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-   -   Schwimmen anfangen mit 22? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49348)

ChrisKiehmh 06.03.2021 17:41

Schwimmen anfangen mit 22?
 
Hallo Zusammen,

Ich weiß, dass ich hier vielleicht mit der Frage, welche ich habe womöglich hier falsch bin.
Aber ich habe im Netz kein Forum zum Thema Schwimmen und Schwimmsport gefunden. Ferner hoffe ich,dass meine Frage nicht allzu blöd ist. Es geht um folgendes:

Ich hatte mir gedacht, dass ich mich sportlich betätigen möchte. Meine Frage wäre, ob man im Alter von 22 Jahren noch mit dem Schwimmsport beginnen kann ? In erster Linie, geht es mir darum mich sportlich zu betätigen, aber ich würde es auch nicht ausschließen (natürlich nur mit entsprechendem Training), dass ich auch an Wettbewerben teilnehmen würde. Ich denke mal, dass man die Technik im Verein ja auch näher gebracht bekommt.


Mit besten Dank im voraus für die Antworten.

MfG

Estebban 06.03.2021 17:44

Nee, das ist nach Abschluss des 18. Lebensjahres verboten.

Klar, geh wenn es wieder geht zum Verein, die können dir entweder nen kraulkurs anbieten oder kennen jemanden der jemanden kennt :)

keko# 06.03.2021 18:46

Zitat:

Zitat von ChrisKiehmh (Beitrag 1588920)
Ich hatte mir gedacht, dass ich mich sportlich betätigen möchte. Meine Frage wäre, ob man im Alter von 22 Jahren noch mit dem Schwimmsport beginnen kann ? In erster Linie, geht es mir darum mich sportlich zu betätigen, aber ich würde es auch nicht ausschließen (natürlich nur mit entsprechendem Training), dass ich auch an Wettbewerben teilnehmen würde. Ich denke mal, dass man die Technik im Verein ja auch näher gebracht bekommt...

Das ist definitiv möglich! In vielen Städten gibt es Seniorenmannschaften. Das Niveau ist i.d.R. nicht ganz so hoch wie im Jugendalter, so dass man auch als Späteinsteiger noch alle Möglichkeiten hat. Falls du bereits halbwegs schwimmen kannst, wirst du dort wahrscheinlich mit offenen Armen empfangen.

qbz 06.03.2021 19:05

Schwimmen ist ein wunderbarer und gesunder Sport, allein deshalb lohnt es sich, alle Schwimmstile zu lernen und ihn zu betreiben. Es finden allerdings eher seltene Wettbewerbe für den Breitensport statt. Für die Meisterschaften melden die Vereine die Aussichtsreichsten (Hochleistungssport) und dann gibt es noch die Masters mit Altersgruppenwertungen für die ehemaligen Sportschwimmer und ambitionierten Seiteneinsteiger. ;-) .

Ich kann mir aber vorstellen, dass auch DLRG z.B. Schwimmwettberbe veranstalten mit Breitensportcharakter, kenne ich aber nicht.

noam 06.03.2021 22:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1588932)
Schwimmen ist ein wunderbarer und gesunder Sport, allein deshalb lohnt es sich, alle Schwimmstile zu lernen und ihn zu betreiben. Es finden allerdings eher seltene Wettbewerbe für den Breitensport statt. Für die Meisterschaften melden die Vereine die Aussichtsreichsten (Hochleistungssport) und dann gibt es noch die Masters mit Altersgruppenwertungen für die ehemaligen Sportschwimmer und ambitionierten Seiteneinsteiger. ;-) .

Ich kann mir aber vorstellen, dass auch DLRG z.B. Schwimmwettberbe veranstalten mit Breitensportcharakter, kenne ich aber nicht.

Als ich noch geschwommen habe, gab es regelmäßig von den ganzen kleinen Vereinen in der Umgebung Vergleichswettkämpfe. Daran kann jedes Vereinsmitgliedteilnehmen, dass in der Lage ist, die gemeldeten Strecken zu absolvieren.

ABER es gehört schon ne ganz gute Portion Demut und Leidensfähigkeit dazu in einem Lauf mit 12jährigen zu starten, die einen dann auch noch ganz schön alt aussehen lassen. Gab es früher aber auch und vor diesen Oldies hatten wir Jungspunde ne ganze Menge Respekt, obwohl sie leistungsmäßig uns nicht ansatzweise das Wasser reichen konnten.

werner 07.03.2021 10:35

Schwimmen ist ein toller Sport. Ich habe mit 40 erst einigermaßen Kraul gelernt und bin unter Triathleten meiner Altersklasse jetzt relativ weit (aber nie ganz) vorne unterwegs.

Was ich zu bedenken gebe: Die Mastersschwimmer sind Leute, die meistens ein enormes Pensum an Lebenskilometern drin haben. Das kann man unmöglich aufholen. D.h. als Quereinsteiger wettbewerbsfähig zu werden ist extrem schwer und verlangt einen Trainingseinsatz, der für Menschen mit Beruf, Familie anderen Verpflichtungen nicht realistisch ist. Wenn Du gedemütigt werden willst, werde Schwimmer, wenn Du Dein Ego boosten willst, werde Triathlet :)

sybenwurz 07.03.2021 10:49

Wasserwacht!

Matthias75 07.03.2021 17:46

DLRG ist sehr speziell.

