triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Bockwuchst 25.10.2020 16:25

Gerade beim Spiegel gelesen:
In Belgien sollen positiv getestete Ärzte ohne Symptome weiter arbeiten. Das Gesundheitssystem ist am ächzen.

LidlRacer 25.10.2020 18:40

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1558994)
Natürlich liegt die Infektionsrate höher als die offiziell Erfasste, denn eine Anzahl von infizierten Menschen lassen sich nicht offiziell testen. Diese Dunkelziffer kann mit Antikörpertests in einer Population von Menschen geschätzt werden.
Jedenfalls würde diese
https://www.berliner-zeitung.de/gesu...zent-li.111917
Studie ergeben, dass die Sterblichheitsrate etwa bei 0,23 % liegt. Also ein Faktor 4 kleiner als die 1 % wovon Drosten immer ausgeht. Und die Sterblichkeitsrate von Corona würde damit lediglich 2 oder 3 mal höher sein als die von Grippe, statt 10 mal wie Drosten immer sagt.

Puh, diese Ioannidis-Studie scheint beeindruckend schlecht zu sein:

Volksverpetzer:
"STANFORD-STUDIE: WARUM IOANNIDIS FALSCH LIEGT & COVID TÖDLICHER IST ALS BEHAUPTET

Würden wir eine Studie haben, die uns belastbar sagt, dass COVID19 gar nicht so schlimm ist, wäre das eine der besten Nachrichten des Jahres. Eine solche Studie will John Ioannidis aus Stanford vorgelegt haben. Vor 2020 war er einer meiner persönlichen Helden. Als junger Psychologe habe ich seine bis heute legendären Veröffentlichungen gerne gelesen. Ioannidis wies nach, dass wir in vielen Disziplinen mit Statistik zu lasch umgehen und zu wenig Geld für qualitativ hochwertige Untersuchungen ausgeben und deswegen viele Resultate aus Studien nicht wiederholt werden können.

Er zeigte, dass wir in einem sog. Kochbuch Review fast jedes Nahrungsmittel mit Krebs in Verbindung bringen können und dass es gleichzeitig Krebs vorbeugen wie auch zu verursachen scheint. Und er zeigte mir, dass viele Meta-Analysen ihr Papier nicht wert sind. John Ioannidis war eine Stimme der Vernunft. Das heißt nicht, dass es keine Kritiker an seiner Arbeit gab. So manchmal schien er über das Ziel hinaus zu schießen. Doch seine Message kam an: Wir brauchen mehr hochqualitative Studien und weniger Schrott.

Das kam an, das imponierte mir, gerade in einem Feld, das mit schlechter Wissenschaft so durchsetzt ist. 2020 ist das Jahr, in dem mein Held fiel. Denn anstatt hochqualitativer Wissenschaft, produziert Ioannidis nun mehrfach genau die Art Studien, gegen die er eigentlich mal einstand: Schlechte Wissenschaft.

[...]

DIESE STUDIE KANN NICHT ERNST GENOMMEN WERDEN
Zusammenfassend ist zu dieser Studie nur eines zu sagen: Sie kann so nicht ernst genommen werden. Sie enthält einige wichtige Aussagen. Beispielsweise den Faktor, dass die IFR dynamisch ist, stark abhängig von lokaler Altersstruktur, Vorerkrankungen in der Bevölkerung und dem lokalen Gesundheitssystem. Ebenso sagt Ioannidis richtigerweise, dass der Median eine bessere Schätzung als ein Mittelwert sein könnte, weil dieser weniger anfällig ist. Nutzt man aber qualitativ deutlich bessere Studien, wie in der Meta-Analyse von Meyerowitz-Katz und Merone, und nutzt den Median, dann kommt man auch nicht auf solch niedrige Werte wie von Ioannidis.

Stattdessen steigen sie nochmals an, auf 0.79%. Wir wünschen uns ein schnelles Ende der Pandemie und nicht jede Maßnahme, die Regierungen auf Basis der Daten treffen, erscheint sinnvoll. Gerade mir erscheint der Flickenteppich und die momentane Handlungsweise eher als hilfloser Versuch eines Kompromisses mit einer Naturgewalt, bei dem einfach mal alles auf die Pandemie geworfen wird, was die juristische Kreativität hergibt.

