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ritzelfitzel 07.03.2020 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514769)
(...)

In meinen Augen hast du nicht für die Verunsicherung gesorgt. Die müsste jedem gegenwärtig ja widerfahren. Nur hast du als erster Skepsis gegenüber einer Veranstaltung geäußert, die noch in weiter Ferne liegt ;)

Das Sportliche ist ja das eine, worum sich sicher einige hier (inklusive mir) Sorgen machen (nochmals: mir ist bewusst, dass es gegenwärtig wichtigere Dinge gibt als Sportevents aber sich darüber Gedanken zu machen, das kann man einem denke ich nicht verübeln).

Da zudem das Sportliche, vor allem die großen Events, nicht reine Spaßveranstaltungen sind, sondern mit dem Drumherum auch elementarer Bestandteil der Wirtschaftskraft einer Region sind, so gilt es eben auch, sich um die wirtschaftlichen Aspekte Gedanken zu machen.
Denn wenn wir uns bspw., wie aktuell auch wieder Herr Drosten, über mangelnde Kapazitäten in der Notfallaufnahme beklagen, dann könnte ein wirtschaftlicher Einbruch dieses Problem noch verstärken.

Insofern vertritt Drosten natürlich völlig zu Recht die rein medizinische Seite, wenn er dafür plädiert Events kategorisch abzusagen. Außerdem sollte die medizinische Seite natürlich aktuell auch höchste Priorität genießen. Nur sollte man darüber hinaus sich auch klarmachen, dass eine "Massenquarantäne" dauerhaft nicht tragbar ist.

Wie schon geschrieben, die medizinische Situation kann ich nicht beurteilen, jedoch mache ich mir auf Dauer massiv Gedanken um wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen...

Hafu 07.03.2020 15:20

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514772)
...
Insofern vertritt Drosten natürlich völlig zu Recht die rein medizinische Seite, wenn er dafür plädiert Events kategorisch abzusagen. ...
Wie schon geschrieben, die medizinische Situation kann ich nicht beurteilen, jedoch mache ich mir auf Dauer massiv Gedanken um wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen...

Die von dir geäußerten Bedenken macht sich Prof. Drosten durchaus und er plädiert deshalb nur dafür, Events mit sehr engem Massenkontakt und tendenziell eher Freizeitcharakter abzusagen, die den Menschen und der Gesellschaft als Ganzes nicht allzu sehr weh tun. Typische Beispiel sind Bierfeste, Faschingsveranstaltungen, Fußballspiele (die durchaus wie in Italien vor leeren Rängen für die Zuschauer im Fernsehen stattfinden können, um hier wirtschaftlichen Zwängen Rechnung zu tragen.

Prof. Kekulé ist da ein Stück weit radikaler, mit seinem Vorschlag für zwei Wochen Schulen und Kitas zu schließen. Aber auch das wird nur für zwei Wochen empfohlen, weil dann alle infektionsketten noch einmal geklärt hätten werden können und die Ausbreitung so wesentlich verlangsamt hätte werden können. Dieser Vorschlag wäre vor einer Woche bei etwas über 100 infizierten noch sehr vielversprechend gewesen, insbesondere im direkten Anschluss an die Faschingsferien, die viele in Italien verbracht haben. Dass die Maßnahme jetzt, mit fast 700 infekten (/und etlichen hundert, die sich derzeit inder inkubationszeit befinden) immer noch genauso effektiv ist, würde ich bezweifeln

lyra82 07.03.2020 15:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1514565)
Die Leute die bei uns in Quarantöne sind werden vom Katastrophenschutz beliefert.
Sie bekommen warmes Essen von der Unimensa und andere Sachen aus Läden können sie sich auch bestellen, was man kalt isst oder wenn man sich selber kochen will

Man kann sich von Verwandten und Bekannten auch was bringen lassen.

Alle die was bringen rufen vorher an und stellen die Sachen vor die Tür und gehen wieder. Erst dann werden die Sachen rein geholt.

Nicht beauftragen darf man einen Lieferdienst.

Dass man daheim ist, wird kontrolliert.

Ein Hund müsste man ins Tierheim abgeben. Ist aber hier aktuell nicht der Fall.

In Deutschland?

ritzelfitzel 07.03.2020 15:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514773)
Die von dir geäußerten Bedenken macht sich Prof. Drosten durchaus und er plädiert deshalb nur dafür, Events mit sehr engem Massenkontakt und tendenziell eher Freizeitcharakter abzusagen, die den Menschen und der Gesellschaft als Ganzes nicht allzu sehr weh tun. Typische Beispiel sind Bierfeste, Faschingsveranstaltungen, Fußballspiele (die durchaus wie in Italien vor leeren Rängen für die Zuschauer im Fernsehen stattfinden können, um hier wirtschaftlichen Zwängen Rechnung zu tragen.
(...)

