triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Elektromobilität (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37652)

TriVet 18.05.2021 17:16

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602528)
umweltfreundlich. Wenn ich mit Zelt und Motorrad fahre, dann brauche ich wirklich nur 1,8L/100km, Diesel .

Uuui, Du fährst Royal Enfield?!;) :cool:

Zitat:

Die Umwelt schonen funktioniert in erster Linie durch Verzicht auf unnötige Transporte, und nicht durch das Ersetzen einer Energieform durch eine andere. E-Antriebe helfen ganz unmittelbar bei der Reduktion von lokalen Emissionen, also gerade im Kurzstreckenverkehr in Ballungsräumen. Dafür sind sie sehr sinnvoll. Bei Langstrecken hilft in erster Linie Verzicht und andere Verkehrsmittel, die Bahn z.B. (Personen- wie Güterverkehr).
Full Ack.:Blumen:

Hafu 18.05.2021 17:18

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602528)
...
Die Umwelt schonen funktioniert in erster Linie durch Verzicht auf unnötige Transporte, und nicht durch das Ersetzen einer Energieform durch eine andere. E-Antriebe helfen ganz unmittelbar bei der Reduktion von lokalen Emissionen, also gerade im Kurzstreckenverkehr in Ballungsräumen. Dafür sind sie sehr sinnvoll. Bei Langstrecken hilft in erster Linie Verzicht und andere Verkehrsmittel, die Bahn z.B. (Personen- wie Güterverkehr).

Da sind wir zu 100% auf derselben Linie.:Blumen:

pepusalt 18.05.2021 17:18

Die Diskussion um E-Auto mit Wohnwagen dran ist irgendwie sinnbefreit.

Das E-Auto muss 2,5 mal Batterie und Gewicht vorhalten für die 5% (geschätzt) Nutzungszeit mit Wohnwagen im Jahr.

Theoretisch könnte man natürlich die 2,5 mal Batterie und Gewicht auch im Wohnwagen unterbringen, aber dann schlägt wieder die ökonomische Inneffizienz zu, die bei herkömmlichen Wohnwägen (wenn sie keinen Dauercampingplatz nutzen) und v.a. Wohnmobilen schon nerven.

Man gewöhnt sich doch lieber dran, effizient zu reisen und effiziente Unterkunft vor Ort zu nehmen.

sybenwurz 18.05.2021 19:13

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1602530)
Uuui, Du fährst Royal Enfield?!;) :cool:

http://www.dieselwiesel.de/

phonofreund 18.05.2021 19:35

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1602506)
Den 0.2% der Bevölkerung die wirklich mit dem Wohnwagen 1000 km am Tag fahren wollen, gestehe ich sogar zu noch ein paar Jahre mit ihrem Diesel unterwegs zu sein ;)

Der Vorteil am Wohnwagen ist dass man während der Ladepausen ein Schläfchen machen, was Kochen oder sich anderswertig in seinem Wohnwagen beschäftigen kann.

Umlackieren oder so....

TriVet 18.05.2021 20:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1602548)

Och noe, lass mal.
Ich habe hier noch meine Zündapp KS80 (erstbesitz😎) und meine Honda xbr500 (zweitbesitz)😉.

Nepumuk 18.05.2021 20:34

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602528)
Mit hätte, hätte, Fahradkette, hätten wir heute auch sparsamere Verbrenner. Wenn du Kritiker wirklich abholen willst, dann kannst du einfach nicht mit der vereinfachten und geschönten Annahme diskutieren, dass der Strom aus der Steckdose 100% sauber ist.

Es behauptet niemand, dass das so ist. Aber es kann so werden. Ganz im Gegensatz zum Verbrenner. Der Verbrenner hat physikalische Effizienzgrenzen, die man eben nicht überwinden kann.

dr_big 20.05.2021 07:53

Habt ihr Joe Biden in dem Ford E-Pickup gesehen? Mit solchen Fahrzeugen wird doch das E-Konzept wieder ad absurdum geführt. Luftwiderstand wie ein Scheunentor, x-Tonnen schwer und dann ein vermeintlich umweltfreundlicher E-Antrieb? :Nee:

dasgehtschneller 20.05.2021 08:17

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602770)
Habt ihr Joe Biden in dem Ford E-Pickup gesehen? Mit solchen Fahrzeugen wird doch das E-Konzept wieder ad absurdum geführt. Luftwiderstand wie ein Scheunentor, x-Tonnen schwer und dann ein vermeintlich umweltfreundlicher E-Antrieb? :Nee:

Grundsätzlich hast du recht, allerdings bleibt die Effizienz des Motors halt doch noch bei 90%, während beim Verbrenner nur 25% des Energieinhaltes auf der Strasse landet ;)

Ein E-Kleinwagen wäre sicher besser aber wahrscheinlich der Truck sogar immer noch sparsamer als ein Verbrenner Kleinwagen.

