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Hafu 02.12.2020 09:44

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1570409)
In der Gleichung fehlt aber auch die Impfwirksamkeit.

Wieweit die Impfung gegen Verläufe ohne Symptome schützt ist soweit ich weiss nicht 100% klar, gleichfalls ob Geimpfte das Virus weiterverbreiten können.

m.

Das wird auch mit den nur etwa 3 Monate dauernden Phase-3-Studien der jetzt kurz vor der Zulassung stehenden Impfstoffe sich nicht abschließend klären lassen, weil (je nach definierten Zulassungskriterien) der Endpunkt der Phase-3-Studien erreicht ist, wenn in Placebo- und Verumgruppe eine bestimmte Mindestanzahl an Covid-19-infektionen erreicht ist, so dass eine statistisch saubere Unterscheidung zwischen den Gruppen möglich ist und die Wirksamkeit des impfstoffs beziffert werden kann.

Da auch Verläufe ohne Symptome zu einer Immunantwort bei den Betroffenen führen ist durchaus, nach dem was man aus den Tierversuchen der frühen Impfstoffentwicklung ermittelt hat, zu erwarten, dass die Impfung auch symptomfreie bzw. symptomarme Infekte und damit die Weiterverbreitung des Virus "unter dem Radar" spürbar dämpft.

Weil es in der Medizin so gut wie nie schwarz oder weiß gibt, sondern man immer mit Ausnahmen von den gefundenen Regeln, also gewissen Grautönen, rechnen muss wird der durch die Impfung hervorgerufene Infektionsschutz keine 100% erreichen, aber im Augenblick geht es ja erstmal darum, eine Pandemie zu beherrschen und nicht einen Erreger komplett auszurotten.

Schwarzfahrer 02.12.2020 10:02

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1570400)
Drei Dinge habe ich aus dieser Pandemie mitgenommen:

1. Die Wirtschaft bricht zusammen, sobald keine unnützen Dinge mehr an uns verkauft werden können.

2. Die schlecht bezahlten Jobs sind die wichtigsten Jobs in unserer Gesellschaft (abgesehen von Ärzten. Die werden, die meist doch ganz ordentlich bezahlt werden.)

3. Es ist ja doch möglich, etwas mehr gegen den Klimawandel zu tun.

Ineressantes Ergebnis. Darf ich nachhaken, wie Du zu diesen Schlüssen kommst?

Zu 1: meines Wissens sind die meisten Läden weiterhin offen, und verkaufen alles, was das Herz begehrt (bis auf Klopapier und Mehl zeitweise :Cheese: ). Kurzarbeit betrifft einige Industrieunternehmen, deren Produkte aber meist immer noch erhältlich sind. Geschlossen und von schweren Verlusten oder gar in der Existenz betroffen sind vor allem Kultur- und Dienstleistungsbetriebe - das sind für mich die einzigen Waren, die ich aktuell nicht mehr erwerben kann - ist das wirklich "unnütz" für Dich? Wenn die Leute weniger shoppen gehen, liegt es kaum an "nicht können", sondern an "weniger Lust" unter diesen Bedingungen von Angst von Ansteckung und argwöhnisch von Mitmenschen beäugt werden, ob man alles einhält.

Zu 2: Da magst Du Recht haben, nur ist leider "wichtig" in Deinem Sinne leider allzu häufig nicht monetär zu erwirtschaften. Man sollte hoffen, daß hier aus aktuellem Anlass etwas ausgeglichen wird, aber ich fürchte, es bleibt nur allzuoft bei schönen Worten und Klatschen auf dem Balkon statt besserer Bezahlung.

Zu 3: Kannst du den Zusammenhang erläutern? Mein erster Gedanke war, daß eine Pandemie die Menschheit dezimiert, und somit weniger Menschen CO2 produzieren. Das dürftest Du nicht gemeint haben. Ansonsten ist m.W. die Summe der Emissionen in 2020 weitgehend in der Größenordnung des Vorjahres, und ich wüßte keinen Grund, warum sich das jetzt ändern sollte. Weniger Flüge und Kreuzfahrten sind ein eher symbolischer als wirkmächtiger Beitrag. Und ich habe große Zweifel, ob sich die Menschen noch zusätzliche Verbote und Einschränkungen für das Klima gefallen lassen, wo doch die Akzeptanz der aktuellen Regelungen schon nachlässt.

Hafu 02.12.2020 10:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1570395)
Breaking news: der Pfizer BioNTech Impfstoff ist in UK zugelassen, los geht es.

m.

Ich bin ja ein augesprochener Impfstoffbefürworter, aber dies insbesondere auch weil ich Vertrauen in die Selbstkontrollmechanismen der Wissenschaft habe, wo Studien stets veröffentlicht werden müssen, Peer-Review-Prozessen unterliegen, ebenso wie der offenen wissenschaftlichen Diskussion auf Pre-Print-Servern.

