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-   -   Burgenland Extrem: 120km Weitwandern (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50704)

Fritz Benedict 11.04.2022 10:23

Burgenland Extrem: 120km Weitwandern
 
Hey Leute!

Ich werde heuer am 24.06. erstmals beim Burgenland Extrem mitgehen. Die Strecke ist 120km lang und hat (ca) 400 Höhenmeter... also sehr flach. Man hat für die Strecke 24 Stunden Zeit, Start ist um 04:30 Uhr :Schlafen:

Habt ihr so etwas schon einmal gemacht? Hättet ihr irgendwelche Tipps? Ratschläge, die ihr gerne vorher gewusstet hättet? Mit welchem Schuhwerk würdet ihr das gehen? Ich dachte eventuell Trailrunning-Schuhe von Salomon?


Freu mich über jede Meinung und jeden Input :)


Beste Grüße

tuben 11.04.2022 10:33

Ich benutze die Wanderschuhe von HOKA, sehr leicht, gute Passform.
Ansonsten: gleichmässig gehen, regelmässig verpflegen, eigenes Tempo finden.
Viel Spass.:)

Fritz Benedict 11.04.2022 10:40

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1655144)
Ich benutze die Wanderschuhe von HOKA, sehr leicht, gute Passform.

Welche genau? Bin noch am Überlegen und würds gern diese Woche kaufen :)

tridinski 11.04.2022 10:54

Laufmuskulatur und Wandermuskulatur sind schon ziemlich unterschiedlich. Also vorher auch mal wandern :) Aber machst du sicher eh - viel Spaß!

und dass die Schuhe gut eingelaufen sein sollten ist natürlich auch klar.

120km in 24h sind 5km pro Stunde, das ist schon anspruchsvoll bei der Dauer, viel Zeit für Pause bleibt da nicht.

Fritz Benedict 11.04.2022 11:10

Ja, ich bereite mich schon darauf vor, aber eher "nebenbei" (Hauptfokus ist das Lauftraining). Am Ostermontag geh ich Mal 40km (mit einigen Höhenmetern) um zu sehen, wie es mir dabei geht.

Necon 11.04.2022 11:24

Wenn du das gehen auf die leichte Schulter nimmst und nebenbei viel läufst könntest du relativ schnell eine böse Überraschung mit dem musculus tibialis anterior bekommen, der bereitet vielen Läufern bei schnellen Gehen Probleme und wenn dir der zumacht kommst du nicht mehr weiter.

Fritz Benedict 11.04.2022 11:26

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1655168)
Wenn du das gehen auf die leichte Schulter nimmst und nebenbei viel läufst könntest du relativ schnell eine böse Überraschung mit dem musculus tibialis anterior bekommen, der bereitet vielen Läufern bei schnellen Gehen Probleme und wenn dir der zumacht kommst du nicht mehr weiter.

Nein, auf die leichte Schulter möchte ich es keinesfalls nehmen. Kommende Woche teste ich mal mit 40km, etwa 2-3 Wochen später geh ich 70km-80km.

Meinte nur, dass Nummer 1 Priorität weiterhin das hier bleibt:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ad.php?t=50650

HerrMan 11.04.2022 11:52

Du wirst ja eh wissen, was du tust.

120 Kilometer Burgenland:

Wer kann, geht aus dem Burgenland weg, sagt Irrsigler, aber die meisten können nicht, sie sind zu lebenslänglichem Burgenland verurteilt, was wenigstens so fürchterlich ist, wie zu lebenslänglicher Kerkerhaft in Stein an der Donau. Die Bürgenländer sind Sträflinge, sagt Irrsigler, ihr Heimatland ist eine Strafanstalt. Sie selbst reden sich ein, sie hätten eine recht schöne Heimat, aber in Wirklichkeit ist das Burgenland fad und häßlich. Im Winter ersticken die Burgenländer im Schnee und im Sommer werden sie von den Gelsen aufgefressen. Und im Frühling und im Herbst waten die Burgenländer nur in ihrem eigenen Schmutz. In ganz Europa gibt es kein ärmeres und kein schmutzigeres Land, so Irrsigler. Die Wiener reden den Burgenländern immer ein, daß das Burgenland ein schönes Land sei, denn die Wiener sind in den burgenländischen Schmutz und in den burgenländischen Stumpfsinn, weil sie diesen burgenländischen Schmutz und diesen burgenländischen Stumpfsinn als romantisch empfinden, weil sie auf ihre wienerische Weise pervers sind, verliebt. Das Burgenland hat ja auch außer dem Herrn Haydn, wie Herr Reger sagt, nichts hervorgebracht, so Irrsigler. Ich komme aus dem Burgenland, heißt ja doch nichts anderes, als ich komme aus der Strafanstalt Österreichs. Oder aus dem Irrenhaus Österreichs, so Irrsigler. Die Burgenländer gehen nach Wien wie in die Kirche, sagte er. Der größte Wunsch des Burgenländers ist, in die Wiener Polizei einzutreten, sagte er vor ein paar Tagen, mir ist es nicht geglück, weil ich zu schwach gewesen war, wegen physischer Schwäche. Aber immerhin Aufseher im Kunsthistorischen Museum und ebenso Staatsbeamter.

