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DocTom 20.04.2020 18:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1526402)
...
Aber es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Die Erde hat sich weitergedreht und man sollte die Energien darauf richten, wie man mit der Zukunft umgeht, welche Maßnahmen man sinnvollerweise beibehält und welche nicht.
...

interessant in dem Zusammenhang, und das ist nicht für die Verschwörungstheoretiker: pepp-pt und die Alternative dp-3t auch in der Zeit
:Blumen:

Hafu 20.04.2020 18:29

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1526405)
...
Dennoch waren sie in dem Maße falsch, und das war bereits zum 23.3. klar....

Zu dem Zeitpunkt war genau genommen gar nichts klar, denn dazu wusste man viel zu wenig von dem Virus. Es gab das Beispiel asiatischer Länder wie Südkorea, Singapur oder Taiwan, die relativ gut mit der Epidemie zurecht kamen, aber wie sehr das flächendeckende Tragen von Masken und die datenschutzrechtlich bedenklichen Apps zu diesen vergleichsweise guten Zahlen beigetragen hatte, konnte kein Experte (damals und heute) beziffern

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1526405)
...Ich behaupte, dass unsre Regierung am 23.3. das harte Kontaktverbot und die Ladenschliessungen aus rein emotionalen Gesichtspunkten nachgeschoben hat.

Eine Woche davor wurden die Schulen geschlossen und die Kontaktreduzierung empfohlen. Das hätte völlig gereicht.

Dann kommt jedoch der Kurz mit seinen Knallhartmethoden und imponiert dem Söder. Gleichzeitig fahren LKW‘s in Italien auf und die Jugendlichen scheissen auf die Kontaktempfehlungen. Dazu bombardiert das Volksmedium „bild“ mit immer krasseren Live Tickern die Gehirne der Zuhause Gebliebenen.

Da muss ich dir mal recht geben.:Blumen:

Von der schnellen Eskalation der Maßnahmen, ohne die Wirkung der Anfang März getroffenen Maßnahmen abzuwarten, habe ich (aus dem Bauch heraus) auch nicht besonders viel gehalten (und das hier in diesem Thread glaube ich auch mehrfach geschrieben).
Aber die Bevölkerung hat sich damals in der Mehrheit härtere Maßnahmen gewünscht und manche Politiker mit Gefühl für die Stimmung in der Bevölkerung haben diesem Wunsch eben entsprochen (und wurden dafür mit steigenden Zustimmungswerten in Umfragen gefeiert). Das ist eben auch Demokratie.

Immerhin sollte man aber auch nicht vergessen, dass der angebliche Lockdown in der deutschen Variante gar keiner war und ist: Wir dürfen im Gegensatz zu Spaniern, Italienern und Franzosen weiter joggen, radfahren, spazierengehen, einkaufen. Für mich und meine Familie hat sich genau genommen seit dem 8.3. nicht wirklich was verändert. Für viele hier im Forum dürfte es ähnlich gewesen sein. Natürlich wäre die Situation eine andere, wenn ich ein Cafe betreiben würde.

Und ich hätte mein Bauchgefühl von damals, dass Versammlungsverbote in Verbindung mit überzeugenden Handlungsempfehlungen zum social distancing für eine relevante infekteindämmung in einer freiebn Gesellschaft ausreichen könnten, auch nicht mit Studien und harten Faktenbelegen können, so dass es sinnbefreit ist, in der derzeitigen immer noch sehr unsicheren und labilen Epidemie-Situation altklug die jüngste Vergangenheit zu analysieren.
Warten wir mal ab, wie es weitergeht, wenn in Kürze erste Schulen wieder mit dem Unterricht beginnen, Sportvereine einzelne Angebote anbieten dürfen (mit letzterem rechne ich in ca. 2 Wochen). Wenn dann die Infektzahlen stabil bleiben, wird es zweifellos auch weitere Lockerungen geben mit Wiederöffnung von Kitas und einzelner gastronomischer Betriebe unter Hygiene-Auflagen.