Solche Umstände hat Ioannidis zurecht kritisiert. Doch diese Meta-Analyse ist qualitativ so fragwürdig, dass sie keinesfalls als Basis besserer Entscheidungen dienen kann. Der Mann, der einst für bessere Wissenschaft und genaues Vorgehen stand, hat seinen Glanz verloren. Denn jeden Fehler, den er selbst ankreidete, macht er nun selbst. Und mehr. Und das ist eine Schande."


Wenn dieses Urteil valide ist, ist das leider nicht nur schlecht für die Verharmloser sondern für uns alle!

sabine-g 25.10.2020 18:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560514)
Als junger Psychologe habe ich seine bis heute legendären Veröffentlichungen gerne gelesen.

Meinst du dich selbst mit dem Psychologen ? Das ist nämlich etwas zweideutig, bzw. eigentlich nicht.

Stefan 25.10.2020 18:45

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1560515)
Meinst du dich selbst mit dem Psychologen ? Das ist nämlich etwas zweideutig, bzw. eigentlich nicht.

LidlRacer zitiert eine andere Person.

Sorry, das "Edit 18:45" übersehen.

LidlRacer 25.10.2020 18:47

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1560515)
Meinst du dich selbst mit dem Psychologen ? Das ist nämlich etwas zweideutig, bzw. eigentlich nicht.

Sorry, nur Anführungszeichen waren wohl zu unauffällig.

Die Überschrift verlinkt zum ganzen Artikel.

keko# 25.10.2020 21:12

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1560442)
Ich finde es jetzt schon erschreckend was gesellschaftlich passiert. Es gibt eine Facebook Gruppe unserer Stadt, in der alle möglichen Nachrichten und auch persönliches gepostet werden. War immer ne ganz nette Plattform. Der Ton ist da mittlerweile kaum noch erträglich. Der Landrat stellt da regelmäßig die aktuellen zahlen und die daraus resultierenden Maßnahmen vor. Die Kommentare schwanken zwischen höhnisch und hysterisch. Auch die meisten anderen Diskussionen enden so gut wie immer in Streit.

Das könnte sich im Dezember noch verstärken, wenn die Einschränkungen bei Familienfeiern oder Silvesterfeiern greifen werden. Gerade den Besuchen an Weihnachtsfeiertagen wird man bei aktueller Strategie konsequent nachgehen müssen, denn oft besuchen Kinder an diesen Tagen ihre entfernt lebenden Eltern oder Großeltern. Ansonsten befürchte ich steigende Zahlen im Januar.
Die FAS nahm heute das Thema auf ("Einsame Weihnachten"), auch dass Angst, Stress und Symptome von Depressionen im Frühjahr deutlich zunahmen während dem Lockdown. Es wird befürchtet, so sinngemäß die FAS, dass ältere Mitmenschen an den Feiertagen darunter beonders zu leiden haben werden.

merz 25.10.2020 21:26

Frankreich meldet heute über 50.000 neue Infektionsfälle und die Positivrate der Tests soll deutlich über 10% liegen - ......

m.

keko# 25.10.2020 21:27

Dem stimme ich zu. Lokale Shutdowns sehe ich nur begrenzt sinnvoll, weil das Virus ja bereits quasi überall ist. Ebenso entzieht sich meiner Privatlogik der Sinn von bundesweiten Shutdowns, weil das Virus nach 2 oder 3 Wochen ja immer noch da ist.
Und will soll das mit dem Impfstoff gehen? Angeommen es ist anfangs genug Impfstoff da, dass man 75% der alten Menschen innerhalb kürzester Zeit impfen kann und 75% derer lassen sich impfen, dann kann man zwar leicht ausrechnen, wieviele alte Menschen geimpft wurden, man weiß aber immer nocht nicht, wer geimpft wurde (also z.b. in der S-Bahn oder einfach in der Öffentlichkeit).


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:48 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.