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Hafu 14.05.2020 09:14

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1532219)
ich erlaube mir mal eine Querzitate aus einem Post von Hafu aus dem Hamburg IM thread

https://www.triathlon-szene.de/forum...3&postcount=64



Also vielen Menschen in geschlossenen Räumen über eine längere Zeit - nennen wir das mal das "Innenraum"-Problem:

Was ist denn jetzt mit (Grossraum-)büros, Kantinen, Cafeterien, Hörsälen, Kino, Theater, Oper, Konzerthallen, Kneipen, Restaurants, Bars und Clubs, Zügen und S-Bahnen?

Wie sieht hier das new normal da aus - Ich kann es mir nicht richtig vorstellen...

m.

Großraumbüros, Kantinen, Hörsäle haben oft große Raumhöhen und eine vernünftige Klimaanlage, so dass die Luft erstens bewegt, zweitens verdünnt, gefiltert und beim Umwälzen mit Frischluft angereichert wird. All das reduziert das Infektrisiko.
Schlecht schaut es bei Bars, Clubs und sicher auch in vielen Restaurants aus. Bei den bisherigen Infektnachverfolgungsstudien tauchen solche (vermutete) Ansteckungsorte deshalb auch überproportional häufig auf). Fenster aufreißen kann da helfen, aber gerade im Herbst und Winter ist das dann irgendwann auch keine sinnvolle Option mehr.

Schwarzfahrer 14.05.2020 09:50

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1532219)
Was ist denn jetzt mit (Grossraum-)büros, Kantinen, Cafeterien, Hörsälen, Kino, Theater, Oper, Konzerthallen, Kneipen, Restaurants, Bars und Clubs, Zügen und S-Bahnen?

Wie sieht hier das new normal da aus - Ich kann es mir nicht richtig vorstellen...

m.

Hafu hat das meiste schon gut beschrieben. Im Endeffekt kommt es auf das Produkt aus Virendichte und Aussetzungsdauer an. Also gute Lüftung, viel Raumvolumen verringern die Dichte, und die Dauer hat man teilweise selbst in der Hand - als Verbraucher (als Verkäufer oder Kellner sieht es nagtürlich anders aus). Im öffentlichen Massenverkehr sieht es auch nicht serh gut aus, da es unwahrscheinlich ist, daß die Taktzahlen so erhöht werden, daß die Passagierzahlen pro Zug entsprechend runtergehen, um große Abstände in Zügen und Straßenbahnen einzuhalten. Da ist die private Mobilität deutlich weniger riskant, so daß Auto und Fahrrad (je nach Strecke, Transportbedarf, Wetter und Fitness) die Hauptverkehrsmittel sein werden.

Mit dem Begriff "new normal" habe ich trotzdem ein Problem: es kann und darf nicht Ziel sein, diese Zustände als normal zu bezeichnen. Jede Epidemie der Menschheitsgeschichte endete bisher irgendwann; Ziel muß also immer das "alte normal" sein, sonst verfestigen wir eine Paranoia, die irgendwann sicher nicht gerechtferttigt ist.

El Stupido 14.05.2020 09:51

Zum Thema Großraumbüros / Firmenkantinen:

Seit Mitte März arbeite ich von zu Hause aus dem "Homeoffice". Mein Brötchengeber (verschiedene Standorte in D und auch restlichem Erdball) plant nun in EMEA das Programm "back to office". An ersten deutschen Standorten beginnt man ab nächster Woche mit Ende Homeoffice / Präsenz im Büro.
Größtenteils sind das Großraumbüros.
Für alle Mitarbeiter*innen ist eine ca. einstündige Schulung Pflicht vor Rückkehr ins Büro. Hier wird viel erzählt zu Handhygiene, Abstand, Verhaltensregeln im Falle von Krankheitssymptomen etc.
Am Ende muss jede*r Mitarbeiter*in ein Formblatt ausfüllen á la "ich habe an der Schulung am xx.05. teilgenommen" usw. und das unterschrieben an den Arbeitgeber zurücksenden.

