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qbz 10.03.2021 10:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589567)
ja, und ich weiß eben nicht, ob das nicht einfach nur unsauber formuliert ist. erhöht sich tatsächlich das lungenvolumen um 30%, oder wird das vorhandene lungenvolumen zu 30% besser ausgenutzt? eine volumenzunahme um 30% würde ja bedeuten, dass sich der brustkorb beim atemzug um 30% weiter ausdehnt. sprich muskeln und knochen im brustbereich und organe im bauchraum müssen weiter weggeschoben werden.
deswegen glaube ich, dass oft unsauber formuliert wird. wenn von einer vergrößerung des lungenvolumens gesprochen wird, ist eigentlich eine verbesserte effizienz der vorhandenen lunge und der sauerstoffverwertungsfunktion gemeint.

Gemessen wird das "Lungenvolumen" doch als Volumenmenge der bei einem Atemzug maximal ausgeatmeten Luft (Spirometer), und diese kann sich durch Training nach dem zitierten Artikel um bis zu 30 % erhöhen, so verstehe ich die von mir zitierten Textstellen.

NBer 10.03.2021 12:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1589570)
Gemessen wird das "Lungenvolumen" doch als Volumenmenge der bei einem Atemzug maximal ausgeatmeten Luft (Spirometer), und diese kann sich durch Training nach dem zitierten Artikel um bis zu 30 % erhöhen, so verstehe ich die von mir zitierten Textstellen.


Hmmm, das würde bedeuten, dass ein Normalerwachsener mit sagen wir mal 5 Liter durch Training auf 6,5 bis 7 Liter hochgehen könnte. Ehrlich gesagt habe ich von so einer Steigerung bei einem Erwachsenen noch nie gehört. Aber ich will nicht ausschließen, dass das einfach eine Wissenslücke meinerseits ist.

Edit:
Welche Möglichkeit mir noch einfällt...durch ordentliches Training kann man lernen das Zwerchfell bei der Atmung besser einzusetzen, sprich die tiefe Bauchatmung. Dann kann man in der der Tat tiefer und mehr einatmen (bzw zum Volumentest dann mehr ausatmen). Aber auch das ist ja eine (Atem)Technikfrage und keine Frage des Lungenvolumens.

soloagua 10.03.2021 12:52

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1589567)
ja, und ich weiß eben nicht, ob das nicht einfach nur unsauber formuliert ist. erhöht sich tatsächlich das lungenvolumen um 30%, oder wird das vorhandene lungenvolumen zu 30% besser ausgenutzt? eine volumenzunahme um 30% würde ja bedeuten, dass sich der brustkorb beim atemzug um 30% weiter ausdehnt. sprich muskeln und knochen im brustbereich und organe im bauchraum müssen weiter weggeschoben werden.
deswegen glaube ich, dass oft unsauber formuliert wird. wenn von einer vergrößerung des lungenvolumens gesprochen wird, ist eigentlich eine verbesserte effizienz der vorhandenen lunge und der sauerstoffverwertungsfunktion gemeint.

Es ist so, dass man durch das Atemtraining im Schwimmen und beim Apnoetauchen/Yoga seine Lungenkapazität in der Regel mit der Zeit besser ausnutzen kann. Bei Erwachsenen vergrössert sich das Lungenvolumen höchstens noch minimal.

Wir hatten bei Studien der Uni Freiburg mitgemacht, wo das untersucht wurde. Die Elastizität der Lunge und damit die bessere Ausnutzung lässt sich mit der Zeit trainieren wie jeder "Muskel" sofern man gesund ist. Die Hauptausnutzung erreicht man aber durch die "richtige Atmung" und somit Füllung der Lunge plus die bessere Ausnutzung des Residualvolumens. Leider habe ich keinen Link zu der Studie. Ist schon ein paar Jahre her. Ich frage nachher mal meinen Mann, ob er noch einen Link hat.
Die Aerzte hatten uns erklärt, dass das mein sehr grosses Lungenvolumen, welches ich als Frau z.B. mit > 8 lt habe, zum Teil genetisch schon veranlagt war, aber durch das Schwimmtraining in der Jugend sicherlich ausgebaut wurde. In wieweit dies prozentual beeinflussbar ist, wussten sie damals auch noch nicht. Der Schlüssel für die grössere Ausnutzung war aber definitiv die Lungeneslastizität.
Sorry, kann das leider nur so leienhaft erklären...

