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Waschbär 30.07.2022 09:05

Waschbär goes Triathlon
 
So, wollte mich auch mal vorstellen.

Ich war früher mal im Schwimmverein und im Radsport sehr aktiv. Na ja, dann gabs neue Jobs und das hatte alles sehr viel Zeit in Anspruch genommen... Dann eine Burnout bzw. klassische Depression.

Jetzt geht es mir wieder besser und ich hole mich durch den Sport aus meinem dunklen Loch. :Huhu: Habe schon wieder angefangen regelmäßig zu schwimmen und zu laufen. Dank Hund muss ich ja eh jeden Tag raus. "Leider" gibts bei uns kaum gerade Strecken. Der nächste Anstiegt kommt hier hinter jeder Ecke des Soonwalds.

Mein damaliges Scott CR1 hatte ich leider zwischenzeitlich verkauft. Wenn ich mir die Preisentwicklung so ansehe, könnte ich es heute zum gleichen Kurs verkaufen. :Lachanfall: Denke ich kaufe mir jetzt ein neues Canyon CF SL 7 Disc mit Aero-Aufsatz. Ein reines Aero Rad macht hier leider keinen Sinn. Oder ein gebrauchtes als 2. Bike

Ich hangle mich erst mal über die Olympischen Distanz zur MD und mein langfristiges Ziel soll aber auf jeden Fall ein IM sein. Werde nach dem Urlaub auch mit einem Trainingsplan arbeiten.

Freue mich über einen regen Austausch hier.

Grüße

Mike

365d 30.07.2022 10:29

Zitat:

Zitat von Waschbär (Beitrag 1673477)
Dann eine Burnout bzw. klassische Depression.

Ich hangle mich erst mal über die Olympischen Distanz zur MD und mein langfristiges Ziel soll aber auf jeden Fall ein IM sein.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Sport.

Vermutlich schreibe ich jetzt, was viele nur denken, aber mit deiner Vorgeschichte, backe doch zuerst mal kleine Brötchen und nimm eins nach dem anderen, anstatt schon vor der ersten Trainingsplan das ultimative Ziel in den Fokus zu nehmen.
Du hilfst dir mit übergrossen Zielen vermutlich nicht besonders. :o :Blumen:

svmechow 30.07.2022 21:16

Huhuuuu und herzlich Willkommen in diesem Forum.
Danke zunächst mal fürs Teilen eines so privaten Details; eine Depressin gehabt zu haben, ist ja ein Fakt, mit dem so manche*r lieber nicht rausrückt.
Und: Sport zur Behandlung respektive Prävention einer neuerlichen Episode ist ja nicht nur wissenschaftlich belegt als wirksam anzusehen, sondern auch von mir höchstpersönlich erfolgreich praktiziert seit 2014.

Was Deine Ziele betrifft, so wirst Du offline und wahrscheinlich noch mehr online immer wieder Menschen treffen, die Dir sagen, wie Du was besser machen kannst und sollst. Das ist gelegentlich sehr beeindruckend, insbesondere deshalb, weil hier echte Ratschlag-Profis unterwegs sind.

Deshalb hier ein Rat, der Dich hoffentlich nicht erschlägt, sondern ein wenig ermutigt.
Wenn Du Lust hast, eine Langdistanz zu planen, dann lass Dir von niemandem sagen, das geht nicht. Oder das ginge nicht unter einer Vorbereitungsdauer von was-weiß-ich wie vielen Jahren.

Du hast schon mal Sport gemacht, Du kannst schwimmen, und Du bist auf dem Bike, was Du verkauft hast, auch schon mal gefahren. Und laufen tust Du auch. Also. Damit hast Du alle Zutaten für einen Triathlon und wenn Du Bock hast auf die Langdistanz, dann einfach die limitierenden Stimmen ignorieren, die von innen oder von aussen auf Dich zukommen.

Ich habe meine erste Langdistanz 2017 gemacht. Kraulen konnte ich gar nicht und die längste Distanz, die ich bis dahin je auf einem Rad gefahren war, betrug 120 km. Laufen konnte ich, das wusste ich immerhin. Aber der Rest war vollkommen ungewiss. Und: ich hatte da Lust zu.
Alle (mit Ausnahme meines Mannes) hielten mich für völlig irre, sowas kann man doch nicht machen, Brustschwimmen auf der Langdistanz, dann noch so ein einfaches Rennrad und null strukturiertes Training und das auch noch mit 44 Jahren oder wie alt ich da war.