:Lachen2:

Fritz Benedict 11.04.2022 12:35

Danke für deinen Input :Cheese:

Für alle Interessierten:
Heuer gibt es eine Aktion des österr. Sportministeriums und man spart sich 75% Anmeldegebühr (23,50€ statt 94,00€). Hab diese Aktion auch genutzt :)

https://pentek-payment.at/ppay.php?p=1369&s_p=1
(runterscrollen bis *AKTUELLER HINWEIS FÜR NEUMITGLIEDER)

dr_big 11.04.2022 13:02

Warum eigentlich Wanderschuhe und wandern? Auf so einer flachen Strecke würde ich meine üblichen Laufschuhe tragen und gemütlich joggen. Bergauf auch gerne längere Gehpausen, ansonsten lieber laufen. Das ist die Muskulatur gewohnt.

trina 11.04.2022 13:15

Hallo Fritz, ein Bekannter von mir hat bei einem 100 km Megamarsch teilgenommen. Er ist in der Vorbereitung viel gewandert und gelaufen. Er hat es geschafft aber massiv Probleme mit den Füßen gehabt. Damals meinte er, er würde sich für das nächste Mal Schuhe in einer Nummer größer kaufen und nach der Hälfte oder so wechseln. Das Dickerwerden der Füße hatte er total unterschätzt.
Viel Erfolg!

Fritz Benedict 11.04.2022 13:48

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1655185)
Warum eigentlich Wanderschuhe und wandern? Auf so einer flachen Strecke würde ich meine üblichen Laufschuhe tragen und gemütlich joggen. Bergauf auch gerne längere Gehpausen, ansonsten lieber laufen. Das ist die Muskulatur gewohnt.

Mein Plan wär ja eh, dass ich Teile der Strecke locker jogge (darum meine Idee der Trailrunning-Schuhe). Richtige "Wanderschuhe" würd ich nicht verwenden - will auf jeden Fall auch teilweise laufen/joggen. Warum nicht meine normalen Laufschuhe? Weil ich glaube (bzw gehört habe), dass Trail-Schuhe spürbar wasserfester sind und das letzte, was ich bei 120km will sind nasse Socken.


Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1655186)
Hallo Fritz, ein Bekannter von mir hat bei einem 100 km Megamarsch teilgenommen. Er ist in der Vorbereitung viel gewandert und gelaufen. Er hat es geschafft aber massiv Probleme mit den Füßen gehabt. Damals meinte er, er würde sich für das nächste Mal Schuhe in einer Nummer größer kaufen und nach der Hälfte oder so wechseln. Das Dickerwerden der Füße hatte er total unterschätzt.
Viel Erfolg!

Guter Hinweis, danke dir. Werd auf jeden Fall darauf achten, dass die Schuhe ausreichend groß sind. Der Tipp mit dem 2. Paar ist gut :Blumen:

Mikala 11.04.2022 14:41

Ich habe bei einem kürzerem Ding auch schon mal mitgemacht....allerdings mit deutlich mehr Höhenmeter.
Die Schuhe und Socken sind unglaublich wichtig und sollten wirklich getestet werden (ich kenne Leute, die sich die Füsse richtig blutig gelaufen haben)....ich hatte mich für Trailschuhe von Saucony entschieden.

