Zitat:
Zitat von Genussläufer
(Beitrag 1741140)
Ich kann nicht in seine Gedankenwelt schauen, aber unterm Strich liegt er sicher nicht falsch. Wenn Du nun auf die Long Covid Patienten schaust, ist das bitter. Das ist richtig.
Ich habe an einigen Therapien für long Covid Patienten mitgearbeitet. Wir haben das dann eingestellt, weil die Fälle viel geringer als erwartet waren und sich das long beim überwiegenden Teil der betroffenen auf wenige Wochen fokussiert hat. Da bleiben dennoch einige übrig, die es wirklich hart getroffen hat. Und auch das ist bitter.
Ich kam aber zu diesem Thema über mein "zu Hause", die Diabetes Behandlung. Und hier sind die negativen Auswirkungen der langen Einschränkungen an "Auslauf" verheerend. Das wird uns als Gesellschaft noch viel Zeit und Geld kosten, um das Dilemma abzubauen.
Deine Einbringung ist völlig richtig. Die Medaille hat aber zwei Seiten.
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Klar ist Diabetes im Vergleich mit Long-Covid zahlenmäßig eine andere Welt, die gesellschaftlichen Auswirkungen natürlich auch.
Dennoch fehlt es in der Behandlung solcher postviralen Erschöpfungssyndrome (die ja nicht nur nach Covid auftreten, dadurch aber erst richtig bekannt wurden) noch extrem an Behandlungsstrategien. Bisher ist da nicht viel passiert, leider.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich schon 3 solcher Fälle (2 durch Covid)- was natürlich einzelne, subjektive Beobachtungen sind und dennoch würde ich diesen Menschen nicht sagen "Corona ist vorbei, weiter gehts. That's life."
Wieviele Personen wirklich von Post-Covid betroffen sind, weiß ich nicht. Und ich glaube, verlässliche Zahlen dazu sind schwer zu bekommen, denn selbst die Diagnosestellung ist ja nicht eindeutig. Schade, dass ihr dort nicht weitermachen konntet, aber andererseits auch gut, dass nicht so viele betoffen waren, wie ihr geglaubt hattet.
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