Es kommt sehr darauf an, wo die Ortgruppe ihren Schwerpunkt gelegt hat: Wasserrettungsdienst/Wachdienst, Rettungsschwimmen, Breitensport, Kinderschwimmen oder Wettkampfsport. Üblicherweise gibt es pro Landesverband nur wenige Ortgruppen, die reines Wettkampfsschwimmen trainieren. Dazu ist der Wettkampfsport von den Disziplinen her sehr speziell: Hindernissschwimmen, Abschleppschwimmen, Flossenschwimmen.... Als Einstieg vermutlich nicht so geeignet. Zudem ist der Wettkampfkalender übersichtlich, wenn man nicht gerade zu den reinen Wettkampfortgruppen geht, die dann auch mal ins Ausland oder an die Küste fahren für Wettkämpfe.

Lustig ist‘s aber schon, auch wenn es sehr speziell ist.

Als Einstieg würde ich mir eher einen Schwimmverein vor Ort suchen. Mit 22 bist du im Vergleich zu einigen anderen hier ja noch ein Jungspund. Da haben schon einige später das Schwimmen gelernt. :Huhu:

M.

Kälteidiot 07.03.2021 18:38

Schwimmen ist so geil. Lass dich blos nicht von deinen 22 Jahren abhalten.

Mit 30 bist du bei Olympia!

Ich hab auch viel viel später angefangen, aber es macht solchen Spass. Auf meine alten Tage hab ich sogar noch Schmetterling gelernt. Natürlich schwimme ich nicht so toll wie gelernte Schwimmer*Innen, aber zum Posen und beim Triathlon nicht ganz hinten aus dem Wasser zu kommen reicht es locker.

Such dir einen Verein der auch eine Schwimmschule hat, oder mit einer zusammenarbeitet. Bei uns wurde im Training kaum Technik vermittelt. Das geht oft auch gar nicht bei einer Gruppengrösse von 15 -30 Personen.

Viel hab ich mir selbst beigebracht, oder in Schwimmseminaren gelernt.

Übe die Technik und lass es dir von kompetenten Personen zeigen und korrigieren.

Der Rest kommt dann von ganz alleine.

Viel Spass und Erfolg

ChrisKiehmh 07.03.2021 22:26

Hallo Zusammen,

zuerst einmal vielen,vielen Dank für die Antworten.

Ich glaube aber, dass der Zug für den "harten Leistungssport" und auch Olympia dann doch schon abgefahren ist. Dies ist mir bewusst, aber es macht mich zuversichtlich, dass ich doch ein wenig ambitionierter starten kann.

Nochmal ein herzlichen Dank für die aufbauenden und zuversichtlich stimmenden Antworten.

MfG

ironmansub10h 08.03.2021 03:47

Um im Triathlon mit zu schwimmen reichts wenn dir einen Neo kaufst und mit den Armen ruderst. Um bei nem poppligen Kreiswettkampf der Schwimmer nicht als letzter aus dem Becken zu kriechen, solltest dich nem Schwimmverein anschließen. Bist halt 15 Jahre zu spät dran um Schwimmer zu werden. Aber lernen kannst schon noch was. Auf jeden Fall ganz viel Equipment kaufen und an den rand legen, damit man auch sieht das du es Ernst meinst. Im Gegensatz zu meinem Post.:Blumen:

Helios 08.03.2021 07:16

Zitat:

Zitat von ChrisKiehmh (Beitrag 1589052)
.........
Ich glaube aber, dass der Zug für den "harten Leistungssport" und auch Olympia dann doch schon abgefahren ist.
.............

Servus,

meine Tochter hat mit 23 Jahren einen Einzelkurs für Anfänger - 10 Einheiten - im Kraulen bei einer Trainerin absolviert, danach weitere Kurse in diversen Vereinen plus 2 Trainingscamps im Winter/Frühjahr auf den Kanaren - im August, mit 24 hat sie einen 5. Platz auf einer Mitteldistanz im Triathlon in ihrer AK absolviert, die 1,9km in 35 min gemacht.

Der Wettkampf wurde als 70.3 Europameisterschaft gewertet :) .

Weil es so wenig Frauen in dem Sport gibt, haben Einzelne durchgedrehte "Hühner" bessere Chancen - bei Männern unmöglich, da ist die Anzahl und das Niveau brutal hoch.

Estampie 08.03.2021 08:45

Zitat:

Zitat von ChrisKiehmh (Beitrag 1588920)
Meine Frage wäre, ob man im Alter von 22 Jahren noch mit dem Schwimmsport beginnen kann ?

Kannst Du früher als mit 22 Jahren mit dem Schwimmsport beginnen?
Siehst du, Frage geklärt:Huhu:

Leistungsmässig auf hohem Niveau wird das wohl nicht mehr so einfach, aber der Fitnesswert, der Nutzen für die Gesundheit und der Spass, das nimmt ja nicht ab!

Ich habe damals <sic> meiner Freundin mit 22 überhaupt erst beigebracht zu schwimmen. Sie schwimmt heute noch begeistert (wenn erlaubt), wenn auch nicht schnell.
Eine andere Freundin die auf dem Stand war so eben nicht zu ertrinken hat vor zwei Jahren mit 56 ihre liebe zum Wasser entdeckt (sehr zu meiner Verwunderung).
Wir sind schon zusammen im Lippesee, im Diemelsee und sogar ein Stück in der Ostsee geschwommen. Nein, Leistungssport wird das nicht mehr, aber mehr Spass kann man kaum haben.

