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Schwarzfahrer 25.11.2021 11:35

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1635408)
Punkt 2) wieso versteht eigentlich niemand, dass Triage heute schon gang und gäbe ist, nur wird das nicht so medial hochgepushed. Oder was denkt ihr passiert, wenn man nur ein Spenderorgan hat, aber dreimal Bedarf? Da muss auch entschieden werden und bei den beiden "Unglücklichen" hofft man, dass noch Spenderorgane kommen, bevor die sterben.

Danke, das ist ein wichtiger Punkt. Von meinen Eltern (beides Ärzte) habe ich gelernt, daß Triage einfach zum Arztberuf dazugehört; sie meinten, jeder Arzt sollte in der Lage sein, solche Entscheidungen zu fällen, auch wenn es immer sehr schwer fällt. Ist in meinen Augen eines der härtesten Aspekte dieses Berufes, ich beneide keinen Arzt, der damit konfrontiert ist. Versuche, das Thema durch feste Vorgaben, Punktesysteme u.ä. zu "objektivieren" (wie das britische Priorisierungssystem im Gesundheitswesen) helfen auch nur bedingt, sicher zu sein, daß im Einzelfall "richtig" entschieden wurde.

Weißer Hirsch 25.11.2021 11:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1635416)
Danke, das ist ein wichtiger Punkt. Von meinen Eltern (beides Ärzte) habe ich gelernt, daß Triage einfach zum Arztberuf dazugehört; sie meinten, jeder Arzt sollte in der Lage sein, solche Entscheidungen zu fällen, auch wenn es immer sehr schwer fällt. Ist in meinen Augen eines der härtesten Aspekte dieses Berufes, ich beneide keinen Arzt, der damit konfrontiert ist. Versuche, das Thema durch feste Vorgaben, Punktesysteme u.ä. zu "objektivieren" (wie das britische Priorisierungssystem im Gesundheitswesen) helfen auch nur bedingt, sicher zu sein, daß im Einzelfall "richtig" entschieden wurde.

Auf dem DLF kam gestern ein Beitrag in dem so hieß: Triage bedeutet nicht, dass Menschen keine Behandlung bekommen sondern keine optimale. Eine Verlegung in ein entferntes Krankenhaus ist zum Beispiel keine optimale Behandlung. Das zur Versachlichung der Diskussion und was Triage bei uns in D bedeutet.

https://www.deutschlandfunk.de/verle...611ff-100.html

TriVet 25.11.2021 11:59

Das Thema mal ausführlich von den betroffenen Aerzteverbänden etc.:

Entscheidungen über die Zuteilung von Ressourcen in der Notfall- und der Intensivmedizin im Kontext der COVID-19-Pandemie
Klinisch-ethische Empfehlungen

MattF 25.11.2021 12:08

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1635423)

Triagen im eigentlichen Sinne finden auf Schlachtfeldern statt oder bei Naturkatastrophen oder Massenkarambolagen im Verkehr, wo man plötzlich z.b. 50 zu versorgende Menschen hat aber nur begrenzte Kapazitäten an Krankenwagen z.b..

Die aktuelle Situation ist eine ganz andere. Menschen die auf der Intensiv versorgt werden müssen, liegen meist schon Tage oder Wochen im KH und es ist absehbar, dass sie in 5 Tagen z.b. auf die Intensiv an die Lungenmaschne müssen und evtl. ist auch absehbar, dass keine sein wird, weil alle belegt sind.

Da ist genug Zeit um sich Gedanken zu machen, die Massnahmen auch evtl. sogar mit ihnen oder Angehörigen abzusprechen, zu verlegen usw. usw.

El Stupido 25.11.2021 12:18

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1635424)
Triagen im eigentlichen Sinne (...)

Nicht falsch verstehen: ich will dir nicht unterstellen, irgendwas zu verharmlosen.
Das ist einfach aus deiner Sicht nüchtern zusammengefasst.

Klingt trotzdem ein wenig wie in einer Kfz-Werkstatt nach dem ersten Schnee wenn auf einmal alle gleichzeitig ihre Winterreifen draufmachen lassen wollen.

"Genug Zeit" etc. wird weder denen gerecht, die die Last solche Entscheidungen treffen zu müssen haben noch den Betroffenen selbst und deren Angehörigen.

100.000 (+X) ist nicht einfach eine Zahl.

NBer 25.11.2021 12:32

Es werden ja schon Triagen vorbereitet. Ich denke, dass dort einfach schon mal Fallbeispiele durchgesprochen werden, um dann schnell entscheiden zu können, weil man vorher schon die Pro's und Kontra's in Ruhe abgewogen hat.

Plasma 25.11.2021 13:28

Für Kinder ab 5 ist der Impfstoff von Biontech nun von der EMA zur Zugelassung empfohlen.

https://www.welt.de/wissenschaft/art...er-Kinder.html

Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Gestern hat eine Virologin im Radio behauptet, dass es aus medizinischer Sicht eher nicht sinnvoll sei, kleine Kinder impfen zu lassen, aber dass das zur Bekämpfung der Pandemie notwenig sei. Aber genau da steig ich aus. Ich lass doch meine Kinder im Grundschulalter nicht impfen, nur damit dadurch Erwachsene, die selbst keinen Bock auf die Impfung haben, geschützt sind. Da sage ich nur FU, impft euch doch selbst, wenn ihr geschützt sein wollt!

Stefan 25.11.2021 13:39

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1635438)
...

Du könntest abwarten, was die Stiko schreibt.
Ciesek:
"Die Stiko-Empfehlung werde vermutlich auf sich warten lassen, weil sie den wissenschaftlichen Mehrwert für Kinder beurteile - also ob die Impfung bei einer Altersgruppe mit besonders niedrigem Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, für jedes Kind sinnvoll ist."


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