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trithos 14.01.2021 10:31

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577922)

Habe mich gestern mit einem schwedischen Arbeitskollegen über deren Massnahmen unterhalten. Sie haben keine Maskenpflicht (und ziehen sie auch nicht an) bis auf Public Transport in der Rush Hour. Ausserdem wird kein Alkohol mehr in den Abendstunden verkauft. Der Rest sind Empfehlungen. Das liegt aber auch den Gesetzen dort, dass es nicht so einfach ist, bestimmte Massnahmen als Gesetze einzuführen. Der Erfahrungsbericht ist aus Malmö/Helsingborg.

Hurra Schweden! ;)
Der schwedische Arbeitskollege ist offenbar nicht gut informiert über die aktuellen Vorschriften, fürchte ich. :Huhu: Es gibt (mittlerweile) weit mehr Einschränkungen als er Dir berichtet. Außer die Infos, die bei der österreichischen Wirtschaftskammer zusammengetragen worden sind, stimmen nicht. Ist natürlich möglich, ich halte das aber für unwahrscheinlich und darf daher auszugsweise aus unten verlinkter Info zitieren (Hervorhebungen von mir):

+ Der Unterricht an Gymnasien findet seit 07. Dezember und bis mindestens einschließlich 24. Januar 2021 wieder als Distanzunterricht statt.

+ Allgemeine öffentliche Zusammenkünfte mit mehr als 8 Personen wurden bereits per Verordnung ab dem 24. November untersagt - dies gilt für Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Demonstrationen. Zwischenzeitlich haben aber kommunale Einrichtungen in diesen Bereichen großflächig geschlossen, Bäder und Museen bleiben bis mindestens 24.01.2021 geschlossen.

+ Die schwedische Regierung hat ein anlassbezogenes Pandemiegesetz ausgearbeitet, das per 10. Januar 2021 zahlreiche der bisherigen Empfehlungen in Auflagen umwandelt und die Möglichkeit zu Sanktionen bzw. Schließungen im Bereich von Freizeit, Kultur, Gastronomie und Einzelhandel gibt.

https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/geschaeftsreisen-aus-oesterreich-nach-schweden.html#heading_Schutzmassnahmen_und_Geschae ftsleben

sabine-g 14.01.2021 10:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577941)
Nicht jede Klitsche hat ausreichend VPN-Zugänge.

Ein VPN ist auch der denkbar unsicherste Weg ..... oder halt der sicherste um aus dem privaten Netz Viren ins Firmennetz einzuschleusen.
Daher nutzen wir ausschließlich RDP, das hat den weiteren Vorteil, dass ausschließlich ein paar Pixel über die Leitung gehen.
Setzt allerdings voraus, dass man zu Hause wenigstens einen halbwegs aktuellen PC hat der das Protokoll ( den die Gegenstelle fordert ) unterstützt.

Schwarzfahrer 14.01.2021 10:41

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1577932)
Au ja, lass uns mal wieder über Schweden reden.
Ich finde die Zahlen im gelobten Land immer noch nicht so besonders. Im 7 Tage Mittel der Todeszahlen sehe ich keinen Rückgang.

Rückgang oder nicht: pro 100.000 Einwohner sind die Sterbezahlen in Schweden wie in Deutschland praktisch identisch seit Ende Juli, die kurzzeitigen Unterschiede liegen im Bereich von +/- 1/100000. Und da die Inzidenzen in Schweden deutlich höher liegen, testen wir entweder viel weniger, oder schützen unsere Anfälligen Mitbürger deutlich schlechter...Auf der Zeit-Corona-Seite kann man sich schön mehrere Länder im Vergleich darstellen lassen.
Das passt auch zu der neuen Studie Assessing Mandatory Stay‐at‐Home and Business Closure Effects on the Spread of COVID‐19, die zum Schluss kommt:
Zitat:

Implementing any NPIs was associated with significant reductions in case growth in 9 out of 10 study countries, including South Korea and Sweden that implemented only lrNPIs (Spain had a non‐significant effect). After subtracting the epidemic and lrNPI effects, we find no clear, significant beneficial effect of mrNPIs on case growth in any country. In France, e.g., the effect of mrNPIs was +7% (95CI ‐5%‐19%) when compared with Sweden, and +13% (‐12%‐38%) when compared with South Korea (positive means pro‐contagion). The 95% confidence intervals excluded 30% declines in all 16 comparisons and 15% declines in 11/16 comparisons.
Grob heißt das für mich, daß der Zusatznutzen von Zwangsmaßnahmen gegenüber den Emfpehlungen sehr gering ist und nicht den erzeugten Kollateralschaden aufwiegt (was allerdings die Studie nicht betrachtet).

Trimichi 14.01.2021 10:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577958)
Kannst Du definieren, was Du dann unter Lockdown verstehst, und wie Du den aktuellen Zustand als Unterschied dazu benennen würdest, in dem viele Menschen ihr Beruf nicht ausüben dürfen, Unternehmen ihre Existenzgrundlage auf unbestimmte Zeit entzogen wird, Kultur und Freizeitmöglichkeiten weitgehend stillgelegt sind, Sterbende nicht im Krankenhaus besucht werden dürfen und die Menschen sich nicht besuchen und abends nicht mehr das Haus verlassen sollen? Bitte nicht "neue Normalität":dresche .

Dem schließe ich mich gerne an. Soweit ich kann.


