triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Duafüxin 26.10.2020 13:10

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1560646)
Mein Arbeitgeber hat ne größere Menge Antigen-Schnelltests besorgt. Ab Mittwoch muss jeder Techniker, Handwerker oder sonstige externe Besucher, der das Firmengebäude betreten will, erst einen Schnelltest machen. Wir haben mit der Durchführung einen Dienstleister beauftragt, den der Betriebsarzt organisiert. Dauer ca. 15 Minuten.


Toll, ein Teil unserer GF hat verlauten lassen, dass wir (die AN) doch mal langsam die Angst vor Corona überwinden sollten und mal wieder im Büro Präsenz zeigen sollten :Lachanfall:

Roini 26.10.2020 13:29

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1560656)
Toll, ein Teil unserer GF hat verlauten lassen, dass wir (die AN) doch mal langsam die Angst vor Corona überwinden sollten und mal wieder im Büro Präsenz zeigen sollten :Lachanfall:

Ist bei uns ganz ähnlich.
Da wird von einer "Präsenzkultur" gesprochen obwohl das mobile Arbeiten nachweislich sehr gut funktioniert.
Aktuell kann ich im Büro ohne Maske mit bis zu 7 anderen Kollegen sitzen aber wenn ich mit meiner Frau einen Spaziergang machen will muss ich eine Maske tragen :Lachanfall:

Bockwuchst 26.10.2020 13:29

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1560656)
Toll, ein Teil unserer GF hat verlauten lassen, dass wir (die AN) doch mal langsam die Angst vor Corona überwinden sollten und mal wieder im Büro Präsenz zeigen sollten :Lachanfall:

Bei uns wird das sehr ernst genommen. Wir haben ein ziemlich durchdachtes Hygienekonzept, dass neben dem Schutz der Mitarbeiter auch dafür sorgt, dass bei einem Infektionsfall nicht ganze Arbeitsgruppen gleichzeitig in Quarantäne müssen und dadurch der Betrieb nicht fortgeführt werden kann. Wir waren z.B. auch eine der ersten Firmen, die ich kenne, die komplett im Gebäude eine Maskenpflicht eingeführt hat, lange bevor sich die Masken überall durchgesetzt haben (Masken werden natürlich vom AG besorgt). es gibt nur einige Räume z.B. Aufenthaltsräume, wo man die Maske z.B. zum Essen oder Kaffeepause abnehmen kann, wenn man sich an mit Klebeband markierte Plätze mit viel Abstand setzt. Und natürlcih so viel wie möglich Home Office. Jetzt im Herbst haben wir zusätzlich noch einen größeren Vorrat FFP2 Masken angelegt für die Kollegen, die für den Arbeitsweg auf die Öffis angewiesen sind. Ich bin froh, dass wir hier Leute haben, die so etwas erarbeiten und uns das Material auch zur Verfügung stellen.

Schlafschaf 26.10.2020 13:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560648)
Und man sollte es sich auch mal vergegenwärtigen, in welcher Luxussituation wir derzeit im Vergleich zum Beginn der Pandemie uns befinden. Im März war für viele das größte Risiko, sich am Arbeitsplatz zu infizieren. Da waren Verkäuferinnen hustenden Kunden schutzlos ausgeliefert, in diversen Großraumbüros waberten infektiöse Aerosole (von denen man aber damals noch gar nichts wusste) während Homeoffice für viele Arbeitgeber noch ein Fremdwort war, Schaffner, Busfahrer, Polizisten mussten ihren Dienst wegen fehlender Schutzausrüstung mit unkalkulierbaren Risiken absolvieren.

Ich kann mich noch gut an die Zeit im März erinnern, als die Infektzahlen (trotz geringer Testzahlen wegen fehlender Kapazitäten der Labors) rasant anstiegen und wir in unserer Klinik nur noch eine Restkapazität von 150 chirurgischen Masken und 10 (!) FFP-2-Masken zum Eigenschutz hatten, so dass man nur in Ausnahmefällen (bei hochsymptomatischen Patienten) sich eine Maske aufsetzen durfte. Da habe ich mich wirklich (angesichts der damals aus Italien übertragenen Bilder) unwohl gefühlt.

Jetzt gibt es überall genug adäquate Schutzausrüstung...

Ich hätte die Situation genau anders rum bewertet. Wir waren am Anfang in der guten Situation schnell viele Maßnahmen umsetzen zu können um die Verbreitung des Virus zu reduzieren. Und besonders Maßnahmen, die keinem so richtig weh tun. Ich hatte bis vor kurzem angenommen, die Neuinfektionen sind unter anderem so tief, weil wir viele gute Sachen umgesetzt haben. Zum Beispiel Homeoffice, den Schutz der Verkäufer durch Plexiglas-Scheiben, das Desinfizieren der Hände vorm Einkaufen, die Maske usw.
Das tun ja die allermeisten wirklich brav (schon alleine weil sie anders aus dem Geschäft geworfen werden), aber die Zahlen explodieren trotzdem. Scheinbar ist das Virus doch nicht so beeindruckt von den aktuellen Maßnahmen.
Nun sind wir wohl in der unschönen Situation, Maßnahmen hinzufügen zu müssen die mehr weh tun. Der anstehende Lockdown wird sicher kein Spaß.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560626)
Eine dringende Empfehlung halte ich für sehr angemessen, auch wenn man damit nur einigermaßen Vernünftige erreicht.

Täten das alle, wäre unser Problem wahrscheinlich gelöst.

