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Hafu 25.08.2021 14:11

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1619271)
...
Zusammengefasst ist für mich die FDP die einzige Partei welche sich auf die Kernaufgaben einer Regierung konzentrieren möchte und den Bürgern alle Freiheiten lässt (was natürlich auch mit Aufgaben und individuellen Risiken einhergeht).

Die FDP hat das am schlechtesten durchgerechnete Steuerprogramme aller antretenden Parteien, wie die Suedeutsche Zeitung neulich durchgerechnet hat.
Eine Umsetzung der von der FDP als Wahlggeschenk versprochenen Steuerentlastungen würde den Staat mit einem gigantischem Defizit zurücklassen.

In der Praxis wird es aber natürlich dazu kommen, dass die FDP als kleiner Koalitionspartner mit ihren nicht refinanzierbaren Steuersenkungen ohnehin nicht durchkommt, für das so gebrochene Wahlversprechen dann die Schuld auf den größeren Koalitionspartner schieben kann und wenigstens als Kompromiss die Verhinderung der Vernögenssteuer durchdrücken kann, so wie bei ihrer letzten Regierungsbeteiligung die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers die größte Herzensangelegenheit war.
Die Großspender werden also voraussichtlich ihr Ziel erreichen.

Hafu 25.08.2021 14:23

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1619280)
Eine von vielen faktischen Studien durch das IFO, die belegen das eine Vermögenssteuer nicht zielführend ist ...

Dir ist bewusst, dass das IFO-Institut das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft ist, als v.a. die Meinungen vertritt, die auch die Großspender der Union und FDP mit ihren Zuwendungen versuchen in Realpolitik zu gießen?

Jahrelang hat das IFO-Institut erbittert gegen die Einführung des Mindestlohnes gekämpft und den Verlust von 900 000 Arbeitsplätzen durch den Mindestlohn in "Studien" vorgerechnet. Tatächlich ist eher das Gegenteil eingetreten und es wird (jenseits des IFO-Instituts) eher empfohlen, den Mindestlohn bald zu erhöhen, um damit die Kaufkraft der Mindestlohnempfänger zu erhöhen.

Das aus Sicht der Grünen viel zu schwache Klimaschutzgesetz der Union geht dem IFO-Institut in Wirklichkeit schon viel zu weit und wird die deutsche Wirtschaft schwächen und zu Elektrofahrzeugen und ihrer angeblich katastrophalen Energiebilanz hat das IFO-Institut vor zwei Jahren auch noch eine aus heutiger Sicht hochnotpeinliche "Studie" mit schon damals überholten Zahlen veröffentlicht.

lbu1979 25.08.2021 14:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1619282)
Die FDP hat das am schlechtesten durchgerechnete Steuerprogramme aller antretenden Parteien, wie die Suedeutsche Zeitung neulich durchgerechnet hat.
Eine Umsetzung der von der FDP als Wahlggeschenk versprochenen Steuerentlastungen würde den Staat mit einem gigantischem Defizit zurücklassen.



In der Praxis wird es aber natürlich dazu kommen, dass die FDP als kleiner Koalitionspartner mit ihren nicht refinanzierbaren Steuersenkungen ohnehin nicht durchkommt, für das so gebrochene Wahlversprechen dann die Schuld auf den größeren Koalitionspartner schieben kann und wenigstens als Kompromiss die Verhinderung der Vernögenssteuer durchdrücken kann, so wie bei ihrer letzten Regierungsbeteiligung die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers die größte Herzensangelegenheit war.
Die Großspender werden also voraussichtlich ihr Ziel erreichen.

Da kommen mehr Emotionen als Fakten durch. Die Rechnung ist glaube ich soweit allen bekannt. Ich möchte nicht darauf referieren das die Sueddeutsche eine eher linksgerichte Puplikation ist, die den Sachverhalt auch nur verkürzt dargestellt hat.

Steuerminderungen können natürlich immer nur funktionieren wenn auf der anderen Seite Einstriche gemacht werden, aber auch das wird ja gefordert, schau dir alleine das Rentenkonzept an, nach einer Übergangszeit von 10 Jahren bedürfte es keinenes 25% (100 Milliarden) Zuschusses aus den Bundeshaushalt für die Rente mehr.

Desweiteren würde z.B. das vorgeschlagene Bürgergeld die administrativen Kosten im Sozialdezernat erheblich verringern. Und das sind nur 2 Bsp.

Ein weiterer Punkt, Wirtschaft, heute zahlt jedes Unternehmen in Deutschland durchschnittlich 30% Steuern, eine Veringerung würde die Investitionsmöglichkeiten erhöhen was auch den Umsatz erhöhen kann, damit den Gewinn, damit Möglichkeiten für Lohnerhöhungen um gute Mitarbeiter zu halten, als auch weitere Steuern etc etc. Aber das ist ein weiteres Problem in Deutschland.
Die "Großspender" sind in aller Regel Unternehmer die viel für dieses Land getan haben und es wie so stark machen wollen wie es mal war.

vherzo 25.08.2021 14:40

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1619286)
Die "Großspender" sind in aller Regel Unternehmer die viel für dieses Land getan haben und es wie so stark machen wollen wie es mal war.

Stilbildend für diesen Typus hochgelobter Menschenfreunde und Patrioten waren in Deutschland insbesondere bekannte Wohltäter wie Herr von Brauchitsch und Herr Flick, nicht wahr?

qbz 25.08.2021 14:49

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1619286)
....
Desweiteren würde z.B. das vorgeschlagene Bürgergeld die administrativen Kosten im Sozialdezernat erheblich verringern. Und das sind nur 2 Bsp.
......

