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Derzeit haben wir in der Wertschöpfungskette eines Produkts oder einer Dienstleistung einfach zu viele Menschen, die vom erwirtschafteten Ertrag ungerecht wenig abbekommen, aber dazu wenige, die davon ungerecht viel erhalten. Letztere würden bei "guter Politik" eben weniger mehr bekommen, aber die bekommen ja immernoch mehr (Solange eben Gewinne erwirtschaftet werden). Da von "weh tun" zu sprechen ist irgendwie komisch. Es verliert ja niemand etwas, sondern die Gewinne werden nur anders verteilt. Auf deinen Angriff aus dem vorherigen Post mag ich nicht eingehen. Ich erkenne an, dass du als Politiklehrer sicher deutlich politisch gebildeter bist als der 08/15 poitisch interessierte, der die Tagespresse verfolgt. Die Frage ist aber wohl doch ob auch bei der Politik die Lehre als Theorie wie auch in vielen anderen Berufen von der Praxis abweicht. |
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vll hier passend:
Im Umfeld der Haugen-Aussage ist eine Art Facebook working paper "Carol’s Journey to QAnon.” publik geworden. Im Sommer 2019 haben Facebook-Mitarbeiterinnen den einfache und naiven Test gemacht zwei Konten in FB aufzusetzen mit falschen Identitäten, die von einigen Kennzeichen auf eher rechte, „US-konservative“ Personen schließen ließen. Innerhalb von Tagen gerieten diese Konten ganz automatisch in eine Strudel von Falschmeldungen, Wahlbetrugs-Märchen (vor der Wahl) und schlussendlich rein in diese Q-Welten https://www.nbcnews.com/tech/tech-ne...users-rcna3581 Sind eben so automatische dumme Netzwerk-Schnellball-Effekte …. einfach mal "down the rabbit hole" gepusht, wie man so schön sagt. m. |
Die Grünen geben wohl Finanzministerium "verloren"...
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-17628505.html |
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Das Finanzministerium ist IMHO tendenziell überschätzt (da der Handlungsspielraum des Finanzministers maßgeblich von der Richtlinienkompetenz des Kanzlers abhängt) und das Verkehrsministerium (das die Grünen der FAZ zufolge besetzten dürfen) in Deutschland tendenziell unterschätzt. Der Verkehrsministerium hat einen Etat von jährlich 18 Milliarden Euro pro Jahr zu verwalten. Mit derartig viel Geld kann man viel sinnlose Projekte in den Sand setzen und Klientelpolitik betreiben, wie es die CSU, die aus guten Gründen immer extrem scharf auf den Verkehrsministerpostenwar, in den letzten 16 Jahren getan hat oder man kann auch viel Sinnvolles anstoßen, wie ich es von Herrn Hoffreiter erwarten würde, dem Radwege und ÖPNV-Ausbau sicher wichtiger als die Kontakte zu den Lobbyisten der Automobilindustrie sind. Das Umweltministerium hat bisher nur einen Etat von knapp über 2 Milliarden Euro an Investitionsvolumen. Wenn ein politisches Schwergewicht wie Habeck dieses Ministerium (statt des von ihm favorisierten Finanzministeriums) übernehmen sollte, dann wird diese extrem magere Gewichtung des Umweltministeriums höchstwahrscheinlich gravierend verändert werden (Sonst würde sich Habeck darauf wohl nicht einlassen). Mutmaßlich fällt dann auch zukünfitg die Energiewende und die damit verbundenen Investitionsmilliarden in die Zuständigkeit des Umweltministeriums, da bisher das Wirtschaftsministerium zusammen mit dem Verkehrsministerium (=Verantwortung für Netzinfrastruktur) vorwiegend für Energie zuständig war, was aber stets Interessenkonflikte (Arbeitsplätze in der Kohle-, Öl- und Gasindustrie versus ökologische Energiewende) produziert hat. Wenn der Ausbau der Erneuerbaren (Wind- und Solarenergie), ein Kernthema von Habeck, dem er sich schon in seiner Ministerzeit in Schleswig-Holstein gewidmet hat, an das Umweltministerium geht und er sich nur noch mit Hofreiter hinsichtlich des erforderlichen Netzausbaus ins Einvernehmen setzen muss, kann bei der Energiewende richtig was vorangehen. Nebenbei kann ein grüner Verkehrsminister überall, wo es dem Verkehrsfluss oder der Verkehrssicherheit dient, Tempolimits auf Autobahnen installieren, so dass der generelle Verzicht auf ein Tempolimit, wie es das Sondierungspapier hervorgehoben hat, kaum noch eine praktische Rolle spielt, wenn es irgendwann kaum noch Autobahnabschnitte gibt, auf denen man schneller als 130 fahren darf. |
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Ein grünes Umweltministerium wäre naheligend. Zusätzlich - wie von dir skizziert - wäre zudem plausibel, dass die Energiepolitik hier wieder angesiedelt wird. Damit würde die Bedeutung des Umweltministeriums steigen und die Grünen könnten hier programmatisch wichtige Punkte umsetzen. |
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Dass die Grünen sich das Thema wegnehmen lassen und das Finanzministerium damit aufwerten mag ich mir nicht vorstellen. Man darf nicht vergessen, dass die FDP die kleinste der Koalitionsparteien ist und nach dem Debakel bei der letzten Bundestagswahl am meisten darauf angewiesen ist, in Regierungsverantwortung zu kommen. |
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Und da nicht nur du diese Einstellung hast, sondern sie relativ weit verbreitet ist, wird das Problem noch offensichtlicher. Digitalisierung ist viel mehr als nur Breitbandausbau und dieser ist mitnichten das wichtigste Problem. |
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