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Flow 05.05.2020 08:59

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1529977)
Sorry fürs OT

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1529983)
Offtopic

Psychische, psychosoziale, gesellschaftliche Auswirkungen und Aspekte sehe ich auch als vollkommen OnTopic.
Wir sind wohl allesamt mit gewissen Verändungen und nötigen Umstellungen aller Art konfrontiert.
Der Eine mehr, der Andere weniger. Jeder geht vielleicht anders und anders gut damit um.
Thomas ist damit allerdings keineswegs allein.

anlot 05.05.2020 09:05

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1529956)
Kekulé hält es leider für unwahrscheinlich, dass die Dunkelziffer bundesweit vergleichbar ist mit der, die man für Heinsberg im Rahmen der Studie ermittelt hat.
Ich bin gerade dabei den letzten Kekulé-Podcast zu hören und da ist ziemlich am Anfang davon die Rede.
Ehrlich gesagt ist dieses ewige Hin und Her für mich schwer erträglich.
Kaum findet man mal aufbauende Nachrichten, die Hoffnung wecken, dann wird das schon wieder relativiert oder man widerspricht sogar und manchmal ändern sich die Einschätzungen der selben Leute innerhalb kurzer Zeit dementsprechend.
Was sich da so aufbaut im Hintergrund, finde ich sehr beunruhigend.
Gesetze sollen sich rasch ändern.
Viele Leute, darunter ein Haufen mit relativ großen Ängsten, sollen geimpft werden, sobald das möglich ist.
Impfstoffe und Medikamente sollen möglichst schnell zur Verfügung stehen.
Mit Menschen soll unterschiedlich umgegangen werden, je nachdem, ob sie nachweislich immun sind oder nicht.
...
Es entwickelt sich in meinen Augen immer krasser.

Podcast - Kekulés Corona-Kompass #41: Entwarnung für Blutdruck-Patienten? | MDR aktuell | MDR: https://www.youtube.com/watch?v=tB7p5sbEOuw



Da bin ich 100% bei Dir. Bei Herrn Kekule habe ich oft den Eindruck, dass er erstmal generell widerspricht bzw Bedenken einräumt, nur um auf sich aufmerksam zu machen. Evtl. geht es bei ihm auch immer noch um offene Rechnungen aus früheren Zeiten, als es noch "der Experte der Regierung" war.

abc1971 05.05.2020 09:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1529976)
Die für mich beunruhigendste Nachricht, die ich gestern in den Nachrichtenfeeds gelesen habe, war die Forderung mehrerer Bundesländer zum Wiederankurbeln der Wirtschaft auch Kaufprämien für das Kaufen von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren auszuloben. Autos, die also ab dem Kaufdatum mindestens 15 Jahre CO2 aus fossilen Quellen in die Atmosphäre pusten. Das wäre wirklich eine Bankrotterklärung unserer Krisenbewältigungsfähigkeiten..:Nee:

+1

Unterstützt von der Springer Presse wird gerade ein enormes Druckszenario auf die Politik aufgebaut. Bleibt für mich das Geschmäckle, dass man die Corona-Krise bei einigen Big Playern der Autobranche dafür nutzen will, den verschlafenen Struktur-Wandel in der Autoindustrie zumindest in Teilen zu unterwandern.

Vicky 05.05.2020 09:31

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1529990)
+1

Unterstützt von der Springer Presse wird gerade ein enormes Druckszenario auf die Politik aufgebaut. Bleibt für mich das Geschmäckle, dass man die Corona-Krise bei einigen Big Playern der Autobranche dafür nutzen will, den verschlafenen Struktur-Wandel in der Autoindustrie zumindest in Teilen zu unterwandern.

Das sehe ich genauso. Und es sind ja nicht nur die Big Player in der Autobranche, die da meiner Ansicht nach die Situation (aus-)nutzen. Die Lufthansa fällt mir da spontan ein.

Estebban 05.05.2020 09:39

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1529990)
+1

Unterstützt von der Springer Presse wird gerade ein enormes Druckszenario auf die Politik aufgebaut. Bleibt für mich das Geschmäckle, dass man die Corona-Krise bei einigen Big Playern der Autobranche dafür nutzen will, den verschlafenen Struktur-Wandel in der Autoindustrie zumindest in Teilen zu unterwandern.

Die drei großen Player in der Automobilbranche verfügen über liquide Mittel von 12 (Daimler) bis 18 (BMW) Euro. Hier jetzt Staatshilfen reinzubuttern ist absolut lächerlich. Wenn selbst das Handelsblatt von einer „Bankrotterklärung“ spricht, dann läuft gehörig was schief...

Bleierpel 05.05.2020 09:40

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1529992)
Das sehe ich genauso. Und es sind ja nicht nur die Big Player in der Autobranche, die da meiner Ansicht nach die Situation (aus-)nutzen. Die Lufthansa fällt mir da spontan ein.

