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Jesh 16.08.2010 19:44

Hallo bellamartha!

Das ist ja ne ganze Menge an Informationen, die du zusammengeschrieben hast. Damit kann man sicherlich schon was anfangen. :) Eine Ferndiagnose ist aber immer schwierig, daher empfehle ich dir dich von einem Physio nach McKenzie behandeln zu lassen.

McKenzie ist eine spezielle Therapieform bei der zunächst ein ausführlicher Befund durchgeführt wird auf dem alles weitere aufbaut und dann dementsprechend therapiert wird. Auf der Seite www.mckenzie.de kannst du dir schon mal einen ersten Eindruck über die Therapieform verschaffen. Dort findest du auch unter „Für Patienten“ – „Therapeutenliste“ eine Übersicht der Therapeuten die sich darauf spezialisiert haben.

In wenigen Sitzungen kann der Therapeut feststellen, ob und wenn ja, wie sich die Rückenbeschwerden/ der Bandscheibenvorfall behandeln lässt. Endscheidend ist letztendlich „Lässt sich der Schmerz/ die Beschwerden beeinflussen.“ Wenn er sich beeinflussen lässt stehen die Chancen meist nicht schlecht, dass man die Probleme dauerhaft reduziert oder evtl. auch komplett eliminiert.

Schreibe dir gleich nochmal ne PN, vielleicht kann man das ein oder andere schon so klären.

Viele Grüße,
Jesh

DieAndy 16.08.2010 19:51

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 438907)
C4/C5 vor dem Triathlon erlitten und seit ich Sport mache, geht es mir sehr gut.

Ok, ich bewege mich bewusster, aber seit ich Triathlon mache, hatte ich mit den in Mitleidenschaft gezogenen Wirbeln keine Probleme.

Es gibt hier im Forum noch diverse andere, die trotz Bandscheibenvorfälle weitermachen. Ich kenne niemanden, der deswegen aufgehört hat.

Aber jeder Vorfall ist anders.

Ich würde es ausprobieren, der Körper meldet sich schon, nach der Devise verfahre ich schon seit 6 Jahren.

Ich wusste gar nicht, dass wir ein ähnliches Schicksal teilen, Markus!

Also um deine Frage zu beantworten, bellamartha, ich habe überhaupt erst mit Triathlon begonnen, nachdem ich 2007 den Bandscheibenvorfall hatte (auch C4-C5). Das war 2008.
Nach einem 2007er Jahr mit Schmerzen, Bewegungslosigkeit, diversen Therapien.
Ich habe '08 halt langsam und sehr zurückhaltend angefangen und mich im ersten Jahr auch gerne dem Spott einiger ausgesetzt, weil ich ja so aufrecht auf dem Rad saß... ;)

Ich habe in diesem Jahre meine erste Mitteldistanz gefinished und habe ähnlich wie Maifelder kaum noch Probleme. Muss mich aber tatsächlich auch sehr bewusst bewegen und mache auch nicht alle Stabi-Übungen mit ... das lernt man einfach mit der Zeit.
Und ohne meinen Osteopaten wäre sicher kaum etwas davon möglich gewesen.

Kann nur empfehlen, erst einmal schmerzfrei zu werden, einen guten Osteopaten und Physiotherapeuten suchen und quasi zu dritt das Training besprechen.

Wünsche dir viel Glück, Geduld und vor allem gute Besserung!

MarionR 16.08.2010 20:43

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 438939)
...
Was sollen Dir diese Zeilen sagen?
  1. Ein Bandscheibenvorfall muss nicht das Ende deines Sportler- bzw. Triathlonlebens bedeuten!
  2. Lass Dich nochmal auf Fehlhaltungen durchchecken.
  3. Verändere Deine Trainingsinhalte, besonders Dein Lauftraining. Versuche dem mehr Qualität zu geben und spar dir unnütze Läufe! Ein Marathon ist diesem Krankheitsbild alles andere als zuträglich! Laufe diesen nur noch wenn du musst, also im Rahmen einer LD. Sprich: Finger weg von Herbst- oder Frühjahrmarathons.
  4. Ebenfalls Finger weg von Sportarten wie Fussball, Sqaush etc.
  5. Hör auf Deinen Körper! Was nicht geht, geht nicht!
  6. Mach Rücken- und Bauchmuskeltraining. Was auch wunderbar ist, ist Balancetraining. Kauf Dir ein Airex Balancepad und mach Übungen!
So, nun drücke ich Dir alle verfügbaren Daumen :Huhu:

Aus ärztlicher Sicht kann ich eigentlich nur noch 3 Dinge ergänzen:
  1. Mach erst mal regelmäßig Krankengymnastik um muskuläre Dysbalancen weg zu bekommen und merk dir die Übungen für immer. Neben der Bauch- und Rückenmuskulatur selbst sind gerade bei Schreibtischtätern die hinteren Oberschenkelmuskeln gerne verkürzt.
  2. Mach Yoga.
  3. Achte besonders auf eine auf dich persönlich abgestimmte Sitzposition am Rad.

LG Marion

titansvente 16.08.2010 20:56

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 439154)
Das kann ich nicht bestätigen.
Ich bin seit meinem Bandscheibenvorfall (der wie gesagt erst 22 Monate zurück liegt) zwei Frühjahrsmarathons unter 2:50 (mit etlichen 35ern in der Vorbereitung), den Jungfraumarathon und gerade erst den K78 gelaufen. Keine Probleme mit dem Rücken.

Rückenschmerzen habe ich eigentlich nur, wenn ich auf dem Rad in Aeroposition richtig hart drücke (also im Wettkampf). Ich trainiere allerdings auch deutlich mehr Laufen als Rad fahren.

Gruß Matthias

Wie Maifelder aber richtig schrieb: Jeder Prolaps anders und man muss immer das Gesamtbild betrachten.
Aber bei allem Respekt, das was Du hier schreibst ist ziemlicher Blödsinn :Huhu:
Vor allem Bergabläufe, wie sie bei einem Alpinmarathon vorkommen sind Gift für eine geschädigte Bandscheibe/Wirbelsäule. Da muss man kein Orthopäde für sein. Da reicht mir mein "gesunder" Menschenverstand und meine Erfahrung.
Jeder einzelne der ca. 41.000 Schritte eines Marathons, und sei es nur ein flacher, stellt eine enorme Belastung für die (geschädigte) Wirbelsäule dar.

maifelder 16.08.2010 21:15

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 439254)
Wie Maifelder aber richtig schrieb: Jeder Prolaps anders und man muss immer das Gesamtbild betrachten.
Aber bei allem Respekt, das was Du hier schreibst ist ziemlicher Blödsinn :Huhu:
Vor allem Bergabläufe, wie sie bei einem Alpinmarathon vorkommen sind Gift für eine geschädigte Bandscheibe/Wirbelsäule. Da muss man kein Orthopäde für sein. Da reicht mir mein "gesunder" Menschenverstand und meine Erfahrung.
Jeder einzelne der ca. 41.000 Schritte eines Marathons, und sei es nur ein flacher, stellt eine enorme Belastung für die (geschädigte) Wirbelsäule dar.



Wir wissen es besser und machen es trotzdem. Der Schaden im Kopf ist bei den Triathleten großer als im Rücken. Ich kennen bis jetzt nur einen, der wegen dem Rücken augefhört hat, zumindest zeitweise und jetzt wieder trainiert, meine Orthopädin. :Cheese:

Iwein 16.08.2010 23:06

Hallo Leidgeplagte,

ich hatte meinen BSV (L4/5) im Oktober 2009 und habe dieses Jahr im August meine erste LD gemacht. Also erstmal: Triathlon geht weiter.
DIe von dir beschriebenen Gedanken angesichts der Aussicht, womöglich keinen Triathlon betreiben zu können, kann ich gut nachvollziehen. Unmittelbar nach dem BSV konnte ich mich nur unter Schmerzen bewegen und glaubte kaum daran, jemals wieder joggen zu können. Dass es mit der LD dann dieses Jahr geklappt hat, führe ich auf zwei Faktoren zurück:
1. Geduld
2. Umstellung in vielen Bereichen.