Ich kenne das Foto und das genannte Modell nicht aber Präsidenten sind sonst meist mit Chauffeur gepanzerten Wagen unterwegs. Mit einer Zoe könnte das schwierig werden mit der Panzerung und dem Platz auf dem Rücksitz.

dr_big 20.05.2021 08:22

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1602775)
Grundsätzlich hast du recht, allerdings bleibt die Effizienz des Motors halt doch noch bei 90%, während beim Verbrenner nur 25% des Energieinhaltes auf der Strasse landet ;)

Bitte immer Well-to-Wheel vergleichen. Der Wirkungsgrad des Motors sagt nichts über die Umweltbelastung.

dasgehtschneller 20.05.2021 08:33

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602779)
Bitte immer Well-to-Wheel vergleichen. Der Wirkungsgrad des Motors sagt nichts über die Umweltbelastung.

Ob du die Rechung wirklich durchziehen willst?
Ich würde behaupten bei Well to Wheel geht beim Verbrenner ebenfalls deutlich mehr verloren was Treibstofförderung, Verarbeitung, Transport usw. angeht.

Beim Strom ist es im Optimalfall der Leitungsverlust vom Hausdach zum Tank, und selbst im WorstCase von fossiler Stromerzeugung kann wenigstens die Abwärme noch genutzt werden und der Generator immer im optimalen Drehzahlbereich laufen.

Vielleicht kannst du bei der Akku Produktion ansetzen wenn du Elektroautos schlecht reden willst aber das ist meist nach ein paar Zehntausend Kilometern auch schon wieder kompensiert

dr_big 20.05.2021 08:50

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1602780)
Ob du die Rechung wirklich durchziehen willst?
Ich würde behaupten bei Well to Wheel geht beim Verbrenner ebenfalls deutlich mehr verloren was Treibstofförderung, Verarbeitung, Transport usw. angeht.

Beim Strom ist es im Optimalfall der Leitungsverlust vom Hausdach zum Tank, und selbst im WorstCase von fossiler Stromerzeugung kann wenigstens die Abwärme noch genutzt werden und der Generator immer im optimalen Drehzahlbereich laufen.

Vielleicht kannst du bei der Akku Produktion ansetzen wenn du Elektroautos schlecht reden willst aber das ist meist nach ein paar Zehntausend Kilometern auch schon wieder kompensiert

Glaubwürdig ist so eine Diskussion immer nur wenn man ehrliche Fakten kommuniziert und nicht geschönte Halbinformationen.

Hafu 20.05.2021 09:04

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1602781)
Glaubwürdig ist so eine Diskussion immer nur wenn man ehrliche Fakten kommuniziert und nicht geschönte Halbinformationen.

Die entsprechenden faktenbasierte Studien wurden genau hier in diesem Thread schon z.T. vor einem Jahr und länger verlinkt und diskutiert. Stets hat das E-Auto im direkten Vergleich zu Verbrennern besser abgeschnitten.

Es ist immer nur eine Frage der Kilometer, ab der der Punkt errreicht ist, bei dem der ökologische Fußabdruck eines E-Autos geringer ist als beim Verbrenner.
Jen nach Akkugröße und Produktionsbedingungen der Batteriezellen dauert das mal 30 000 km mal dauert es 60 000 km, aber in wirklich jedem aktuellen Anwendungsfall produziert ein E-Auto innerhalb seiner Nutzungszeit weniger Co2 als ein Verbrenner.

Wenn du andere Fakten hast, dann her damit, damit man sie analysieren kann.

dr_big 20.05.2021 09:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1602784)

Wenn du andere Fakten hast, dann her damit, damit man sie analysieren kann.

Die Disukussion hat dasgehtschneller ausgelöst, weil er einfach nur Wirkungsgrade von Motoren als Begründung für Umweltfreundlichkeit einwirft. Deshalb mein Hinweis doch bitte immer die richtigen Fakten zu verwenden und nicht mit Nebelkerzen zu argumentieren. Bist du da anderer Meinung Hafu? Oder denkst du auch, dass der Wirkungsgrad des Motors das entscheidende Kriterium ist?

sybenwurz 20.05.2021 10:18

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1602780)

Beim Strom ist es im Optimalfall der Leitungsverlust vom Hausdach zum Tank, und selbst im WorstCase von fossiler Stromerzeugung kann wenigstens die Abwärme noch genutzt werden und der Generator immer im optimalen Drehzahlbereich laufen.

Ist da jetzt bereits die Produktion deiner Solarpanels, ggf. eines Speichers und in dem Fall Umwandlungsverlusten, weils sonst doof werden könnte mit nachts laden oder der Raubbau an der Natur für Braunkohletagebau auch schon inkludiert?