Warum spontan die Lufthansa? Postulierte 1 Mio € pro Stunde Kosten, nur noch 5% der Flüge gehen...
Da finde ich die Autobranche, Adidas, Siemens, Deutsche Bank, ThyssenKrupp (die den Verkauf der Aufzugsparte nicht abwickeln können und dafür ein Milliarde Euro als Kredit gesichert haben) schon ätzender...

All diese ganzen Shareholder Value Firmen, die Gewinne einsacken (und tw. als Dividenden und Boni ausschütten) und Verluste auf die Solidargemeinschaft abwälzen...

Vicky 05.05.2020 09:44

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1529998)
Warum spontan die Lufthansa? Postulierte 1 Mio € pro Stunde Kosten, nur noch 5% der Flüge gehen...
Da finde ich die Autobranche, Adidas, Siemens, Deutsche Bank, ThyssenKrupp (die den Verkauf der Aufzugsparte nicht abwickeln können und dafür ein Milliarde Euro als Kredit gesichert haben) schon ätzender...

All diese ganzen Shareholder Value Firmen, die Gewinne einsacken (und tw. als Dividenden und Boni ausschütten) und Verluste auf die Solidargemeinschaft abwälzen...

Da hast Du Recht. Mir blieb die LH in Erinnerung, da sie jetzt auf einen Deal mit dem Staat als stillen Teilhaber ohne Recht. Artikel

Und dieser Artikel ist mir auch in Erinnerung geblieben. Titel Der Insolvenzbluff der Lufthansa

Estebban 05.05.2020 09:45

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1529983)
Offtopic

Bei mir ist halt im Hintergrund immer noch das Problem, dass ich aktuell weit weniger gut verdrängen kann und wesentlich ängstlicher bin als sonst.
Ausdauersport verschafft mir sehr viel Stabilität und da läuft es schon länger nicht rund und ich traue mich nicht mehr wie früher oft einfach ganz weit wegzulaufen oder zu fahren, weil ich Angst habe vor Beschwerden.
Drückt mir die Daumen.
Jetzt versuche ich einen Lauf und dann eine Radfahrt.
Hoffe das klappt.
Das hat es letztlich oft in letzter Zeit, aber die Ängste sind halt da.
Danke für Eure Worte.
Ich versuche mich von hier zurückzuziehen zumindest eine Weile.
Bis dann :-)!

Warum willst du dich jetzt hier zurückziehen?
Du saugst ja offensichtlich alles auf, was es zu dem Thema auf den verschiedensten Plattformen / Quellen gibt? Ich würde genau das an deiner Stelle zurückfahren, weil du offenbar (das ist überhaupt nicht böse gemeint, der Eindruck entsteht über die letzten Wochen) Probleme hast, Quellen einzuordnen, seriöse Artikel von Clickbaiting zu unterscheiden. Mach es doch andersrum und versuche mal ein paar Tage nichts zu konsumieren außer diesen Thread. Hier gibts Einschätzungen, medizinische Einordnung und teilw. Ausreichend kontroverse.
Und wenn deine Ängste zu viel werden ist es auch absolut nichts verwerfliches sondern ein Zeichen von Stärke, sich professionelle Hilfe zu holen.
Wenn du dich jetzt komplett zurückziehst aber weiter in so einer taktzahl Nachrichten konsumierst, weil du Angst hast was zu verpassen, landest du über kurz oder lang in so Ecken des Internets wie der Telegrammgruppe von Attila Hildmann oder Xavier Naidoo... :-(( :-((

Lucy89 05.05.2020 09:46

Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Estebban 05.05.2020 09:48

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1529999)
Da hast Du Recht. Mir blieb die LH in Erinnerung, da sie jetzt auf einen Deal mit dem Staat als stillen Teilhaber ohne Recht. Artikel

+1

Die ganze Kommunikation der LH fand ich ein Desaster, man war sich jederzeit sicher, dass man gefälligst ein Anrecht auf Staatshilfen hat? Warum? Inwieweit ist es System relevant eine deutsche Fluglinie zu haben? Und wenn man das unbedingt erhalten will. Gut, dann nimmt man die aktuelle Bewertung, macht eine staatliche Kapitalerhöhung - aber eben auch damit verbunden das Mitspracherecht.

