Zitat:
Zitat von Körbel
(Beitrag 1518817)
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Bist du dir sicher das Merkel das beeinflusst hat???
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Natürlich hat das Merkel, die vielen von ihr eingesetzten Gesundheitsminister und einige Regierungschefs vor ihr "beeinflusst", aber natürlich hängt es von vielen Faktoren ab. Söder hat mit Sicherheit daran deutlich geringeren Anteil als unsere ewige Regierungschefin, denn er ist erst im Gegensatz zu Merkel seit kurzem im Amt und hat außerhalb von Bayern außerordentlich wenig Einflussmöglichkeiten.
Zitat:
Zitat von Körbel
(Beitrag 1518817)
...Btw die Zahl der Menschen die in Deutschland daran versterben wird noch steigen, leider.
Um meine Eltern 86/82 mache ich mir auch Sorgen, zumal mein Vater unheimlich gerne einkaufen geht.
Dir ist aber auch evtl klar, das gerade in Spanien verdammt viele Menschen ihren altersmässigen Ruhestand verbringen und deswegen die Zahl wohl auch sehr hoch sein könnte?
Und Spanier sind gesellig und man sieht ältere Menschen eigentlich nur in Massen unterwegs, da ist die Ansteckungsgefahr schon sehr hoch und dieses ständige Bussi-Bussi tut, bzw tat auch ein übriges dazu.
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Ist sicherlich alles richtig, was du sagst. im Augenblick liegt unsere Mortalitätsrate bei nur 0,3% und sie wird auf längere Sicht wohl auf 0,5 % ansteigen (und natürlich auch die absolute Zahl der Covid-19-Todesfälle). Die Mortalitätsziffern von Spanien oder Italien werden wir in Deutschland meiner Meinung nach nicht sehen.
Man darf bei dieser empathielosen Auflistung von Todeszahlen aber auch nicht vergessen, dass ohne die Epidemie jeden Tag in Deutschland 2500 Menschen sterben. Aus den verschiedensten Gründen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, andere Infekte. Wenn jetzt zu diesen 2500 Fällen jeden Tag 20 oder 30 dazu kommen, ändert sich für die Sterbestatistik und auch für das Gesundheitswesen erstmal gar nichts. Auch 100-150 zusätzliche Covid-19-Todesfälle pro Tag wäre in Deutschland noch verkraftbar, weil es bedeuten würde, dass etwa 2000 - 3000 Patienten mehr als sonst im Krankenhaus liegen (verteilt auf viele Kliniken im Land).
Erst wenn die tägliche Anzahl an Todesfälle deutlich über die o.g. Zahlen hinausgeht, wird es problematisch und erst dann benötigt man zusätzliche Krankenhauskapazitäten (in dem Fall würden nicht-internistische Fachkliniken, wie diejenige in der ich arbeite umgewidmet werden zur versorgung von Covid-19-Patienten oder anderen versorgungspflichtigen Patienten, um die Uni-Klliniken und sonstigen Akutkliniken der höchsten Versorgungsstufe zu entlasten. Die Pläne dazu liegen bereits in der Schublade und wir haben in Bayern klare Vorgaben, dass wir unserem Kerngeschäft (Behandlung orthopädischer Patienten) voraussichtlich bis vorerst Mitte Mai nicht mehr nachgehen dürfen, um für diesen möglicherweise gar nicht eintretenden Notfall, zur Verfügunge zu stehen.
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