TriVet 20.05.2021 10:32

und ewig murmeltier...

vgl. seiten 190ff. dieses fadens...

dasgehtschneller 20.05.2021 10:40

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1602798)
Ist da jetzt bereits die Produktion deiner Solarpanels, ggf. eines Speichers und in dem Fall Umwandlungsverlusten, weils sonst doof werden könnte mit nachts laden oder der Raubbau an der Natur für Braunkohletagebau auch schon inkludiert?

Du hast die armen Kinder vergessen die mit ihren Fingernägeln Kobalt aus dem Berg kratzen, obwohl es mit schweren Baggern viel besser geht:Maso:


Ruft mich wenn wir hier wieder sinnvoll über Elektromobilität diskutuieren können ;)

Hafu 20.05.2021 12:09

Auf Twitter gibt es eine ganz interessante öffentliche Auseinandersetzung, bei der sich Bundesverkehrsminister Andi Scheuer ziemlich größenwahnsinnig mit mit VW-CEO Herbert Diess anlegt und diesem vorschreiben will, dass er und die anderen deutschen Automobilhersteller doch bitteschön weiterhin Wasserstoffautos entwickeln mögen und nicht, so wie es VW seit zei Jahren tut, den klaren Schwerpunkt auf batterieelektrische Mobilität zu legen.

Ausgangspunkt war ein kurzer Kommentar von Diess zu einem Text des Handelsblatts, in dem die (aktuelle) Klimaschädlichkeit von Wasserstoff-PKWs betont wurde.

Es ist sicher richtig im Bereich Wasserstoff weiter zu forschen und Forschungsförderung zu betreiben, weil diese Technologie große Potenziale bei der Stahl- und Zementproduktion hat, sowie auch bei diversen großen, heute noch mit Dieselaggregaten angetriebenen semimobilen Industrie-Maschinen. Im PKW-Bereich traue ich deutschen Automobilingenieuren aber durchaus zu, das Potenzial von Brennstoffzellen im direkten Vergleich zu batterieelektrischen Konzepten realitätsgetreuer beurteilen zu können als jemandem wie Andi Scheuer.

repoman 09.06.2021 11:08

So, nach einem Jahr Liefer-/Wartezeit fahre ich jetzt auch elektrisch. Ist irgendwie eine entspannte Art der Fortbewegung und macht Spaß.:)

Hafu 09.06.2021 11:16

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1605804)
So, nach einem Jahr Liefer-/Wartezeit fahre ich jetzt auch elektrisch. Ist irgendwie eine entspannte Art der Fortbewegung und macht Spaß.:)

Welches Modell? Wie lädst du?

Halte uns doch mit deinen Alltagserfahrungen auf dem Laufenden.

pepusalt 09.06.2021 11:59

Ja, erzähl... :)

repoman 09.06.2021 22:08

Ich hatte hier ja schonmal geschrieben, dass ich mir letztes Jahr in Juni einen Smart bestellt habe. Es wurde der Smart Forfour, lediglich mit dem Passionpaket, also relativ einfach ausgestattet. Ich nutze ihn als Daily Driver und da hat er alles was ich brauche, also recht umfangreiche Sicherheitsausstattung, Klimaautomtic, Smartphone Integration, Digitalradio und es passt bei umgelegter Rückbank ein Rennrad rein.(mit ausgebautem Vorderrad):Cheese: Auf Sonderausstattungen wie Metallic, Sitzheizung, Navi, Einparkhilfe, Rückfahrkamera usw. habe ich verzichtet.

Ich habe mich aber bewusst für die normale Version mit 4,6kw Bordlader entschieden, die 22kw Version wäre mit 990€ aufpreispflichtig gewesen. Der Smart hat zwar nur eine relativ kleine Reichweite von ca. 150 km, für mich ist das aber völlig ausreichend, da es mein Zweitwagen für die täglichen Fahrten ist. Diese betragen zwischen 10 und wenn’s hoch kommt auch mal 80 km. Ich werde ihn wahrscheinlich jeden 2-3 Tag zu Hause laden, es dauert von 15% auf 100% ca. 10 Stunden an der Haushaltssteckdose. Für Urlaub und weitere Fahrten habe ich noch einen Campingbus (13 Jahre alter MB Viano Marco Polo)

Er fährt sich sehr schön und komfortabeler als ich dachte, es klappert und knarzt nichts. Er hat einen sensationellen Wendekreis und ist einfach das perfekte Stadtauto.

Neupreis ist ca. 20000€, ich habe ihn für 2 Jahre geleast und zahle ca. 75€ mtl. Die staatliche Förderung von 6100€ war die Anzahlung. Mit dem Smart komme ich alleine durch die Ersparnis an Sprit im Vergleich zum vorherigen Fahrzeug deutlich günstiger, dazu kommt, dass man kaum Wartungskosten hat.