Am Ende der auf 60 Minuten angesetzten Schulung war ein Q&A und auch nach 75 Minuten waren wir noch nicht durch und unser HR-Manager musste einräumen, die eine oder andere Frage zunächst noch mit Spezialist*innen abklären zu müssen.
Unter anderem tauchte da die Frage nach der Klimaanlage auf, die bei uns zunächst unbeantwortet blieb.

Schwarzfahrer 14.05.2020 09:56

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1532238)
Unter anderem tauchte da die Frage nach der Klimaanlage auf, die bei uns zunächst unbeantwortet blieb.

Entscheidend ist dabei, ob es eine umwälzende oder luftaustauschende Anlage ist. Wenn sie immer Frischluft zuführt, kann sie sogar hilfreich sein. Unsere wälzt nur um, daher gibt es die Anweisung, möglichst nicht oder nur kurz laufen zu lassen, und oft zu lüften. Allerdings haben wir auch keine Großraumbüros, und wir stellen demnächst alles auf Einzelbüros um, wobei erst mal nur 20 % der Leute anwesend sein dürfen, dann später 50 %, der Rest bleibt in HomeOffice.

Nobodyknows 14.05.2020 10:16

Zitat:

Zitat von XXXX
Du, im Kindergarten ist immer Platz für Dich. Grüße bitte den Kindergarten-Cop von mir, ok? Willst Du dort vielleicht gemeinsam mit den anderen Kindern effektiv deine Aversionen abbauen, oder muss ich nachhelfen? Ich bitte Dich, hier biste im falschen Fred.
Obacht Junge, sonst könnte der kleine Wolif blöse werden und ich sorge dafür das tandem65 Lädelchen zugesperrt wird. Willst Du Dich benehmen?

Was darfs sein?

Zu obigen, gestern in diesem Thread geschriebenen sinnfreien Kommentar eine -wie ich finde- interessante Information aus den Coronavirus-News des Spiegel:

Warnung vor massiver Verbreitung von mentalen Störungen durch Corona-Krise

07:01 Uhr: Als Folge der Corona-Pandemie droht der Welt eine massive Verbreitung psychischer Störungen. ...
Die UN-Experten nennen als mentale Belastungsfaktoren der Krise auch die Sorgen um Arbeitsplatz und Lebensunterhalt, die durch die Corona-Auflagen erzwungene Trennung von Nahestehenden und die Ausgangssperren.


Gruß
N. :Huhu:

merz 14.05.2020 10:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1532236)
Mit dem Begriff "new normal" habe ich trotzdem ein Problem: es kann und darf nicht Ziel sein, diese Zustände als normal zu bezeichnen. Jede Epidemie der Menschheitsgeschichte endete bisher irgendwann;

"new normal" verstehe ich so, daß die Erwartung ist, dass das Virus nicht weggehen wird. Wir werden also damit leben müssen, wie mit den vielen anderen Ansteckungskrankheiten, die einfach immer da sind - fragt sich eben nur wie.

(interessant dazu: https://www.nytimes.com/2020/05/10/h...c-history.html)

m.

Flow 14.05.2020 10:22

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1532246)
Zu obigen, gestern in diesem Thread geschriebenen sinnfreien Kommentar eine -wie ich finde- interessante Information aus den Coronavirus-News des Spiegel:

Warnung vor massiver Verbreitung von mentalen Störungen durch Corona-Krise

Glücklicherweise betrifft das nur "die Anderen" ... ;)
Oder halt welche "mit Vorerkrankung" ... :)

merz 14.05.2020 10:25

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1532238)
Zum Thema Großraumbüros / Firmenkantinen:

Seit Mitte März arbeite ich von zu Hause aus dem "Homeoffice". Mein Brötchengeber (verschiedene Standorte in D und auch restlichem Erdball) plant nun in EMEA das Programm "back to office". An ersten deutschen Standorten beginnt man ab nächster Woche mit Ende Homeoffice / Präsenz im Büro.

Ihr seid früh dran.
Ich arbeite in einem internationalen Konzern, Plan jetzt ist in DE erstmal 100% Home Office wo immer es geht (und es geht plötzlich unglaublich viel :)) bis Ende Juni.

Die Lage ist einfach zu unsicher und es sind zu viele Fragen schlicht nicht klar oder Themen noch nicht gelöst.


m.


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