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Schwarzfahrer 15.03.2021 22:13

Herzklappe - mechanisch oder biologisch?
 
Bei mir steht in den nächsten zwei Monaten eine neue Herzklappe (Aortaklappe) an, kombiniert auch noch mit dem Wegschnipseln eines Stückes der verdickten Herzscheidewand (medizinisch heißt es hypertrophe Kardiomyopathie). Klingt erst mal übel, laut Chirurg ein Vorgang mit (nach seiner Aussage) relativ geringen Risiken. Sein Wort in Gottes Ohr.

Neben dem Aspekt, daß die OP nötig ist, um eine weitere Einengung zu stoppen, bevor das Herz selbst in Mitleidenschaft gezogen wird, hoffe ich auch, nach der OP irgendwann wieder regelmäßiger und vor allem unbesorgter Triathlon, Skifahren, Gartenarbeit, u.v.a.m. machen können; das ist nämlich en wesentlicher Grund für die OP, da inzwischen die Klappe zu sehr eingeengt ist, um die gewohnte Freude bei Ausdauersport haben zu können (Radeln geht noch irgendwie, zumindest in der Ebene, aber Laufen fällt sehr schwer und ist keine Freude mehr; auch wenn ich deutlich über 6-er pace dahertrotte, statt den früher lockeren 4:45, ist nach 2 km meist eine Verschnaufpause nötig).

Warum ich mich damit hier melde: die Entscheidung, ob ich eine biologische oder mechanische Klappte bekommen soll, wurde elegant an mich delegiert, u.a. da ich altersmäßig etwas im Grenzbereich sein soll, was übliche Empfehlungen angeht (58). Ich kenne viele Argumente pro und contra beider Optionen, aber man findet selten etwas aus Sportler-Sicht. Gibt es hier jemand, die speziell Vor/Nachteile beider Optionen noch nennen kann, die spezifisch für jemanden mit hohem Bewegungsdrang sein könnten? Ich vermute, es werden eher die Mediziner sein - oder gibt es auch Klappenträger hier?

qbz 15.03.2021 23:15

Ich drücke Dir für den Eingriff die Daumen und wünsche Dir vor allem danach schnelle und gute Besserung, so dass Du wieder lustvoll Sport machen kannst.

fastrainer 16.03.2021 13:10

Es gibt auch die dritte Möglichkeit der Rekonstruktion. Ich spreche davon als Betroffener, der danach wieder Sport und alles Andere wie davor macht.
Gerne auch mehr per PN.

triduma 16.03.2021 13:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1590752)
Bei mir steht in den nächsten zwei Monaten eine neue Herzklappe (Aortaklappe) an, kombiniert auch noch mit dem Wegschnipseln eines Stückes der verdickten Herzscheidewand (medizinisch heißt es hypertrophe Kardiomyopathie). Klingt erst mal übel, laut Chirurg ein Vorgang mit (nach seiner Aussage) relativ geringen Risiken. Sein Wort in Gottes Ohr.

Neben dem Aspekt, daß die OP nötig ist, um eine weitere Einengung zu stoppen, bevor das Herz selbst in Mitleidenschaft gezogen wird, hoffe ich auch, nach der OP irgendwann wieder regelmäßiger und vor allem unbesorgter Triathlon, Skifahren, Gartenarbeit, u.v.a.m. machen können; das ist nämlich en wesentlicher Grund für die OP, da inzwischen die Klappe zu sehr eingeengt ist, um die gewohnte Freude bei Ausdauersport haben zu können (Radeln geht noch irgendwie, zumindest in der Ebene, aber Laufen fällt sehr schwer und ist keine Freude mehr; auch wenn ich deutlich über 6-er pace dahertrotte, statt den früher lockeren 4:45, ist nach 2 km meist eine Verschnaufpause nötig).

Warum ich mich damit hier melde: die Entscheidung, ob ich eine biologische oder mechanische Klappte bekommen soll, wurde elegant an mich delegiert, u.a. da ich altersmäßig etwas im Grenzbereich sein soll, was übliche Empfehlungen angeht (58). Ich kenne viele Argumente pro und contra beider Optionen, aber man findet selten etwas aus Sportler-Sicht. Gibt es hier jemand, die speziell Vor/Nachteile beider Optionen noch nennen kann, die spezifisch für jemanden mit hohem Bewegungsdrang sein könnten? Ich vermute, es werden eher die Mediziner sein - oder gibt es auch Klappenträger hier?

Au weh, das hört sich für mich echt schlimm an.
Ich wünsche Dir alles Gute für die OP und dass du danach wieder fit wirst.:Blumen:

trina 16.03.2021 13:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1590752)
Bei mir steht in den nächsten zwei Monaten eine neue Herzklappe (Aortaklappe) an, kombiniert auch noch mit dem Wegschnipseln eines Stückes der verdickten Herzscheidewand (medizinisch heißt es hypertrophe Kardiomyopathie). Klingt erst mal übel, laut Chirurg ein Vorgang mit (nach seiner Aussage) relativ geringen Risiken. Sein Wort in Gottes Ohr.

Neben dem Aspekt, daß die OP nötig ist, um eine weitere Einengung zu stoppen, bevor das Herz selbst in Mitleidenschaft gezogen wird, hoffe ich auch, nach der OP irgendwann wieder regelmäßiger und vor allem unbesorgter Triathlon, Skifahren, Gartenarbeit, u.v.a.m. machen können; das ist nämlich en wesentlicher Grund für die OP, da inzwischen die Klappe zu sehr eingeengt ist, um die gewohnte Freude bei Ausdauersport haben zu können (Radeln geht noch irgendwie, zumindest in der Ebene, aber Laufen fällt sehr schwer und ist keine Freude mehr; auch wenn ich deutlich über 6-er pace dahertrotte, statt den früher lockeren 4:45, ist nach 2 km meist eine Verschnaufpause nötig).

