobachtung: Es muss damit zu tun haben, dass beim Bergabfahren keine Körperspannung und/oder bestimmte Kräfte im Rad nicht stabilisierend wirken, die sonst beim Druck auf der Kette aktiv sind.

Ich kann auch ein Materialproblem ausschließen, weil es bei allen Rädern auftritt und auch Felgen/Reifen. Also egal ob klassisches Rennrad mit Kastenfelge (Mavic Ksyrium) oder eben Triathlonrad (Cervelo P3 und P5 mit Zipp 404 / Zipp 808 je als VR).

Irgendwie ist das doch seltsam. Mal grundsätzlich: Kann es überhaupt mit einem Rennrad und Ksyriums bei starkem Wind und Gefälle bei 40 km/h zu so einem Flattern des Vorderrads, wie ich es beschrieben habe, überhaupt kommen. Da frage ich mich, wie andere so locker Hügel und Berge hinabschießen ohne Rücksicht auf Verluste.

Ja, das kommt mir SEHR bekannt vor. Danke, dass du das Thema ansprichst.

Ich stehe da auch vor einem Rätsel, auch wenn ich nicht mehrere Räder (+ Laufräder etc) zur Auswahl habe, sondern nur ein zum Tria-Racer umgebautes RR.
Natürlich dachte ich auch zunächst an ein radspezifisches Problem, aber der Schrauber meines Vertrauens konnte nach einer ausgedehnten Probefahrt (30 km mit allerlei Abfahrten) nur folgendes rückmelden:
  • Räder auf Unwucht kontrolliert - nix
  • Speichenbefestigung und zentrierung gecheckt - alles gut
  • Steuersatz minimal nachgezogen
  • Vermutung: Durch den Aufsatz sei das RR etwas kopflastig geworden. Dadurch könnte sich auch eine mögliche Anspannung des Fahrers bei zügigen Abfahrten auf das Rad übertragen.

Also scheinbar kein rad-, sondern ein fahrerspezifisches Problem... Und wie werde ich DAS jetzt los???

Bin auf weitere sachkundige Hinweise hier gespannt.

Thorsten 18.10.2018 21:07

Das einzige, was im Testaufbau konstant geblieben ist, ist also der Fahrer ;)? Vielleicht liegt es ja an dem :Lachen2:. Aber da bei mir alle Räder mit allen Laufrädern problemlos mit 60 oder 80 den Berg runterrollern, würde ich vielleicht wirklich mal jemand anders mit dem gleichen Rad fahren lassen, ob es dann weiterhin auftritt. Ein flatteriges Rad kann man ja mal haben, aber nur flatterige Räder ist schon seltsam.

TakeItEasy 18.10.2018 21:20

Ja, ich vermute ja auch, dass es am Fahrer liegt :Cheese:

Was mir da spontan einfällt: Inzwischen habe ich mir angewöhnt, nur noch auf der Sattelspitze mit einem der beiden Sitzknochen zu sitzen. Dementsprechend sitze ich (auch bergab) weder komplett auf dem Sattel noch mittig. Könnte das mein Problem mit dem Bergabfahren verursachen (diese ungünstige Gewichtsverteilung gerade im Zusammenspiel mit Wind)?

Foxi 18.10.2018 21:25

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1414171)
Ja, ich vermute ja auch, dass es am Fahrer liegt :Cheese:

Was mir da spontan einfällt: Inzwischen habe ich mir angewöhnt, nur noch auf der Sattelspitze mit einem der beiden Sitzknochen zu sitzen. Dementsprechend sitze ich (auch bergab) weder komplett auf dem Sattel noch mittig. Könnte das mein Problem mit dem Bergabfahren verursachen (diese ungünstige Gewichtsverteilung gerade im Zusammenspiel mit Wind)?

Es klingt zumindest plausibel. Käme natürlich auf einen Gegenversuch an...
Wie ist es denn mit der Griffhaltung? Tritt das Problem gleichermaßen im Oberlenkergriff/Unterlenkergriff/Aeroposition auf?

Ich persönlich kann zumindest nicht ausschließen, dass es mit einem möglichen Kontrollverlust bergab zu tun hat. So dass sich das mentale Zittern unbewusst in ein reales überträgt. Also sind wir dann statt bei Technik- bei Trainingsfragen? :confused:

TakeItEasy 18.10.2018 21:39

Also Griffhaltung macht keinen Unterschied, genauso wenig wie Gewichtsverlagerung besonders stark übers Vorderrad. Und ich glaube inzwischen, dass es doch die Sitzposition auf dem Sattel ist, die dann den vorderen Teil des Rads (in meinem Fall) instabil macht.

Gerade auch nochmals die Höchstgeschwindigkeit bei meinen Wettkämpfen dieses Jahr angesehen. Im Kraichgau waren es 64,8 km/h den Schindelberg runter... auf einem Cervelo P3 mit Zipp 808 VR und hinten eine Scheibe. An dem Tag war es windstill...

Thorsten 18.10.2018 21:47

Auf dem MTB macht es durchaus einen Unterschied, ob man mit abgesenkter oder ausgefahrener Sattelstütze runterballert. Bei der ausgefahrenen hat man den Sattel noch zwischen den Beinen "geklemmt" und das ist stabiler als wenn man keinerlei Kontakt hat. Also setz dich einfach mal normal auf den Sattel.

Auch bei 65 km/h sollte man bei einem modernen Fahrrad keinerlei flattern spüren.


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