Hafu 18.06.2021 14:18

Es ist gerade mal 7 Tage her, dass die FAZ passenderweise in ihrer neu geschaffenen Rubrik Elektromobilität , die genauso heißt wie dieser Thread hier, einen ziemlich reaktionären Kommentar unter dem Titel "Der Verbrenner lebt" veröffentlicht hat, der auf einem Interview, des Entwicklungschefs von Audi mit dem Fachblatt "Auto, Motor und Sport" beruhte.

Nach dem Lesen des Kommentars und insbesondere den euphorischen Kommentaren zahlreicher FAZ-Leser unter dem Text, war ich erstmal irgendwie irritiert und schlecht gelaunt.

Sehr viele in Deutschland haben offensichtlich aktuell hochgradig Angst vor Veränderung und jeder, der verspricht, dass alles bleibt wie es ist, bekommt prompt reichlich Beifall.

So ganz weltfremd ist aber offensichtlich die Mehrheit der Geschäftsführung von Audi doch nicht, denn heute meldet das Handelsblatt genau das Gegenteil der Aussage des Entwicklungschefs: nämlich dass Audi (so wie auch VW und Volvo) schon ab 2026 keine neuen Modelle mit Verbrennermotoren mehr auf den Markt bringen werden.

Mutmaßlich gab es da einen Audi-internen Machtkampf um die Zukunft des Verbrennermotors, den der Audi-Entwicklungschef auch mit Hilfe der öffentlichen Meinung für sich zu beeinflussen versucht hat und den er aber nun verloren hat. Das hat natürlich in der Entwicklungsabteilung enorme Konsequenzen, denn hochspezialisierte und gut bezahlte Ingenieure im Bereich Verbrennertechnik werden nun in wenigen Jahren überflüssig, neu eingestellt werden mit so einer Entscheidung selbstverständlich ab sofot nur noch Ingenieure mit Expertise im Bereich Akkutechnik und Elektromotor.

Sehr interessant auch der erste Kommentar im Handelsblatt auf diese Meldung:

Zitat:

Zitat von Handelsblatt-Leser
...viel wichtiger die Frage. Wer kauft mir denn nun meinen alten Verbrenner ab? Audi? Die Autobauer müssen auch mit diesem Thema umgehen - denn der Umstieg auf Elektro sorgt dafür, das alle aktuellen Verbrenner im Prinzip komplett wertlos werden.

Tja, Augenkauf beim Autokauf.:Huhu: Die Frage werden sich in Zukunft auch andere Neuwagenkäufer stellen. Während Elektro-Autos, die nicht Tesla heißen (für diese Marke gab es schon immer einen gesunden Gebrauchtmarkt), wegen anfänglicher Batteriemängel bzw. schlicht zu kleiner Akkus sich nur schlecht nach einigen Jahren weiterverkaufen haben lassen, kippt der Gebrauchtwagenmarkt gerade: moderne Elektroautos sind immer wertstabiler, da sie auch weniger Verschleißteile haben als Verbrennerautos, während letztere demnächst immer mehr an Wert verlieren werden, wegen absehbar steigenden Treibstoffpreisen, höheren Abgasnormen, Fahrverboten in Innenstädten für Verbrenner usw.
Alleine aus solchen ökonomischen Erwägungen heraus, wird der hochpreisige Neuwagenmarkt für Verbrenner immer mehr an Bedeutung verlieren wenn nicht sogar einbrechen.
Auch die Höhe der Leasingraten bei den großen Leasingflotten hängen massiv von der Wertstabilität der Autos ab ebenso wie die Zusammensetzung der Mietwagenflotten von Sixt, Hertz usw.

sybenwurz 18.06.2021 14:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607033)
Das hat natürlich in der Entwicklungsabteilung enorme Konsequenzen, denn hochspezialisierte und gut bezahlte Ingenieure im Bereich Verbrennertechnik werden nun in wenigen Jahren überflüssig, neu eingestellt werden mit so einer Entscheidung selbstverständlich ab sofot nur noch Ingenieure mit Expertise im Bereich Akkutechnik und Elektromotor.

Ich denke nicht, dass sich die Verbrennerexperten allzu arge Gedanken machen müssen.
Erstens ist noch lange nicht 2026, d.h. man kann sein Fähnchen auch noch (mehrmals) in nen anderen Wind hängen, zum andern wirds sicherlich auch weiterhin (Motor-)Hersteller geben, die nicht vollständig eingleisig auf Batterieelektrik umschwenken, nur weil das grad gehyped wird oder ergebnisoffene Forschungen über alle Antriebskonzepte nen deutlichen Ausschlag in die Richtung zeigten.