Estebban 05.05.2020 09:52

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530001)
Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Das liegt daran, dass du so eine irrelevantes Fach studiert hast :Lachanfall:

Ich glaube, dass das im Moment nahezu jedem so, oder?
Ich persönlich bin jetzt die 8. Woche im Homeoffice, so schön ich mein reihenhäuschen finde, es fehlt einfach ein sozialer Austausch. Und niemand weiß, wie lange das noch so gehen wird..
Ich finde man merkt auch überall, das der Ton schroffer wird, sei es hier im Forum, sei es im privaten, sei es bei Morddrohungen gegen Wissenschaftlern oder was es nicht sonst so alles gibt da draußen. Da nehme ich mich explizit auch mit rein, ich merke immer wieder das meine Zündschnur verdammt kurz geworden ist

Vicky 05.05.2020 09:57

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530001)
Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Für mich hat sich nicht all zu viel geändert. Ich bin seit dem 11. März allein im Home-Office. Da ich es gewohnt bin, viel allein zu sein, fällt mir das nicht so schwer, wie anderen Menschen. Dennoch merke ich so langsam, dass ich da an meine Grenzen stoße. Ich brauche mal etwas Austausch - und das nicht nur mit Kollegen über Arbeitsthemen und auch nicht ausschließlich nur in schriftlicher Form oder über kurze WhatsApp. Das wird mir einfach zu wenig. Ich habe praktisch GAR KEINEN Austausch mit anderen Leuten (außerhalb der Arbeit) mehr. So langsam macht sich das durchaus bemerkbar. Du bist also nicht allein. :Blumen:

Für mich ist es aktuell schwierig, dass es keine Planungssicherheit gibt. Mich bewegen allerdings eher so unwichtige Themen, wie... wann geht es wieder ins Büro, wann gibt es wieder Vereinstraining, damit man mal andere Leute sieht...

Flow 05.05.2020 10:07

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530001)
Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Mir sind soziale Kontakte extrem wichtig, lebenswichtig. Ich würde lieber qualvoll abröcheln als darauf "völlig verzichten" zu müssen ... :Lachen2:
Die schon früh und intensiv ausgegebene "soziale Isolation !"-Parole hat mich dementsprechend auch gleich ordentlich belastet. Real ist dann auch schnell viel weggebrochen. Diverse regelmäßige Treffen, ein gewisses bekanntes Umfeld, das in der Regel da ist, zu dem im Einzelnen der Kontakt dann doch nicht so eng und fest ist, als daß er in diesen Zeiten in irgendeiner Form aktiv bliebe. Auf der anderen Seite tauen dann auch andere Kontakte wieder oder neu auf ...
Im Ganzen improvisiere ich aktuell viel, verwende doch einige Energie darauf, den sozialen Austausch zu erhalten. Virtuell und real, wobei virtuell im Prinzip eher nur ein lauwarmer Ersatz ist.

Flow 05.05.2020 10:11

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1530006)
Ich finde man merkt auch überall, das der Ton schroffer wird, sei es hier im Forum, sei es im privaten, sei es bei Morddrohungen gegen Wissenschaftlern oder was es nicht sonst so alles gibt da draußen.

Ich nehme das sehr unterschiedlich wahr, und sehe mitunter auch das genaue Gegenteil.
Entspannte Leute, die plötzlich Zeit für einen spontanten Plausch haben, die Lage mit Humor nehmen.

Zitat:

Da nehme ich mich explizit auch mit rein, ich merke immer wieder das meine Zündschnur verdammt kurz geworden ist
Ich bin die Tage tiefenentspannt und genieße das Leben in der Sonne mit ruhenden Hamsterrädern ... :)

Hafu 05.05.2020 10:11

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530001)
Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Der Mensch ist ein soziales Wesen und irgendwelche social media-Diskussionen ersetzen natürlich nicht echte Gespräche auch mit Kontakten jenseits der Familie.

So sinnvoll das social distancing zu Beginn der Pandemie im exponentiellen Anstieg auch war: mit den jetzt hinzugewonnen Erkenntnissen und bei den aktuellen infektzahlen ist es nicht mehr in diesem Umfang notwendig: Geh raus und suche wieder Kontakte: entweder mit 2m Abstand im Freien oder mit Mund-Nasenmaske in geschlossenen Räumen(und auch dort Abstand) .

Ich bin/ war sicher in einer anderen Situation als du, weil ich nicht im Homeoffice arbeiten kann, aber selbst die 10 Tage, die ich wegen vorsichtshalber Qurantäne mich Anfang April isolieren musste, haben mir genügt und ich war froh, als ich mich danach wieder mit Kollegen austauschen konnte. Andererseits nutzen wir in der Arbeit auch seit 4 Wochen konsequent bei jedem Gespräch unter Kollegen wie auch mit Patienten Mund-Nasenmasken und ich kann aufgrund dieser Erfahrung sagen: man gewöhnt sich daran relativ schnell und lernt auch die Mimik des Gegenübers alleine aus den Augen herauszulesen, auch ohne dass man den Mund sieht. Solche direkten Gespräche braucht man als Mensch und mit weiterhin gebotener Vorsicht sollte man entsprechende Gesprächssituationen (im Rahmen der im aktuellen Bundesland gerade geltenden Regeln) jetzt auch durchaus mal wieder aktiv aufsuchen.

chris.fall 05.05.2020 10:15

Moin,

zunächst mal finde ich es sehr erfreulich, dass die Diskussion hier gerade wieder sachlich und konstruktiv verläuft.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1529976)
Ich beurteile die Gesamtsituation wesentlich anders als du: das Covid-19-Problem ist nicht gelöst, aber es ist genügend gut eingegrenzt, (...)