Von dem jetzt in UK zugelassenen Impfstoff sind mir bis jetzt bis auf die in der Biontech-Pfizer-Pressemitteilung kommunizierten Zahlen keine überprüfbaren Daten bekannt. Habe auch gerade nochmal gegoogelt und auch da noch keine nachlesbaren Studiendaten gefunden, die der weltweiten wissenschaftlichen Community zugänglich wären.

Von daher habe ich begründete Skepsis, auf welcher Datenbasis die Zulassungsbehörden in den UK jetzt dem Biontech-Impfstoff die Zulassung erteilt haben.

Ein leitender Mitarbeiter der Zulassungsbehörden in UK postet stolz auf Twitter:

Zitat:

...The UK is the first country in the world to have a clinically approved vaccine for supply.
Das klingt ein wenig so, als ob UK sich als Sieger in einem weltweiten Wettlauf betrachtet: "Wer prüft am oberflächlichsten die eingereichten Daten und erteilt am schnellsten eine Zulassung?"

Dass sich die EU-Zulassungsbehörden ebenso wie die US-Behörden mehr Zeit gönnnen begrüße ich ausdrücklich und bevor die Vaccine zum breiten Einsatz kommt, sollten IMHO unbedingt die Studiendaten öffentlich für jeden zum Nachlesen und Überpüfen vorliegen, so wie es bei jedem üblichen Impfstoff sowie auch jedem Medikament üblich ist, denn dass im weltweiten Wettlauf um effektive Impfstoffe die forschenden Pharmaunternehmen, die von der Politik hier massiv subventioniert werden, erheblichen Interessenskonflikten und einem ungeheurem Zeitdruck unterliegen, sollte eigentlich jedem auf Anhieb klar sein.

Flow 02.12.2020 10:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1570434)
[...] denn dass im weltweiten Wettlauf um effektive Impfstoffe die forschenden Pharmaunternehmen, die von der Politik hier massiv subventioniert werden, erheblichen Interessenskonflikten und einem ungeheurem Zeitdruck unterliegen, sollte eigentlich jedem auf Anhieb klar sein.

So klar es eigentlich ist, so leicht läßt es sich offensichtlich auch (komplett) verdrängen ... :)

repoman 02.12.2020 10:59

Zitat:

Zitat von Eskalation1970 (Beitrag 1570405)
Ich kenne so viele Sportler die Ibuprofen Tagtäglich einnehmen und sich aber nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Dabei können bzw. werden die Nebenwirkungen nicht schlimmer sein als die vom Beipackzettel von Ibuprofen. Hier ein Auszug:........

Was kennst du für Leute?

Ich kenne keinen einzigen Sportler, der tagtäglich Ibuprofen nimmt und der das offen kommuniziert.:Gruebeln:

tandem65 02.12.2020 11:20

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1570437)
Ich kenne keinen einzigen Sportler, der tagtäglich Ibuprofen nimmt und der das offen kommuniziert.:Gruebeln:

Goldwaage!

Eskalation1970 02.12.2020 12:26

@Repoman Ich habe früher auch Fußball gespielt und da war bei einigen Ibuprofen ganz üblich. Da wurde auch unter schmerzen gespielt. Es gab da schliesslich auch Geld zu verdienen. Punktprämie, Auflaufprämie usw. Nach dem Fußbal bin ich zur Leichtathletik AK und auch da wurden von vielen Schmerzmittel genommen. Die moisten die ich kannte haben damit kein Problem gehabt darüber zu reden. https://www.sportschau.de/fussball/v...eilt--100.html

captain hook 02.12.2020 12:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1570420)

Zu 3: Kannst du den Zusammenhang erläutern? Mein erster Gedanke war, daß eine Pandemie die Menschheit dezimiert, und somit weniger Menschen CO2 produzieren. Das dürftest Du nicht gemeint haben. Ansonsten ist m.W. die Summe der Emissionen in 2020 weitgehend in der Größenordnung des Vorjahres, und ich wüßte keinen Grund, warum sich das jetzt ändern sollte. Weniger Flüge und Kreuzfahrten sind ein eher symbolischer als wirkmächtiger Beitrag. Und ich habe große Zweifel, ob sich die Menschen noch zusätzliche Verbote und Einschränkungen für das Klima gefallen lassen, wo doch die Akzeptanz der aktuellen Regelungen schon nachlässt.

Ich glaube mich an Co2-Ausstoß-Darstellungen in der ersten Welle erinnern zu können, wo die üblichen Werte von vor der Pandemie mit den Werte in der Pandemie verglichen wurden. In der Darstellung konnte man teilweise deutliche Reduzierungen erkennen. Die Darstellungen bezogen sich in meiner Erinnerung auf die Alpenregion.

Grundsätzlich mach ich mir da wenig Hoffnung. Selbst wenn es jetzt zu Reduzierungen gekommen sein sollte, wird das Nachholbedürfnis an Konsum und Reisen enorm sein wenn das Ende der Pandemie in Sicht ist. Ich hörte von jemanden, der geschäftlich mit Regionen in China zu tun hat, wo zwischenzeitlich ja erklärt wurde, dass die Nummer durch ist, dass dort alles durch die Decke ging.


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