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abc1971 06.04.2020 09:59

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1522882)
"Auch in diesem Fall stellt sich die Frage, ob die entsprechende Maßnahme noch verhältnismäßig ist. Wenn Menschen ihre Zweitwohnung aufsuchen und sich dort allein oder zusammen mit ihrer Familie aufhalten, ist nicht zu erkennen, welche Gefahr dies für andere begründen soll, wenn sie ansonsten die Anforderungen der Kontakteinschränkungen einhalten. Generell müssen wir aufpassen, dass auf das bestehende Regime der Beschränkungen nun nicht noch jeder Kommunalpolitiker um der eigenen politischen Profilierung willen weitere Beschränkungen draufsattelt."
(Uwe Volkmann, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Frankfurter Goethe-Universität. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Verfassungstheorie und die Grundrechte.)

Kann man so sehen. Eine andere Persepektive ist, dass es in dem betreffenden Landkreis Wittmund derzeit, im Bundesvergeich, äußerst geringe Fallzahlen gibt. Viele Wohnnungsbeistzer kommen aus dem nördlichen NRW, z.B. auch aus dem Landkreis Borken, aus Landkreisen mit überaus hohen Fallzahlen.

abc1971 06.04.2020 10:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1522894)
Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

Ich glaube, dass es lokal mal strenger und mal weniger streng ausgelegt wird.
Ich kenne einen konkreten Fall aus dem Kreis Euskirchen, wo dies genau Probleme gemacht hat. To-Go heißt: Man darf Pakete verkaufen, die man mit nach Hause nehmen darf.

dasgehtschneller 06.04.2020 10:03

Das mit den Menschenansammlungen ist schon ein kleines Problem. Ich war gestern auch mit dem Fahrrad unterwegs. Auf normalen Nebenstrassen und Waldwegen war gar nichts los.
Auf den offiziellen Radwegen waren schon etwas mehre Radfahrer unterwegs und mal musste öfters mal überholen oder kreuzen.
An irgendwelchen Seepromenaden waren trotz, an der Stelle nicht vorhandenen Eisdielen, schon fast so viele Leute unterwegs dass es schwierig sein könnte immer ausreichend Distanz zu wahren. Da haben wir dann einen weiten Bogen drum gemacht.


Insgesamt hatte ich aber auch an den überfüllten Orten das Gefühl dass die Leute es verstanden haben und versuchen sich an die Regeln zu halten.

In Privatgärten habe ich beim Vorbeifahren dafür das eine oder andere Mal grenzwertig viele Leute gesehen. Da möchte ich aber nicht urteilen.
Mag durchaus sein dass die eine Familie am einen Ende des Tisches sass und dazwischen 2 Meter Abstand zur anderen Familie war ;)


Ich glaube hier dürfen Restaurants und Läden Take Away anbieten wenn man vorher telefonisch oder über Internet bestellt. Für Eisdielen eher weniger praktikabel.

qbz 06.04.2020 10:23

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1522883)
das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen
......
m.

Das wird als Hauptargument von den verbietenden Bundesländern vorgetragen. Tatsächlich würde aber (fast) jeder Berliner, Hamburger im Erkrankungsfall mit Covid-19 sich von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern vom ländlichen Zweitwohnsitz nach Berlin in ein Krankenhaus fahren lassen, jedenfalls alle, die ich kenne. Ausserdem werden gerade aus diesen Bundesländern oft Einwohner in den Spezialkliniken dieser grossen Städte behandelt, z.B. nach schweren Unfällen, wo sie per Hubschrauber hingebracht werden, oder bei Spezialeingriffen wie Herzop´s. Die normalen Hausarztpraxen sind aktuell in Mecklenburg-Vorpommern faktisch viel leerer wie sonst, weil die Einwohner aus Angst vor Ansteckung sie gar nicht aufsuchen.
Trotz Corona sind Arztpraxen leer. Das Coronavirus überschattet alles. Die Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern warnen aber davor, dass sich Patienten mit anderen Krankheiten jetzt nicht mehr in die Arztpraxen trauen.

Ein Berliner Ehepaar klagte übrigens deswegen gegen den Landkreis Ost-Prignitz in Brandenburg vor Gericht und bekam recht, der Landkreis konnte nicht nachweisen, dass ein Aufenthaltsverbot am Zweitwohnsitz den Infektionsschutz verbessere. Brandenburg selbst hat kein Aufenthaltsverbot für Zweitwohnsitzler ausgesprochen, zu eng mit Berlin verbunden, aber Mecklenburg-Vorpommern und Schlewsig-Holstein.

Mecklenburg-Vorpommern schloss auch die Baufachmärkte. Das führt jetzt dazu, dass Baumärkte in Brandenburg in Landesgrenznähe überlaufen sind, gerade zu Beginn der Saison, Schlangen vor den Eingängen. D.h. die Mecklenburger infizieren sich jetzt halt möglicherweise in Brandenburg statt im eigenen Bundesland. Total absurd.