Das sehe ich auch so.

Allerdings bin ich selber massiv mit dem Betreuungsproblem einer Dreijährigen konfontiert, weil auch ihre Mutter seit dieser Woche wieder arbeiten muss/kann/darf. Trotzdem oder eigentlich gerade deswegen mache ich mir aktuell ziemlich Sorgen, dass die Lockerung zu schnell geht. Dieser Cartoon von SPON fasst meine Bedenken eigentlich ganz gut zusammen.

In meiner Wahrnehmung sehe ich die Grünflächen hier in der Nähe immer mehr von irgendwelchen "Schlaumeiern" (Hier machen beispielsweise neuerdings auffallend viele sehr kinderreiche Familien Radtouren), die ganz offensichtlich gegen die Regeln verstoßen. Nach allem was man weiß ist es zwar vom Infektionsrisiko her unbedenklich in Gruppen und mit Abstand Bier zu trinken, zu walken, zu jogen oder Rad zu fahren.

Das aktuell praktizierte "Fahren auf Sicht" ist IMHO schon die richtige Herangehensweise, um herauszufinden, mit welchen Einschränkungen wir denn nun tatsächlich leben müssen, bis ein Impfstoff verfügbar ist. Nur wird man da IMHO ziemlich sicher auch mal feststellen, dass man bei der einen oder anderen Lockerung zu weit gegangen ist und dass die Kennzahlen wieder steigen. Wenn dann gleichzeitig noch bei den Entscheidungsträgern der Eindruck entstanden ist, dass viele Menschen auf die Regeln shicen, sehe ich schon ein großes Potential dafür, dass die dann "den Söder machen". Denn solche Entscheidungen sind immer auch politisch motiviert.

Vor diesem Hintergrund hatte ich vor zwei Tagen Gewaltphantasien als sich drei Halbstarke vor dem Supermarkt mit Umarmung und "High Five" begrüßt haben.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1529976)
(...) dass man sich jetzt(ohne Covid-19 komplett aus den Augen zu verlieren) zunehmend wieder um andere Dinge kümmern kann und muss, z.B. das viel größere Menschheitsproblem des Klimawandels!

Volle Zustimmung!

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1529976)
Die für mich beunruhigendste Nachricht, die ich gestern in den Nachrichtenfeeds gelesen habe, war die Forderung mehrerer Bundesländer zum Wiederankurbeln der Wirtschaft auch Kaufprämien für das Kaufen von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren auszuloben. Autos, die also ab dem Kaufdatum mindestens 15 Jahre CO2 aus fossilen Quellen in die Atmosphäre pusten. Das wäre wirklich eine Bankrotterklärung unserer Krisenbewältigungsfähigkeiten..:Nee:

Wenn der Verband dann noch bei seiner Absicht bleibt in diesem Fall trotzdem Dividenden und Boni auszuschütten, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn der eine oder andere von den etablierten Parteien die Schnauze voll hat und unser politisches System nur noch für einen korrupten Haufen hält.

Und in diesem Zusammenhang gibt es noch einige andere Baustellen. Der ÖPNV liegt wegen der aktuellen Situation auch total am Boden. Hier wäre es mMn nach das richtige Signal, die Taktung zu erhhöhen und nicht, sie zu verringern.


Viele Grüße,

Christian

LidlRacer 05.05.2020 10:18

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1529997)
Die drei großen Player in der Automobilbranche verfügen über liquide Mittel von 12 (Daimler) bis 18 (BMW) Euro. Hier jetzt Staatshilfen reinzubuttern ist absolut lächerlich. Wenn selbst das Handelsblatt von einer „Bankrotterklärung“ spricht, dann läuft gehörig was schief...

Nee, Staatshilfen sind da wohl nicht nötig. Sollte reichen, wenn Du ihnen jeweils nen Zwanni spendest - dann haben sie ja schon mehr als doppelt so viel Geld wie jetzt. :Lachen2:

Flow 05.05.2020 10:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1530018)
Nee, Staatshilfen sind da wohl nicht nötig. Sollte reichen, wenn Du ihnen jeweils nen Zwanni spendest - dann haben sie ja schon mehr als doppelt so viel Geld wie jetzt. :Lachen2:

Sollen dann aber auch nicht gleich alles auf einmal ausgeben ... ;)

Antracis 05.05.2020 10:25

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1530001)
Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand?