120 km in 24h ist schon ne verrückte Nummer.

welfe 11.04.2022 14:43

Ich bin mal 50km in Laufschuhen gewandert, war keine gute Idee: beide Fersen aufgescheuert und blutig (und ich bin jemand, der nie Blasen kriegt). Bessere Erfahrung habe ich mit leichten Walkingschuhen gemacht. Damit gehen auch 100km (waren von Salomon).

tandem65 11.04.2022 14:58

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1655196)
120 km in 24h ist schon ne verrückte Nummer.

Vor allem als Wanderung. das bedeutet 6km/h über 20h zu Wandern. Dann bleiben 4h für verpflegen, Rast & Umziehen.
Wir haben 2012 mal beim OXFAM-Trailwalker mitgemacht. Da war das Zeitlimit bei 36h oder 48h. Das haben wir mit laufen außer an den Steigungen in knapp 14 1/2h geschafft.
Daher würde ich mal 2-3 lange Läufe machen und auf jeden Fall auf Wanderschuhe oder ähnliches verzichten. Laufschuhe sind Trumpf!
Bedenklen würde ich daß es Sinn macht einen kleinen Rucksack dabei zu haben für Notgetränke & Verpflegung. damit sollte auch noch gelaufen werden können ohne Probleme an den Kontaktpunkten zu bekommen.
Viel Spaß auf jeden Fall!

Fritz Benedict 11.04.2022 15:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1655199)
Vor allem als Wanderung. das bedeutet 6km/h über 20h zu Wandern. Dann bleiben 4h für verpflegen, Rast & Umziehen.

Ich hab mir natürlich noch keine Strategie überlegt, aber ich glaube ich werd mir vorher einen "Fahrplan" schreiben, wie lange und weit ich jeweils geh und wann ich jeweils Pausen mach usw. Glaub, dass vorgeplante Pausen auch wichtig für den Kopf sind.

dr_big 11.04.2022 15:49

Ich habe mir nie Pläne gemacht. Das ergibt sich alles aus dem Gelände und Gefühl.
Gibt es Verpflegunsstellen?
Echte Pausen habe ich bei sowas nie gemacht, Verpflegungszeiten kurz halten und möglichst durchlaufen. In Biel war das einfach, bergauf gehen, bergab und flach laufen. Normale Laufschuhe, gerne etwas älter und gut eingelaufen. Je nach Wetter auch eine Regenjacke mitnehmen oder Sonnencreme.
Generell nicht zu viele Gedanken machen, einfach loslaufen und Spass haben:cool:

tandem65 11.04.2022 21:19

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1655204)
Ich hab mir natürlich noch keine Strategie überlegt, aber ich glaube ich werd mir vorher einen "Fahrplan" schreiben, wie lange und weit ich jeweils geh und wann ich jeweils Pausen mach usw. Glaub, dass vorgeplante Pausen auch wichtig für den Kopf sind.

Es gibt ja Verpflegungsstellen, dort wirst Du bei so einem Lauf wahrscheinlich anhalten um auch Flaschen zu füllen können. bei flachem Gelände wirst Du eigentlich durchlaufen können. Die länge der Pausen an den Verpflegungsstellen wirst Du einfach spontan entscheiden.

happytrain 12.04.2022 09:38

also ich betreibe ja eher weniger Triathlon als Ultra(trail)laufen und kann dir versichern, wenn du vorher noch nie 50/60 km gelaufen bist, wird es weh tun. Aber 120km in 24h ist sowas von machbar, vor allem bei lediglich 400hm . Das ist ja top eben. Bei diversen Ultratrails hast du im Mittel auch nur ca.5-7km/h auf der Uhr stehen, durch die Höhenmeter bedingt.
Nimm dir einen Intervall auf die Uhr, wenn du wie du geplant hast eh locker joggend voran kommen willst. Wandern würde ich es nicht, wenn du das Gehen nicht übst, versagt dir der Hintern oder die Wade, Fuss usw. Das ist ne komplett andere Belastung.
Als lauf -Geh Intervall finde ich immer das 5-1 Prinzip gut um die Muskulatur bei den langen Kanten zu entlasten oder zu trainieren, also 5 min laufen- 1min gehen (aber nicht vor Schwäche dahintorkeln sondern marschieren, das sind dann auch so 7:30-8:30min /km).
Im Vergleich: 100km Trailläufe laufen die mittleren in 16-18h , da sind dann ca.4-5000hm dabei.

