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Hafu 22.03.2020 20:37

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1519219)
Reine Mathematik, in 2 Wochen haben wir 100.000 Infizierte in Deutschland.

Sagt wer bzw. ergibt sich aus der mathematischen Fortschreibung welcher Kurve? (Der Pueyo-Text enthält viel zu viel willkürlich getroffene Annahmen ohne jeglichen evidence-basiertebn wissenschaftlichen Hintergrund und unterschätzt die Lernfähigkeit von Menschen in Bezug auf den Umgang miteinander (social distancing,Basismaßnahmen wie Händewaschen, Verzicht auf Umarmungen usw. komplett, so dass falsch hohe Zahlen in den Modellen entstanden sind, die wir in der Realität so zum Glück niemals sehen werden)

Ich geh davon aus, dass wir den exponentiellen Bereich der Kurve schon verlassen haben bzw. etwa Mitte nächster Woche verlassen werden und wir von da an nur noch eine lineare Steigerung der Infektzahl sehen werden.

Die maximale Zahl der Infizierten in Deutschland -unter den derzeit in Deutschland herrschenden Ausbreitungsbedingungen- habe ich gestern bei 60 000 Covid-19-infekten hochgerechnet. Ab da wird sich die Kurve so weit verflacht haben, dass sich neu gemeldete Infizierte und genesene Infizierte in etwa in der Waage halten.

Die Situation in Deutschland wird sich dann der aktuellen Situation in Südkorea oder auch Japan annähern, auch wenn die Gesamtzahl der Infekte bis dahin ion absoluten Zahlen höher als in den genannten Ländern sein wird.

(Natürlich hat diese optimistische Prognose von mir einen gewissenen Unsicherheitsfakor, der insbesonder auch mit der schwer einzuschätzenden Datenqualität der Meldezahlen gerade jetzt am Wochenende zusammenhängt, auf die ja auch das RKI heute verschwurbelt hingewiesen hat. Dass es in der größten pandemiologischen Bedrohung, der sich die Welt in den letzten hundert Jahren gegenüber gesehen hat und angesichts der enormen Wichtigkeit, die die Qualität der gemeldeten Infizierten-Daten ans RKI und an die WHO auf die gesamte Gesellschaft hat, weil davon ja praktisch alle politischen Maßnahmen abhängen, offensichtlich viele Gesundheitsämter und landesgesundheitsminiterien gibt, die Freitag mittag sich ins Wochenende verabschieden und dann bis Montag früh nur noch mit Notbesetzung gefahren werden, so dass es überhaupt einen gravierenden Unterschied zwischen den Meldezahlen werktags und jetzt am Wochenende gibt, halte ich übrigens für schwer erträglich. Auch daran wird man nach Bewältigung der Krise im Hinblick auf personelle Ausstattung von Gesundheitsbehörden, Notfalldienstplänen mit Schichtbetrieb und Weiterentwicklung von Digitalisierungsprozessen unbedingt arbeiten wird müssen.

Das Problem in zwei bis drei Wochen wird sein, dass es bei der Vielzahl und zunehmenden Unübersichtlichkeit der aktuell getroffenen Infekteindämmungsmaßnahmen auch für epidemiologische Experten sehr schwierig sein wird, zu entscheiden, welche der aktuellen Restriktionen im öffentlichen Leben man wieder aufheben kann, ohne dass die infektausbreitung wieder derart zunimmt, dass sie unkontrollierbar wird.

In wieweit kann man wieder Grenzen öffnen, der Bevölkerung ein Stück Reisefreiheit zurückgeben, welche Geschäfte, Bars, Cafes dürfen mit welchen Auflagen wieder öffnen, welche Veranstaltungen kann man nach den Osterferien wieder stattfinden lassen, wie geht es mit Schulen, Kitas und Universitäten weiter?

qbz 22.03.2020 20:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519234)
......
Das Problem in zwei bis drei Wochen wird sein, dass es bei der Vielzahl und zunehmenden Unübersichtlichkeit der aktuell getroffenen Infekteindämmungsmaßnahmen auch für epidemiologische Experten sehr schwierig sein wird, zu entscheiden, welche der aktuellen Restriktionen im öffentlichen Leben man wieder aufheben kann, ohne dass die infektausbreitung wieder derart zunimmt, dass sie unkontrollierbar wird.

In wieweit kann man wieder Grenzen öffnen, der Bevölkerung ein Stück Reisefreiheit zurückgeben, welche Geschäfte, Bars, Cafes dürfen mit welchen Auflagen wieder öffnen, welche Veranstaltungen kann man nach den Osterferien wieder stattfinden lassen, wie geht es mit Schulen, Kitas und Universitäten weiter?