Ich bin vor allem besorgt wegen der weiteren politischen Entwicklung nach der gesundheitlichen Krise. Ich überschaue das ökonomisch mangels Kompetenz nicht wirklich, aber diejenigen, die es mir versucht haben zu erklären, gehen schon von einer nicht kleinen Chance aus, dass es nicht nur sehr schlimm kommt, sondern richtig schlimm. Das muss nicht so sein, aber unwahrscheinlich ist es auch nicht.

Wenn ich mir dann so die medialen und gesellschaftlichen aktuellen Tendenzen anschaue, wie Meinungen zugespitzt und vereinfacht werden und einzelne Personen oder Gruppen als Projektionsfiguren für Schuld und Aggression herhalten müssen und wie gut das funktioniert, das macht mich in der Kombination wirklich besorgt.

Massenarbeitslosigkeit und die Folgen massiver Haushaltsdefizite, ein (euphemistisch formuliert) instabiles Europa mit Populismus auf dem Vormarsch, Trump und Putin (China nicht zu vergessen...), bereits politisch gut organisierten politische radikale Netzwerke in Deutschland. Wenn das alles zusammen kommt, halte ich es für durchaus möglich, dass damit eine Epoche von Frieden und Wohlstand in Deutschland und vergleichbaren Staaten erstmal zu Ende geht.

Es kann natürlich auch ganz anders kommen, aber eine tiefgreifende Änderung der nationalen und auch globalen politischen und sozialen Realität halte ich für durchaus möglich, auch einen Krieg. Der wird natürlich sicher vollkommen anders aussehen wie die beiden Weltkriege, aber ökonomische und humane Folgen werden sicher nicht harmloser sein.

Das sich dann (noch) weniger Menschen für Themen wie Klimawandel und humanitäre Katastrophen interessieren werden, ist ein nicht unwichtiger Nebeneffekt.

Ich bin eher ein zwecksoptimistischer Mensch, insofern gehe ich davon aus, dass es doch nicht so dicke kommt, insofern würde ich nicht von Angst sprechen, aber von Sorge.

Lucy89 05.05.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1530015)
Der Mensch ist ein soziales Wesen und irgendwelche social media-Diskussionen ersetzen natürlich nicht echte Gespräche auch mit Kontakten jenseits der Familie.

So sinnvoll das social distancing zu Beginn der Pandemie im exponentiellen Anstieg auch war: mit den jetzt hinzugewonnen Erkenntnissen und bei den aktuellen infektzahlen ist es nicht mehr in diesem Umfang notwendig: Geh raus und suche wieder Kontakte: entweder mit 2m Abstand im Freien oder mit Mund-Nasenmaske in geschlossenen Räumen(und auch dort Abstand) .

Ich bin sogar nicht mal isoliert. Ich bringe und hole meinen Sohn aus der Kita ab- merke aber, dass das kein Ort zum plaudern ist (nebenbei: heute 4 Erzieher auf 3 Kinder, Luxus...). Ich sehe unsere direkten Nachbarn täglich in unserem Innenhof- deren Kinder waren für unseren Sohn im Prinzip die Rettung, ich glaube er hat nichts von dem ganzen mitbekommen, weil er immer seine Nachbarjungs sehen konnte (auch wenn anfangs nur ohne Kontakt). Und mit einem Bekannten geh ich gelegentlich noch laufen oder radfahren. Das wars dann aber auch. Mehr Menschen sehe ich nicht.
Meine Kollegen vermisse ich (leider) größtenteils nicht. Meine Eltern dafür umso mehr, seit 2 Monaten nicht gesehen. Mein Vater ist seit heute wieder im Krankenhaus, was es nicht besser macht. Ich hoffe, dass er dort zum Wochenende wieder rauskommt, ohne weitere Schreckensnachrichten.
Tja, keine Ahnung. Ich schätze ich mag diese Ungewissheit einfach nicht.

chris.fall 05.05.2020 10:32

Moin,

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1530006)
Das liegt daran, dass du so eine irrelevantes Fach studiert hast :Lachanfall:

also für mich ist das die Königsdiziplin. Als Inscheniör, äh Ingenur, na Ingenör, also als jemand, der gut in Mathe ist;-) bin ich immer wieder fasziniert, wie gut sich die Realität mit diesem ganzen "Theoriekram" vorhersagen lässt. Besonders wenn dieser Theoriekram erdacht wurde, ohne dasss auf seine praktische Anwendbarkeit geschielt wurde.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1530006)
Ich glaube, dass das im Moment nahezu jedem so, oder?

Yep.

Ich treffe mich deshalb nun ab und zu auf ein "Corona", d.h. auf ein Bier zu zweit mit entsprechendem Abstand auf meinem Gartenmäuerchen.

Gestern habe ich das erste Mal mit einem Kumpel aus Studientagen einen langen Spaziergang im nehegelegenen Park gemacht, um zu reden.