Fritz Benedict 13.04.2022 10:45

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1655293)
also ich betreibe ja eher weniger Triathlon als Ultra(trail)laufen und kann dir versichern, wenn du vorher noch nie 50/60 km gelaufen bist, wird es weh tun. Aber 120km in 24h ist sowas von machbar, vor allem bei lediglich 400hm . Das ist ja top eben.

Ja, kommenden Montag stehen mal testweise 40km an (allerdings mit einigen Höhenmetern), etwa 2-3 Wochen später nochmal 70-80km. Dazwischen absolviere ich mein "Standard"-Lauftraining (mit ca 50km/Woche). Denke spätestens bei dem 70-80km Marsch kann ich realistisch einschätzen, wie es mir gehen wird.

su.pa 15.04.2022 09:26

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1655189)
Warum nicht meine normalen Laufschuhe? Weil ich glaube (bzw gehört habe), dass Trail-Schuhe spürbar wasserfester sind und das letzte, was ich bei 120km will sind nasse Socken.

Das kommt darauf an. Da gibt es auch welche mit leichtem Obermaterial fürn Sommer. Wenn sie wasserdicht sein sollen, musst Du auf das "GTX" im Namen achten.

Ich wandere seit 2 Jahren nur noch mit Trail-Schuhen, auch in den Bergen. Die Guten haben eine Top Sohle, bieten guten Halt und sind viel leichter als Wanderschuhe.

Das mit dem Wechseln und eine halbe bis eine Nummer größer würde ich auch machen.
Glaub, dass es ganz angenehm sein kann, wenn man mal was anderes unter den Füßen hat bei der Zeit.

Fritz Benedict 15.04.2022 09:48

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1655827)
Das kommt darauf an. Da gibt es auch welche mit leichtem Obermaterial fürn Sommer. Wenn sie wasserdicht sein sollen, musst Du auf das "GTX" im Namen achten.

Danke für den Tipp, gut zu wissen! :Blumen:

tuben 15.04.2022 12:35

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1655149)
Welche genau? Bin noch am Überlegen und würds gern diese Woche kaufen :)

Es ist im Grunde der „Speedgoat“, den gibt es als Traillaufschuh und als Wanderschuh.
Ob es inzwischen einen Modellwechsel gab, das kann ich nicht sagen.
Ich habe den „hohen“, also bis über den Knöchel.
Für deinen Plan würde ich dann doch eher den Trailschuh wählen.

Mo77 15.04.2022 13:45

Hast du Informationen über den Untergrund der Strecke?
Die Wahl der Schuhe kann auch davon abhängig sein.
Bei viel Asphalt würde ich persönlich viel Dämpfung nehmen.
Wenn auf viel losem Untergrund oder gar Geröll gelaufen wird würde ich einen höhere Schuh bevorzugen.
Bei einem 100 km Megamarsch hab ich alles gesehen. Von Trekkingsandalen bis leichte Wanderstiefel. Treckingschuhe waren vermutlich am meisten zu sehen. War aber auch viel Asphalt zu laufen.
In einem Schuh mit Membran kommt kein Wasser rein. Wenn aber mal Wasser drin ist auch nicht mehr raus!
Socken sind ebenso wichtig. Es darf halt nichts reiben.
Am besten wirklich lange einlaufen und bei längeren trainingswanderungen testen.
Auch die Ernährung.
Andere nehmen das mit links und rennen sowas auch mit Laufschuhen durch.

Ich wünsche dir auf jeden Fall schöne Stunden beim Laufen.
Frohe Ostern dazu...

Fritz Benedict 18.04.2022 18:20

Bin heute probeweise und unvorbereitet aus dem Lauftraining heraus 43km gewandert. Ziel waren mind 40km und trotz der Höhenmeter eine Pace unter 12min. War eine gute Einheit :)


bergflohtri 18.04.2022 19:21

Schöne bucklige Welt:)

Fritz Benedict 18.04.2022 19:24

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1656088)
Schöne bucklige Welt:)

Yessss :Blumen:

Thanus 13.05.2022 12:03

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1655173)
Du wirst ja eh wissen, was du tust.