Mir ist nämlich nicht klar, ob und wie #keko zwischen den Begriffen, Lockdown und Shutdown, differenzieren möchte. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach erfindet er immer wieder neue Worthülsen, die in der Begriffsextension, und zudem inhaltlich undifferenziert bleiben, weil ja nicht genau begrifflich bestimmt worden ist, was gemeint sein soll. :confused:

Im Prinzip müssen Krankenhausbesuche wie auch Besuche von Familienangehörigen in Altenheimen eigentlich erlaubt sein. Und deswegen habe ich mich dir, Schwarzfahrer, gerne angeschlossen.

Ansonsten bitte ich um Verständnis dafür, falls ich schon wieder genervt habe. Auf Verdacht also entschuldige ich mich, freiwillig. :)

gaehnforscher 14.01.2021 10:51

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577947)
In Worldometer sind ganz andere Zahlen als du sie hier veröffentlichst. Frage ist jetzt, was stimmt und warum sie so unterschiedlich sind.

Ich verweise mal auf einen Post von dir aus Anfang Mitte Dezember, in welchem du die damals entsprechende Grafik gepostet hattest:

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1573274)
Also, nach einer weiteren Woche fallen die Todes-Zahlen in Schweden immer noch!

Mal sehen, was jetzt noch für weitere abstruse Erklärungen kommen, warum die Zahlen nicht stimmen. :Cheese:

Bestimmt Verschwörung für die Zweifler hier, passt nämlich nicht in dessen Weltbild, dass Schweden nicht ganz so den falschen Weg eingeschlagen hat.

Komischerweise ist in dem von dir damals aufgezeigten "Abfall" selbst in deiner eigenen aktuellen Grafik nichts mehr zu erkennen. Woran das wohl liegt...

Edith: Hab die Grafiken jetzt nicht erneut hier eingefügt, über den Link zum Post sind die ja einfach zu finden.

Adept 14.01.2021 10:56

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1577969)
Ich verweise mal auf einen Post von dir aus Anfang Mitte Dezember, in welchem du die damals entsprechende Grafik gepostet hattest:



Komischerweise ist in dem von dir damals aufgezeigten "Abfall" selbst in deiner eigenen aktuellen Grafik nichts mehr zu erkennen. Woran das wohl liegt...

Edith: Hab die Grafiken jetzt nicht erneut hier eingefügt, über den Link zum Post sind die ja einfach zu finden.

Deinen komischen "Abfall" kannst du dir selbst beantworten, wenn du meine Beiträge mal richtig liest. ;)

deralexxx 14.01.2021 10:58

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1577938)
Da steht ja auch einschränkend "wo möglich und mit vertretbarem Aufwand machbar". Ich sehe auch durchaus ein Problem bei kleineren Unternehmen die keine Heerschar an IT-Spezialisten haben, um die IT Sicherheitstechnisch für Homeoffice vorzubereiten. Bezügl. IT Sicherheit ist Homeoffice einfach ein Risiko und muss aufwendig abgesichert werden.

Klar, ist nicht easy, aber auch nicht wirklich überraschend, es wird mit dem Finger auf Schulen und die Politik gezeigt, warum diese nicht auf Homeschooling einstellen konnten die letzten Monate, selbes gilt wohl auch für Unternehmen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577941)
Nicht jede Klitsche hat ausreichend VPN-Zugänge. Ich könnte mir auch vorstellen, dass bzgl. Sicherheit gerade große Lücken gerissen werden, wenn Millionen DAUs daheim arbeiten. Aber passt ja, es geht ja um einen Virus :Cheese:

VPNs sind nicht der einzige Weg. Ich arbeite selbst in einem Unternehmen bei dem derzeit global von zuhause gearbeitet wird und keiner hat VPN und ich lehne mich aus dem Fenster zu sagen das tut der Sicherheit keinen Abbruch (muss natürlich mit anderen Maßnahmen ausgeglichen werden).

Canumarama 14.01.2021 10:59

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1577954)
Vorsicht spaltender Sarkasmus :o

ich bin sehr froh, dass wir in Berlin aktuell so massive Einschränkungen getroffen haben.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn wir nochmal soviele Tote, wie im Februar 2018 hätten.
Da war was los, ich denke jeder erinnert sich an die einschneidenden Momente im Januar ,Februar 2018 , wie wir täglich vor den Bildschirmen hockten und hofften, dass wir wieder raus dürfen, zuckten, wenn wir die Sirenen hörten. Es wurde ja schon im Januar jeder einzelne Tote gezählt, da wir ja nicht wussten, ob die unfassbaren Maßnahmen damals auch wirken würden und dass als Folge eben dieser Maßnahmen im Februar die Zahlen wieder runtergehen würden. No more Februar 2018 !

Liebe Grüße an beide Seiten :bussi:

Hab mich dann für heute abgearbeitet.

Woher hast du diese Grafik? Konnte diese nirgendwo finden. Hast du vielleicht einen Link?

gaehnforscher 14.01.2021 11:12

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577973)
Deinen komischen "Abfall" kannst du dir selbst beantworten, wenn du meine Beiträge mal richtig liest. ;)

Du hast im Dezember behauptet, dass die Todesfälle in Schweden rückläufig wären. Jetzt postest du eine aktualisierte Grafik, welche genau in diesem Zeitraum inzwischen das derzeitige Maximum der bis jetzt gemeldeten Fälle aufweist und willst mit dieser Grafik erneut andere veröffentlichte Werte in Frage stellen.

Wo habe ich da jetzt was falsch gelesen?