Viele Grüße,

Christian

Vicky 05.05.2020 10:39

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1530023)
....

Da sehe ich die Krise nur als Beschleuniger. Der soziale Frieden ist aufgrund der immer sichtbarer werdenden sozialen Ungleichheit durchaus in Gefahr.

wenige Beispiele, die mir jetzt spontan einfallen: Kaum Lohn- und Gehaltsentwicklung beim unteren und mittleren Mittelstand, dafür massive Verbesserungen bei schon gut verdienenden Menschen, deutlich steigende Lebenshaltungskosten (Mieten, Wohnraumknappheit). Allein das Thema der zu schnell und zu stark steigenden Mieten in den Städten birgt großes Potential den sozialen Frieden zu stören

Die Coronakrise beschleunigt das, was vorher schon an sozialen Problemen da war. Man hat es nur geschickt überspielen können.

In den USA wird das derzeit besonderst deutlich.

Goalie1984 05.05.2020 10:42

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1530023)
Ich bin eher ein zwecksoptimistischer Mensch, insofern gehe ich davon aus, dass es doch nicht so dicke kommt, insofern würde ich nicht von Angst sprechen, aber von Sorge.

Wenn das Zweckoptimismus ist: wie sieht für Dich dann Pessimismus aus?!

TriVet 05.05.2020 10:45

Moin.
Ich empfinde es auch als sehr wohltuend, wenn sich hier wieder sachliche, gut formulierte und gut informierte Beiträge finden, danke.:Blumen:

Zu den Coronafolgen bzw. für die Zeit danach gibt/gab es ja einen separaten Thread, trotzdem hier der Link zu einem Artikel in der "Zeit", der in die gleiche Richtung wie das Postig von @Antracis geht.:-((
https://www.zeit.de/politik/ausland/...=pocket-newtab

Antracis 05.05.2020 10:51

Zitat:

Zitat von Goalie1984 (Beitrag 1530028)
Wenn das Zweckoptimismus ist: wie sieht für Dich dann Pessimismus aus?!

Das es auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich so kommen wird. Aber ich halte es halt für ein realistisches mögliches Szenario, nicht nur eine abstrakte Befürchtung. Nagel mich jetzt nicht auf Prozentwerte fest, aber sagen wir mal, ich sehe deutlich mehr als 50% Wahrscheinlichkeit, dass wir doch mit einem oder mehreren blauen Augen davon kommen ( IE „nur“ wenige Jahre Krise, und nicht tiefgreifende Änderungen mit möglicherweise jahrzehntelangen Folgen).

Oder anderes Beispiel: Wenn ich morgen erkranke und mein Arzt sagt mir, ich könnte zu 15% an der Krankheit versterben, ist das eigentlich immer noch eine sehr gute Quote, ich wäre aber dennoch sehr besorgt - aber optimistisch.

Roini 05.05.2020 11:07

Mich würde mal interessieren, wie in anderen Bundesländern das generelle Kontaktverbot geregelt ist.
In Baden Württemberg ist es erlaubt, dass sich im nicht öffentlichen Raum bis zu 5 Personen gleichzeitig aufhalten.
Ich habe deshalb mit meinen zwei besten Kumpels schon vor Wochen die Vereinbarung getroffen, dass wir uns alle paar Tage bei einem von uns treffen um zu quatschen und das ein oder andere Bier zu trinken.
Im Gegenzug haben wir beschlossen ansonsten das Social Distancing sehr genau zu nehmen, d.h. ich gehe seit Wochen nur alleine Radfahren oder laufen obwohl das ja zu zweit erlaubt wäre. Ich mache konsequent Homeoffice obwohl ich auch ins Büro gehen könnte etc.
Dadurch komme ich persönlich mit der aktuellen Situation recht gut zurecht, zumal bei uns in der Firma momentan keine Kurzarbeit geplant ist.

qbz 05.05.2020 11:17

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1529956)
....
Mit Menschen soll unterschiedlich umgegangen werden, je nachdem, ob sie nachweislich immun sind oder nicht.
...
Es entwickelt sich in meinen Augen immer krasser.
.....

Sowohl den Immunitätsausweis wie die Impfpflicht zog Minister Spahn mittlerweile wieder aus dem Gesetzesvorschlag zurück, weil der Immunitätsausweis ohne Zustimmung der SPD keine Mehrheit fände und es erhebliche Kritik in der Öffentlichkeit gab. Aber es kann durchaus in Zukunft zu weiteren Versuchen kommen, sei es auf EU- oder nationaler Eben. Ich würde das nicht ausschliessen wollen. Man bekommt demokratische Verhältnisse halt nicht auf Dauer geschenkt. Die Behandlung des Immunitätsausweises gab der Minister jetzt an den Ethikrat statt, wie ich es lieber gesehen hätte, in den Papierkorb.

https://www.nw.de/nachrichten/zwisch...ge-heraus.html

dasgehtschneller 05.05.2020 11:21

Zwar kein Bundesland aber in der Schweiz ist es auch so.
Maximal 5 Personen die jeweils 2 Meter Abstand zueinander halten sofern sie nicht sowieso im gleichen Haushalt leben.