Also, siehe oben :)

Gruß
Thomas

MatthiasR 08.03.2021 15:05

Zitat:

Zitat von werner (Beitrag 1588975)
Wenn Du gedemütigt werden willst, werde Schwimmer, wenn Du Dein Ego boosten willst, werde Triathlet :)

Das trifft's imho ganz gut :Lachen2:
Bei gewissem Talent kann man auch als (AK-)Läufer noch was reißen, wenn man spät einsteigt. Als Schwimmer eher nicht. Eigentlich gar nicht. Schwimmen ist aber trotzdem toll.

Gruß Matthias (mit 22 zum Triathlon und dadurch zum Schwimmen gekommen)

soloagua 08.03.2021 15:14

Olympia wird eher schwierig, aber warum nicht :Cheese: :dresche
Schwimmen ist ein super Sport und meiner Meinung nach in jedem Alter erlernbar, ausser man hat panische Angst vor Wasser.
Für Wettkampfsport hilft es früher angefangen zu haben, aber ein bisschen Talent und Du wirst auch da Wettkampfformate finden und ohne Talent wir des halt der letzte Platz. Egal!
Falls es an der Technik mangelt mach einen Kurs und los! Have fun!:liebe053:

Otscho 08.03.2021 17:40

Generell wird man in dem Alter sicher kein Top-Schwimmer mehr, aber das ist wohl in allen Sportarten so. Die Grundlagen, die im Kindes- und Jugendalter gelegt werden, kann man später nicht mehr aufholen. Klassische Wettkämpfe im Becken (z.B. im Masters-Bereich) kann man zwar mitmachen, aber ob das dann Spaß macht wenn man nur hinterher schwimmt sei mal dahingestellt.

Ich selbst war auch nie im Schwimmverein, habe im Jugendalter aber viel in der Richtung gemacht. Dann über 10 Jahre sehr wenig geschwommen und dann wieder angefangen, teilweise war ich dann auch mal bei bis zu 10 Einheiten die Woche. Auch wenn es im Gegensatz zu den Triathleten hier meine Hauptsportart ist, brauch ich mir nix vormachen, dass ich gegen einen richtigen Schwimmer in normalen Wettkämpfen irgendwie Land sehen würde. Habe dann einige Jahre speziell auf 24h-Schwimmen trainiert und war dort einigermaßen erfolgreich, soweit man solche Breitensportveranstaltungen so werten kann. Das Schöne dabei war für mich, dass es mir mehr um das steigern der persönlichen Bestleistung ging, wenn dann Siege dabei herausspringen, schön, aber sich selbst zu verbessern ist erstmal ein Erfolg, den man unabhängig von anderen haben kann.
Den letzten Jahre war ich dann mehr im Eisschwimmen aktiv, mit einigen Wettkämpfen pro Saison, letztes Jahr auch bei der WM dabei gewesen.

Soll heißen, es gibt auch im Schwimmen genug Nischen, wo man seine persönlichen Erfolge feiern kann, auch wenn man spät einsteigt und niemals objektiv gesehen gut sein wird. Aber schon z.B. bei den üblichen Freiwasserwettbewerben für jedermann im Bereich bis maximal 5km, wo es mittlerweile ja wirklich viele gibt, kann man mit entsprechendem Training zumindest im vorderen Bereich landen.

qbz 08.03.2021 18:07

Zitat:

Zitat von Otscho (Beitrag 1589255)
Generell wird man in dem Alter sicher kein Top-Schwimmer mehr, aber das ist wohl in allen Sportarten so. Die Grundlagen, die im Kindes- und Jugendalter gelegt werden, kann man später nicht mehr aufholen.
.....

Meines Erachtens verändert ein Schwimmtraining im Kindes- und Jugendalter auch ganz spezifisch die Figur im Wachstum (typische Schwimmerfigur). Es wachsen jetzt keine Flossen ;-), aber Leistungsschwimmer bekommen ein überdurchschnittlich grosses Lungenvolumen und eher schlanke Knochen. Natürlich neben Wassergefühl, den Gleitfähigkeiten (geringstmöglicher Wasserwiderstand), Lockerheit usf..

LidlRacer 08.03.2021 18:37

Zitat:

Zitat von ChrisKiehmh (Beitrag 1588920)
...
Aber ich habe im Netz kein Forum zum Thema Schwimmen und Schwimmsport gefunden. Ferner hoffe ich,dass meine Frage nicht allzu blöd ist. Es geht um folgendes:

Ich hatte mir gedacht, dass ich mich sportlich betätigen möchte. Meine Frage wäre, ob man im Alter von 22 Jahren noch mit dem Schwimmsport beginnen kann ?

Hm, ich hätte gedacht, dass es zu so ziemlich jedem Thema ein Forum gibt, aber ich hab jetzt erstaunlicherweise spontan auch nix gefunden.

Mich hätte jetzt noch interessiert, ob Du absolut nie Schwimmen gelernt hast und folglich bei Null anfangen musst, oder ob Du es jetzt nur sportlicher betreiben möchtest.

Alex205 09.03.2021 10:41

Also ich habe mit 42 Jahren "angefangen" zu schwimmen. Habe in meiner Jugend in der Schule normalen Schwimmunterricht gehabt und bin dann bestimmt 20 Jahre nicht geschwommen.
Bin dann 2 Triathlonvereinen in meiner Stadt beigetreten und habe das Schwimmen lieben gelernt. Mittlerweile schwimme ich konstant ca 1:30-1:35 min/100m, was für mich schon sehr schnell ist.
Natürlich waren die ersten Einheiten im Wasser hart. Nach 25m ohne Puste am Rand usw...

