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El Stupido 18.01.2021 09:56

Neben dem Warten auf den Impfstoff von AstraZeneca geht für meinen Geschmack Johnson & Johnson ein wenig unter (der mit dem großen Vorteil, dass nur eine Injektion nötig ist).
Hierzu gerade im Netz gelesen:

Zitat:

(...) In den USA und in Europa sei die Zulassung des Impfstoffes bereits im Dezember 2020 beantragt worden. Ferlemann rechnet mit einer Zulassung in "wenigen Wochen".(...)


Ich dachte mal gelesen zu haben, dass der Zulassungsantrag noch nicht gestellt sei und für Februar erwartet würde. Umso besser wenn es etwas schneller erfolgen könnte.

Schwarzfahrer 18.01.2021 09:58

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1578680)
Jein - wenn ich das richtig sehe gibt es ja nur "eine" Übersterblichkeit. Dabei wird einfach untersucht, wieviele Menschen im Vergleich zum Mehrjahresschnitt von früher gestorben sind. Das Problem: du kannst nicht erkennen, was die Todesfälle verursacht..

Sprich, keiner weiss, ob die Menschen an Corona, an der Impfung oder an einem landesweit heimlich aufgetretenen Killeralien verstorben sind (oder an ner extremen Hitzewelle/Kältewelle,.)

Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, denn die "natürliche" Sterberate (was ist eigentlich "natürlich", was ist "außergewöhnlich"?) in einer alternden Gesellschaft ständig steigt, und auch noch von der Stärke der jeweils an am Lebensende ankommenden Generation abhängt. So ist z.B. die Gesamtsterblichkeit in Sachsen in den letzten 16 Jahren um 15 % gestiegen (bei konstanter Bevölkerungszahl), bei schwankender Über/Untersterblichkeit je nach Jahr.) Es ist schwer, einzelne Effekte rauszutrennen. Und auch wenn Impfungen eine gewisse Sterblichkeit verursachen, in den Gesamtzahlen dürften die ein zu kleiner Anteil sein, um statistisch auffällig zu Buche zu schlagen.

Schwarzfahrer 18.01.2021 10:01

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578681)
Stimmt, man kann dann bei vermeintlich Impf-Toten nicht 100%ig sagen, ob es an der Impfung oder an was anderem lag. Aber ist das bei der COVID Uebersterblichkeit nicht auch so, dass man das nicht sagen kann?

Natürlich gibt es dort auch jede Menge Fälle, wo es nicht eindeutig ist (wie auch vor Covid: da wurde bei einem Multiorganversagen nach Grippe auch nicht immer Grippe als Todesursache eingtragen, sondern je nach dem auch mal Herzversagen, Lungenentzündung, ... Interessant wäre, ob je jemand versucht bei den "an und mit" Covid verstorbenen den Anteil der klar "an" von den anderen grob zu quantifizieren: sind es 80 %, 50 % oder evtl. nur 30 %? Wie definiert man überhaupt eine solche Unterscheidung?

Adept 18.01.2021 10:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1578684)
Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, denn die "natürliche" Sterberate (was ist eigentlich "natürlich", was ist "außergewöhnlich"?) in einer alternden Gesellschaft ständig steigt, und auch noch von der Stärke der jeweils an am Lebensende ankommenden Generation abhängt. So ist z.B. die Gesamtsterblichkeit in Sachsen in den letzten 16 Jahren um 15 % gestiegen (bei konstanter Bevölkerungszahl), bei schwankender Über/Untersterblichkeit je nach Jahr.) Es ist schwer, einzelne Effekte rauszutrennen. Und auch wenn Impfungen eine gewisse Sterblichkeit verursachen, in den Gesamtzahlen dürften die ein zu kleiner Anteil sein, um statistisch auffällig zu Buche zu schlagen.

Wenn wir die ganzen Risikogruppen und Freiwillige geimpft haben, werden wir schon eine hohe, aussagekräftige Anzahl haben, denke ich.

Ich frage mich gerade, ob die oberen Gründe für die Unschärfe der Ubersterblichkeit bei Impfungen nicht auch für COVID gelten und warum man sie nicht dann auch berücksichtigt.

qbz 18.01.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1578684)
Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, ........

Die alternde Bevölkerung berechnen die Statistiker mit ein. Ich hatte dazu ja extra vom Statistischen Institut der Uni München eine Analyse der Überbersterblichkeit für 2020 und für einzelne Bundesländer eingestellt. Das Berechnungsverfahren wird gleich im ersten Absatz beschrieben.

www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_6.pdf

Adept 18.01.2021 10:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1578686)
Natürlich gibt es dort auch jede Menge Fälle, wo es nicht eindeutig ist (wie auch vor Covid: da wurde bei einem Multiorganversagen nach Grippe auch nicht immer Grippe als Todesursache eingtragen, sondern je nach dem auch mal Herzversagen, Lungenentzündung, ... Interessant wäre, ob je jemand versucht bei den "an und mit" Covid verstorbenen den Anteil der klar "an" von den anderen grob zu quantifizieren: sind es 80 %, 50 % oder evtl. nur 30 %? Wie definiert man überhaupt eine solche Unterscheidung?

Puh, dann wäre die Frage berechtigt: Was sind die täglichen Zahlen bzgl. Corona-Toten wert?

Aber Fakt ist, dass es eine Uebersterblichkeit bei der derzeitigen COVID-Welle gibt, das ist ja nicht von der Hand zu weisen.

qbz 18.01.2021 10:25

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578692)
Puh, dann wäre die Frage berechtigt: Was sind die täglichen Zahlen bzgl. Corona-Toten wert?

Aber Fakt ist, dass es eine Uebersterblichkeit bei der derzeitigen COVID-Welle gibt, das ist ja nicht von der Hand zu weisen.

Die differiert sehr stark je nach Bundesland. In Mecklenburg-Vorpommern z.B. gab es keine.

Schwarzfahrer 18.01.2021 11:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578688)
Wenn wir die ganzen Risikogruppen und Freiwillige geimpft haben, werden wir schon eine hohe, aussagekräftige Anzahl haben, denke ich.

Ich glaube/hoffe, die Sterblichkeit durch Impfnebenwirkungen wird deutlich unter der von Covid liegen, also eher im sub-Promille-Bereich (Covid-Sterblichkeit ist ja auch in der Summe im 1-%-Bereich). Das könnte statistisch noch zu wenig sein für einen signifikanten Zusammenhang.
Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578688)
Ich frage mich gerade, ob die oberen Gründe für die Unschärfe der Ubersterblichkeit bei Impfungen nicht auch für COVID gelten und warum man sie nicht dann auch berücksichtigt.

Das ist m.M.n. eine politische Entscheidung, welche Aspekte der Übersterblichkeit man hervorhebt oder vernachlässigt.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1578689)
Die alternde Bevölkerung berechnen die Statistiker mit ein.

Ist schon klar, es ist trotzdem keine exakte Zahl, sondern eine von Annahmen (wie Änderungen der Lebenserwartung, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, etc.) abhängige Schätz-Größe.


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