Warum ich mich damit hier melde: die Entscheidung, ob ich eine biologische oder mechanische Klappte bekommen soll, wurde elegant an mich delegiert, u.a. da ich altersmäßig etwas im Grenzbereich sein soll, was übliche Empfehlungen angeht (58). Ich kenne viele Argumente pro und contra beider Optionen, aber man findet selten etwas aus Sportler-Sicht. Gibt es hier jemand, die speziell Vor/Nachteile beider Optionen noch nennen kann, die spezifisch für jemanden mit hohem Bewegungsdrang sein könnten? Ich vermute, es werden eher die Mediziner sein - oder gibt es auch Klappenträger hier?

Ich kann keine persönlichen Erfahrungen beitragen, aber eine Bekannte meiner Eltern hat über 20 Jahre mit biolgischer Klappe ohne Wechsel gelebt ("So alt wird kein Schwein" war ihr typischer Satz dazu), allerdings kann ich dir nicht sagen, um welche Klappe es sich da gehandelt hat. In deinem Alter kann es aber natürlich auch sein, dass doch irgendwann ein Austausch erfolgen muss. Ich habe von einer Person mal gehört, dass sie extreme Schwierigkeiten hatten, sich an das `Klicken`der mech. Klappe zu gewöhnen. Bist Du in so Dingen empfindlich?
Tja, keine einfache Entscheidung...
Alles Gute!

spanky2.0 16.03.2021 13:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1590757)
Ich drücke Dir für den Eingriff die Daumen und wünsche Dir vor allem danach schnelle und gute Besserung, so dass Du wieder lustvoll Sport machen kannst.

+1

..zu deinen Fragen kann ich leider nix beisteuern....Alles Gute! :Huhu:

Schwarzfahrer 16.03.2021 14:00

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1590897)
Ich kann keine persönlichen Erfahrungen beitragen, aber eine Bekannte meiner Eltern hat über 20 Jahre mit biolgischer Klappe ohne Wechsel gelebt ("So alt wird kein Schwein" war ihr typischer Satz dazu), allerdings kann ich dir nicht sagen, um welche Klappe es sich da gehandelt hat. In deinem Alter kann es aber natürlich auch sein, dass doch irgendwann ein Austausch erfolgen muss. Ich habe von einer Person mal gehört, dass sie extreme Schwierigkeiten hatten, sich an das `Klicken`der mech. Klappe zu gewöhnen. Bist Du in so Dingen empfindlich?
Tja, keine einfache Entscheidung...
Alles Gute!

Danke (auch für die anderen guten Wünsche).

So wie es klingt, hält die biologische Klappe umso länger, je älter man ist beim Einsetzen (Begrenzer sind wohl die Aktivität des Immunsystems und Maß der Belastung - beides höher bei Jüngeren). Bei mir schätzt der Chirurg ca. 10 Jahre plusminus 3 - 4. Danach geht noch eine zweite innen rein ohne große OP (über Katheter, danach ist aber wieder "große Baustelle" nötig.
Das Klicken wäre für mich auch nicht lustig, ich kann teilweise jetzt schon wegen der Strömungsgeräusche nur schlecht einschlafen. Laut Chirurg haben es Übergewichtige gut, bei denen wird das Klicken gedämpft. Bei mir Hänfling ist das aber kaum zu erwarten :( . So hat alles seine Vor- und Nachteile. :Cheese:

Schlimmer als das Klicken wäre für mich aber noch das Marcumar; damit wäre vieles, was ich unbeschwert mache, ein hohes Risiko (z.B. Skifahren), weil jeder Sturz/Schlag zu nicht gut beherrschbaren (inneren) Blutungen führen kann, was meinem Ziel mit der OP (unbeschwerte Lebenszeit gewinnen) widerspricht. (und auch meine Frau würde sich unwohl fühlen, wenn ich Marcumar nehmen müsste - sie kennt mich halt...;) ) Mein Motto zeigt ja auch, daß ich mich mit kontrollierter Vorsicht und Zurückhaltung im Alltag schwer tue, dazu fehlt mir die Geduld.

Schwarzfahrer 16.03.2021 14:09

Zitat:

Zitat von fastrainer (Beitrag 1590892)
Es gibt auch die dritte Möglichkeit der Rekonstruktion. Ich spreche davon als Betroffener, der danach wieder Sport und alles Andere wie davor macht.
Gerne auch mehr per PN.

Wäre natürlich schön, wenn es auch nicht trivial zu sein scheint. Aber, soweit ich informiert bin, geht dies nur bei dilatierten Aortenklappen. Bei mir liegt eine Stenose vor (also Einengung von ursprünglich ca. 3,5 Quadratzentimeter auf weniger als 1 Quadratzentimeter Öffnung), dazu eine Bikuspide, stark verkalkte Klappe, sowie nebenbei eine verdickte Herzkammerwand, die zusätzlich einengt (und die abgehobelt werden soll). Ich fand auf die Schnelle mehrere Aussagen dieser Art zur Rekonstruktion:
Solltest Du Gegenteiliges wissen, wäre es natürlich interessant.


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