MattF 09.03.2021 12:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589256)
Meines Erachtens verändert ein Schwimmtraining im Kindes- und Jugendalter auch ganz spezifisch die Figur im Wachstum (typische Schwimmerfigur). Es wachsen jetzt keine Flossen ;-), aber Leistungsschwimmer bekommen ein überdurchschnittlich grosses Lungenvolumen und eher schlanke Knochen. Natürlich neben Wassergefühl, den Gleitfähigkeiten (geringstmöglicher Wasserwiderstand), Lockerheit usf..

Na ja das ist dir Frage was ist Ursache und was Wirkung.

Bekommt man ne Schwimmerfigur vom Schwimmen oder wird man Leistungsschwimmer (bzw. hat Spass und Erfolg beim Schwimmen) weil man ne angeborene Schwimmerfigur hat?

qbz 09.03.2021 12:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1589379)
Na ja das ist dir Frage was ist Ursache und was Wirkung.

Bekommt man ne Schwimmerfigur vom Schwimmen oder wird man Leistungsschwimmer (bzw. hat Spass und Erfolg beim Schwimmen) weil man ne angeborene Schwimmerfigur hat?

Mir scheint aufgrund der eigenen Erfahrungen und Anschauungen ziemlich klar, dass intensives Schwimmtraining im Kindes- und Jugendalter, d.h. in den Wachstumsphasen auch die "Figur" auffällig beeinflusst, vor allem Brustkorbweite, Schulternbreite, spezifische Muskulatur, sowohl bei den Männern wie besonders den Frauen.

MattF 09.03.2021 12:40

Es ist natürlich völlig logisch, dass jemand der Sport macht und gerade Schwimmen wird da ja von frühester Jugend in den Vereinen auf einem relativ hohne Niveau gemacht anders aussieht als ein Jugendlicher der seine Freizeit auf em Sofa oder vor dem PC verbringt.

Allerdings meine Kenntnis über Genetik ist, dass die Gene meisten unterschätzt werden. Was hinten rauskommt ist halt zu einem sehr hohen Masse genetisch bestimmt :Huhu:

Trimichi 09.03.2021 15:19

Hi,

also, belege einen Kurs in Sachen Kraulschwimmen beispielsweise 8 x 45 Minuten. Dort lernst du die Basics in Sachen Kraulschwimmen. Kostet dich circa 80-100 EUR. Sollte eigentlich wieder klappen, wegen der Lockerungen?

Ansonsten kommt es auch auf dein Talent an. Weil ja Olympia erwähnt wurde, ich war ja bayrischer Landesmeister im Tischtennis, habe auch für Olympia trainiert, auf den DM wurde ich allerdings nur Sechster, hat eben nicht gereicht, konnte aber anschließend viele Jahre ohne echtes Training auch Bayernliga spielen und Mittelfrankenliga vorne (dort hatte ich dann eine Bilanz von 8:8, acht Siegen standen acht Niederlagen gegenüber; im Einzel), bevor ich mich endgültig dem Triathlonsport widmete.

Für mich war es leicht Kraulschwimmen zu lernen, weil zum Beispiel der Rückhandtopspin (Frisbeebewegung, wie mein tschechischer Trainer meinte) oder der Vorhandtopspin (im Gegensatz zur RH-Topspin mit Spiralrotation des Oberkörpers lt. Lehrbuch) viel schwieriger zu erlernen ist auch wegen der Reaktionszeiten als "das Einprügeln auf das Wasser". Schließlich muss man beim Tischtennis im Gegensatz zum Schwimmen den Ball treffen, richtig treffen überdies.

Wie gesagt, es kommt wirklich darauf an, welche neuromuskulär-koordinativen Vorerfahrungen du gesammelt hast in deinem noch jungen Leben. Ich hatte den Kraulkurs siehe oben mit 32 Jahren belegt vor über einem Jahrzehnt und noch heute sind die Basics in meinem Bewusstsein verankert, denn wie ja auch in der TRI-TIME steht, geht es beim Schwimmen auch um Technik, und nicht nur um Ausdauer und Kraft bzw. Tempohärte.

Schwimmen ist eine technische Disziplin. Deswegen ist deine Frage schon berechtigt, ob man mit 22 Jahren noch Schwimmen lernen kann. Für die Spezialschwimmer reichts ganz sicher nicht mehr. Nimm mal die Franzi (van Almsick), und wie alt sie war, als sie sich in der Weltspitze etabliert hat. Oder Hannah Stockbauer und wann sie sich zurückgezogen hat vom Schwimmen.

Für Triathleten ist 22 Jahre noch nicht zu spät, um Schwimmen zu lernen. Notfalls kannst du ja Brustschwimmen. Wie gesagt, mach einen Kraulkurs. Und wenns den nicht gibt, so kann man dir hier im Forum ja Übungen vorschlagen, die du dann im Freibad, See, Fluß, Meer oder bei dir zu Hause im Pool mit Gegenstromanlage im Programm trainierst.

Wie gesagt, lass dich nicht von deinem "hohen" Lebensalter entmutigen. Es ist frustrierend auf die 30 zuzugehen. 40 wird noch schlimmer, wobei sich bei dir bei entsprechendem Lauf- und Radtalent schon Erfolge in der AK40 einstellen können, wenn man Chris McCormacks Aussage, dass er 20 Jahre gebraucht hat, um sein volles Potenzial zu entfalten, als grundlegend erachtet.

FAZIT:
nicht auf die AK 30, sondern auf die AK 40 trainieren. :Blumen:

Viele Grüße,

TM

P.S: Tischtennis bietet sich im Winter übrigens hervorragend als Ausgleichssport an.