Adept 14.01.2021 11:16

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1577982)
Du hast im Dezember behauptet, dass die Todesfälle in Schweden rückläufig wären. Jetzt postest du eine aktualisierte Grafik, welche genau in diesem Zeitraum inzwischen das derzeitige Maximum der bis jetzt gemeldeten Fälle aufweist und willst mit dieser Grafik erneut andere veröffentlichte Werte in Frage stellen.

Wo habe ich da jetzt was falsch gelesen?

Ja, und wir haben dann festgestellt, dass die Zahlen ca. 2 Wochen Verzug haben. Jetzt fällt aber die Kurve seit 4 Wochen. Daher habe ich geschrieben, dass die Zahlen zu fallen scheinen.

PS: Wenn du mit mir kommunizieren/diskutieren möchtest, erwarte ich eine Mindestmass an Respekt, auch wenn es hier das anonyme Internet ist. Dann bekommst du auch eine entsprechende Antwort.

aequitas 14.01.2021 11:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577964)
Grob heißt das für mich, daß der Zusatznutzen von Zwangsmaßnahmen gegenüber den Emfpehlungen sehr gering ist und nicht den erzeugten Kollateralschaden aufwiegt (was allerdings die Studie nicht betrachtet).

Das kann man wahrscheinlich so sagen. Auch die schön visualisierten Schweizer-Regeln können als gutes Beispiel dienen: Begrenzung der privaten Treffen auf 5 Personen mit der Empfehlung es auf 2 Haushalte zu beschränken. Mit einer derartigen Regel lässt sich eine viel höhere Compliance sicherstellen sowie halbwegs ein soziales/gesellschaftliches Leben aufrecht erhalten. Genau diese Freiräume braucht es, damit die Bürger:innen nicht Pandemiemüde werden. Daneben wäre es wichtig, dort Home Office einzuführen wo möglich: Kein Home Office muss vom Arbeitgeber begründet werden.

Bzgl. Schweden und anderer Länder Maßnahmen:



Über diesen Vergleich wurde auch viel zu selten gesprochen. Stattdessen herrscht hier die Annahme vor, dass soziale Systeme genauso funktionieren, wie physikalische Systeme und stets den gleichen Regeln unterliegen. Zwar gab es immer wieder den Hinweis bei Vergleichen, dennoch wurden unnötige Vergleiche angestellt und gesagt: Macht es doch wie Taiwan (die Insel).

keko# 14.01.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577958)
Kannst Du definieren, was Du dann unter Lockdown verstehst, und wie Du den aktuellen Zustand als Unterschied dazu benennen würdest, in dem viele Menschen ihr Beruf nicht ausüben dürfen, Unternehmen ihre Existenzgrundlage auf unbestimmte Zeit entzogen wird, Kultur und Freizeitmöglichkeiten weitgehend stillgelegt sind, Sterbende nicht im Krankenhaus besucht werden dürfen und die Menschen sich nicht besuchen und abends nicht mehr das Haus verlassen sollen? Bitte nicht "neue Normalität":dresche .

Schulen zu, Kitas zu, alle Firmen zu. Nachts werden die Städte desinfiziert. Jeder bekommt eine Pflicht-Maske. Raus darf nur, wer unbedingt muss (Polizei, Feuerwehr, Einkaufen usw).
Kürzlich fuhr ich vormittags mit meiner Tochter durch Stuttgart. Wenn nicht gelegentlich jemand mit einer Maske rumgelaufen wäre, hätte man nichts von einem Lockdown bemerkt. Es herrschte ein reges Treiben. Wacht Corona abends um 20 Uhr auf und schläft tagsüber? ;-)
Gestern hörte ich einen Ministerpräsidenten sagen, dass dies noch 12 Wochen so weitergehen kann. Ich meine: man kann das ruhig so machen, vielleicht ist das der beste Weg. Aber man braucht sich nicht wundern, wenn dann die Zahlen nicht signifikant runtergehen.

dr_big 14.01.2021 11:32

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577983)
Ja, und wir haben dann festgestellt, dass die Zahlen ca. 2 Wochen Verzug haben. Jetzt fällt aber die Kurve seit 4 Wochen. Daher habe ich geschrieben, dass die Zahlen zu fallen scheinen.

PS: Wenn du mit mir kommunizieren/diskutieren möchtest, erwarte ich eine Mindestmass an Respekt, auch wenn es hier das anonyme Internet ist. Dann bekommst du auch eine entsprechende Antwort.

Die 2 Wochen wurden nie als Faktum festgestellt. Gerade über die Weihnachtszeit ist doch klar, dass auch 3-4 Wochen rückdatiert wird. Wollen wir jetzt immer wieder die gleiche Diskussion über Schweden führen?

TRIPI 14.01.2021 11:37

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577983)
Ja, und wir haben dann festgestellt, dass die Zahlen ca. 2 Wochen Verzug haben. Jetzt fällt aber die Kurve seit 4 Wochen. Daher habe ich geschrieben, dass die Zahlen zu fallen scheinen.

PS: Wenn du mit mir kommunizieren/diskutieren möchtest, erwarte ich eine Mindestmass an Respekt, auch wenn es hier das anonyme Internet ist. Dann bekommst du auch eine entsprechende Antwort.

Darf ich fragen wo er respektlos war? Also außer dass er nicht deiner Meinung war?

eNTe 14.01.2021 11:44

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1577976)
Woher hast du diese Grafik? Konnte diese nirgendwo finden. Hast du vielleicht einen Link?