120 Kilometer Burgenland:

Wer kann, geht aus dem Burgenland weg, sagt Irrsigler, aber die meisten können nicht, sie sind zu lebenslänglichem Burgenland verurteilt, was wenigstens so fürchterlich ist, wie zu lebenslänglicher Kerkerhaft in Stein an der Donau. Die Bürgenländer sind Sträflinge, sagt Irrsigler, ihr Heimatland ist eine Strafanstalt. Sie selbst reden sich ein, sie hätten eine recht schöne Heimat, aber in Wirklichkeit ist das Burgenland fad und häßlich. Im Winter ersticken die Burgenländer im Schnee und im Sommer werden sie von den Gelsen aufgefressen. Und im Frühling und im Herbst waten die Burgenländer nur in ihrem eigenen Schmutz. In ganz Europa gibt es kein ärmeres und kein schmutzigeres Land, so Irrsigler. Die Wiener reden den Burgenländern immer ein, daß das Burgenland ein schönes Land sei, denn die Wiener sind in den burgenländischen Schmutz und in den burgenländischen Stumpfsinn, weil sie diesen burgenländischen Schmutz und diesen burgenländischen Stumpfsinn als romantisch empfinden, weil sie auf ihre wienerische Weise pervers sind, verliebt. Das Burgenland hat ja auch außer dem Herrn Haydn, wie Herr Reger sagt, nichts hervorgebracht, so Irrsigler. Ich komme aus dem Burgenland, heißt ja doch nichts anderes, als ich komme aus der Strafanstalt Österreichs. Oder aus dem Irrenhaus Österreichs, so Irrsigler. Die Burgenländer gehen nach Wien wie in die Kirche, sagte er. Der größte Wunsch des Burgenländers ist, in die Wiener Polizei einzutreten, sagte er vor ein paar Tagen, mir ist es nicht geglück, weil ich zu schwach gewesen war, wegen physischer Schwäche. Aber immerhin Aufseher im Kunsthistorischen Museum und ebenso Staatsbeamter.

:Lachen2:

Man muss dazu wissen, dass Thomas Bernhard, der als einer der bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren vor allem auch für seine Beschimpfungen bekannt ist, diese Zeilen einem seiner Romanfiguren in den Mund gelegt hat und dieser vermutlich nur den öden Seewinkel gemeint hat.

Tatsächlich ist das aber nur ein kleiner Teil des Burgenlandes, das vor landschaftlichen Schönheiten nur so strotzt und seit dem Fall des eisernen Vorhangs auch eine wirtschaftliche Entwicklung erlebt hat. Das Burgenland stünde, wenn man es als Staat betrachten würde, in einer Rangliste nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf Platz 31 aller Länder dieser Erde, etwa auf dem Niveau von Italien, weit vor vielen anderen europäischen Ländern, wie Ungarn, Polen, Spanien, Portugal, Griechenland, etc...

Der Marsch selbst weist entgegen der offiziellen Angaben nur 110km Länge auf und die Höhenmeter wird man an wenigen Fingern abzählen können, tatsächlich ist es dort so flach wie es nur sein kann, geht es doch rund um einen Steppensee. Eine Wahnsinnsqual ist es dennoch, oder gerade deswegen, und für Sportler ist eine Taktik, die aus einer Kombination von Laufen und Wandern besteht, empfehlenswert. Gehen allein kann zum absoluten Albtraum werden.

Necon 13.05.2022 12:13

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660463)

Tatsächlich ist das aber nur ein kleiner Teil des Burgenlandes, das vor landschaftlichen Schönheiten nur so strotzt und seit dem Fall des eisernen Vorhangs auch eine wirtschaftliche Entwicklung erlebt hat. Das Burgenland stünde, wenn man es als Staat betrachten würde, in einer Rangliste nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf Platz 31 aller Länder dieser Erde, etwa auf dem Niveau von Italien, weit vor vielen anderen europäischen Ländern, wie Ungarn, Polen, Spanien, Portugal, Griechenland, etc...

Man kann sich selbst das "Arme" Burgenland schön reden. Ein BIP von 30.600 pro Kopf wenn der Österreichschnitt bei 42.300 liegt mit Salzburg bei 50.400 ist nichts was man schön reden kann, auch wenn man das Vergleichsniveau nieder anlegt.

trithos 13.05.2022 12:31

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660463)
....vermutlich nur den öden Seewinkel gemeint hat.