ChrisKiehmh 09.03.2021 22:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1589262)
Hm, ich hätte gedacht, dass es zu so ziemlich jedem Thema ein Forum gibt, aber ich hab jetzt erstaunlicherweise spontan auch nix gefunden.

Mich hätte jetzt noch interessiert, ob Du absolut nie Schwimmen gelernt hast und folglich bei Null anfangen musst, oder ob Du es jetzt nur sportlicher betreiben möchtest.

Hallo Guten Abend Zusammen,

danke für die guten Antworten. Schwimmen habe ich gelernt, nur ich war bisher immer "hobbymäßig" unterwegs und möchte es nun etwas sportlicher betreiben.


MfG

NBer 10.03.2021 07:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589256)
..... aber Leistungsschwimmer bekommen ein überdurchschnittlich grosses Lungenvolumen....

ist das so? ich würde eher behaupten, dass das lungenvolumen vor allem genetisch determiniert ist. und die mit großen lungenvolumen dann einfach körperlich bessere chancen haben leistungssport zu betreiben. und zwar in allen (ausdauer)sportarten. das hat weniger mit schwimmen zu tun.

Rälph 10.03.2021 07:58

Ich denke, dass es sich recht schnell zeigen wird, ob da noch was geht, sobald du voll in ein Training einsteigst. Wenn du Talent mitbringst, dann wird man das schnell sehen und falls nicht, dann auch. Aber Talent ist meiner Meinung nach unabdingbar, um einigermaßen konkurrenzfähig zu werden. Nicht umsonst können viele Triathleten auch nach Jahrzehnten im Sport einfach nicht schwimmen und man erkennt überhaupt keine Entwicklung.

Es gibt aber im Triathlon auch wirklich gute oder sehr gute Quer- und Späteinsteiger, die in gewissem Rahmen im Schwimmen sogar bei den Spezialisten mithalten können (eher lokal, aber das muss man auch erstmal schaffen).

Ich selbst hatte ein gewisses Talent fürs Schwimmen. Ich bin damals in der 3. Klasse spontan und ohne jedes Training Freiburger Vizemeister geworden, wurde dann sofort vom Schwimmverein angeworben, in dem ich es aber nur für ein paar Probetrainings ausgehalten habe. Mir war es einfach viel zu langweilig immer hin und her zu schwimmen. Tatsächlich konnte ich dann später bei den Triathleten aber immer ganz gut mithalten, obwohl ich vermutlich nicht häufiger im Wasser war.

Ich an deiner Stelle würde zusätzlich in den Triathlon reinschnuppern. Ist doch viel interessanter als nur zu baden.;)

qbz 10.03.2021 08:00

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589512)
ist das so? ich würde eher behaupten, dass das lungenvolumen vor allem genetisch determiniert ist. und die mit großen lungenvolumen dann einfach körperlich bessere chancen haben leistungssport zu betreiben. und zwar in allen (ausdauer)sportarten. das hat weniger mit schwimmen zu tun.

Wenn Du bei Google "Lungenvolumen" eingibst, kommt als erstes:

"Das Lungenvolumen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Im Schnitt hat ein gesunder Erwachsener ein Volumen von zwei bis drei Litern. Leistungssportler können ein Volumen von acht Litern erreichen und Apnoe-Taucher sogar einen Spitzenwert von zehn Litern."

Oder Stichworte: Schwimmen Lungenfunktion:
"Schwimmen trainiert die Atemmuskulatur, erhöht das Lungenvolumen, stärkt die Lungenfunktion und führt zu einem regelmäßigeren Atemrhythmus."

Und bei Wikipedia:

"Leistungsschwimmer erreichen Werte von 8 Litern, Apnoetaucher wie der Weltrekordler Herbert Nitsch sogar bis zu 10 Litern.[4] Ungefähr im Alter von 20 Jahren erreicht der Mensch die maximale Vitalkapazität V oder VC. Sie liegt bei 3 bis 4 Litern und kann im Alter auf Werte von weniger als 2 Liter abfallen.

Die Abnahme der Vitalkapazität mit fortschreitendem Alter beruht auf einem Elastizitätsverlust der Lunge und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Thorax."

d.h. das Lungevolumen scheint doch veränderbar, auch im Laufe des Lebens. Und hört ein Leistungsschwimmer oder Apnoetaucher auf mit dem Sport, nimmt es auch wieder ab, wobei natürlich der während der Leistungssportzeit erreichte Wert auch von den körperlichen, genetischen Ausgangsbedingungen abhängt.

NBer 10.03.2021 09:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589515)
Wenn Du bei Google "Lungenvolumen" eingibst, kommt als erstes:

"Das Lungenvolumen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Im Schnitt hat ein gesunder Erwachsener ein Volumen von zwei bis drei Litern. Leistungssportler können ein Volumen von acht Litern erreichen und Apnoe-Taucher sogar einen Spitzenwert von zehn Litern."

Oder Stichworte: Schwimmen Lungenfunktion:
"Schwimmen trainiert die Atemmuskulatur, erhöht das Lungenvolumen, stärkt die Lungenfunktion und führt zu einem regelmäßigeren Atemrhythmus."

Und bei Wikipedia:

"Leistungsschwimmer erreichen Werte von 8 Litern, Apnoetaucher wie der Weltrekordler Herbert Nitsch sogar bis zu 10 Litern.[4] Ungefähr im Alter von 20 Jahren erreicht der Mensch die maximale Vitalkapazität V oder VC. Sie liegt bei 3 bis 4 Litern und kann im Alter auf Werte von weniger als 2 Liter abfallen.

