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Flow 21.05.2021 14:43

Wie gehabt, Zahlen selbst aktuell nicht betrachtet, daher nur theoretisch ...
Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1603086)
Aber die verglichene Übersterblichkeit ist ja auch eine relative Zahl. Es kann mathematisch doch nicht passen, das in Schweden die Übersterblichkeit stärker ansteigt als bei uns wenn die relativen Corona-Toten bei uns mehr steigen als bei denen.

Doch, sehr wohl ... ;)

Wie gehabt können niedrigere relative Todesraten bei deutlich höheren Infektionszahlen zu höheren absoluten Todeszahlen führen.

Wenn diese absoluten Zahlen wiederum in Relation zu anderen Zahlen gesetzt werden, die z.B. konstant bleiben, wie z.B. die Bevölkerungszahl, so kann diese resultierende relative Zahl durchaus auch im Vergleich zu anderen Ländern erhöht werden.
Selbst wenn die absoluten Zahlen geringer sind, die Bevölkerungszahl aber eben auch geringer ist.

(Anmerken kann man für den historischen Vergleich der absoluten Sterbezahlen das im internationalen Vergleich stark erhöhte Bevölkerungswachstum Schwedens)

hein 21.05.2021 19:00

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1603086)
Einzige Erklärung für mich wäre:
Entweder hat dann deren Übersterblichkeit nicht mit Corona zu tun oder es sterben dort Leute an Corona die es nie in die Statistik der Corona-Toten schaffen.

Ich habe noch eine andere Erklärung. Die Zahlen zu den Infizierten sind falsch. Und zwar in jedem Land und zu jeder Zeit anders falsch. Für Deutschland habe ich mir sagen lassen, dass viele Gesundheitsämter davon ausgehen, dass wir in der ersten Welle ca. 8x so viele Fälle hatten, wie ans RKI gemeldet wurden. Für die zweite Welle konnte ich eigene Berechnungen durchführen und komme da auf eine Dunkelziffer von ca. vier. Das heißt, dass auf jeden Fall, der dem RKI gemeldet wurde, drei Fälle kommen, die nicht gemeldet wurden. Die einzig sichere Schlussfolgerung, die man aus den weltweit verfügbaren Zahlen zu Infektionen ziehen kann ist, ob es in einer Region grade besser oder schlechter wird. Längerfristige Aussagen sind ganz schwierig.
Zahlen zur Übersterblichkeit sind hier deutlich besser. Verstorbene können viel leichter erfasst werden und bei der Definition, wer verstorben ist, gibt es auch keine großen Unterschiede. Aber auch diese Zahl kann man nicht 1:1 in Covid-19 Infektionen umrechnen. Bei meinen eigenen Untersuchungen finde ich ein interessantes Muster: In Regionen ohne viele Covid-19 Infektionen sinkt die Sterblichkeit für bestimmte Monate. In Regionen mit vielen Infektionen steigt die Sterblichkeit zeitverzögert zur den Infektionen.
Ich vermute, dass der Lockdown im Winter dazu geführt hat, dass bestimmte Todesursachen, die im Winter häufiger sind, weggefallen sind. Im Sommer könnte der gleiche Lockdown allerdings wieder andere Konsequenzen auf die Sterberate haben.

Flow 21.05.2021 19:15

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1603122)
Die einzig sichere Schlussfolgerung, die man aus den weltweit verfügbaren Zahlen zu Infektionen ziehen kann ist, ob es in einer Region grade besser oder schlechter wird.

Nichtmal das, wenn sich das Testregime und damit potentiell die Dunkelzifferquote ändert ...

hein 21.05.2021 19:24

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1603124)
Nichtmal das, wenn sich das Testregime und damit potentiell die Dunkelzifferquote ändert ...

Wobei sich das meist nicht schlagartig in allen Regionen gleich ändert. Werte, die zeitlich nahe beieinander liegen, sind meist ähnlicher verzerrt, als Werte, mit größerem zeitlichen Abstand. Selbst wenn das RKI sagt, dass ab heute andere Definitionen verwendet werden sollen, wird es noch ein paar Regionen geben, in denen diese Ansage erst mit mehreren Wochen Verspätung umgesetzt wird.

sabine-g 21.05.2021 19:28

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1603122)
Ich vermute, dass der Lockdown im Winter dazu geführt hat, dass bestimmte Todesursachen, die im Winter häufiger sind, weggefallen sind. Im Sommer könnte der gleiche Lockdown allerdings wieder andere Konsequenzen auf die Sterberate haben.

klaro, z.B. kaum Fälle durch die Grippewelle im Winter, weil diese ausgefallen ist.

LidlRacer 21.05.2021 20:23


https://twitter.com/erzaehlmirnix/st...96649646170116

Mo77 21.05.2021 22:42

Artikel auf n-tv: Wie riskant ist Präsenzunterricht jetzt?

Mit sinkenden Inzidenzen soll in Schulen wieder der vollständige Präsenzunterricht stattfinden. Viele halten das für bitter nötig, andere für verfrüht. Die Frage ist, wie hoch das Risiko für Schüler, Lehrer und Eltern ist. Studien sprechen eher für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht.

JENS-KLEVE 21.05.2021 23:08

Wenn das Unterrichten von 20-32 Kindern pro Raum bei offenem Fenster vertretbar ist, dann müssten ALLE Tätigkeiten im Freien ebenfalls vertretbar sein.

Bisher ging ich davon aus, dass es gefährlich sei. Immerhin habe ich 8 Quarantäne und 4 Corona Erkrankte in meiner Klasse plus zahlreiche Kinder in den übrigen Klassen mit Erkrankungen und oder Quarantäne. Durch die britische Mutation, sind Jugendliche wie Erwachsene zu betrachten. Impfen ist leider auch noch nicht erledigt und Abstände nicht möglich.

Tja MO77, ich nehme meinen Beruf ernst und war jeden Tag dieses Schuljahr arbeiten, aber ich muss den Lehrerverbänden zustimmen. Das ist der totale Wahnsinn. Aussengastronomie ist zu gefährlich , Triathlons und Volksläufe zu gefährlich, Treffen im Park und Vereinstraining zu gefährlich, aber mit Ungeimpften im geschlossenen Raum treffen ist vertretbar. Mein Vater darf draußen beim Tennis nur Einzel aber kein Doppel spielen, mein Frau darf zu zweit, aber nicht zu dritt draußen rudern. Wer denkt sich so einen Shice aus? Als linientreuer Beamter muss ich alle zwei Wochen meine Meinung zur Gefährlichkeit des Virus anpassen. Nebenbei USS ich das auch glaubhaft meinen Schülern weitergeben. Corona ist so gefährlich, dass das Ordnungsamt kontrolliert, ob ihr wirklich alleine zur Schule lauft. Aber im Klassenraum darf, nein - muss, man mit dem ganzen Bumms zusammenhocken, und wenn Pause ist kontrolliert der Schulleiter, ob auf dem Schulhof die gleichen Kinder Abstand halten. Die Gefährlichkeit des Virus ändert sich sogar stündlich. Gestern war es besonders ungefährlich, da durfte man Abschlussklausuren ohne Testung schreiben. Heute war es wieder sehr gefährlich, aber in einer Woche ist es dann wieder weniger gefährlich, weil man dann wieder 30cm Abstände im Raum toleriert. Draußen bleibt es wahrscheinlich wieder bei 5 Meter.

Wer blickt noch durch?


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