Radlbauer 06.04.2020 10:32

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1522898)
Das mit den Menschenansammlungen ist schon ein kleines Problem. Ich war gestern auch mit dem Fahrrad unterwegs. Auf normalen Nebenstrassen und Waldwegen war gar nichts los.
Auf den offiziellen Radwegen waren schon etwas mehre Radfahrer unterwegs und mal musste öfters mal überholen oder kreuzen.
An irgendwelchen Seepromenaden waren trotz, an der Stelle nicht vorhandenen Eisdielen, schon fast so viele Leute unterwegs dass es schwierig sein könnte immer ausreichend Distanz zu wahren. Da haben wir dann einen weiten Bogen drum gemacht.

In NRW war es ähnlich. Die Uferpromenaden und Seeufer proppenvoll, viele Parkplätze an den Seen und im Wald waren gesperrt. Die nicht gesperrten Parkplätze überfüllt.
Was aber extrem beim Radfahren genervt hat: Motorradfahrer. Was bei uns an Motorräder herumkarriolte, das ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Pulks und Pulks und Pulks. Es schien so, als ob alles, was zwei motorisierte Räder hatte, gestern die Sonne genutzt hat. Da waren Kennzeichen dabei, die kannte ich noch nicht mal. Und dank des Förderalismus: in NRW ist es erlaubt, mit dem Moped in der Gegend rumzufahren, in Bayern ist es verboten...

Bleierpel 06.04.2020 10:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1522894)
Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

mach bitte, bitte das Bild wieder weg :Lachanfall::Lachanfall:

Stefan 06.04.2020 10:48

Zitat:

Zitat von Radlbauer (Beitrag 1522904)
In NRW war es ähnlich. Die Uferpromenaden und Seeufer proppenvoll, viele Parkplätze an den Seen und im Wald waren gesperrt.

Man kann die Leute bei dem schönen Wetter nicht alle in den Wohnungen einsperren. Das führt zu lauter Problemen.
Deshalb wundert es mich, dass man teilweise versucht, sie aus den Wäldern und Parks herauszuhalten. Aktuell sollte man doch versuchen, den Menschen möglichst grosse Outdoorflächen zur Verfügung zu stellen, damit sie sich gut verteilen können. Da sich viele "City"spaziergänger nicht in der Umgebung auskennen könnte man sogar soweit gehen und Wanderkarten der näheren Umgebung verbreiten.
Mir ist bewusst, dass solche Lösungen je nach Besiedlungsdichte unterschiedlich gut umsetzbar sind, aber die Sperrung von Freiflächen ist bestimmt keine Lösung.

Steff1702 06.04.2020 10:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1522901)
Das wird als Hauptargument von den verbietenden Bundesländern vorgetragen. Tatsächlich würde aber (fast) jeder Berliner, Hamburger im Erkrankungsfall mit Covid-19 sich von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern vom ländlichen Zweitwohnsitz nach Berlin in ein Krankenhaus fahren lassen, jedenfalls alle, die ich kenne. Ausserdem werden gerade aus diesen Bundesländern oft Einwohner in den Spezialkliniken dieser grossen Städte behandelt, z.B. nach schweren Unfällen, wo sie per Hubschrauber hingebracht werden, oder bei Spezialeingriffen wie Herzop´s. Ausserdem sind die normalen Hausarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern faktisch viel leerer wie sonst, weil die Einwohner aus Angst vor Ansteckung sie gar nicht aufsuchen.
Trotz Corona sind Arztpraxen leer. Das Coronavirus überschattet alles. Die Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern warnen aber davor, dass sich Patienten mit anderen Krankheiten jetzt nicht mehr in die Arztpraxen trauen.

Ein Berliner Ehepaar klagte übrigens deswegen gegen den Landkreis Ost-Prignitz in Brandenburg vor Gericht und bekam recht, der Landkreis konnte nicht nachweisen, dass ein Aufenthaltsverbot am Zweitwohnsitz den Infektionsschutz verbessere. Brandenburg selbst hat kein Aufenthaltsverbot für Zweitwohnsitzler ausgesprochen, zu eng mit Berlin verbunden, aber Mecklenburg-Vorpommern und Schlewsig-Holstein.

Mecklenburg-Vorpommern schloss auch die Baufachmärkte. Das führt jetzt dazu, dass Baumärkte in Brandenburg in Landesgrenznähe überlaufen sind, gerade zu Beginn der Saison, Schlangen vor den Eingängen. D.h. die Mecklenburger infizieren sich jetzt halt möglicherweise in Brandenburg statt im eigenen Bundesland. Total absurd.

Ich wohne in Rostock, hier in MV schießt man meiner Meinung nach wegen 600 positiven Tests komplett übers Ziel hinaus.
Seit März hört man dass 60-70% der Bevölkerung damit irgendwann in Kontakt kommen werden, hier schottet man sich aber komplett ab. Wäre es nicht sinnvoll die Neuinfektionen „kontrolliert“ zu steuern? Man kann sich ja nicht bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes abschotten.
Japan hat es versucht, dort steigen die Infektionszahlen aktuell wohl wieder an.

Wenn ich die Videos aus Berlin von letztem Wochenende sehe müssten dort ja eigentlich mittlerweile oder in 14 Tagen 100.000 Infizierte rumlaufen.

Oder habe ich hierbei einen Denkfehler?


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