Die Abnahme der Vitalkapazität mit fortschreitendem Alter beruht auf einem Elastizitätsverlust der Lunge und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Thorax."

d.h. das Lungevolumen scheint doch veränderbar, auch im Laufe des Lebens. Und hört ein Leistungsschwimmer oder Apnoetaucher auf mit dem Sport, nimmt es auch wieder ab, wobei natürlich der während der Leistungssportzeit erreichte Wert auch von den körperlichen, genetischen Ausgangsbedingungen abhängt.

hmmm...überzeugt mich aber alles nicht ganz. das sind alles beispiele, was für werte leute haben, nicht, dass sie diese durch training entwickelt haben. niemand bestreitet, dass leistungssportler oder apnoetaucher ungewöhnlich große lungenvolumen haben. die frage ist, haben sie diese lungenvolumen aufgrund ihres leistungssports, oder können sie leistungssport aufgrund ihres vorhandenen lungenvolumens betreiben?
was man trainieren kann ist die effizienz des vorhandenen lungenvolumens (im zusammenhang mit allen sauerstoffverarbeitenden systemen) und meinetwegen auch die elastizität der lunge udn des thorax. das jemand sein lungenvolumen zb um 1liter durch training erhöhen konnte, wäre mir nicht bekannt.
habe davon auch trainingswissenschaftlich noch nichts gehört. wenn sich das volumen durch training ändert würde man es bei leistungsdiagnostiken wohl mit abtesten und die entwicklung beobachten.

Matthias75 10.03.2021 09:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589385)
Mir scheint aufgrund der eigenen Erfahrungen und Anschauungen ziemlich klar, dass intensives Schwimmtraining im Kindes- und Jugendalter, d.h. in den Wachstumsphasen auch die "Figur" auffällig beeinflusst, vor allem Brustkorbweite, Schulternbreite, spezifische Muskulatur, sowohl bei den Männern wie besonders den Frauen.

Denke ich auch. Unabhängig von genetischen Faktoren ist es sicher ein Vorteil, wenn man in frühen Jahren Sport gemacht hat und somit Muskulatur und/oder Ausdauer aufgebaut hat, seine Beweglichkeit und Koordination ungeschult hat... Wenn man nicht die körperlichen Voraussetzungen hat, wird man vielleicht kein Topschwimmer. Aber man profitiert mit Sicherheit dennoch davon.

Das ist auch ein Punkt, der noch nicht angesprochen wurde: Hat der Fragesteller bzw. hast du Chris früher oder bis jetzt in irgendeiner Weise Sport gemacht?

Das wäre aus meiner Sicht ein deutlicher Vorteil, wenn in irgendeiner Weise eine Grundfitness vorhanden ist, auf der man aufbauen kann. Wenn man ansonsten sportlich ist, eine gewisse Muskulatur und/oder Ausdauer vorhanden ist, kann man ganz anders ins Schwimmen einsteigen, als wenn man 20 Jahre auf der Coach gelegen hat. Wenn man aber erst eine Grundfitness aufbauen muss, ist es natürlich ungleich schwieriger.

M.

qbz 10.03.2021 10:03

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589543)
hmmm...überzeugt mich aber alles nicht ganz. das sind alles beispiele, was für werte leute haben, nicht, dass sie diese durch training entwickelt haben. niemand bestreitet, dass leistungssportler oder apnoetaucher ungewöhnlich große lungenvolumen haben. die frage ist, haben sie diese lungenvolumen aufgrund ihres leistungssports, oder können sie leistungssport aufgrund ihres vorhandenen lungenvolumens betreiben?
was man trainieren kann ist die effizienz des vorhandenen lungenvolumens (im zusammenhang mit allen sauerstoffverarbeitenden systemen) und meinetwegen auch die elastizität der lunge udn des thorax. das jemand sein lungenvolumen zb um 1liter durch training erhöhen konnte, wäre mir nicht bekannt.
habe davon auch trainingswissenschaftlich noch nichts gehört. wenn sich das volumen durch training ändert würde man es bei leistungsdiagnostiken wohl mit abtesten und die entwicklung beobachten.

Also hier steht alles etwas detailierter unter dem Trainingsgesichtspunkt für Läufer beschrieben, es gibt allerdings auch keine quantitativen Angaben über das Mass der Steigerung / Erhöhung durch Training.

"Die Vitalkapazität ist die größtmöglich ventilierbare Luftmenge und macht etwa 4,5 Liter der Totalkapazität aus. Sie ist abhängig von den Faktoren Geschlecht, Alter, Körperbau und Trainingszustand. Häufig spricht eine höhere Vitalkapazität für einen guten Trainingszustand. Insgesamt setzt sie sich aus drei Bestandteilen zusammen:"
.....
"Um das Lungenvolumen zu steigern eignet sich vor allem gezieltes Ausdauertraining wie zum Beispiel Laufen. Damit kann das Lungenvolumen um knapp 30% verbessert werden – allerdings nicht von heute auf morgen."
https://www.runnersworld.de/gesundhe...genvolumen-ab/

Wodurch das auffällig hohe Lungevolumen bei Leistungsschwimmern und Apnoetauchern entsteht, steht allerdings auch nicht in dem Text.