Die Grafik ist von rbb24 auf FB. Zusammen mit dem Hinweis, dass die Zahlen aus Berlin mit Vorsicht zu genießen sind, da: "... die Berliner Behörden einen erheblichen Meldeverzug bei den Sterbezahlen hatten..." Daneben ist noch ein Bild, welches die Übersterblichkeit in Brandenburg recht deutlich zeigt.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...rg-grippe.html

gaehnforscher 14.01.2021 11:44

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1577983)
Ja, und wir haben dann festgestellt, dass die Zahlen ca. 2 Wochen Verzug haben. Jetzt fällt aber die Kurve seit 4 Wochen. Daher habe ich geschrieben, dass die Zahlen zu fallen scheinen.

PS: Wenn du mit mir kommunizieren/diskutieren möchtest, erwarte ich eine Mindestmass an Respekt, auch wenn es hier das anonyme Internet ist. Dann bekommst du auch eine entsprechende Antwort.

In den 4 Wochen lag die Weihnachtszeit und Silvester. Da wurde auch für die Zahlen hier in Deutschland diskutiert, dass diese über einen längeren Zeitraum nicht wirklich aussagekräftig sind und es eine Weile dauert, bis der Meldeverzug abgearbeitet ist. Das wird in Schweden nicht viel anders sein und kommt dort zum systembedingten Meldeverzug noch hinzu.

In anbetracht einiger andere Kommentare von dir auch in anderen Threads staune ich, dass eine rethorische Frage oder der Verweis auf eine frühere Diskussion bereits als respektlos angesehen wird. Ich bemühe mich um Besserung.

trithos 14.01.2021 11:45

Aktuelle Todeszahlen-Statistik aus Österreich
 
Die Pandemie hat heuer zu einem deutlichen Anstieg der Todesfälle geführt. Wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte, starben 2020 in Österreich zumindest 90.123 Menschen – 10,9 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. ... Außerdem sank die Lebenserwartung gegenüber 2019 um ein halbes Jahr. Für Männer liegt die Lebenserwartung nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren.

https://orf.at/stories/3197300/

Schwarzfahrer 14.01.2021 11:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577988)
Schulen zu, Kitas zu, alle Firmen zu. Nachts werden die Städte desinfiziert. Jeder bekommt eine Pflicht-Maske. Raus darf nur, wer unbedingt muss (Polizei, Feuerwehr, Einkaufen usw).
Kürzlich fuhr ich vormittags mit meiner Tochter durch Stuttgart. Wenn nicht gelegentlich jemand mit einer Maske rumgelaufen wäre, hätte man nichts von einem Lockdown bemerkt. Es herrschte ein reges Treiben. Wacht Corona abends um 20 Uhr auf und schläft tagsüber? ;-)
Gestern hörte ich einen Ministerpräsidenten sagen, dass dies noch 12 Wochen so weitergehen kann. Ich meine: man kann das ruhig so machen, vielleicht ist das der beste Weg. Aber man braucht sich nicht wundern, wenn dann die Zahlen nicht signifikant runtergehen.

O.k. Dein Bild von Lockdown ist jetzt halbwegs klar (gut, müßte natürlich noch definiert werden was erlaubtes Einkaufen ist, notwendige Betriebe wie Strom- und Wasserversorgung, bzw. die Betreuung der Kinder dieser Angestellten, wer produziert Lebensmittel, wer versorgt Krankenhäuser u.v.a.m. - es bleiben immer noch sehr viele unterwegs und in Kontakt mit anderen - auch wenn natürlich viel mehr Menschen in existentielle Not geraten dürften, als jetzt).

Wie nennst Du dann den von mir beschriebenen Zustand, den wir haben? Siehst Du es als verhältnismäßig und rational begründbar an? Nur weil auf der Straße Leute unterwegs sind, heißt es nicht, daß keine wesentlichen, schwerwiegenden Einschränkungen die Menschen treffen (das Virus treffen sie tatsächlich vermutlich weniger, aber das ist eine andere Frage).

Und würdest Du ein Lockdown in Deinem Sinne für verhältnismäßig und vertretbar halten (bzgl. aller schwerwiegenden Folgen, auch unter Annahme der Hypothese, daß damit das Virus besser bekämpft wird, als jetzt) und für wie lange? Das alles angesichts einer Krankheit, die nur für eine klar begrenzte Minderheit ein wesentliches Risiko darstellt, und an der in einem Jahr insgesamt keine 10 % infiziert wurden, und gleichzeitig höchstens nur wenige Promille überhaupt infiziert sind?

Adept 14.01.2021 11:57

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1578002)
In den 4 Wochen lag die Weihnachtszeit und Silvester. Da wurde auch für die Zahlen hier in Deutschland diskutiert, dass diese über einen längeren Zeitraum nicht wirklich aussagekräftig sind und es eine Weile dauert, bis der Meldeverzug abgearbeitet ist. Das wird in Schweden nicht viel anders sein und kommt dort zum systembedingten Meldeverzug noch hinzu.

In anbetracht einiger andere Kommentare von dir auch in anderen Threads staune ich, dass eine rethorische Frage oder der Verweis auf eine frühere Diskussion bereits als respektlos angesehen wird. Ich bemühe mich um Besserung.

Wir werden sehen. Ich hätte eigentlich auch gedacht, dass Maske eine wichtige Massnahme ist und staune auch über die Zahlen, die nicht explodieren.

Naja, wenn Posts anderer als Müll bezeichnest, solltest du dich nicht wundern. :)

gaehnforscher 14.01.2021 12:13

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578006)
Wir werden sehen. Ich hätte eigentlich auch gedacht, dass Maske eine wichtige Massnahme ist und staune auch über die Zahlen, die nicht explodieren.