Ich finde im Augenblick die Zukunft spannender als die Vergangenheit.

ThomasG 20.04.2020 18:31

Zitat:

Zitat von tagesspiegel.de
Der Charité-Virologe Christian Drosten und der Epidemiologe Michael Meyer-Hermann warnen vor der Möglichkeit einer zweiten Welle an Covid-19-Infektionen, die die Folge zu früher Lockerungen der bestehenden Maßnahmen sein könnte.

[...]

Der Wissenschaftler nannte zwei mögliche Wege im Umgang mit der Epidemie. Der eine Weg ist, die Reproduktionszahl bei um die 1 zu lassen. „Wenn wir das tun, werden wir uns über einen sehr langen Zeitraum mit Beschränkungen auseinandersetzen müssen“, so Meyer-Hermann. Das Gesundheitssystem würde nach Berechnungen der Helmholtz-Initiative dann zwar stabil bleiben, aber Lockerungen in großem Maße könnte es nicht geben.

[...]

Die zweite Option, die der Epidemiologe bevorzugt, ist der Versuch, das Virus auszutrocknen. Dafür müssten strenge Kontaktverbote noch mehrere Wochen gelten. Wenn durch radikale Maßnahmen in einem relativ kurzen Zeitfenster Kontakte so sehr reduziert würden, dass sich das Virus nicht mehr verbreiten kann, gäbe es die Chance, die verbleibenden Fälle mit Methoden wie Kontakt-Tracing durch Apps und Tests zu kontrollieren. Die Epidemie wäre dann ein „beherrschbares Problem“, Wirtschaft und gesellschaftliches Leben könnten „zur alten Normalität“ zurückkehren.

Die Reproduktionszahl müsse für dieses Szenario bei 0,2 oder 0,3 liegen. Meyer-Hermann kritisierte Bund und Länder dafür, dass keine grundsätzliche Entscheidung getroffen worden sei, welchen dieser Wege man einschlagen wolle. „Es sieht so aus, als wollten wir die Koexistenz mit dem Virus“, sagte er.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/w.../25756090.html

Estebban 20.04.2020 18:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1526402)
Es wäre gut gewesen, wenn man Großveranstaltungen nicht erst ab 8.3. sondern schon vor dem Faschingswochenende verboten hätte, es ware gut gewesen, wenn man schon zwei Wochen früher, also vor der Rückreisewelle aus den GFaschingsferien Ende März Grenzkontrollen und Quarantäne-Maßnahmen eingeführt hätte. Aber damals wären die Proteste gegen solche Maßnahmen durch Leute wie dich und den Verschörungstheoretikern, denen du in den sozialen Medien folgst, wahscheinlich noch größer gewesen, als sie es jetzt sind, denn dann wären unsere infektzahlen möglicherweise auf dem Niveau von Norwegen geblieben, dass wesentlich schneller mit radikalen Maßnahmen reagiert hat, aber eben auch rund zwei Wochen Vorsprung gegenüber Deutschland hatte.