Trimichi 10.03.2021 10:11

Zitat:

Zitat von ChrisKiehmh (Beitrag 1589494)
Hallo Guten Abend Zusammen,

danke für die guten Antworten. Schwimmen habe ich gelernt, nur ich war bisher immer "hobbymäßig" unterwegs und möchte es nun etwas sportlicher betreiben.


MfG

Hallo Mahlzeit,

magst du vllt kommunizieren, wie schnell du schwimmst? Nicht, dass du ein ehemaliger Profi der Spezialschwimmer bist, der einfach ausgesiebt wurde, weil es für den Kader nicht mehr reichte?

Und was meinst du mit "hobbymäßig"? Du hast also den Seeräuber gemacht? D.h. du schaffst es 50m am Stück zu schwimmen?

Bitte erhelle den Tag bzw. den Faden hier, du siehst ja in welche Bereich der Faden vordringt? Es sind nur ein paar kleine Details, deine Schwimmzeit über 50m oder auch 400m wären toll, weil es ist nur ein kleiner Schritt für dich, aber ein Riesensatz für den Faden hier, in die richtige Richtung. ;)

Bist du ein ausgemusterter Profii oder lernst du just eben das Schwimmen? Was meinst du unter sportlicher betreiben? Was sind deine Ziele?

MfG

NBer 10.03.2021 10:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589555)
......"Um das Lungenvolumen zu steigern eignet sich vor allem gezieltes Ausdauertraining wie zum Beispiel Laufen. Damit kann das Lungenvolumen um knapp 30% verbessert werden – allerdings nicht von heute auf morgen.".....

ja, und ich weiß eben nicht, ob das nicht einfach nur unsauber formuliert ist. erhöht sich tatsächlich das lungenvolumen um 30%, oder wird das vorhandene lungenvolumen zu 30% besser ausgenutzt? eine volumenzunahme um 30% würde ja bedeuten, dass sich der brustkorb beim atemzug um 30% weiter ausdehnt. sprich muskeln und knochen im brustbereich und organe im bauchraum müssen weiter weggeschoben werden.
deswegen glaube ich, dass oft unsauber formuliert wird. wenn von einer vergrößerung des lungenvolumens gesprochen wird, ist eigentlich eine verbesserte effizienz der vorhandenen lunge und der sauerstoffverwertungsfunktion gemeint.

qbz 10.03.2021 10:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589567)
ja, und ich weiß eben nicht, ob das nicht einfach nur unsauber formuliert ist. erhöht sich tatsächlich das lungenvolumen um 30%, oder wird das vorhandene lungenvolumen zu 30% besser ausgenutzt? eine volumenzunahme um 30% würde ja bedeuten, dass sich der brustkorb beim atemzug um 30% weiter ausdehnt. sprich muskeln und knochen im brustbereich und organe im bauchraum müssen weiter weggeschoben werden.
deswegen glaube ich, dass oft unsauber formuliert wird. wenn von einer vergrößerung des lungenvolumens gesprochen wird, ist eigentlich eine verbesserte effizienz der vorhandenen lunge und der sauerstoffverwertungsfunktion gemeint.

Gemessen wird das "Lungenvolumen" doch als Volumenmenge der bei einem Atemzug maximal ausgeatmeten Luft (Spirometer), und diese kann sich durch Training nach dem zitierten Artikel um bis zu 30 % erhöhen, so verstehe ich die von mir zitierten Textstellen.

NBer 10.03.2021 12:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589570)
Gemessen wird das "Lungenvolumen" doch als Volumenmenge der bei einem Atemzug maximal ausgeatmeten Luft (Spirometer), und diese kann sich durch Training nach dem zitierten Artikel um bis zu 30 % erhöhen, so verstehe ich die von mir zitierten Textstellen.


Hmmm, das würde bedeuten, dass ein Normalerwachsener mit sagen wir mal 5 Liter durch Training auf 6,5 bis 7 Liter hochgehen könnte. Ehrlich gesagt habe ich von so einer Steigerung bei einem Erwachsenen noch nie gehört. Aber ich will nicht ausschließen, dass das einfach eine Wissenslücke meinerseits ist.

Edit:
Welche Möglichkeit mir noch einfällt...durch ordentliches Training kann man lernen das Zwerchfell bei der Atmung besser einzusetzen, sprich die tiefe Bauchatmung. Dann kann man in der der Tat tiefer und mehr einatmen (bzw zum Volumentest dann mehr ausatmen). Aber auch das ist ja eine (Atem)Technikfrage und keine Frage des Lungenvolumens.

soloagua 10.03.2021 12:52

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589567)
ja, und ich weiß eben nicht, ob das nicht einfach nur unsauber formuliert ist. erhöht sich tatsächlich das lungenvolumen um 30%, oder wird das vorhandene lungenvolumen zu 30% besser ausgenutzt? eine volumenzunahme um 30% würde ja bedeuten, dass sich der brustkorb beim atemzug um 30% weiter ausdehnt. sprich muskeln und knochen im brustbereich und organe im bauchraum müssen weiter weggeschoben werden.
deswegen glaube ich, dass oft unsauber formuliert wird. wenn von einer vergrößerung des lungenvolumens gesprochen wird, ist eigentlich eine verbesserte effizienz der vorhandenen lunge und der sauerstoffverwertungsfunktion gemeint.

Es ist so, dass man durch das Atemtraining im Schwimmen und beim Apnoetauchen/Yoga seine Lungenkapazität in der Regel mit der Zeit besser ausnutzen kann. Bei Erwachsenen vergrössert sich das Lungenvolumen höchstens noch minimal.