Unabhängig davon waren wir uns ja einig, dass wir die Menschheit nicht zu retten in der Lage sind, wenn die bestehende Version des Individualverkehrs jetzt nur anders betrieben wird, insofern könnten die Ingenieure sich durchaus auch hinsichtlich des Umweltschutzes effektiveren Feldern zuwenden, als einfach nur andere Autos zu bauen.

keko# 18.06.2021 15:02

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1607035)
...
Unabhängig davon waren wir uns ja einig, dass wir die Menschheit nicht zu retten in der Lage sind, wenn die bestehende Version des Individualverkehrs jetzt nur anders betrieben wird, insofern könnten die Ingenieure sich durchaus auch hinsichtlich des Umweltschutzes effektiveren Feldern zuwenden, als einfach nur andere Autos zu bauen.

Oftmals besitzen Ingenieure Spezialwissen, die von Aufgabengebiet zu Aufgabengebiet völlig verschieden sind und sie sich jahrlange erarbeitet haben.
Davon abgesehen werden zukünftige Autos vertärkt von IT-Experten gebaut. Die Stuttgarter Autobauer suchen schon lange solche in großer Anzahl. Und selbst dort wird nicht jeder genommen, sondern nur Profis. Ich bete dafür, dass zumindest die Entwicklungsstandorte hier bleiben.

Hafu 18.06.2021 16:53

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1607035)
Ich denke nicht, dass sich die Verbrennerexperten allzu arge Gedanken machen müssen.
Erstens ist noch lange nicht 2026, d.h. man kann sein Fähnchen auch noch (mehrmals) in nen anderen Wind hängen, zum andern wirds sicherlich auch weiterhin (Motor-)Hersteller geben, die nicht vollständig eingleisig auf Batterieelektrik umschwenken, nur weil das grad gehyped wird oder ergebnisoffene Forschungen über alle Antriebskonzepte nen deutlichen Ausschlag in die Richtung zeigten.
..

Die Fertigung wird noch eine Zeit lang weitergehen, soange es Leute gibt, die dumm genug sind, einen Verbrennungsmotor zu kaufen, trotz des schon jetzt absehbaren Preisverfalls derartiger Modelle; aber wenn es keine neu entwickelten Modelle mehr gibt, keine Weiterentwicklung der Motoren, dann benötigt man in diesem Bereich auch keine Entwicklung mehr, was ja tausende spezialisierte i.d.R. hochbezahlte Experten betrifft. Und das wird nicht erst mit dem Datum 2026 beginnen, sondern ab sofort.

Ich glaube nicht, dass Audi mit dieser Entscheidung und mit dem definierten Ausstiegsdatum auch nur einen einzigen neuen Ingenieur mehr mit Expertise Vergasertechnik, Abgasreinigung usw mit unbefristetem Vertrag einstellt. In nur fünf Jahren müssten sie diesem ja einen teuren Abfindungsvertrag anbieten, um ihn wieder mangels Verwendung wieder loszuwerden. Und beim Mutterkonzern VW ist das ja schon seit zwei Jahren so.
Was evt. noch an Motorenentwicklung notwendig ist, wird mit Sicherheit ab sofort nur noch mit dem bereits existierenden Personalstamm gemacht und jeder aus dem Verbrennerbereich, der in Rente oder Altersteilzeit geht, wird ab sofort nicht mehr nachbesetzt.

Sei froh, dass du in einer vom Klimawandel ungefährdeten Boombranche arbeitest und dein erworbenes Fachwissen absehbar noch mindestens bis zu Rente egal ob mit 67 oder 68 bei Arbeitgebern deiner Wahl monetarisieren kannst.

Wenn ich aktuell in der Entwicklung bei z.B. BMW in München oder Neutraubling arbeiten würde, die sich bisher im Gegensatz zu VW, Audi oder Volvi noch nicht entschieden haben, wie ihre Zukunfststrategie aussehen wird, würde ich angesichts der Geschwindigkeit der Umbrüche in meiner Branche mutmaßlich Zukunftssorgen haben.

Man muss sich mal den Tenor der Beiträge in diesem Thread von vor zwei Jahren durchlesen, in welchem gigantischen Tempo sich die Automobilbranche schon jetzt verändert hat. Und dieses Tempo wird weiter zunehmen.

dr_big 18.06.2021 20:24

Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft. Gemischaufbereitung und Abgasnachbehandlung braucht man einfach nicht mehr, zumindest im Pkw Bereich. Im Nfz Bereich wird der Verbrenner noch länger leben.
Man kann den betroffenen Kollegen nur wünschen, dass bald neue Geschäftsfelder erschlossen weren, wo sie Beschäftigung finden.

keko# 18.06.2021 21:51

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1607073)
Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft. Gemischaufbereitung und Abgasnachbehandlung braucht man einfach nicht mehr, zumindest im Pkw Bereich. Im Nfz Bereich wird der Verbrenner noch länger leben.
Man kann den betroffenen Kollegen nur wünschen, dass bald neue Geschäftsfelder erschlossen weren, wo sie Beschäftigung finden.