Das Bürgergeld der FDP scheint aber den Staat mehr zu Kosten als durch den Wegfall von Administration eingespart würde. In den Koalitionsverhandlungen 2009 mit der CDU wurde FDP-Bürgergeld wegen Finanzierungsprobleme verworfen.

lbu1979 25.08.2021 14:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1619285)
Dir ist bewusst, dass das IFO-Institut das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft ist, als v.a. die Meinungen vertritt, die auch die Großspender der Union und FDP mit ihren Zuwendungen versuchen in Realpolitik zu gießen?

Jahrelang hat das IFO-Institut erbittert gegen die Einführung des Mindestlohnes gekämpft und den Verlust von 900 000 Arbeitsplätzen durch den Mindestlohn in "Studien" vorgerechnet. Tatächlich ist eher das Gegenteil eingetreten und es wird (jenseits des IFO-Instituts) eher empfohlen, den Mindestlohn bald zu erhöhen, um damit die Kaufkraft der Mindestlohnempfänger zu erhöhen.

Das aus Sicht der Grünen viel zu schwache Klimaschutzgesetz der Union geht dem IFO-Institut in Wirklichkeit schon viel zu weit und wird die deutsche Wirtschaft schwächen und zu Elektrofahrzeugen und ihrer angeblich katastrophalen Energiebilanz hat das IFO-Institut vor zwei Jahren auch noch eine aus heutiger Sicht hochnotpeinliche "Studie" mit schon damals überholten Zahlen veröffentlicht.

ernsthaft, privat verfasst Wikipediaeinträge? Und ja mir ist bewusst das das IFO Institut wirtschaftlich orientiert ist, da spricht aus meiner Sicht aber nichts dagegen! Wir müssen wieder lernen das Wirtschaft, das sozialer Kapitalismus die Wurzeln unseres Wohlstands sind, das ohne diese Orientierung wir wieder zurückfallen und abgehängt werden. Das haben SPD, Linke und Grüne nicht verstanden. Dort sieht man die Wirtschaft, den Unternehmer als den Bösen.
Und ja auch der Mindestlohn ist nichts worauf wir stolz sein dürfen, faktenbelegt, haben wir den 4 höchsten Mindestlohn gemessen an den Realkosten, mit einer Erhöhung auf 12 Euro würden wir auf den 2. Platz kommen. Wir sind aber leider bei weiten nicht in der Lage die wirtschaftliche Leistung dafür zu bringen. Und ja auch hier gibt es genügend Studien die belegen das der Mindestlohn Arbeitsplätze gekostet hat. Auch wenn das gerne unter den Tisch gekehrt wird.

Ein reeles Bsp. ich habe einen Freund der mehrere McDonalds Filialen betreibt. McDonals war ein Unternehmen was vielen Studenten oder unqualifizierten Arbeitskräften eine Einstiegschance gegeben hat, man konnte mit einem niedrigen Lohn starten und sich hocharbeiten. Als der Mindestlohn kam, wurde massiv in Automtisierung investiert, Ergebnis heute hat fast jede Filiale die Bestellautomaten, der Bedarf an Arbeitskräften ist deutlich zurückgegangen, weil der Bestellprozess teilweise automatisiert wurde. Mag ein kleines Bsp sein, aber dafür gibt es noch 100 weitere Bsp.

Also sollten wir vlt anfangen Wirtschaft als etwas positives und nicht als den Feind zu betrachten.

lbu1979 25.08.2021 15:05

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1619290)
Stilbildend für diesen Typus hochgelobter Menschenfreunde und Patrioten waren in Deutschland insbesondere bekannte Wohltäter wie Herr von Brauchitsch und Herr Flick, nicht wahr?

Zwei Gedanken bei dem Post:
1. Wer ohne Fehler ist werfe den ersten Stein, wir alle sind Menschen und tun gutes und schlechtes in unserem Leben. In Deutschland hat es sich eingebürgert immer nur auf das schlechte zu schauen, was schade ist

2. Warum suchst Du dir ein Negativ Bsp. raus und lässt damit "absichtlich" die ganzen positiven Bsp aussen vor, schau ins Spendenregister des Bundestages, du wirst sehen es sind viele Wirtschaftsverbände, es sind Privatpersonen oder auch Vereine

petra_g 25.08.2021 15:11

Steuersenkungen an der richtigen Stelle führen eben nicht zu Mindereinnahmen und müssen nicht refinanziert werden. Der Sinn von Steuersenkungen ist ja gerade das zu vermeiden, also kontraproduktive Refinanzierungen.

Grüne + auch GROKO's + schwarz/grün agieren so seit Jahrzehnten. Genau deswegen ist deren Steuerpolitik auch gescheitert. Ist eben Rechte Tasche rein & linke Tasche raus. Wobei sie links mehr rausnehmen als sie rechts reinstecken.

Und wegen "Hotelsteuer". Das kam letztlich von CDU/CSU. FDP wollte große Einkommenssteuersenkungsreform, wollte Soli abschaffen und wollte auch eine Sozialreform in der GKV. CDU/CSU, hauptsächlich der Herz Jesus Marxisten Flügel unter Seehofer & v.dLeyen hat alles verhindert. So hat sich die FDP sozusagen aufs Glatteis führen lassen von einer damals bereits linxs indoktrinierten CDU/CSU, die zwar immer poltert aber real nix macht im Bereich Steuersenkungen und auch im Bereich anderer Themen.

Deswegen dann ja unter Führung von Seehofer, v.d.Leyen und Merkel auch die 3 GROKO'S ! Ist eben bequemer GROKO's zu machen. Da kann man es sich mit dem Steuergeld der Bürger gemütlich machen und hier und da Wahlgeschenke und Wahlalmosen verteilen & die aber laufend gegenfinanzieren mit höherer Belastung an anderer Stelle, so das ? So das eben Wirtschaft abgewürgt wird.


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