Wir hatten bei Studien der Uni Freiburg mitgemacht, wo das untersucht wurde. Die Elastizität der Lunge und damit die bessere Ausnutzung lässt sich mit der Zeit trainieren wie jeder "Muskel" sofern man gesund ist. Die Hauptausnutzung erreicht man aber durch die "richtige Atmung" und somit Füllung der Lunge plus die bessere Ausnutzung des Residualvolumens. Leider habe ich keinen Link zu der Studie. Ist schon ein paar Jahre her. Ich frage nachher mal meinen Mann, ob er noch einen Link hat.
Die Aerzte hatten uns erklärt, dass das mein sehr grosses Lungenvolumen, welches ich als Frau z.B. mit > 8 lt habe, zum Teil genetisch schon veranlagt war, aber durch das Schwimmtraining in der Jugend sicherlich ausgebaut wurde. In wieweit dies prozentual beeinflussbar ist, wussten sie damals auch noch nicht. Der Schlüssel für die grössere Ausnutzung war aber definitiv die Lungeneslastizität.
Sorry, kann das leider nur so leienhaft erklären...

NBer 10.03.2021 13:54

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1589599)
Es ist so, dass man durch das Atemtraining......

Das würde ich eben alles unter verbesserte Effizienz sehen, man nutzt das, was man hat, besser aus. Man bekommt aber eben nichts "dazu".
Das man als Jugendlicher noch dazu bekommt würde ich mal mit der normalen körperlichen Entwicklung erklären.

Helios 10.03.2021 16:24

zum Thema Propulsion hatte ich mich auf yt herumgetrieben. In einem Filmchen war ein Typ, der mit 19 Jahren an der Tür des National-Kaders angeklopft hat - die Trainer meinten, seine "Kraft-Werte" wären zu schwach - hat der Typ 2 Jahre an den "was-auch-immer-Schaiss" gearbeitet und mit 21 einen neuen Versuch gestartet - ihm wurde nur mitgeteilt, er bräuchte sich nicht mehr vorzustellen.

Ich hab vermisst, die Angabe von Meister-Titeln und Rekorden - er hat es nicht gebracht und das wars - und es lag nicht an irgentwelchen Dödel-Werten.

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soloagua ist schon ein Ass - das muss man schon lobend erwähnen.

Meinereiner hat schon dumm geguggt, als das Quitsche-Entchen wie ein Schwan den Weiher rauf und runter gekrault ist - das musst auch können, hab ich mir gedacht, wäre nicht dieses mistige Kopfkino von irgentwelchen irrealen Dingen, die dich Unterwasser tupfen.

Also - in 3 Wochen Gr sooft wie möglich in der Bucht rausgedümpelt, Luft angehalten und runter und solange wie möglich unten geblieben und auf die "irrealen Dinger" gewartet - die ersten 3 Tage waren grausam - nach 10 Tagen ging es - nach 3 Wochen hat es ausgeschaut, als ob ich das schon immer so mache (kein Ding ums Eck gekommen) und dann kam der "Auftritt".

Die Hellenic Coast Guard kam ums Eck und hat alle Einrichtungen unseres Ribs in allen Backskisten bis ins Detail, auch die Seenotsignal-Mittel, begutachtet - normal ist nur Überprüfung der Haftpflicht
- und zum Schluss war der Alco-Tets dran ;)
- total von der Hitze zusammengepappt das Teil - es ist nicht zum Aufblasen, aber ein Viech wie ich ( :Maso: ) hat 2 Jungs, die richtig stinkig waren, weil man ihnen 30% vom Gehalt wegen der EU-Subventionen gestrichen, hat zum Staunen gebracht

- Lunge und vor Allem die Fähigkeit Druck aufzubauen, lässt sich sehr wohl trainieren (dabei fiept es aber in den Ohren, wenn man runter geht).

ChrisKiehmh 11.03.2021 23:43

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Antworten (hätte nie gedacht, dass das hier so viele Reaktionen nach sich zieht)

Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren, wenn die olle Pandemie vorbei ist und lass mich einfach darauf, was auch immer passieren wird.

In diesem Sinne bleibt alle gesund

MfG

PatickAlb 24.04.2021 13:34

Also mein Sportmedi meinte das Lungenvolumen kann bei sehr intensivem Ausdauersport schon ganz leicht ansteigen. So auf der Nackommastelle. Macht nicht viel aus wobei im Spitzenbereich natürlich auch kleinste Änderungen das Ergebnis entscheiden können.

Was man mit Training aber wohl recht deutlich verbessert ist die Fähigkeit der Muskeln das vorhandene Volumen auch wirklich (und fürs Schwimmen möglichst schnell) zu füllen.
Ergibt irgendwie Sinn das jemand der drei Stunden die Woche Sport macht unter Wasser und immer nur einen kurzen Moment hat um Luft zu saugen möglicherweise bessere Lungenmuskulatur hat als ein Couch Potatoe.

Ich hab übrigens vor 2 Jahren angefangen zu Schwimmen. Brustschwimmen mit übelster Beinschere. Jetzt kann ich Brust immerhin sicher & lange ohne Beinschere so halbflott und Kraulen auf dem Level das ich es im Wettkampf als Nackenentlastung mal machen kann unter nur geringem Paceverlust.

Vielleicht wirds besser wenn die Schwimmhallen wieder auf haben. So ohne Wasser war es doch schwer an Technik zu arbeiten :Lachanfall:

Aber ich liebe das Schwimmen an sich als Sport. Insofern - wenn Du Bock drauf hast mach es. Egal wo es endet!


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