Nun darf man bei dem ganzen Thema aber auch nicht ganz vergessen, das es sowas wie wie die aktuelle Pandemie in der Form noch nicht gab - maximal mit der Angst vor HIV zu vergleichen, da kam die Welle aber bei weitem nicht so schnell. (Ich muss aber gestehen, da war ich zu jung um das vergleichen zu können).
Jetzt sprichst du m.E. aber recht despektierlich über "leute wie du" und Verschwörungstheoretikern. Zu denen zähle ich mich sicher nicht, aber auch Anfang März war das Thema für mich ehrlicherweise eine "Sau die durchs Dorf getrieben wird". Ich bin fest davon ausgegangen, das ist jetzt eine Panikwelle, das ganze verläuft ähnich wie Schweinegrippe, Vogelgrippe, BSE und co und ist im Jahresrückblick 2020 bei Jauch maximal eine Randnotiz Entsprechend habe ich auch in Frankfurt noch den Halbmarathon gelaufen.
Natürlich hat sich meine Meinung da mittlerweile auch deutlich gewandelt und wer immernoch damit argumentiert es sei "ja nur eine Grippe" (s. Faris al-Sultan), den kann ich heute (!) auch nicht wirklich ernst nehmen.
Das man Anfang / Mitte März als nicht-Experte das ganze anders gesehen hat und Absagen von Fasching für überzogen hielt, kann ( und muss) man im Nachhinein als falsch ansehen aber wie sagt der Historiker so schön: Man kann nicht mit dem heutigen Wissen, Entscheidungen und Meinungen von damals kritisieren.

Hafu 20.04.2020 18:39

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1526406)
...
Die Zahlen werden wieder steigen, dass wird wahrscheinlich unvermeidlich sein.
Die Liveticker sich überschlagen, und dann?
...

So pessimistisch bin ich nicht. Ich glaube, dass die Zahlen stabil bleiben werden. Der Maskengebrauch in der Öffentlichkeit wird ein Stück weit helfen und natürlich auch dass viele Menschen gelernt haben, auf was es ankommt (Abstand zueinander halten, situationen, in denen dies evt. nicht möglich ist (z.b. öffentliche Verkehrsmittel), vermeiden.
Schon alleine das gute Wetter wird da in den nächsten Wochen helfen. Im Freien verbreitet sich so ein auf Aerosole angewiesener Keim nunmal nicht so schnell.

Triasven 20.04.2020 18:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1526412)
So pessimistisch bin ich nicht. Ich glaube, dass die Zahlen stabil bleiben werden. Der Maskengebrauch in der Öffentlichkeit wird ein Stück weit helfen und natürlich auch dass viele Menschen gelernt haben, auf was es ankommt (Abstand zueinander halten, situationen, in denen dies evt. nicht möglich ist (z.b. öffentliche Verkehrsmittel), vermeiden.
Schon alleine das gute Wetter wird da in den nächsten Wochen helfen. Im Freien verbreitet sich so ein auf Aerosole angewiesener Keim nunmal nicht so schnell.

Sehr schön.
Dann kann ich ja heute beruhigt schlafen gehen.

Hafu 20.04.2020 18:49

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1526411)
Nun darf man bei dem ganzen Thema aber auch nicht ganz vergessen, das es sowas wie wie die aktuelle Pandemie in der Form noch nicht gab - maximal mit der Angst vor HIV zu vergleichen, da kam die Welle aber bei weitem nicht so schnell. ...
...
Das man Anfang / Mitte März als nicht-Experte das ganze anders gesehen hat und Absagen von Fasching für überzogen hielt, kann ( und muss) man im Nachhinein als falsch ansehen aber wie sagt der Historiker so schön: Man kann nicht mit dem heutigen Wissen, Entscheidungen und Meinungen von damals kritisieren.

Das ist mir ja, wie bereits geschrieben absolut bewusst, Mit zwei wochen früherem Maßnahmenbeginn, wäre das Virus weitaus besser unter Kontrolle gehalten zu gewesen, aber die Bevölkerung, wäre aber auch Ende Februar weitaus weniger opferbereit gewesen.
Und wenn wir dann statt über 100 000 nur 10 000 infizierte und weniger als 1000 Tote jetzt hätten 8was epidemiologisch betrachtet sicher möglich gewesen wäre), wäre das Geschrei, dass SARS-Cov-2 viel harmloser als eine Grippe ist in den sozialen Medien nun natürlich auch nochmal viel lauter.

Von daher verstehe ich die meisten Entscheidungen unserer Politiker und bin eher dankbar, dass es keinen echten Lockdown gegeben hat.

DocTom 20.04.2020 18:50

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