NBer 10.03.2021 13:54

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1589599)
Es ist so, dass man durch das Atemtraining......

Das würde ich eben alles unter verbesserte Effizienz sehen, man nutzt das, was man hat, besser aus. Man bekommt aber eben nichts "dazu".
Das man als Jugendlicher noch dazu bekommt würde ich mal mit der normalen körperlichen Entwicklung erklären.

Helios 10.03.2021 16:24

zum Thema Propulsion hatte ich mich auf yt herumgetrieben. In einem Filmchen war ein Typ, der mit 19 Jahren an der Tür des National-Kaders angeklopft hat - die Trainer meinten, seine "Kraft-Werte" wären zu schwach - hat der Typ 2 Jahre an den "was-auch-immer-Schaiss" gearbeitet und mit 21 einen neuen Versuch gestartet - ihm wurde nur mitgeteilt, er bräuchte sich nicht mehr vorzustellen.

Ich hab vermisst, die Angabe von Meister-Titeln und Rekorden - er hat es nicht gebracht und das wars - und es lag nicht an irgentwelchen Dödel-Werten.

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soloagua ist schon ein Ass - das muss man schon lobend erwähnen.

Meinereiner hat schon dumm geguggt, als das Quitsche-Entchen wie ein Schwan den Weiher rauf und runter gekrault ist - das musst auch können, hab ich mir gedacht, wäre nicht dieses mistige Kopfkino von irgentwelchen irrealen Dingen, die dich Unterwasser tupfen.

Also - in 3 Wochen Gr sooft wie möglich in der Bucht rausgedümpelt, Luft angehalten und runter und solange wie möglich unten geblieben und auf die "irrealen Dinger" gewartet - die ersten 3 Tage waren grausam - nach 10 Tagen ging es - nach 3 Wochen hat es ausgeschaut, als ob ich das schon immer so mache (kein Ding ums Eck gekommen) und dann kam der "Auftritt".

Die Hellenic Coast Guard kam ums Eck und hat alle Einrichtungen unseres Ribs in allen Backskisten bis ins Detail, auch die Seenotsignal-Mittel, begutachtet - normal ist nur Überprüfung der Haftpflicht
- und zum Schluss war der Alco-Tets dran ;)
- total von der Hitze zusammengepappt das Teil - es ist nicht zum Aufblasen, aber ein Viech wie ich ( :Maso: ) hat 2 Jungs, die richtig stinkig waren, weil man ihnen 30% vom Gehalt wegen der EU-Subventionen gestrichen, hat zum Staunen gebracht

- Lunge und vor Allem die Fähigkeit Druck aufzubauen, lässt sich sehr wohl trainieren (dabei fiept es aber in den Ohren, wenn man runter geht).

ChrisKiehmh 11.03.2021 23:43

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Antworten (hätte nie gedacht, dass das hier so viele Reaktionen nach sich zieht)

Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren, wenn die olle Pandemie vorbei ist und lass mich einfach darauf, was auch immer passieren wird.

In diesem Sinne bleibt alle gesund

MfG

PatickAlb 24.04.2021 13:34

Also mein Sportmedi meinte das Lungenvolumen kann bei sehr intensivem Ausdauersport schon ganz leicht ansteigen. So auf der Nackommastelle. Macht nicht viel aus wobei im Spitzenbereich natürlich auch kleinste Änderungen das Ergebnis entscheiden können.

Was man mit Training aber wohl recht deutlich verbessert ist die Fähigkeit der Muskeln das vorhandene Volumen auch wirklich (und fürs Schwimmen möglichst schnell) zu füllen.
Ergibt irgendwie Sinn das jemand der drei Stunden die Woche Sport macht unter Wasser und immer nur einen kurzen Moment hat um Luft zu saugen möglicherweise bessere Lungenmuskulatur hat als ein Couch Potatoe.

Ich hab übrigens vor 2 Jahren angefangen zu Schwimmen. Brustschwimmen mit übelster Beinschere. Jetzt kann ich Brust immerhin sicher & lange ohne Beinschere so halbflott und Kraulen auf dem Level das ich es im Wettkampf als Nackenentlastung mal machen kann unter nur geringem Paceverlust.

Vielleicht wirds besser wenn die Schwimmhallen wieder auf haben. So ohne Wasser war es doch schwer an Technik zu arbeiten :Lachanfall:

Aber ich liebe das Schwimmen an sich als Sport. Insofern - wenn Du Bock drauf hast mach es. Egal wo es endet!


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