Eine in meinen Augen bis jetzt nicht gelöste Hürde sehe ich darin, dass die Gesundheitsämter personell nicht in der Lage sein werden, wenn das exponientielle Wachstum gestoppt ist, bei Neuinfektionen alle Kontaktpersonen sofort zu informieren und rechtzeitig in Quarantäne zu bringen, was aber notwendig wäre, um eine erneute exponentielle Welle zu verhindern.

triathlonnovice 22.03.2020 20:57

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1519144)
Mich würden ja die Quellen für diese kühnen Behauptungen „Grippe“ und „Mord und Totschlag“ interessieren... nur damit ich das auch einordnen kann...

Die Infos sind aus diversen Quellen und für Jedermann leicht nachzuschlagen.( Statistisches Bundesamt, Wiki etc.)


Gibt übrigens bis jetzt mehr Grippetote als Coronatote ind Deuscthland.

ironmansub10h 22.03.2020 20:58

Am einfachsten wäre doch nun, Sommerferien vorziehen und um 12 Wochen verlängern, dann gleich die Weihnachtsmänner in den Laden bringen, so ab Juli. Weihnachten vorziehn auf September und dann ruhig 2020 im Oktober ausklingen lassen. Somit haben wir einiges an Zeit gewonnen und es kommt den Leuten nicht so lange vor.
Übrigens, falls jemand mal an ein paar EPA Nr. 5 rankommt, bitte für mich besorgen. Da sind die leckere Nudeln drin. Alles gute weiterhin.

LidlRacer 22.03.2020 20:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519234)
Die maximale Zahl der Infizierten in Deutschland -unter den derzeit in Deutschland herrschenden Ausbreitungsbedingungen- habe ich gestern bei 60 000 Covid-19-infekten hochgerechnet. Ab da wird sich die Kurve so weit verflacht haben, dass sich neu gemeldete Infizierte und genesene Infizierte in etwa in der Waage halten.

Wie kommst Du zu der Zahl?

Nebenbei: Haben wir diese Zahl nicht wahrscheinlich längst überschritten (inkl. Dunkelziffer)?

Flow 22.03.2020 21:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519234)
Das Problem in zwei bis drei Wochen wird sein, dass es bei der Vielzahl und zunehmenden Unübersichtlichkeit der aktuell getroffenen Infekteindämmungsmaßnahmen auch für epidemiologische Experten sehr schwierig sein wird, zu entscheiden, welche der aktuellen Restriktionen im öffentlichen Leben man wieder aufheben kann, ohne dass die infektausbreitung wieder derart zunimmt, dass sie unkontrollierbar wird.

In wieweit kann man wieder Grenzen öffnen, der Bevölkerung ein Stück Reisefreiheit zurückgeben, welche Geschäfte, Bars, Cafes dürfen mit welchen Auflagen wieder öffnen, welche Veranstaltungen kann man nach den Osterferien wieder stattfinden lassen, wie geht es mit Schulen, Kitas und Universitäten weiter?

Wichtiges Thema wird auch die nachhaltige Sensibilisierung der Bevölkerung sein.
Wir müssen selbständig für Übertragungsvermeidung sorgen können !

Wenn sich die Zahlen stabilisieren und dann "Entwarnung" gerufen wird, sehe ich dafür eher schwarz ... :Lachen2:

Allgemein sind die Maßnahmen in ihrer Härte wahrscheinlich ziemlich überzogen, was aber zunächst vielleicht einmal nötig ist, bis wir alle (!) adäquates Verhalten gelernt haben.

Natürlich ist auch allgemein nicht die Härte der Maßnahme aussschlaggebend, sondern deren Effektivität. Da schlummert auch noch Verbesserungspotential.

LidlRacer 22.03.2020 21:06

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1519238)
Gibt übrigens bis jetzt mehr Grippetote als Coronatote ind Deuscthland.

Natürlich.
Der Haken liegt im "bis jetzt".

JENS-KLEVE 22.03.2020 21:06

Ich habe gerade mit meinem ausgewanderten Kumpel
( Schweden)telefoniert.

Dort hat man alle gefährdeten Personen streng isoliert und lässt nun den Alltag kackfrech weiterlaufen. Es gibt einen Epedemielogen, der für die Regierung arbeitet und der entscheidet praktisch alles. Man möchte eine schnelle durchseuchung. Schulen laufen normal weiter, freizeitaktivitäten, Tourismus, alles.

Gewinnt der Kerl seine Wette, ist er der absolute Volksheld. Verliert er seine Wette, sterben die Schweden wie die Fliegen. :-((

Edith hat auch einen schönen Artikel dazu gefunden

https://www.spiegel.de/panorama/gese...4-af54bbd185ae


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