Naja, wenn Posts anderer als Müll bezeichnest, solltest du dich nicht wundern. :)

Ich bezog mich auf das Abfallen der Werte. --> Es ist ein Abfall der Todeszfälle zu erkennen. Ich hatte es extra in Anführungszeichen gesetzt, weil mir in dem Moment kein besseres Wort eingefallen ist, ich mir aber bewusst war, dass es nicht die schönste Formulierung ist.

Vllt kannst du ja in Zukunft deine eigenen Beiträge ähnlich kritisch betrachten.

edith: die "" sollten außerdem auf die Ironie hinweisen, dass es tatsächlich gar kein Abfallen der Werte gab.

keko# 14.01.2021 12:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1578005)
...

Wie nennst Du dann den von mir beschriebenen Zustand, den wir haben? Siehst Du es als verhältnismäßig und rational begründbar an? Nur weil auf der Straße Leute unterwegs sind, heißt es nicht, daß keine wesentlichen, schwerwiegenden Einschränkungen die Menschen treffen (das Virus treffen sie tatsächlich vermutlich weniger, aber das ist eine andere Frage).

....

Und würdest Du ein Lockdown in Deinem Sinne für verhältnismäßig und vertretbar halten (bzgl. aller schwerwiegenden Folgen, auch unter Annahme der Hypothese, daß damit das Virus besser bekämpft wird, als jetzt) und für wie lange? Das alles angesichts einer Krankheit, die nur für eine klar begrenzte Minderheit ein wesentliches Risiko darstellt, und an der in einem Jahr insgesamt keine 10 % infiziert wurden, und gleichzeitig höchstens nur wenige Promille überhaupt infiziert sind?

Ich sage lediglich, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, um Corona zu beseitigen. Will man Corona allein mit Beschränkungen beseitigen, braucht es einen 100%-Lockdown. Da es diesen nicht gibt, kann es sein, dass ich von einem falschen Ziel ausgehe. Deshalb habe ja schon vor langer Zeit geäußert, dass ich glaube, dass man letztendlich auf eine Impfung setzt oder Kombination aus Impfung + Einschränkungen. Man will also gleichzeitig impfen (ist vielleicht auch der erfolgreichere Weg).

Was ich grundsätzlich von Corona halte, ist wieder eine andere Geschichte und schwierig zu diskutieren im Internet (obwohl das hier vielleicht möglich wäre). Ich bin überzeugt, dass wir gerade eine Zeitenwende erleben.
:Blumen:

qbz 14.01.2021 12:55

Mal zur Abwechslung eine Aussensicht eines Chinesen auf DE:

Was sagt ein patriotischer Chinese zur Diskussion um die Impfpflicht für Pflegekräfte in Deutschland:

In Pflegeheimen ist die Hepatitis-Impfung Pflicht und niemand regt sich auf. Lehrer aus Europa, die in Südafrika arbeiten wollen, müssen erst den Impfpass mit bestimmten Impfungen vorlegen, sonst gibt's keinen Arbeitsvertrag. In Israel bekommen Geimpfte einen grünen Pass (der ist heiß begehrt) und können damit wieder reisen. Wenn du bestimmte Fernreisen machen willst, z.B. nach Kuba, mußt du bestimmte Impfungen vorweisen sonst gibt's kein Einreisevisum.

In Deutschland wird ewig diskutiert. Man will mit dem Virus leben, um mit oder an dem Virus zu sterben. Das Virus liebt die deutsche Demokratie und ist gekommen um zu bleiben!

Adept 14.01.2021 12:59

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1578009)
Ich bezog mich auf das Abfallen der Werte. --> Es ist ein Abfall der Todeszfälle zu erkennen. Ich hatte es extra in Anführungszeichen gesetzt, weil mir in dem Moment kein besseres Wort eingefallen ist, ich mir aber bewusst war, dass es nicht die schönste Formulierung ist.

Vllt kannst du ja in Zukunft deine eigenen Beiträge ähnlich kritisch betrachten.

edith: die "" sollten außerdem auf die Ironie hinweisen, dass es tatsächlich gar kein Abfallen der Werte gab.

Ah ok, dann war es ein Missverständnis. Ich habe "Abfall" = Müll gesetzt.

Alles gut. :Blumen:

Stefan 14.01.2021 13:00

Corona-Lage: Pressekonferenz des RKI von heute:
https://www.youtube.com/watch?v=KdYq3KfPn5U
Neben Prof. Wieler war Prof. Brockmann beteiligt, der sich mit der Mobilität beschäftigt. Nach Wieler und Brockmann ist die Mobilität nicht ausreichend gesunken.

Danach gab es eine PK vom Paul-Ehrlich-Institut zu mRNA-Impfstoffen
(mit Prof. Cichutek, Dr. Keller-Stanislawski u. Dr. Mentzer)
https://www.youtube.com/watch?v=4UP0q00nYE8

Pascal 14.01.2021 13:43

Endlich kommt auch medial Schwung in die FFP2 Masken Tragepflicht und die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme:

"Es wird höchste Zeit, dass wir alle in Risikosituationen die dafür geschaffenen Masken tragen – FFP2-Masken ohne Ventil. Denn diese Produkte werden genau für diesen Zweck erdacht, geprüft und zertifiziert: um Schadstoffe aus der Luft zu filtern, zum Beispiel die berüchtigten Aerosole. Beim Einatmen und beim Ausatmen. ...

Ob im Flugzeug, beim Einkaufen oder auf dem Amt: Eine deutschlandweite FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen mit vielen Menschen wäre höchst sinnvoll. ...