Tatsächlich ist das aber nur ein kleiner Teil des Burgenlandes, das vor landschaftlichen Schönheiten nur so strotzt und seit dem Fall des eisernen Vorhangs auch eine wirtschaftliche Entwicklung erlebt hat. Das Burgenland stünde, wenn man es als Staat betrachten würde, in einer Rangliste nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf Platz 31 aller Länder dieser Erde, etwa auf dem Niveau von Italien, weit vor vielen anderen europäischen Ländern, wie Ungarn, Polen, Spanien, Portugal, Griechenland, etc...

Achtung OT,
aber diese Einschätzung des BIP sollte man doch ein wenig relativieren: Mit dem Pro-Kopf-BIP von 30.700 Euro liegt das Burgenland abgeschlagen an letzter Stelle der österreichischen Bundesländer. Österreich gesamt hat z.B. 43.600, Spitzenreiter Salzburg 52.400. Wenn man also das BIP eines Bundeslandes (also einer Region) mit irgendwas vergleicht und in eine Rangordnung setzt, sollte man es nur mit anderen Regionen vergleichen. Alles andere ist Statistik-Voodoo ;) .

Trotzdem stimme ich Dir grundsätzlich zu: das Burgenland ist wunderschön, ich persönlich finde sogar den Seewinkel superschön, obwohl der sinkende Grundwasserpegel dieser ungewöhnlichen Landschaft mittlerweile sehr zusetzt. Und auch die wirtschaftlich Entwicklung erwähnst Du zu Recht. Da würde ich nur gerne den Hinweis anschließen, dass diese nicht zuletzt durch EU-Geld angestoßen wurde. In den ersten 20 Jahren Österreichs in der EU (1995-2015) ist rund eine Milliarde Euro aus Brüssel ins (als besonders förderungswürdig (=arm) eingestufte) Burgenland geflossen. Damit wurden Investitionen von rund vier Milliarden Euro ausgelöst.

Entschuldigung für OT :Blumen: .

PS: Necon war schneller ;-)

Thanus 13.05.2022 12:32

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1660465)
Man kann sich selbst das "Arme" Burgenland schön reden. Ein BIP von 30.600 pro Kopf wenn der Österreichschnitt bei 42.300 liegt mit Salzburg bei 50.400 ist nichts was man schön reden kann, auch wenn man das Vergleichsniveau nieder anlegt.

Die Figur von Bernhard spricht aber vom "schmutzigsten und ärmsten Land Europas", was in beider Hinsicht Unsinn ist. Letzteres lässt sich eben auch faktisch widerlegen, wie etliche andere Aussagen von Bernhard.

trithos 13.05.2022 12:36

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660475)
Die Figur von Bernhard spricht aber vom "schmutzigsten und ärmsten Land Europas", was in beider Hinsicht Unsinn ist. Letzteres lässt sich eben auch faktisch widerlegen, wie etliche andere Aussagen von Bernhard.

Das kannst Du natürlich, allerdings halte ich es für ein wenig übertrieben, die Einschätzung einer fiktiven literarischen Figur einem Faktencheck zu unterziehen ...

Necon 13.05.2022 12:39

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660475)
Die Figur von Bernhard spricht aber vom "schmutzigsten und ärmsten Land Europas", was in beider Hinsicht Unsinn ist. Letzteres lässt sich eben auch faktisch widerlegen, wie etliche andere Aussagen von Bernhard.

Naja Thomas Bernhard hat gelebt von 1931 bis 1989. Ich weiß nicht von wann das Zitat stammt, aber meine Schwiegereltern bzw Schwiegerfamilie ist aus dem Burgenland und die Großeltern (~80 Jahre alt) erinnern sich noch an ihre Kindheit und an Leute die in Lehmhütten gelebt haben und sich diese mit Schweinen geteilt haben und das waren noch nicht einmal die ganz Armen!
Also je nachdem von wann dieses Zitat stammt, könnte es vielleicht sogar gestimmt haben. Natürlich ist das jetzt nicht mehr so, aber eben zu dem Zeitpunkt als dort noch Lehmhütten mit Schweinen geteilt wurden, war Restösterreich deutlich weiter! :Blumen:

Thanus 13.05.2022 14:52

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1660479)
meine Schwiegereltern erinnern sich noch an ihre Kindheit und an Leute die in Lehmhütten gelebt haben und sich diese mit Schweinen geteilt haben und das waren noch nicht einmal die ganz Armen!