Und dass sie auch gut bezahlt werden. "Jobs" wird es mit Sicherheit neue geben.
Langjährige Mitarbeiter in der Autmobilbranche verdienen meist ganz gut, auch ohne Studium. Diesbezüglich habe ich noch keine überzeugenden Konzepte gehört.
Schon seit vielen Monaten suchen Auotmobilbauer hier in Stuttgart händeringend IT-Profis. Zukünftige Autos werden rollende Handys. Ich warte gespannt auf das iCar ;)

dr_big 18.06.2021 21:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1607081)
Und dass sie auch gut bezahlt werden.

Das ist noch ein ganz anderer Punkt. Diese Entwickler waren Spezialisten und wurden als solche gut bezahlt. Für Jobs, wo man dieses Spezialwissen nicht braucht, stellen Arbeitgeber lieber junge Hochschulabsolventen ein, die für das halbe Gehalt die gleiche Arbeit machen und vom Studium aktullere Kenntnisse mitbringen.

keko# 18.06.2021 22:07

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1607083)
Das ist noch ein ganz anderer Punkt. Diese Entwickler waren Spezialisten und wurden als solche gut bezahlt. Für Jobs, wo man dieses Spezialwissen nicht braucht, stellen Arbeitgeber lieber junge Hochschulabsolventen ein, die für das halbe Gehalt die gleiche Arbeit machen und vom Studium aktullere Kenntnisse mitbringen.

Ja, das ist korrekt. Spezialwissen kauft man sich dann verstärkt von externe Firmen ein, die ihre Leute ein oder zwei Jahre bei den Autobauern arbeiten lassen. Junge Akademiker hält man sich als Pool. Eine gewisse Fluktation ist sogar gewünscht, weil sich gerade in der IT viel ändert und man so billig aktuelles Wissen reinholt. Gutbezahlte langjährige Festangestellte sind teilweise ein auslaufendes Model. Deutsche Absolventen konkurrieren längst mit ausländischen Fachkräften. Der Strukturwandel hin zum E-Antrieb bietet auch die Möglichkeiten, Firmen entsprechend umzubauen.
Die, die über den E-Antrieb jubeln, sollte das mMn im Hinterkopf behalten.
(wie immer nur meine persönliche Meinung)

sybenwurz 18.06.2021 22:34

Ja, das ist ja alles schön und gut, nachdem die Menschheit aber durch den Bau von PKW kaum zu retten sein wird, sollte man dran denken, dass es auch andere Branchen gibt als nur die Automobilindustrie und hier nicht den Abgesang des Ingenieurs singen oder die Götterdämmerung des ITlers heraufziehn sehn.
Ich kenne einige Maschinenbauingenieure, die in gänzlich anderen Branchen unterwegs sind und nie was mit Verbrennungsmotoren, Gemischauf- oder Abgasnachbearbeitung zu tun hatten, bzw. dito sogar in der Autobranche, da aber an Reifen, Sitzen, Aerodynamik arbeiten, um nur n paar Beispiele zu nennen.
Auch der fähigste ITler wird alleine kein Auto bauen können.

Greyhound 18.06.2021 23:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1607073)
Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft.

Kann ich so absolut nicht bestätigen, wir schaffen es derzeit nicht alle Anfragen in unserer Firma abzuarbeiten. Wir lassen Aufträge unbearbeitet liegen. Die OEMs planen für die nächsten Jahre so viel neuen PHEV und BEV.

Vielleicht hat die Firma den Trend verschlafen oder es gibt andere Gründe. Als Mitarbeiter hätte ich mich schon vor 5-10 Jahren darum gekümmert, dass ich aus der Sparte (Verbrennungsmotoren) raus komme. Vielleicht hat man als Mitarbeiter gehofft, dass man zumindest bis zur Rente noch in dem Bereich arbeiten kann. Der Trend zur Elektromobilität ist nicht neu, er hat sich in den letzten Jahren nur massiv beschleunigt.

MatthiasR 20.06.2021 13:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607053)
Die Fertigung wird noch eine Zeit lang weitergehen, solange es Leute gibt, die dumm genug sind, einen Verbrennungsmotor zu kaufen, trotz des schon jetzt absehbaren Preisverfalls derartiger Modelle; ...

Blöde Frage: Warum sollen die Preise verfallen? Sollten Gebrauchte mit Verbrennungsmotor nicht eher im Wert steigen, wenn es keinen Nachschub an Neuen mehr gibt? Die Nachfrage scheint mir da zu sein. Wenn ich mir z.b. die Leserkommentare zum Spiegel-Bericht über den neuen Mustang V8 so ansehe ...

Gruß Matthias

Nepumuk 20.06.2021 21:12

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1607243)
Blöde Frage: Warum sollen die Preise verfallen? Sollten Gebrauchte mit Verbrennungsmotor nicht eher im Wert steigen, wenn es keinen Nachschub an Neuen mehr gibt? Die Nachfrage scheint mir da zu sein. Wenn ich mir z.b. die Leserkommentare zum Spiegel-Bericht über den neuen Mustang V8 so ansehe ...

