Beim Handelsblatt erschien gestern noch ein Kommentar von Streeck. Er spricht hier viele Punkte an, die auch hier schon besprochen wurden:
"Unser Plan A ist der Impfstoff, der uns Erleichterung im Umgang mit dem Virus bringen soll. Wann er kommen wird, ist leider ungewiss. Daher wäre es sinnvoller, über Plan B nachzudenken. Nämlich darüber, wie wir ein Leben mit dem Virus ermöglichen. Ein Leben mit bewusster Achtsamkeit uns und unseren Mitmenschen gegenüber. [...] Die Frage darf also nicht lauten „Wann ist ein Impfstoff verfügbar?“, sondern vielmehr „Wie schaffen wir es, dass wir souverän mit dem Virus umgehen und uns die Pandemie eint und nicht spaltet?“ Denn so eine Pandemie kann man nur gemeinsam bewältigen – und das auch ausschließlich global." Er skizziert in dem Kommentar auch, wie ein Ampelsystem aussehen könnte - einen ähnlichen Vorschlag habe ich bereits vor einigen Seiten gemacht. Darüber hinaus kritisiert er auch die Kommunikation, die sich immer wieder im Verlautbaren neuer Rekorde überschlägt. Die Infektionsstatistik im März mit der aktuellen zu vergleichen kann nicht funktionieren, da sie sich jeweils auf unterschiedliche Gesamtheiten beziehen. Das ständige Betonen der nackten absoluten Fallzahlen mit schockierter Tonlage und Intonation in der Tagesschau ist falsch. Ich hoffe, dass bald ein, wie u.a. von Streeck geforderter, pragmatischer Umgang mit der Pandemie einsetzt. |
Aus dem verlinkten Artikel oben dran 11369
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Es ist also dafür, dass man diese "Brandmauer" einreißt? Und auch die Ampel muss ja mit Daten gefüttert werden, jemand muss entscheiden, wann die auf Rot springt und vielen wird das dann auch nicht passen. Ich sehe nicht den Unterschied? Nicht den Vorteil wenn wir das System verkomplizieren. Was ist damit gewonnen? |
Ich verstehe nicht, wie man den aktuellen dramatischen Anstieg immer noch kleinreden kann - egal, ob der jetzt morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder Weihnachten zu sehr ernsten Problemen führt - er tut es auf jeden Fall, wenn man nicht ausreichend dagegen unternimmt. Aber das haben wir eigentlich schon 100 mal durchgekaut.
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Natürlich muß jemand entscheiden - aber mit den zusätzlichen Daten (die es ja gibt, RKI sammelt ja fleißig) kann man eben fundierter, sinnvoller, zielgerichteter entscheiden. Zitat:
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Nun zu sagen: "Wir sind kurz vor den schlimmen Zuständen im März/April" ist allerdings falsch. Die Lage ist eine neue und muss entsprechend anders bewertet werden. Es ist kein Leichtsinn angesagt, aber auch kein populistischer AKtionismus a la Söder. Aber ich sehe schon: man kann mit Lockdownextremisten genauso wenig sachlich diskutieren wie mit Covidioten. |
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https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...360734fa6.html Nach meiner Erinnerung sagte er in der gestrigen Pressekonferenz etwa, man müsse immer flexibel reagieren. Z.B. ein Ausbruch in einem Fleischbetrieb erfordere andere Maßnahmen, als ein solcher in Schulen, Altenheimen oder aber in der breiten Bevölkerung. Drosten hat kürzlich darauf hingewiesen, dass ja schon die offiziellen Neuinfektionszahlen der Wirklichkeit hinterherhinken. Alle anderen denkbaren Größen, die in ein Ampelsystem eingingen, würden die Trägheit vergrößern. |
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