Verglichen mit anderen Corona-Maßnahmen wie der Schul-, Kita-, Restaurant- und Ladenschließungen, Ausgangssperren oder 15-Kilometer-Radien schränkt die erweiterte Maskenpflicht unser Leben kaum ein. ...

Laut Schätzungen von Logistikern liegen Milliarden von FFP2-Masken einsatzbereit auf Lager. Und für die meisten Bundesbürger dürften sie erschwinglich sein: bei Stückpreisen ab 1,50 Euro für Produkte mit CE-Kennzeichen. "

Thomas W. 14.01.2021 13:44

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1577976)
Woher hast du diese Grafik? Konnte diese nirgendwo finden. Hast du vielleicht einen Link?

Die habe ich von der RBB 24 Facebook Seite.
https://www.facebook.com/search/top?q=rbb24

Auf der RBB Seite finde ich die Grafik nicht, kann die Internetseite aber sehr empfehlen
https://www.rbb24.de/panorama/thema/...twicklung.html

Man muss die Grafik aber mit Vorsicht genießen, da hier absolute Todeszahlen mit den Corona Toten verglichen werden.
Also auch von dieser Grafik kann man wiederum in sämtliche Richtungen die hier und anderswo durchgespielt werden ableiten.

Besten Gruß

Seyan 14.01.2021 14:05

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1578032)
Endlich kommt auch medial Schwung in die FFP2 Masken Tragepflicht und die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme.

Aufgrund der Tragepflicht kann man dann ja das Quasi-Berufsverbot der normalen Einzelhändler aufheben und die Läden wieder öffnen.

Verstehe eh nicht, wieso ein Besuch in einer Buchhandlung so schlimm sein soll im Vergleich zu einem Discounter, der auch Bücher verkauft.

Canumarama 14.01.2021 14:15

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1578033)
Die habe ich von der RBB 24 Facebook Seite.
https://www.facebook.com/search/top?q=rbb24

Auf der RBB Seite finde ich die Grafik nicht, kann die Internetseite aber sehr empfehlen
https://www.rbb24.de/panorama/thema/...twicklung.html

Man muss die Grafik aber mit Vorsicht genießen, da hier absolute Todeszahlen mit den Corona Toten verglichen werden.
Also auch von dieser Grafik kann man wiederum in sämtliche Richtungen die hier und anderswo durchgespielt werden ableiten.

Besten Gruß

Besten Dank!


Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1578037)
Aufgrund der Tragepflicht kann man dann ja das Quasi-Berufsverbot der normalen Einzelhändler aufheben und die Läden wieder öffnen.

Verstehe eh nicht, wieso ein Besuch in einer Buchhandlung so schlimm sein soll im Vergleich zu einem Discounter, der auch Bücher verkauft.

Also in Berlin und Brandenburg haben alle Buchläden (Thalia etc.) offen.

Stefan 14.01.2021 14:17

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1578037)
Verstehe eh nicht, wieso ein Besuch in einer Buchhandlung so schlimm sein soll im Vergleich zu einem Discounter, der auch Bücher verkauft.

Wenn nur die Hälfte der Läden offen haben, dann gehen weniger Leute shoppen. Es geht darum, dass die Menschen weniger unterwegs sind. Es geht nicht darum, alles mögliche gegeneinander abzuwiegen. btw.: Bei der Ladenschliessung in der Schweiz (ab Montag) muss Aldi sein Bücherregal abkleben, abbauen, verstecken...

Seyan 14.01.2021 14:29

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1578043)
Wenn nur die Hälfte der Läden offen haben, dann gehen weniger Leute shoppen. Es geht darum, dass die Menschen weniger unterwegs sind. Es geht nicht darum, alles mögliche gegeneinander abzuwiegen. btw.: Bei der Ladenschliessung in der Schweiz (ab Montag) muss Aldi sein Bücherregal abkleben, abbauen, verstecken...

Die Leute müssen trotzdem ihre normalen Erledigungen machen. Und für Dinge, die man braucht, aber normalerweise nicht im Discounter kauft, muss man nun auch in den Discounter (z.B. Streumittel im Winter).

Somit konzentrieren sich die Leute auf die wenigen, noch offenen Läden. Wenn da nun 5% unbekannt infizierter unterwegs sind, ist das doch gefährlicher, oder?

*schulterzuck* aber ich bin ja kein Experte. Nur jemand, der unter der aktuellen Situation ächzt, weil unsere Kontaktzahlen ohnehin nicht so hoch waren und uns das nun auch verboten wird. Wobei es uns als Erwachsene nicht tangieren, aber als Eltern stört es uns massiv.

Aber das interessiert ja zum Glück keinen. Letztlich wird eh die Gesellschaft auf uns Eltern mit dem Finger zeigen, wenn der Nachwuchs verkorkst ist. Liegt ganz bestimmt nicht daran, dass er daheim eingesperrt wird.

deralexxx 14.01.2021 14:46

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1578045)
Aber das interessiert ja zum Glück keinen. Letztlich wird eh die Gesellschaft auf uns Eltern mit dem Finger zeigen, wenn der Nachwuchs verkorkst ist. Liegt ganz bestimmt nicht daran, dass er daheim eingesperrt wird.

Dann sperr halt den Nachwuchs nicht zuhause ein, musst du auch nicht und hat auch keiner gesagt das du das sollst. Oder soll der Post einfach provozieren?

keko# 14.01.2021 14:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1578021)
Mal zur Abwechslung eine Aussensicht eines Chinesen auf DE:

...