zu 1.: Nach Schmerztherapie gab es erst Krankengymnasti, dann ambulante Reha. Dabei habe ich alle Krankengymnasten ständig genervt, wann ich wieder joggen, spinnen etc. kann. Die haben mich eher gebremst, ich habe dann ca. 10 Wochen nach dem BSV mit kurzen, lockeren Laufeinheiten begonnen (20 Minuten), bis ca. 13 Wochen gesteigert auf 50 Minuten, dabei immer locker, nach jedem Lauftag mind. ein Tag Pause. Und immer in den Körper gehorcht, ob was schmerzt. April 2010 dann Marathon, Juni MD. ALso, langsam machen - auch wenn es schwer fällt.
zu 2.: Meine Rumpfmuskulatur hatte ich wohl sträflich vernachlässigt, seit dem BSV achte ich auf regelmäßiges Training in dem Bereich (2x Woche); ich achte auf regelmäßige Regeneration, d.h. mindestens ein sportfreier Tag pro Woche; ich habe mir eine neue bandscheibengerechte Matratze und Lattenrost gekauft, meinen Schreibtisch-Arbeitsplatz neu eingerichtet (Swopper, schräge Arbeitsfläche); ich versuche, insgesamt gelassen zu sein - ich bin kein Esoteriker, glaube aber, dass die Psyche beim BSV eine ROlle spielen kann. Also mach dir keinen Druck, was sportliche Pläne angeht, sondern gebe dir und deinem Körper Ruhe und Zeit zur Gesundung. Ich weiß, klingt altklug und nervt, aber... bei mir war es so;-)

Ich wünsche dir eine gute Besserung!

Iwein

Rhing 16.08.2010 23:50

Der Mist ist doch, dass hier 2 entgegengesetzte Eigenschaften zusammentreffen müssen: Konsequentes ausdauerndes Trainieren der Rumpf- und sonstigen Muskulatur und andererseits Maßhalten in Intensität, im Fall von Verschlechterungen sind auch Pausen nötig. Konsequentes Trainieren, darauf sind wir doch alle mehr oder weniger gepolt, Finishen, Trainingsplan wird eingehalten, von nix kütt nix. Das hilft ja einerseits bei der Therapie, führt aber andererseits zur Überbelastung. Ein Ruhetag und schon ist das schlechte Gewissen da. Hilft aber nix, da muß der Kopf mit dazu und zum Maßhalten zumindest ne zeitlang mit dazu. Vielleicht ist es sinnvoll, mit einem Fachmann (Arzt, Physio, ?) zu besprechen, wie oft in der Woche "für die nächsten 3Monate trainiert wird. Sind die um und das Kreuz taucht im Kalender auf (das meine ich wirklich so), dann wird neu besprochen mit Kontrollfragen und ehrlichen Antworten, wie die Auswirkungen sind. Der Trost: Es ist im Ergebnis sicher doch noch leichter, sich zu bremsen als von der Couch aufzustehen.
Individualität ist dabei m.E. ganz wichtig. Deshalb funktionieren auch feste Trainingspläne nicht. Die veranlassen höchstens bei Problemen dazu, sie trotzdem durchzuziehen. Und was für den einen gut ist, kann für die andere schlecht sein. Ich, Blutsvente, hab z.B. keine Probleme mit der Wirbelsäule beim Bergablaufen. Das konnte ich immer schon gut, hab lange Beine, bin nicht ganz leicht und kann dabei richtig Tempo machen. Hab aber bisher auch nur einen richtigen Berglauf gemacht. Da hab ich eher Probleme mit den Knien. Ich würde als Laie natürlich auch nicht empfehlen, richtige Bergläufe zu machen, aber Matthias kommt damit offensichtlich klar. Jeder Jeck ist anders und wo sie/er anders ist, muß sie/er selbst rausfinden.

powermanpapa 17.08.2010 07:57

in ner gewissen Weise beruhigts mich zu sehen wie viele den gleichen Mist mim Kreuz haben

bei mir auch seit der Jugend

und so lange ich gleichmässig und bewusst trainiere, kontrolliere ich die Problemstellen und die Schmerzen


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