Einzelzeitfahren 180 km: Training und Wettkampf
In der kommenden Sendung werde ich mich mit sehr langen Zeitfahren beschäftigen.
- Training - Material - Pacing - Wettkampfernährung Einige von Euch haben bereits Erfahrung mit derart langen Einzelzeitfahren. In diesem Thread können wir uns darüber austauschen. :Blumen: |
Was mich interessieren würde, wären die Erfahrungen jener Athletinnen und Athleten, die bereits die 180 Kilometer sowohl im Rahmen einer Triathlon-Langdistanz, also auch als Einzelzeitfahrer (z.B. Staffelfahrer) bewältigt haben.
Mich würden die Zeit- und Watt-Unterschiede interessieren, also beispielsweise: Zeit LD: Watt LD: Zeit Solo: Watt Solo Danke für den Input! :liebe053: |
Wenn ich das richtig verstehe müsste man ja eine LD einmal Einzel und als Staffelradfahrer gefahren sein oder? Sonst kann man die Werte ja nicht vergleichen und selbst dann bleibt das Wetter usw das großen Einfluss hat.
Ich hab Daten vom IM KLGF und von Trainings in denen ich 180k im flachen gefahren bin. Dazwischen liegen aber auch ein paar Jahre. Wenn trotzdem Interesse besteht kann ich die ja raus suchen. Ansonsten fallen mir nur Roth Starter ein, da gibt es ja beides. |
Zitat:
Letztlich geht es mir darum, wie weit die beiden Fahrzeiten (solo / LD) auseinanderliegen. Dann hätten man als Langstreckentriathlet einen Anhaltspunkt für ein 180km-Zeitfahren. :Blumen: |
ich hab Daten - zumindest Zeit bzw. AVG km/h - von 19x Langdistanz und von ca. 6-8x Solo Fahrten im "Training".
Die Differenz reicht von 40 - 20min zugunsten der Solo-Fahrten. Meine Bestzeit liegt Solo bei 4:29:21h (aus 2020) mit 226W, und auf der LD bei 4:51h (aus 1997) mit unbekannt W (aber vermutlich unendlich viel, Principia mit Syntace Aufsatz und Radtrikot und Mavic Cosmic (40mm Alu Felge) und normalem Helm, das waren ziemlich sehr exakt 180km. Ich hab noch eine aus 2018, da waren es 4:55h aber knapp 183km, also vermutlich ungefähr dieselbe Zeit wie 20 Jahre ( ! ) zuvor aber mit 208W. Alle Fahrten eher flach. Münsterland => Solo, Almere (1998) und Italien (2018) |
Welche der LD-Radzeiten entstand auf einer möglichst ähnlichen Strecke wie Deine 40 km/h in 2020? Dann hätten wir ein erstes Wertepaar.
:Blumen: |
Zitat:
ich würde sagen Almere, in Italien gab es diesen Anstieg.... |
Glück Auf
ich bin Roth Einzelstarter und Staffelfahrer gewesen. Die Zeiten bei mir lagen nah zusammen. Als Staffelfahrer habe ich in der ersten Runde einfach überzogen und das hat sich gerächt. Als Einzelstarter achtet man doch ehr auf den eigenen Körper. Finde 90-100 km kann man sich Solo richtig abschießen :Maso: , alles darüber ist vom Kopf so heftig, da muss jemand schon richtig hart zu sich sein um das :Kotz: tempo über die Distanz zu halten. Wer xStunden und x Minuten bei einer LD braucht der wird im Einzelzeitfahren nicht viel schneller sein Bin auf eure Ergebnisse gespannt, für mich ist das Event leider viiiiel zu weit wech:Weinen: Gruß Rolli |
Zitat:
>15 min sind mM das Maximum was bei optimalen Bedingungen bei Leuten mit deiner Pace möglich sind. Gruß Rolli |
Zitat:
Ich schätze, dass das damals locker 260W in Almere waren, ich hab getreten wie ein Ochse aber ich war jung und hatte keine Ahnung. Ich wollte einfach nur schnell sein. Nach dem Radeln hab ich 5min am Stück auf dem Dixi gepinkelt, schätzungsweise 8L. Meine Kumpels haben an die Tür getrommelt weil sie dachten ich sei eingeschlafen.:Lachanfall: |
Leider sind meine Fahrten alle samt nicht wirklich vergleichbar.