In Deutschland wird ewig diskutiert. Man will mit dem Virus leben, um mit oder an dem Virus zu sterben. Das Virus liebt die deutsche Demokratie und ist gekommen um zu bleiben![/url]

Mit Corona sind wir definitiv im asiatischen Zeitalter angekommen.

Adept 14.01.2021 14:55

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1578045)
Die Leute müssen trotzdem ihre normalen Erledigungen machen. Und für Dinge, die man braucht, aber normalerweise nicht im Discounter kauft, muss man nun auch in den Discounter (z.B. Streumittel im Winter).

Somit konzentrieren sich die Leute auf die wenigen, noch offenen Läden. Wenn da nun 5% unbekannt infizierter unterwegs sind, ist das doch gefährlicher, oder?

*schulterzuck* aber ich bin ja kein Experte. Nur jemand, der unter der aktuellen Situation ächzt, weil unsere Kontaktzahlen ohnehin nicht so hoch waren und uns das nun auch verboten wird. Wobei es uns als Erwachsene nicht tangieren, aber als Eltern stört es uns massiv.

Aber das interessiert ja zum Glück keinen. Letztlich wird eh die Gesellschaft auf uns Eltern mit dem Finger zeigen, wenn der Nachwuchs verkorkst ist. Liegt ganz bestimmt nicht daran, dass er daheim eingesperrt wird.

Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

qbz 14.01.2021 15:07

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578049)
Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

Das wird wohl in jedem Bundesland anders gehandhabt. In Brandenburg bleiben die Kinderspielplätze offen, anders als bei der 1. Welle, und dürfen benutzt werden. Eltern sollen bloss Rudelbildung :-) vermeiden und Abstand halten. Allerdings hat sich die Brandenburger Bevölkerung bei der Reduktion der Infektionszahlen bis jetzt auch sehr zurückgehalten.

Und als Brandenburger Kuriosität (nicht relevant für die Infektion, aber symptomatisch für Ausnahmen): Holländische Jäger nehmen an Treibjagden in der Uckermark teil. :Lachen2:

Und in Berlin bringt mehr als die Hälfte der Kita-Eltern ihre Kinder in die sog. Kita-Notbetreuung, auch anders als bei der 1. Welle, wo nur für "Systemrelevante" die Kita noch offen war.

keko# 14.01.2021 15:09

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578049)
Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

Kinder sind die großen Verlierer. Sie müssen das Ganze finanziell auch noch voll ausbaden.
Im Fach Mathematik bekomme ich nun auch schon die ersten ernstzunehmenden Versäumnisse mit, so dass ich mich frage, wie das der Abiturjahrgang 2022 hinbekommen soll, da ich davon ausgehe, dass sich die Beschränkungen bis zum Ende des Schuljahres hinziehen werden. Aber kürzlich hatte ein Politiker die Idee, dass man einfach Schulstoff (mal wieder) rausstreichen kann. Passt eigentlich zu meiner Privatprognose, dass wir in der Breite in Zukunft sowieso weniger Bildung brauchen werden, da die beruflichen Tätigkeiten für die allermeisten primitiver ausfallen werden.

Schwarzfahrer 14.01.2021 15:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578016)
Ich sage lediglich, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, um Corona zu beseitigen. Will man Corona allein mit Beschränkungen beseitigen, braucht es einen 100%-Lockdown. Da es diesen nicht gibt, kann es sein, dass ich von einem falschen Ziel ausgehe. Deshalb habe ja schon vor langer Zeit geäußert, dass ich glaube, dass man letztendlich auf eine Impfung setzt oder Kombination aus Impfung + Einschränkungen. Man will also gleichzeitig impfen (ist vielleicht auch der erfolgreichere Weg).

Was ich grundsätzlich von Corona halte, ist wieder eine andere Geschichte und schwierig zu diskutieren im Internet (obwohl das hier vielleicht möglich wäre). Ich bin überzeugt, dass wir gerade eine Zeitenwende erleben.
:Blumen:

Danke, jetzt verstehe ich Dich etwas besser. ich stimme zu, das was aktuell geschieht beeinflußt offensichtlich nur begrenzt das Infektionsgeschehen. Und ja, es ist wichtig, sich Gedanken über das Ziel zu machen, wenn man etwas unternimmt. Falsche Ziele führen zu letztlich unwirksamen Aktionen, schrieb ich schon manchmal.
Die Zeitenwende könnte passieren - liegt aber m.M.n. nicht an Corona selbst, sondern an denen, die die Bedingungen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Ob und wieweit das wirklich passiert, liegt an den Menschen insgesamt. Mal schauen.

ironlollo 14.01.2021 15:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1578051)
Und in Berlin bringt mehr als die Hälfte der Kita-Eltern ihre Kinder in die sog. Kita-Notbetreuung, auch anders als bei der 1. Welle, wo nur für "Systemrelevante" die Kita noch offen war.

Ich würde mein Kind gerne aus der Kita nehmen. Aber mein Arbeitgeber meint, dass ich systemrelevant bin (was ich anders sehe) und bietet mir keine Möglichkeit von Homeoffice an. Erstens fehlen die technischen Mittel, zweitens arbeite ich noch mit Papierakten (meine 150 Akten kann ich schlecht mit nach Hause nehmen) und drittens steigt uns der Datenschützer aufs Dach.