Nach der Logik müssten ja alte Nokia-Handies für Unsummen gehandelt werden. Traumautos wie ein V8 Mustang werden wahrscheinlich auch noch länger gepflegt, aber kaum noch gefahren werden.
Die angebliche Nachfrage nach Verbrennern kommt derzeit doch vor allem aus der Weigerung, die Technologiewandel zu akzeptieren und anzunehmen. Bei Einführung des iPhones wollten doch gaaaaaanz viele Leute niiiiiiiiie ein Handy ohne richtige Tasten kaufen und dann hält der Akku auch nur noch einen Tag. Niiiiiiemals kaufe ich sowas!
Und heute?
So ähnlich wird es bei e-Autos auch laufen.

Hafu 20.06.2021 21:27

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1607243)
Blöde Frage: Warum sollen die Preise verfallen? Sollten Gebrauchte mit Verbrennungsmotor nicht eher im Wert steigen, wenn es keinen Nachschub an Neuen mehr gibt? Die Nachfrage scheint mir da zu sein. Wenn ich mir z.b. die Leserkommentare zum Spiegel-Bericht über den neuen Mustang V8 so ansehe ...

Gruß Matthias

Verbrenner werden im Unterhalt mittelfristig (auf fünf bis Zehn-Jahresfrist) zu teuer, weil die KFZ-Steuer und die Treibstoffkosten steigen müssen und steigen werden. Und zwar unabhängig, wer die nächste Bundesregierung stellt.

Mittelfristig wird es in allen Innenstädten Fahrverbote für Verbrenner geben (abgesehen von Nutzfahrzeugen und Einsatzfahrzeugen), weil die Menschen einen Anspruch auf saubere Luft zum Atmen haben. Aktuell nehmen Gerichte oft noch Güterabwägungen vor bei entsprechenden Klagen von Angehörigen vor, weil erschwingliche individuelle Mobilität bis vor kurzem noch schwer vorstellbar war ohne das Konzept "Verbrenner-PKW".
Sobald emissionsfreie Antriebe sich aber in der Breite durchgesetzt haben, wird es keinen Grund mehr geben in Städten Privatleuten einfach weiter die Emission von Russ, Stickoxiden und Co2 zu erlauben. In Städten ist es auch seit Jahren verboten offene Lagerfeuer, Kohleöfen oder herkömmliche Holzöfen/ Kaminfeuer zu betreiben.
Warum sollten Autos, die dasselbe Verschmutzungspotenzial der Luft haben, auf Dauer weiter erlaubt bleiben?

In dem Augenblick, in dem Verbrenner-PKW nur noch außerhalb von Städten im Überlandverkehr genutzt werden dürfen, ist der Verbrennerantrieb in der Breite endgültig tot und wird nur noch in der Oldtimerszene und für Spezial-Anwendungen weiter existieren.

sybenwurz 20.06.2021 22:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607265)
...weil die Menschen einen Anspruch auf saubere Luft zum Atmen haben.

Ich nehme begeistert wahr, wie sehr ihr/du weiterhin hartnäckig am Modell Individualverkehr per Auto festhaltet im Zusammenhang mit nem lebenswert(er)en Umfeld in der Stadt.

Ebenso, wie die Begeisterung nahezu Funken schlägt, wenn hier einer nach dem anderen kundtut, nun doch auch einen Zweitwagen gegen nen anderen Zweitwagen, nur halt batterieelektrisch, zu ersetzen bzw. ersetzt zu haben.
(Am besten noch, während das Erstfahrzeug, wie so häufig Bedürfnissen, die nur wenige Male im Jahr so bestehen, entsprechend gekauft, weiter im Stall bleibt)

Wenn tatsächlich mal einer schreiben würde, die Family hätte die für 95% aller Bedarfsfälle viel zu grosse und sowieso unrentable Schleuder rausgehauen, stattdessen eine elektrische angeschafft, die den 95% dafür sehr stark entspricht und zudem das Zweitfahrzeug drangegeben, weil der Rest per Bike, zu Fuss, mit Öfis oder im Urlaubsfall vielleicht mit nem Leihwagen erledigt wird, fänd ich das überzeugender.

Gut, lassen wir mal so stehn, schliesslich gehts im Fred hier um Elektromobilität und nicht um die Umwelt, aber der Unterton, den ich hier wahrzunehmen meine, erinnert mich an die Stories irgendwelcher Unverbesserlicher nach nach ner Alkoholfahrt, bei der sie der Polente n Schnippchen geschlagen haben ohne zu raffen, worum es im Grunde dabei eigentlich geht.