Wir haben im Garten einen "Besuchertisch" in 3 Meter Abstand zum ersten Gartentisch eingerichtet den Besucher nutzen können. Meine Frau hatte neulich Geburtstag, da mussten wir regelrecht Zeitslots vergeben :Lachen2:
Jeder der wollte durfte eine Stunde kommen, danach wieder desinfizieren und die nächsten :Lachanfall:

Ab nächster Woche darf man sich hier wieder zu viert in einem Restaurant treffen ohne die 2 Meter Mindestabstand untereinander einzuhalten.
Darauf werde ich aber vorerst wohl noch verzichten. Die Lösung mit dem Mindestabstand im eigenen Garten hat sich eigentlich recht gut bewährt.

Flow 05.05.2020 11:30

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1530040)
Wir haben im Garten einen "Besuchertisch" in 3 Meter Abstand zum ersten Gartentisch eingerichtet den Besucher nutzen können.
[...]
Die Lösung mit dem Mindestabstand im eigenen Garten hat sich eigentlich recht gut bewährt.

Das verleiht den Audienzen auch wieder etwas mehr Förmlichkeit ... :Lachen2:

Seyan 05.05.2020 11:42

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1530037)
Mich würde mal interessieren, wie in anderen Bundesländern das generelle Kontaktverbot geregelt ist.
In Baden Württemberg ist es erlaubt, dass sich im nicht öffentlichen Raum bis zu 5 Personen gleichzeitig aufhalten.

Kannst du die entsprechende Verordnung mal verlinken?
Man hört ja immer nur von "X Personen im öffentlichen Raum", dass man Leute zu sich nach Hause einladen darf (die nicht bei dir leben), wäre mir neu...

merz 05.05.2020 11:52

Leider hinter der paywall - ein Plan für Bäder - kurz gefasst: Abstand wie im Supermarkt, umgebaute Duschen, starke Kapazitätseinschränkungen
Bebildert:
https://www.spiegel.de/gesundheit/co...f-51625214c8ab

Offen - hier der Pandemieplan Bäder als Langtext:

https://www.baederportal.com/fileadm...sion_1.1. pdf

m.

Roini 05.05.2020 11:56

(2) Außerhalb des öffentlichen Raums sind Veranstaltungen und sonstige Ansammlungen
von jeweils mehr als fünf Personen vorbehaltlich des Selbstorganisationsrechts des Landtages
und der Gebietskörperschaften bis zum 10. Mai 2020 verboten. Ausgenommen von
diesem Verbot sind Veranstaltungen und sonstige Ansammlungen, wenn deren teilnehmende
Personen
1. in gerader Linie verwandt sind, wie beispielsweise Eltern, Großeltern, Kinder und
Enkelkinder oder
2. in häuslicher Gemeinschaft miteinander leben
sowie deren Ehegatten, Lebenspartnerinnen oder Lebenspartner oder Partnerinnen oder
Partner. Die Untersagung nach Satz 1 gilt namentlich für Zusammenkünfte in Vereinen,
sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen
außerhalb der in §§ 1 und 1a genannten Bereiche.

aus

Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die
Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2 (Corona-Verordnung - CoronaVO)1

PDF-Datei

TobiBi 05.05.2020 12:16

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1530016)

Wenn der Verband dann noch bei seiner Absicht bleibt in diesem Fall trotzdem Dividenden und Boni auszuschütten, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn der eine oder andere von den etablierten Parteien die Schnauze voll hat und unser politisches System nur noch für einen korrupten Haufen hält.

+1

Geht gar nicht.

Und was unsere lieben Profifußballer mit "Vorbildfunktion" machen, das geht auch nicht.

Trillerpfeife 05.05.2020 12:19

was mir gut gefällt. Man lernt wieder sich in die Augen zu schauen und mit den Augen zu reden. :)

Seyan 05.05.2020 12:30

Na, da ist König Markus aber ziemlich eingeknickt:

"Die Bayern dürfen sich ab Mittwoch wieder mit ihren Kindern, Geschwistern und Großeltern treffen. Die bisherige Ausgangsbeschränkung werde dann in eine "Kontaktbeschränkung" umgewandelt, sagt Ministerpräsident Markus Söder. Grundsätzlich bleibe es aber beim Abstandsgebot und – außerhalb der Familie – der Beschränkung auf eine Kontaktperson. Auch Besuche in Alters- und Pflegeheimen sollen wieder möglich sein, die Spielplätze werden geöffnet."

dr_big 05.05.2020 12:56

Söder hat Corona unter Kontrolle, jetzt wird alles gut :Lachanfall:
Morgen werden Spielplätze geöffnet, ab 18.5. Außengastronomie, ab 25.5. andere Gastronomie und ab 30.5. Hotels/campings.