Das ist leider die Realität: Der Berliner Verwaltung fehlt jede Homeoffice-Strategie

pepusalt 14.01.2021 15:37

ich hab noch was von der FH-Münster gefunden:
https://www.fh-muenster.de/gesundhei...auch/index.php
Das 7 Tage 7 Masken Konzept an einer Hakenleiste würde mir sehr zusagen, da ich FFP2 nur wirklich extensiv benutzen muss. eigentlich nur Einkaufen, in der Arbeit habe ich 50% sehr große Abstände, und Teams-Besprechungen und 50% im Homeoffice.


@Hafu: Zu Deinem Vorschlag: Was für ein Desinfektionsspray nimmst Du für die Masken? kann man da was falsch machen?


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1577706)
Eine FFP2-Maske kann durchaus mehrmals verwendet und sogar sterilisiert werden.

Ich nutze in der Klinik meine FFP-Masken in der Regel mehrere Tage lang (schon aus Gründen der Nachhaltigkeit und Müllvermeidung), obwohl ich mir durchaus mehrere Masken pro Tag kostenfrei nehmen könnte.

Wenn ich sie abends abnehme sprühe ich sie kurz mit Desinfektionsmittel ein und nutze sie, wenn sie noch keine sichtbaren Gebrauchsspuren hat noch am nächsten Tag weiter. So empfehle ich es auch unseren Familienmitgliedern.

SARS-CoV-2 ist wegen seiner Lipidhülle sehr empfindlich gegen alle gängigen alkoholischen Desinfektionsmittel (und sogar gegen Seife). Selbst dieses Einsprühen ist mikrobiologisch betrachtet schon übertrieben (und dient eher der Deaktivierung sonstiger mikrobiologischer Verunreinigung z.B. durch die in meinem eigenen Mund ohnehin lebenden Streptokokken oder sonstigen Keimen), denn es würde gegen Covid-19 höchstwahrscheinlich schon genügen, wenn die Maske über Nacht komplett trocknet, um mögliche Kontaminationen durch SARS-CoV-2 kaputt gehen zu lassen, denn das Virus kann nur innerhalb von Flüssigkeitstropfen überleben und stirbt bei Austrocknung in Kürze ab.

Wenn ich auf einer Intensivstation oder einer infektionsabteilung arbeiten würde, wo man sich nicht nur gegen SARS-CoV-2 sondern auch potentiell gegen Pilzsporen oder diverse multiresistente Keime per Maske schützen müsste, dann würde ich sicher die oben verlinkte Sterilisierung der FFP-2-Masken nach Gebrauch (und nicht nur Desinfektion oder Trocknen) empfehlen, aber da derartige Keime im normalen Krankenhausbetrieb derzeit keine Rolle spielen und die Masken alleine wegen des Schutzes vor SARS-CoV-2 genutzt werden, ist das irrelevant.


Schwarzfahrer 14.01.2021 15:43

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1578032)
...Denn diese Produkte (FFP2 Masken) werden genau für diesen Zweck erdacht, geprüft und zertifiziert: um Schadstoffe aus der Luft zu filtern, zum Beispiel die berüchtigten Aerosole. Beim Einatmen und beim Ausatmen. ...

Nun, sie mögen auch Aerosole filtern; erschaffen wurden sie explizit zum Filtern von festen Partikeln. Aerosole sind Wassertröpfchen, deren Verhalten in Filtern ganz anders sein kann, als das von Partikeln, da sie verformbar sind und sich elektrostatisch anders verhalten als viele Partikel (ob sie bei gleicher Größe dadurch besser oder schlechter gefiltert werden, weiß ich nicht, fand bisher auch keine Untersuchung dazu). Übrigens, Viren werden nur bei der Klasse FFP3 aufgeführt.
Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1578032)
Verglichen mit anderen Corona-Maßnahmen wie der Schul-, Kita-, Restaurant- und Ladenschließungen, Ausgangssperren oder 15-Kilometer-Radien schränkt die erweiterte Maskenpflicht unser Leben kaum ein. ...

Das mag für Dich stimmen, für viele andere sieht es anders aus. Dachtest Du schon mal an die die auf Lippenlesen angewiesen sind, die wegen einer Sprachstörung eh kaum verstanden werden (wie mein behinderter Sohn zuletzt vorm Betreuungsgericht), die Atemprobleme bekommen, oder einfach die, die Wert auf offene zwischenmenschliche Kommunikation legen? Ich weiß, Saudi-Arabien kommt auch ohne Gesicht zeigen aus, zumindest die Hälfte der Bevölkerung :Maso:

Schwarzfahrer 14.01.2021 15:55

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1578046)
Dann sperr halt den Nachwuchs nicht zuhause ein, musst du auch nicht und hat auch keiner gesagt das du das sollst.

Und wohin soll das Kind denn außer zu Hause sitzen? Spazieren gehen als kindgerechte Beschäftigung? Ohne regelmäßigem Kontakt zu anderen Kindern ist es keine Kindheit.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578052)
Kinder sind die großen Verlierer. Sie müssen das Ganze finanziell auch noch voll ausbaden.

So ist es.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578052)
Passt eigentlich zu meiner Privatprognose, dass wir in der Breite in Zukunft sowieso weniger Bildung brauchen werden, da die beruflichen Tätigkeiten für die allermeisten primitiver ausfallen werden.

Das klingt jetzt nach einer Zukunft a la Player Piano von Kurt Vonnegut. Ich sehe auch solche Tendenzen, möchte aber hoffen, daß auch eine andere Zukunft möglich ist. Bildung (zumindest in dem Maße, wie es der Einzelne erreichen mag) brauche ich nicht nur für den Beruf, sondern auch für das Menschsein als solches, für ein erfülltes Leben, für Selbstachtung, finde ich.


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