Hat man aber Wattwerte zur Verfügung kann man ja hochrechnen. Bei einem IM würde ich die Leistung bei 70-75% der FTP ansetzten, bei einem EZF auf gleicher Strecke kann man wohl mit 75-80% der FTP rechnen. Es kommt halt auch auf die Strecke an und wie man das ganze verträgt. Auf einer rein flachen Strecke dürfte der Zeitunterschied nicht all zu große sein. Auf einer welligen od Bergigen Strecke kann man beim EZF an den Anstiegen deutlich mehr überziehen als bei einem IM, der unterschied dürfte daher größer sein. Ich bin 180km in den letzten Jahren immer wieder mal gefahren. PB ist 04:22:15 bei 261W AVP, mit etwas besserer Verpflegung wären wohl auch 270-280W möglich gewesen, was dann 80% entsprechen würde. Im Jahr davor bin ich Ähnlich schnell gewesen, hab aber ganz anders Trainiert. Damals halt noch viel Intensiver mit kurzen Intervallen, zum Schluss ist mir dann halt das Gas ausgegangen. Im Jahr der PB hab ich noch einige lange TT Einheiten davor gemacht bzw immer wieder eingestreut, daher konnte ich auch zum Schluss noch etwas die Leistung hochziehen. Letztes Jahr bin ich dann das Monstertijdrit EZF gefahren. Wegen zweier Zwangspausen im Sommer mit deutlich weniger Kilometern als bei den 180k versuchen in den Beinen, dafür aber nur spezifischen Training und wenig bis gar keine kurzen Intervalle. Bin es dann mit 300W gefahren, was eher 90% der FTP entsprach. Auf 4h+ wären wohl so 80-85% drin gewesen. Wenn also jemand für so etwas trainiert kann ich nur empfehlen Frühzeitig an der FTP zu arbeiten und sich in den letzten Monaten vor dem Rennen darauf zu konzentrieren lange Ausfahren am TT mit Zielleistung zu fahren um ein einbrechen zu verhindern. Längere SST Einheiten und typisches Kraftausdauer Training sind sicher ein guter Mittel. Längere Anstiege mit bewusst niedriger Trittfrequenz helfen auch die Muskulatur auf so etwas einzustellen. |
@ Arne, wie waren den deine Erfahrungen auf den 180 km EZF im Gegensatz zu 180 km bei einer LD?
Das du in verschiedenen Segmenten bzw. Runden Bestzeit gefahren bist hast du geschrieben, aber wie ist deine Meinung : wie viel Geschwindigkeit hättest du rausnehmen müssen um noch einen soliden Marathon zu laufen? Gruß Rolli |
Lässt sich ein solo Einzelzeitfahren aber nicht nur bedingt mit einem Wettkampf vergleichen? Im Wettkampf profitiere ich ja trotz Mindestabstand noch von einem Windschatteneffekt. Gerade bei o. g. Durchschnittsgeschwindigkeiten sollte die Wattersparnis sicherlich im zweistelligen Bereich sein.
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Zitat:
Konkreter kann ich bei den Wattwerten werden. Da liegen bei mir etwa 20 Watt dazwischen. Eventuell auch 15 Watt. Genauer kann ich es im Moment wohl nicht sagen, weil - mein Pacing beim Zeitfahren aus taktischen Gründen nicht gleichmäßig war - ich bei einer Langdistanz evtl. etwas fitter bin - mein Powermeter vermutlich nicht über Jahre hinweg genau misst. :Blumen: |
Frage an die Teilnehmer:
Ist der Zeitgewinn bei 180 km solo gegenüber 180 km im IM eher auf das vorherige Schwimmen zurückzuführen oder auf das "Rausnehmen" weil man noch einen Marathon laufen muss. Bzw. habt Ihr fas Gefühl (oder vielleicht habt Ihr harte Watt-daten), dass man sofort schon weniger Kraft hat nach Schwimmen verglichen mit Radfahren ohne Schwimmen. |
Zitat:
Beim Rest weiß sich es nicht. Vielleicht bin ich auch einige Zeit über meine Verhältnisse gefahren, wenn dann aber nicht viel da ich gegen Ende zwar langsamer wurde aber nicht geplatzt bin. Eventuell hätte eine Art kanalbrücke der Strecke gut getan ohne dabei langsamer zu werden. Einfach um mal ein bisschen aus den Sattel zu kommen.... Zur Fitness: ich bin zwar viel gefahren aber nur weil ich oft gefahren bin. Aber nur 5x an die 120km oder 110, bei einer LD wäre ich 8-10x 120-140km innerhalb einer langen Koppel gefahren und die dann auch mit Zug auf der Kette. Wieviel das dann am Ende ausgemacht hätte: keine Ahnung |
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