triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Taktik / Strategie (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=48)
-   -   Pacing Einzelzeitfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=48427)

bergflohtri 12.07.2020 08:42

Ich würde mich überhaupt nicht am Puls orientieren sondern mehr an der Atmung, und zwar so, dass Du gefühlt sehr schnell atmen musst um die Belastung aufrecht zu erhalten ohne noch in Atemnot zu geraten. Und wenn möglich vorher aufwärmen.
Nach dem Start schnell Tempo aufnehmen aber nicht überpacen und innerhalb der ersten paar Minuten an das Tempo und an die Belastung herantasten bei der Du das Gefühl hast dass Du sie eine halbe Stunde aufrecht erhalten kannst - und wenn die halbe Stunde vorbei ist noch draufbleiben und wenn noch was geht noch ein wenig zulegen.

longtrousers 12.07.2020 08:59

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1542036)
Ich würde mich überhaupt nicht am Puls orientieren sondern mehr an der Atmung, und zwar so, dass Du gefühlt sehr schnell atmen musst um die Belastung aufrecht zu erhalten ohne noch in Atemnot zu geraten. Und wenn möglich vorher aufwärmen.
Nach dem Start schnell Tempo aufnehmen aber nicht überpacen und innerhalb der ersten paar Minuten an das Tempo und an die Belastung herantasten bei der Du das Gefühl hast dass Du sie eine halbe Stunde aufrecht erhalten kannst - und wenn die halbe Stunde vorbei ist noch draufbleiben und wenn noch was geht noch ein wenig zulegen.

So würde ich das auch machen und habe es gemacht. Der Anfang ist wichtig: wenn man in den ersten 1 oder 2 Minuten zu schnell ist kommt die Schnappatmung plötzlich und kostet es einfach zuviel Elend um sich wieder zu fangen, auch auf Geschwindigkeitskosten. Vergiss den Puls bei so ein kurzes Zeitfahren: der wird eh hoch und maximal am Ende wenn du alles richtig machst.

Ruben 12.07.2020 10:19

Danke für eure Tipps. Habe heute morgen noch das Material getestet (erste TT Ausfahrt seit Roth '19 und anschließendem Umbau) und dabei diese atemkontrollierte Pacing-Steuerung versucht.

Wendepunktstrecke entlang eines Flusses, super Asphalt, leicht wellig, kaum Wind.

Konnte es recht konstant fahren, habe für die 9,54km dann 13:35 Minuten gebraucht was einem 42er Schnitt entspricht. Durchschnittspuls lag bei 153... zeitweise war er bei nur 148, zeitweise ging er auch hoch auf 156...

Danke für alle bisherigen Tipps. Super hilfreich. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Körbel 12.07.2020 16:11

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1542022)
Ganz Ehrlich? Bei 27km würde ich garnicht taktieren sondern vollgas geben.

Genau so sieht das aus.

Gescheit warmfahren, am besten auf der Rolle, gescheit dabei trinken und nach dem Startschuss, Kopf runter und alles geben.
Im Ziel ist kotzen erlaubt.:Cheese:

Solution 12.07.2020 20:09

Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1542043)
Danke für eure Tipps. Habe heute morgen noch das Material getestet (erste TT Ausfahrt seit Roth '19 und anschließendem Umbau) und dabei diese atemkontrollierte Pacing-Steuerung versucht.

Wendepunktstrecke entlang eines Flusses, super Asphalt, leicht wellig, kaum Wind.

Konnte es recht konstant fahren, habe für die 9,54km dann 13:35 Minuten gebraucht was einem 42er Schnitt entspricht. Durchschnittspuls lag bei 153... zeitweise war er bei nur 148, zeitweise ging er auch hoch auf 156...

Danke für alle bisherigen Tipps. Super hilfreich. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Müsste der Puls bei kurzen Distanz nicht bei mindestens 18x liegen?

Mr. Brot 12.07.2020 20:13

Es empfiehlt sich, die ersten 5 Minuten noch recht locker anzugehen, ist der klassische Anfänger und auch Fortgeschrittenen Fehler, den alle machen. Die ersten 5 Minuten kannst Du ein TT nicht gewinnen, aber herrlich verka...en. Wenn Dir erst einmal das Laktat aus den Ohren rausläuft, wirst Du Dich den Rest der Strecke nicht mehr davon erholen.

Lieber auf den letzten 10 Minuten nochmal was drauflegen. Auch 27 km sind eine Ausdauerveranstaltung, Vollgas ab Minute 1 ist das Rezept für Desaster.

Zur Pacing Strategie: sollten die Windbedingungen tatsächlich eine wesentliche Rolle spielen, ist es besser, bei Rückenwind etwas unterhalb der Durchschnittsleitung zu bleiben und bei dem Gegenwindteil etwas oberhalb davon. Ist aber schon etwas fortgeschritten und bedarf gewisser Erfahrung, was das Leistungsvermögen auf der entsprechenden Distanz angeht.

Sprüche, die ich immer ganz nett finde, von Leuten, die sich auskennen:
Aus dem Buch von Adam Topham:
Suche nicht den Schmerz, er wird schon zu Dir kommen....

Chriss Boardman:
Frage Dich immer, ob die Leistung, die Du grade bringst, bis zum Ende reicht.
Ist die Antwort ja, fährst Du zu langsam.
Ist die Antwort nein fährst Du zu schnell.
Die richtige Amtwort heisst, vielleicht.

Viel Erfolg.:)

NBer 12.07.2020 20:35

Zitat:

Zitat von Mr. Brot (Beitrag 1542073)
Es empfiehlt sich, die ersten 5 Minuten noch recht locker anzugehen, ist der klassische Anfänger und auch Fortgeschrittenen Fehler, den alle machen. Die ersten 5 Minuten kannst Du ein TT nicht gewinnen, aber herrlich verka...en. Wenn Dir erst einmal das Laktat aus den Ohren rausläuft, wirst Du Dich den Rest der Strecke nicht mehr davon erholen.....

das sehe ich auch so. am besten 3-4 mal mitm po wackeln beim anfahren, dann zeitfahrposition und reinfahren. hier schön zu sehen ab 3:40min : https://www.youtube.com/watch?v=6Ign-iDNFTQ&t=200s

Necon 12.07.2020 20:44

Zitat:

Zitat von Solution (Beitrag 1542072)
Müsste der Puls bei kurzen Distanz nicht bei mindestens 18x liegen?

Wieso sollte sein Puls dort liegen.
Wo der Puls für so etwas liegt ist abhängig von seiner HF-Max und seiner aerob-anaerob Schwelle


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:59 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.