Schwarzfahrer |
14.10.2020 14:44 |
Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1557931)
"Der Zweifel an der offiziellen, wissenschaftlich beglaubigten Wahrheit, zuvor als Chance zur Demokratisierung der Demokratie begrüßt, scheint ihr heute zum Fallstrick zu werden...."
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Ich sehe in diesem Satz einen elementaren Fehler im Ansatz des Artikels, auch wenn viele Beobachtungen und Aussagen darin stimmen:
Die Formulierung "wissenschaftlich beglaubigte Wahrheit" suggeriert, daß es zu den vielen öffentlich diskutierten Fragen eine einzige, beglaubigte und richtige Wahrheit gibt. Dies impliziert, daß alle, die Zweifel äußern, sich a priori irren müssen. Das ist aber meisten nicht mal für die nüchternen wissenschaftlichen Erkenntnisse wahr, geschweige denn für alle daraus folgenden möglichen Handlungen und Entscheidungen, die den Großteil öffentlicher Diskussionen ausmachen. Diese Formulierung rückt Wissenschaft in die Nähe von Religion, die ja die Wahrheit verkündet, um damit Zweifel mundtot zu machen.
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