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Hafu 13.01.2022 12:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1641526)
Man kann sich doch nach wie vor mit Delta anstecken, mit dem Risiko eines schweren Verlaufs. Der Impfschutz beträgt keine 100%. Oder sehe ich das falsch?
:8/

Falsch siehst du es nicht. Delta kursiert nach wie vor, wenn auch mit deutlich rückläufigem Anteil, aber gegen Infektion mit Delta hilft die dritte Impfung besser als gegen Infektion mit Omicron, da Omicron gerade im Spike-Protein besonders viele Mutationen aufweist und die zugelassenen Impfstoffe ausnahmslose Spike-Proteinanteile enthalten bzw. den Körper zur Eigenproduktion von Spike-Protein-Teilen anregen.

Impfdurchbrüche für dreifach Geimpfte sind also bei Omicron wahrscheinlicher (und auch belegt), wegen des milden Verlaufs von Omicron aber eben auch kein Riesenproblem.

Estampie 13.01.2022 12:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641576)
Impfdurchbrüche für dreifach Geimpfte sind also bei Omicron wahrscheinlicher (und auch belegt), wegen des milden Verlaufs von Omicron aber eben auch kein Riesenproblem.

Wie können wir dieses Wissen in die Trainingspraxis übernehmen?
Ab heute darf ich als dreifach Geimpfter wieder problemlos ins Schwimmbad.
Aber ich hadere eben wegen der vorhandenen Wahrscheinlichkeit mit der Idee mal vorsichtig meinen Trainer (:Huhu: ) zu fragen ob wir nicht solange es geht eine Schwimmeinheit mit einbauen.

Mache ich als so weit gesunder Mensch zu viele Sorgen? Ich bin derzeit lieber so vorsichtig wie es geht und meide alles was sich meiden lässt.

Grüße,
Thomas

Hafu 13.01.2022 13:23

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1641578)
Wie können wir dieses Wissen in die Trainingspraxis übernehmen?
Ab heute darf ich als dreifach Geimpfter wieder problemlos ins Schwimmbad.
...

Ich gehe -wie schon geschrieben- längst wieder ins Schwimmbad (zumindest sofern ich reinkomme, denn in Bayern werden in Hallenbädern selbst mit 2G+ nur ein Drittel der üblichen Maximalkapazität reingelassen und zweimal war mir die Schlange in den letzten Wochen auch zu lange, als dass ich eine Stunde oder mehr warten wollte, bis wir reingelassen worden wären.

Andererseits möchte ich auch nicht mein eigenes Verhalten zur allgemeinen Norm erheben. Aber wenn du dreifach geimpft und ansonsten gesund bist, halte ich das Restrisiko sich evt. in einer Situation wie Schwimmbad zu infizieren, angesichts des extrem geringen Risikos, einen schweren Verlauf nach Infektion zu entwickeln, für vertretbar.

Antracis 13.01.2022 13:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641583)
Andererseits möchte ich auch nicht mein eigenes Verhalten zur allgemeinen Norm erheben. Aber wenn du dreifach geimpft und ansonsten gesund bist, halte ich das Restrisiko sich evt. in einer Situation wie Schwimmbad zu infizieren, angesichts des extrem geringen Risikos, einen schweren Verlauf nach Infektion zu entwickeln, für vertretbar.

Geht mir auch so. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mittlerweile angesichts der aktuellen Inzidenzen hier (wir liegen in meinem Bezirk deutlich über 1000/100.000EW) auch selbst vorsichtiger geworden bin. Ich bin aktuell 3-4 mal die Woche Schwimmen, meist früh morgens vor der Arbeit.

Die meisten Bedenken habe ich in der Dusche. Gerade gegen Ende der einzelnen Swimslots ist es da sehr voll und auch wenn nicht, halte ich dort die Gefahr für noch vorhandene "stehende" infektiöse Aerosole für am Größten. Am Beckenrand der feuchtwarmen Schwimmhalle ist die sicher auch vorhanden, aber aufgrund der Raumgröße schon deutlich geringer.

Sprich, aktuell dusche ich nur sehr kurz, setze die FFP2-Maske nur so kurz wie möglich ab und hab auch in der Umkleide immer konsequent FFP2 auf.


Alles kein 100%tiger Schutz, aber halt Risikoreduktion. Und darum geht es letztlich.


Andere Frage: Gibt es eigentlich Erkenntnisse für die Infektionen in Schwimmbädern, also über die Theorie hinaus ? Da dort alle gut über Apps und Onlinebuchung erfasst werden, müsste man ja gravierende Fälle gut erfassen. Ich hab aber bnisher nichts gelesen. Ich stelle mir auch vor, dass es eher über die Summe geht. Mit Erkältung geht ja auch in Nicht-Covid-Zeiten selten jemand schwimmen und jetzt steckt ein asymptomatischer Infizierter vielleicht in der Dusche 2 andere an und bei XXX Schwimmbädern bundesweit spielt das schon eine Rolle, wird aber kein Superspreadevent, wie in einer Bar oder im Club.

canoeist 13.01.2022 13:37

Mir ist immer noch nicht klar, wie groß die Gefahr von LongCovid bei Geimpften ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es erschreckend viele Betroffene, alle u60 und fit. Alle hatten einen "harmlosen" Verlauf, kämpfen aber teils noch nach über einem Jahr mit den Folgen. Das schreckt mich viel mehr ab als die akute Erkrankung. Die meisten dieser Fälle waren aber zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung noch gar nicht oder nur einmal geimpft, soweit ich weiss.