Ab 11.5. soll kontaktloser Sport im Freien möglich sein, das wäre doch auch Triathlon?

Vicky 05.05.2020 13:06

... und GAAAAAAAAAAAANZ wichtig... KARNEVAL 2021 MUSS stattfinden. Egal wie. Hauptsache irgendwie.

Darüber hat man gestern gesprochen.

pschorr80 05.05.2020 13:09

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1529997)
Die drei großen Player in der Automobilbranche verfügen über liquide Mittel von 12 (Daimler) bis 18 (BMW) Euro. Hier jetzt Staatshilfen reinzubuttern ist absolut lächerlich. Wenn selbst das Handelsblatt von einer „Bankrotterklärung“ spricht, dann läuft gehörig was schief...

Vllt mal auf die andere Seite der Bilanz schauen. Daimler hat per Finanzierung&Leasing 158 Milliarden an Kunden finanziert. Da sollen einige ja derzeit nur 60% verdienen und etwas in Problemen sein.

Nebenbei rund -2,5 Milliarden FCF im ersten Quartal erzielt ...

Man buttert nicht in die Unternehmen rein, sondern in die Jobs. Nebenbei soll man bei so einem Autokauf auch 19% Mehrwertssteuer verdienen. Da sind die 3k Euro doch schnell wieder drin.

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1529999)
Da hast Du Recht. Mir blieb die LH in Erinnerung, da sie jetzt auf einen Deal mit dem Staat als stillen Teilhaber ohne Recht.

V.a. ist EK unverzinst und nachrangig. :Huhu:

Aber auch hier geht es um 100k Wählerstimmen.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1530006)
Das liegt daran, dass du so eine irrelevantes Fach studiert hast :Lachanfall:

Was soll an Mathematik relevant sein? Nur da derzeit irgendwelche Werte genannt werden? Einfach mal die Hart aber fair-Sendung von gestern anschauen, dann weisst wie die meisten über Virologen& Co.sowie die ganzen Zahlen denken. :Blumen:

Bleierpel 05.05.2020 13:20

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1529998)
Warum spontan die Lufthansa? Postulierte 1 Mio € pro Stunde Kosten, nur noch 5% der Flüge gehen...
Da finde ich die Autobranche, Adidas, Siemens, Deutsche Bank, ThyssenKrupp (die den Verkauf der Aufzugsparte nicht abwickeln können und dafür ein Milliarde Euro als Kredit gesichert haben) schon ätzender...

All diese ganzen Shareholder Value Firmen, die Gewinne einsacken (und tw. als Dividenden und Boni ausschütten) und Verluste auf die Solidargemeinschaft abwälzen...

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1529999)
Da hast Du Recht. Mir blieb die LH in Erinnerung, da sie jetzt auf einen Deal mit dem Staat als stillen Teilhaber ohne Recht. Artikel

Und dieser Artikel ist mir auch in Erinnerung geblieben. Titel Der Insolvenzbluff der Lufthansa

Grundsätzlich bin ich der Meinung: Staatshilfe ja! Aber: sie wird gewährt, wenn sich das Unternehmen verpflichtet, die nächsten min. 10 Jahre sämtliche Steuern in Deutschland zu bezahlen. Kommt das Unternehmen dieser Frist nicht nach, sind Strafzahlungen unerläßlich, die die Steuerersparnis um min das 1,5-fache überschreiten.

Es kann nicht sein, daß in den letzten Dekaden große Konzerne (nicht nur DAX) Geschäfte über die Caymans, Guernse oder auch Delaware laufen lassen, dort kleine Steuersätze zahlen und Deutschlnd leer ausgeht. Wie oben beschrieben: Gewinne in's Unternehmen, Verluste an's Volk...

Woher die Info kommt? Nachzulesen hier und hier

Lucy89 05.05.2020 13:34

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1530043)
Kannst du die entsprechende Verordnung mal verlinken?
Man hört ja immer nur von "X Personen im öffentlichen Raum", dass man Leute zu sich nach Hause einladen darf (die nicht bei dir leben), wäre mir neu...

habs heute recherchiert und tatsächlich darf man auch in NRW in den eigenen vier Wänden Besuch empfangen.

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1530060)
... und GAAAAAAAAAAAANZ wichtig... KARNEVAL 2021 MUSS stattfinden. Egal wie. Hauptsache irgendwie.

Darüber hat man gestern gesprochen.

haben die sonst keine Sorgen? Hätten den blöden Karneval dieses Jahr mal besser gelassen.


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