Naja das ist halt wie beim Klimawandel. Jeder weiß das das eigene Verhalten noch ganz schön Optimierungspotential hergibt, aber sein Verhalten freiwillig ändern während um einen herum die meisten machen was sie wollen ist nicht so einfach. Das liegt den wenigsten im Blut. Ich bevorzuge daher auch klare Regeln, dann muss ich nicht ständig abwägen.

Matthias75 26.10.2020 13:45

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1560662)
Ich hätte die Situation genau anders rum bewertet. Wir waren am Anfang in der guten Situation schnell viele Maßnahmen umsetzen zu können um die Verbreitung des Virus zu reduzieren. Und besonders Maßnahmen, die keinem so richtig weh tun. Ich hatte bis vor kurzem angenommen, die Neuinfektionen sind unter anderem so tief, weil wir viele gute Sachen umgesetzt haben. Zum Beispiel Homeoffice, den Schutz der Verkäufer durch Plexiglas-Scheiben, das Desinfizieren der Hände vorm Einkaufen, die Maske usw. Das tun ja die allermeisten wirklich brav (schon alleine weil sie anders aus dem Geschäft geworfen werden), aber die Zahlen explodieren trotzdem. Scheinbar ist das Virus doch nicht so beeindruckt von den aktuellen Maßnahmen.
Nun sind wir wohl in der unluxuriösen Situation, Maßnahmen hinzufügen zu müssen die mehr weh tun. Der anstehende Lockdown wird sicher kein Spaß.

Die Frage, die aber wohl keiner seriös beantworten werden kann ist doch, wo wären wir zwischenzeitlich gewesen bzw. wo wären wir jetzt ohne die Anfang des Jahres beschlossenen und umgesetzten Massnahmen?

Ich denke die Massnahmen sind weiterhin sinnvoll und nützlich. Es kommt aber darauf an, dass sich auch alle daran halten. Auch wenn sich die allermeisten daran halten (woran ich auch glaube und was ich auch sehr gut finde), reicht es aus, wenn sich ein paar Personen nicht daran halten und dann im dümmsten Fall das Virus fleißig verteilen.

Der Punkt ist, dass sich alle der Verantwortung bewusst sein müssen und dementsprechend handeln müssen. Und im Zweifel müssen Massnahmen konsequent umgesetzt werden.

M.

LidlRacer 26.10.2020 14:22

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1560667)
Der Punkt ist, dass sich alle der Verantwortung bewusst sein müssen und dementsprechend handeln müssen. Und im Zweifel müssen Massnahmen konsequent umgesetzt werden.

"Alle" wäre natürlich wünschenswert, ist aber offensichtlich unerreichbar.
Davon sollte man sich aber [ups, hier fehlte ein NICHT] entmutigen lassen, denn es hilft trotzdem, wenn viele das Richtige tun.

Matthias75 26.10.2020 14:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560679)
"Alle" wäre natürlich wünschenswert, ist aber offensichtlich unerreichbar.
Davon sollte man sich aber entmutigen lassen, denn es hilft trotzdem, wenn viele das Richtige tun.

Entmutigen lasse ich mich nicht, denn ich halte die Massnahmen ja weiterhin für sinnvoll und wirksam.

Allerdings lässt sich nicht verhehlen, dass sich schon so etwas wie Unverständnis und zum Teil auch Wut breitmacht, wenn man sich an alle Regeln hält und dann die nächsten Regeln aufgebrummt bekommt, weil sich ein paar *** nicht an die Regeln halten wollen oder können.

Für mich selbst ändert sich wenig. Ich sitze seit März im Home Office und sehe meine Kollegen aktuell nur virtuell. Darnwird sich auch erstmal nichts ändern. Ich spare sogar jeden Tag 30-40min Fahrzeit ein, inkl. Verschleiß am Auto.

Für die Kinder und meine Frau bedeuten die aktuell steigenden Fallzahlen aber wieder: Zurück auf Los, also Stand März. Wo darf ich noch mit den Kindern hin? Was darf ich noch mit den Kindern machen? Wen darf ich noch besuchen (Freunde, Großeltern)? Bei jedem Besuch überlegen: Welche sonstigen Kontakte könnten die gehabt haben? wie groß ist das Risiko?

Eigentlich war nach dem Sommer geplant, mit dem Kurzen mal ein paar Sportvereine anzuschauen. War sowieso kaum möglich, weil die Vereinsaktivitäten alle noch runtergefahren sind und Probetrainings damit auch, wenn überhaupt, auf ein Minimum reduziert waren. Dass das aktuell nicht besser wird, ist ja klar.

Also in einer Phase, in der man so langsam Hoffnung auf Erholung hatte, wieder massive Einschränkungen für die Kinder, auch abseits der erlassenen Verordnungen mit wenig Aussicht auf baldige Besserung.

Und das, damit ein paar Unvernünftige feiern können oder ein paar tolle Urlaubsbilder posten können.

M.

Ja, ich weiß, etwas polemisch, musste aber mal raus :Blumen:

keko# 26.10.2020 14:46

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1560667)
...Und im Zweifel müssen Massnahmen konsequent umgesetzt werden.

M.

Was heißt denn das konkret?
Ein Bekannter von mir wohnte vor vielen Jahren mal in Thailand während einer Ausgangssperre von 0-4 Uhr. Ab 0 Uhr wurde man sofort von der Polizei eingesperrt, wenn man auf offener Straße geschnappt wurde.
(Zwischen 23 Uhr und 0 Uhr auf den Straßen zu sein war sehr gefährlich, weil jeder wie wild nach Hause raste)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:24 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.