Antracis 13.01.2022 14:29

Zitat:

Zitat von canoeist (Beitrag 1641585)
Mir ist immer noch nicht klar, wie groß die Gefahr von LongCovid bei Geimpften ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es erschreckend viele Betroffene, alle u60 und fit. Alle hatten einen "harmlosen" Verlauf, kämpfen aber teils noch nach über einem Jahr mit den Folgen. Das schreckt mich viel mehr ab als die akute Erkrankung. Die meisten dieser Fälle waren aber zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung noch gar nicht oder nur einmal geimpft, soweit ich weiss.


Ich glaube, so wirklich kann das aktuell auch noch niemand einschätzen, auch generell nicht das Ausmaß von Long-Covid. Weil es immer noch zu wenig Erkenntnisse und Daten gibt, bis dahingehend, es als Krankheitsentität möglichst klar zu fassen.

Viele der oft in Zusammenhang von Long-COVID genannten Symptome sind ja unspezifisch und treten z.B. auch nur im Rahmen von psychischen Erkrankungen auf. Da ist es nicht selten so, dass die Menschen über Jahre Belastungsfaktoren anhäufen und die dekompensieren dann an einem Anlass, der auch eine COVID19-Erkrankung oder auch nur eine symptomlose Infektion mit dem Virus sein kann.

Andererseits kennt man das aus der Vergangenheit sehr gut, dass vermeintlich harmlose Virusinfekte auch nach Abklingen der akuten Infektion in verschiedenen Organsystemen längere Schäden hinterlassen. Das fängt bei einer objektivierbaren Muskelschwäche Tage bis Wochen nach einer banalen Erkältungsinfektion an oder Geschmacksstörungen (schon lange vor COVID19 ein Thema) und es gibt auch Fälle von Monate- und jahrelang persistierenden, vor allem Neurologisch-psychiatrischen Symptomen.

Eine genaue Zuordnung zur ursächlichen Pathologie und damit auch Behandlung ist da sehr schwierig, das sieht man ganz gut, wenn man sich mit diversen Fatigue-Syndromen beschäftigt.

Ich schätze die Lage für mich persönlich aktuell so ein, dass es genug Hinweise gibt, sich keine Infektion zuzuziehen, wenn ich sie mit vertretbarem Aufwand verhindern kann. Das geht aber, siehe oben, auch nicht so weit, dass ich nicht mehr ins Schwimmbad gehen würde. Ich setze mich halt auch einer nicht unerheblichen Gefahr aus, wenn ich als Triathlet auf der Landstraße trainiere. Deshalb aber nur auf die Rolle zu gehen, wäre keine Option. Im Dunklen andererseits trainiere ich nach Möglichkeit nicht. Alles Risikoabwägungen.

Ich würde aber als "Geboosterter" davon ausgehen, das zumindest mein Risiko für Spätfolgen der Lunge eher klein ist, da es gar nicht erst zu einem Befall kommt. Für eine Beteiligung des ZNS oder Immunsystems reichen theoretisch auch kleine Virusmengen und Erkrankungen geringer Schwere, da wäre ich schon skeptischer, dass ich da durch Impfung vollkommen geschützt bin. Ich würde aber sagen, wahrscheinlich doch eher zumindest Risikoreduktion und höchstwahrscheinlich nicht stärker gefährdet.

LidlRacer 13.01.2022 16:07

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1641595)
Andererseits kennt man das aus der Vergangenheit sehr gut, dass vermeintlich harmlose Virusinfekte auch nach Abklingen der akuten Infektion in verschiedenen Organsystemen längere Schäden hinterlassen. Das fängt bei einer objektivierbaren Muskelschwäche Tage bis Wochen nach einer banalen Erkältungsinfektion an oder Geschmacksstörungen (schon lange vor COVID19 ein Thema) und es gibt auch Fälle von Monate- und jahrelang persistierenden, vor allem Neurologisch-psychiatrischen Symptomen.

Anscheinend können nicht nur Symptome sondern auch die Viren selbst persistieren.

Lauterbach twitterte heute dies:
"Nach mehr als 1 Jahr können auf SarsCov2 trainierte Hunde bei vielen Long Covid Patienten noch Virusmaterial mit dem Geruchssinn erkennen. Das spricht für eine persistierende Infektion bei diesen Patienten.
https://www.medrxiv.org/content/10.1....11.21268036v1 "
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...43136714481665

merz 13.01.2022 20:33

Die Hundenase erschnüffelt Viruspartikel, die ein PCR nicht sieht?
(habe nur den tweet geelsen, nicht den pre print)

m.


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