Und genau hier würde ich Prof. Drosten widersprechen bzw. glauben, dass ihm im Zweifel (als Mediziner natürlich nachvollziehbar) die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte egal sind.

"Nur" die Events abzusagen (Massenkontakt, Freizeitcharakter), erachte ich eben - aus wirtschaftlicher - Perspektive nicht so einfach durchführbar.

Sicher, dem Menschen kann man es durchaus zumuten, auf sein Bierchen zu verzichten oder es zur Abwechslung in den eigenen vier Wänden zu trinken oder man kann das Fußballspiel, das vor leeren Rängen ausgetragen wird, sich im TV anschauen.

Aber hinter Fußballspielen oder jeglichen anderen Freizeitevents steckt nunmal ein großes wirtschaftliches Interesse - ob Freizeitsport, Bierfeste oder was auch immer. Aktuell aus der Region ist natürlich auch das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen unsicher (Quelle).

"...240 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute [und] rund eine Million[en] Besucher..."

Und das über drei Wochen hinweg. Wenngleich mich das Event persönlich nicht interessiert, so halte ich es für wichtig für die Region und das damit verbundene Wohlstandsniveau. Jobs, Einkommen, ganze Unternehmen und weitere Stakeholder sind hier involviert bzw. stehen auf dem Spiel.

ThomasG 07.03.2020 15:37

Prof. Drosten hat in einem Postcast-Beitrag gemeint, er wäre derzeit gegen die Schließung aller Schulen und Kitas, weil er es auch als wichtig erachtet dieses Instrument nicht zu "verlieren" (das Wort kommt von mir).
Er glaubt, dass die prinzipielle Bereitschaft dazu sinken könnte, wenn man das bereits zuvor gemacht hat und manche den Eindruck haben, es hätte nichts gebracht.
Grundsätzlich hat er auch in Bezug auf den kommenden Herbst mehr Bedenken als derzeit, weil er befürchtet, es könnte dann innerhalb von kurzer Zeit viele Fälle geben und so das Gesundheitssystem an seine Grenzen geraten, was die Betreuung von schwer kranken Leuten betrifft.
Prof. Drosten hofft und hält es auch für wahrscheinlich, dass sich die Lage deutlich entspannt, sobald es wärmer geworden ist und die Sonne öfter scheint (wegen der UV-Strahlung).

ritzelfitzel 07.03.2020 15:42

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1514777)
(...)
Grundsätzlich hat er auch in Bezug auf den kommenden Herbst mehr Bedenken als derzeit, weil er befürchtet, es könnte dann innerhalb von kurzer Zeit viele Fälle geben und so das Gesundheitssystem an seine Grenzen geraten, was die Betreuung von schwer kranken Leuten betrifft.
(...)

Das habe ich auch eben gelesen und hier verstehe ich einen Punkt von ihm nicht. Einerseits plädierte er (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) in einem NDR-Beitrag vor voreiligen Schlüssen. Andererseits fordert er nun jetzt bereits Politikmaßnahmen für den Herbst, und das obwohl weder Verlauf noch Ausmaß aktuell prognostizierbar sind.

Keksi2012 07.03.2020 15:46

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1514754)
Kann jemand was dazu schreiben, wie oft man an einem Tag seine Hände mit herkömmlicher Seife waschen kann, ohne der Haut dadurch auf die Dauer wahrscheinlich zu schaden?

Also wenn ich es richtig sehe, geht es beim Händewaschen ja darum, die Viren zu entfernen und damit eine Infektion über Mund/Nase/Augen zu verhindern.
Daher würde ich etwas trockene Hände (die ich im Winter sowieso meist habe) in Kauf nehmen...

Nobodyknows 07.03.2020 15:53

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1514650)
Ich wor hueck avend im Bad. Et wor voll wie immer.
Also hann ich mich erinnert wat der Kollege geraten hät.
Hann ich erstens mal kräftig gespeut und von dem Kongreß in Shanghai verzällt. Hät nix genützt. Der nächste verzällt wie schön et in den Dolomiten beim Skifahren wor, dä andre schwärmt vom Fasteleer in Heinsberg und der dritte schwad von singe Fründe aus aller Welt die ihn derzeit besuchen tät. Danach in dä Weedschaft datselbe Spill. An der Thek stunnse eröm als wör nix gewese unn ne Tisch häste och nit bekumme. Et hätt halt noch immer joot jejange. Ne schöne Zigg üch, bleev locker un Prost

Das hast Du schön geschrieben. :Blumen: Das ist eine Belohnung wert!
Klick -> https://youtu.be/fpWRDli50AM?t=147

An den Rest: Sorry für's OT

Gruß
N. :Huhu:


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