Und überhaupt. Mach doch erst mal was kleines, hieß es. Ich hab mich einfach für den Ironman angemeldet. Das war am 30.11.2016. Im März habe ich dann mein erstes Rennrad gekauft, ein gebrauchtes Scott mit Diore Schaltung für 400 Euro. Und dann habe ich halt angefangen, darauf zu fahren
Zum Üben der Abläufe hab ich dann im Juni eine olympische und im August eine Mitteldistanz gemacht. Letzteres war ECHT hart und hat mich an meiner Entscheidung zum Ironman kurz zweifeln lassen. Aber kneifen ist meine Sache nicht und überhaupt, was hatte ich schon zu verlieren.
Dieser erste Ironman, bei dem es noch nicht um AK-Plätze und so nen Scheiß ging, war irgendwie fast mein schönster. Ich kam nach 12:45 mit dem breitesten Grinsen ever über die Ziellinie.
Es gibt, glaube ich, verschiedene Typen von IM-Rookies. Es gibt diejenigen, die ein solches Vorhaben über Jahre hinweg akribisch planen und vorbereiten; erst dann antreten, wenn sie die Hoffnung oder Illusion haben, irgendwas großartiges zu reißen. Und dann gibt es diejenigen, die das einfach machen und entweder eine unfassbare Freude daran haben, diese Distanz geschafft zu haben oder sogar gleich im ersten Antritt da was unglaubliches abfackeln.
Ein DNF kann einen immer ereilen; vieles liegt auch einfach in der Tagesform. Die Defekthexe (neues Wort, das ich grad beim Tour de France glotzen gelernt habe) kann zuschlagen oder man verbringt zu viel Zeit auf dem Dixiklo.
Beide Herangehensweisen, finde ich, haben ihre Rechtfertigung und nicht jede ist für jede*n geeignet. Wenn Du Bock hast und Dir zutraust, direkt eine Langdistanz zu machen, dann lass Dir das von niemandem ausreden.
…man ist das jetzt lang geworden. Nun gut: wer ne Langdistanz plant, hat nen langen Atem :Lachen2:
Viel Spass dabei. Und: gönn Dir ein geiles Bike (sag ich als Canyon Nerd).

welfe 30.07.2022 22:46

Dem ist nichts hinzuzufügen, die Frau hat mit allem recht.

(Bin auch mit Triathlon aus einer Depression ge“flohen“; völlig talentfrei und unstrukturiert trainierend bislang drei IM absolviert; was ich schaffe, schaffst du auch)

Viel Spaß dabei :Blumen:

LidlRacer 31.07.2022 00:29

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1673542)
Laufen konnte ich, das wusste ich immerhin.

Da Du damit wohl nicht "5 km in einer halben Stunde Joggen" meinst (nicht mal das konnte ich bei meinem ersten Triathlon), bist Du sicherlich nicht die typische Triathlon-Anfängerin.

Laufen dürfte für die meisten die größte Hürde sein, an die man sich i.d.R. besser über längere Zeit allmählich herantastet, wenn man orthopädische Probleme vermeiden will und kein Naturtalent ist.

Zitat:

Zitat von Waschbär (Beitrag 1673477)
Ich hangle mich erst mal über die Olympischen Distanz zur MD und mein langfristiges Ziel soll aber auf jeden Fall ein IM sein. Werde nach dem Urlaub auch mit einem Trainingsplan arbeiten.

Klingt vernünftig!

KevJames 31.07.2022 06:11

Herzliche willkommen! :Blumen:

quick-nick 31.07.2022 14:45

Herzlich Willkommen und alles Gute bei deiner Reise!
Ich persönlich finde es auch nicht schlecht sich etwas ranzutasten, bzw. dem Körper 2-3 Jahre zu geben sich an die Belastungen zu gewöhnen um einen Ironman gut durchzustehen. Bei mir gings auch von OD über MD und dieses Jahr dann meine erste LD. Kann aber auch die Leute verstehen, die die ganz grossen Ziele zur Motivation brauchen (wobei zumindest eine MD in einer halbwegs guten Zeit zu schaffen ja nun auch kein soo kleines Ziel ist).

Siebenschwein 31.07.2022 16:39

Wahrscheinlich hat Nike die Rechte dran, deshalb auf Deutsch: mach es einfach. Ergänzung dazu: …und hab Spass daran.
Eine Langdistanz ist, wenn Du gesund an der Startlinie stehst, kein Hexenwerk, sondern einfach ein Tag, den Du komplett Deinem Hobby widmest. Wobei wir schon die Randbedingung definiert haben: gesund antreten. Da hat nun mal jeder andere Voraussetzungen. Von daher: konzentriere Dich am besten auf den Spass am Training oder grundsätzlich der Bewegung. Und schau, wohin die Reise Dich führt. Denn eins ist klar: Du wirst 99% der Zeit beim Training verbringen. Wenn Du dabei Spass hast, hast Du mehr gewonnen als wenn Du Dich quälst in der Hoffnung, dass irgendein Wettkampf dann Spass macht.
Also: Willkommen und geniess es einfach :)


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