Da haben dir deine Schwiegereltern aber von einer Ausstellung erzählt, die aus dem Mittelalter berichtet.

In dem Thread geht's aber um eine Veranstaltung in der Gegenwart. Oder erzählst du den Leuten auch, dass es sich bei Triathlon um einen Irrsinn handelt, der von ein paar wenigen Verrückten betrieben wird und belegst deine Aussage mit der Starterzahl von der Erstaustragung des Ironman Hawaii 1978?

tridinski 13.05.2022 15:03

Lehmböden sind alles andere als mittelalterlich, wenn du bio- bzw. ökologisch angehaucht bist ist das auch heute eine Option zB https://www.lehmimhaus.ch/

Ich habe mi vor ca 10 Jahren ein Fachwerkhaus im Raum Frankfurt angeschaut, das hatte ebenfalls den Keller und einen Wohnraum im Erdgeschoss mit Lehmboden. Allerdings waren die Türstürze auf ca 1,70m Höhe, das ist bei mir eher so Schulterhöhe ...

Doch zurück zum Sport: Wie stehst mit der Vorbereitung auf die 120km? Geplante Aufteilung Laufen / Gehen?

Necon 13.05.2022 15:18

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660506)
Da haben dir deine Schwiegereltern aber von einer Ausstellung erzählt, die aus dem Mittelalter berichtet.

In dem Thread geht's aber um eine Veranstaltung in der Gegenwart. Oder erzählst du den Leuten auch, dass es sich bei Triathlon um einen Irrsinn handelt, der von ein paar wenigen Verrückten betrieben wird und belegst deine Aussage mit der Starterzahl von der Erstaustragung des Ironman Hawaii 1978?

Moment du hast Thomas Bernhard ins Spiel gebracht und dessen Zitat auf Plausibilität geprüft darum habe ich die Omas und Opas ins Spiel gebracht die in den 40er Jahren geboren sind und das erlebt haben und nein das war nicht Mittelalter sondern Realität im Burgenland kurz nachdem 2 Weltkrieg!
Und ja Lehm wird wieder entdeckt als Baumaterial, diese Hütten hatten aber mit der modernen Version nichts zu tun :Huhu:

Thanus 13.05.2022 15:24

Ich habe nicht Thomas Bernhard ins Spiel gebracht. Jemand hat seine Worte verwendet, ohne ihn zu zitieren und wollte damit das jetzige Burgenland beschreiben, auch wenn es nur ironisch gemeint war. Und ich habe mich gewundert, wie lange dieser Unsinn unwidersprochen geblieben ist.

Necon 13.05.2022 15:52

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1660515)
Ich habe nicht Thomas Bernhard ins Spiel gebracht. Jemand hat seine Worte verwendet, ohne ihn zu zitieren und wollte damit das jetzige Burgenland beschreiben, auch wenn es nur ironisch gemeint war. Und ich habe mich gewundert, wie lange dieser Unsinn unwidersprochen geblieben ist.

Ziemlich sicher hat es jeder richtig verstanden und darüber geschmunzelt!

HerrMan 13.05.2022 21:02

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1660474)

Trotzdem stimme ich Dir grundsätzlich zu: das Burgenland ist wunderschön, ich persönlich finde sogar den Seewinkel superschön, ...

Du Wiener du ! :Lachanfall:

Thomas B. ist einfach klasse.

Trimichi 18.05.2022 19:05

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1660554)
Du Wiener du ! :Lachanfall:

Thomas B. ist einfach klasse.

Ja, ist ja gut. :bussi: HerrMan B. ist der Oberallerpotenteste.:Lachanfall: :dresche

Ihr könnt natürlich auch in die "Fränkische Schweiz" einfallen und dort die Burgenstraße ablaufen. Ohne TV. Sagen wir mal so? Das ist viel gechillter. Geht auch mit dem Radl. Und Radler gibt es auch. Ich kann das Albradler empfehlen. Ist ein Hersbrucker. Und der Rechen ist auch auf der Flasche.

Hier der link: https://www.frankentourismus.de/wege...genstrasse-371

Und Gruss an General Bill "Ecke" Wiesbaden. Das darf ich, weil er ja ein Auge auf mich hat. :cool:


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