Sorry;- wenn ich saubere und lebenswerte Innenstädte haben will, schmeiss ich ausser Bussen (und vielleicht Lieferwagen zwischen 6 und 8Uhr oder so und mit Schrittgeschwindigkeit) alles Zwospurige raus wenns anders als mit Muskelkraft angetrieben wird, zackere die halben Strassenseiten und tausende Parkplätze um und pflanz Grünzeug drauf und lass aufm Rest Bikes radeln bzw. Fussgänger am Rand marschieren.

Mo77 20.06.2021 22:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607053)
Die Fertigung wird noch eine Zeit lang weitergehen, soange es Leute gibt, die dumm genug sind, einen Verbrennungsmotor zu kaufen........

Finde ich etwas ungerecht denjenigen gegenüber die sich kein e Auto leisten können und deswegen pauschal als dumm bezeichnet werden.

Einen kleinen Verbrenner bekomme ich für gute 10k
Vermutlich muss ich da mit gut dem doppelten rechnen um ein e Auto zu kaufen.
Lieferzeiten sind auch eine Hürde wenn einem das Auto verreckt und Ersatz beschafft werden muss.

sybenwurz 20.06.2021 22:39

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1607270)
Finde ich etwas ungerecht denjenigen gegenüber die sich kein e Auto leisten können und deswegen pauschal als dumm bezeichnet werden.

Ach naja, wenn nur die mitm dicken Bankkonto weiterhin die Möglichkeit haben sollten, die Erde dem Untergang näherzubringen und die breite Masse nimmer die Kohle hat, die von Hafu vogezeichneten Unterhaltskosten der Gebrauchtkarren zu finanzieren, denke ich nicht, dass das in den nächsten Jahren mehrheitsfähig ist.
Man muss dies sicher dem Stimmvieh nicht offen unterbreiten, aber in welchen Bewegungen sich ne unzufriedene Minderheit organisiert, sehen wir grad an anderer Stelle, und was die Motorisierung angeht, sehe ich noch deutlich grösseres Potential als bei irgendwelchen Spinnern, die wegen Maskentragen oder ner Impfung austicken.

Lassen wir mal Innenstädte ohne eigenen Parkraum für Mietwohnungen und dementsprechend fehlende Möglichkeiten, nen Stromer zu laden, aussen vor.
Da mag man sich Lösungsmodelle ausdenken können, aber, siehe oben, würd mirs regierungsseitig um die Umwelt gehn und nicht darum, den Automobilbauern weiter die Pfründe zu sichern, würd ich eher komplett alles aus der Stadt werfen, statt eine bestimmte Form vierrädriger Mobilität zu bevorzugen, die sich nur noch bestimmte Bevölkerungsschichten leisten können.

Hafu 21.06.2021 06:46

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1607270)
Finde ich etwas ungerecht denjenigen gegenüber die sich kein e Auto leisten können und deswegen pauschal als dumm bezeichnet werden.
...

Es ging ja im obigen Zusammenhang um Neuwagen (und hier insbesondere um eher hochpreisige, denn Audi, die angekündigt haben, ab 2026 keine neuen Verbrenner mehr zu entwickeln, stellen bekanntlich keine günstigen Neuwagen her) und es ging um den absehbar zu erwartenden starken Preisverfall bei Neuwagen mit Verbrennertechnik.

Es ging nicht um den Gebrauchtwagenmarkt, der selbstverständlich noch eine Zeit lang weiter existieren wird.:Blumen:

Hafu 21.06.2021 07:02

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1607269)
Ich nehme begeistert wahr, wie sehr ihr/du weiterhin hartnäckig am Modell Individualverkehr per Auto festhaltet im Zusammenhang mit nem lebenswert(er)en Umfeld in der Stadt.
...

Ich halte eigentlich nicht am Modell Individualverkehr mit Auto fest und das weißt du ja. Wir sind uns da sehr einig, dass es für kürzere Strecken wesentlich bessere Mobilitätsalternativen gibt (insbesondere das Fahrrad und ein vernünftig ausgebauter ÖPNV) und dass man für längere Strecken dringend hinterfragen muss, welche dieser Strecken wirklich erforderlich sind und nicht durch Alternativen ersetzbar sind.:Blumen:

Das Problem des unglaublich hohen Platzbedarfs eines PKW, der in der Realität ja nur mit einem, maximal zwei Passagieren besetzt ist, auf der Straße und beim Parken wird ja nicht durch den Wechsel der Antriebsart gelöst und bleibt deshalb in Ballungszentren weiter präsent.

Passend zum Thema:
Paris hat soeben beschlossen, 140 000 Parkplätze abzubauen, um die Innenstadt lebenswerter zu machen. Bis 2022 soll die Innenstadt von Paris komplett autofrei werden. Andere Metropolen wie London und Kopenhagen haben diesen Weg schon vor Jahren eingeschlagen. Die Welt rund um Deutschland verändert sich und muss sich verändern. Deutschland wird da irgendwann folgen müssen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:19 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.