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Seyan 22.05.2019 10:05

Cutoff-Zeiten
 
Moin,

habe das Forum durchsucht nach dem Thema, dazu aber nicht wirklich was gefunden. Es geht mir um die Frage nach Cutoff-Zeiten. Klar, bei jeder Veranstaltung gibt es entsprechende Aussagen (X Minuten fürs Schwimmen, weil das Gewässer wieder freigegeben werden muss, Y Minuten fürs Radeln, weil die Strassensperren entfernt werden, Laufen ist meist etwas entspanner, weil ohnehin auf "normalen" Wegen), und meist wird von den Kampfrichtern explizit darauf hingewiesen, dass diese geprüft werden.

Wie seht ihr das Thema denn bzw. habt ihr es schon (öfters) erlebt, dass diese Cutoff-Zeiten dann rigeros von den Kampfrichtern gecheckt werden? Wirklich auffällig war es bei mir nur in Kroatien in Pula beim Schwimmen (1,9km), allerdings war da kurz nach dem Schwimmstart ein richtiger Platzregen mit auseinanderdriftenden Bojen etc. weshalb eine ganze Reihe von Leuten nach dem Schwimmen rausgezogen worden sind.

Dagegen steht z.B. dieser Sportkamerad ( https://www.facebook.com/photo.php?f...type=3&theater ), der auf der OD in Heilbronn über 1h im Wasser war (dazu noch ohne Neo bei eigentlich Neopflicht). Es geht mir gar nicht darum, ihn anzuprangern (er macht ja auch Baumstammwerfen und war auf Rad- und Laufstrecke mit seinem Stamm unterwegs), seine Leistung ist enorm. Aber wenn die KaRis schon bei der Wettkampfbesprechung eine harte Linie ankündigen, wundert es mich, dass sie bei so einer eklatanten Zeitüberschreitung (45min war der Cutoff) nicht durchgreifen (okay, bei dem Kollegen hier hätte es wohl ziemlichen Unmut gegeben).

Pers. finde ich es gut, wie es meist gehandhabt wird (also keine Netto-Cutoff-Zeit, sondern eine Uhrzeit, ab der finito ist, wie z.B. in Roth), nur dann sollte es in der Wettkampfbesprechung halt nicht so hart angekündigt werden.

ph1l 22.05.2019 10:35

Die Cut Off Zeiten sind in der Regel sehr großzügig gewählt.

Bei unserem Wettkampf hier vor Ort richtet sich der T1 Cut off nach Vorgabe der Polizei - die legt fest das zu einer bestimmten Uhrzeit niemand mehr auf die Strecke darf will bestimmte Sperrungen wieder geöffnet werden müssen.
In der Regel schaffen es alle Teilnehmer ein paar Minuten vor Cut Off.

Beim Rolling Start ergibt sich allerdings das Problem wenn man "fixe Uhrzeiten" wählt, würden die langsamen Athleten sich warscheinlich aus Angst vor Neutralisation weit vorne einordnen um dem zu entgehen was dann für einen gewissen Flaschenhals für schnelle von hinten kommende Athleten werden kann - niemand muss sich dann wundern wenn auf der Radstrecke im Slalom überholt wird etc.

MattF 22.05.2019 12:02

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1453593)

Dagegen steht z.B. dieser Sportkamerad ( https://www.facebook.com/photo.php?f...type=3&theater ), der auf der OD in Heilbronn über 1h im Wasser war (dazu noch ohne Neo bei eigentlich Neopflicht).



OK der Typ scheint irgendein Original zu sein.

Ich hab den später auch auf der Laufstrecke gesehen ohne Startnummer.

Alle haben ihm zugejubelt.

Der hat wohl Narrenfreiheit.

jannjazz 22.05.2019 12:09

Die Frage ist, was kann und soll den Helfern/Karis zugemutet werden? Wie kann ich noch spät nachmittags / abends motiviert meine ehrenamtliche Arbeit machen, wenn ich da schon seit früh morgens stehe und nur noch ein einsamer Baumstammwerfer auf der Strecke ist?

NBer 22.05.2019 13:46

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1453623)
Die Frage ist, was kann und soll den Helfern/Karis zugemutet werden? Wie kann ich noch spät nachmittags / abends motiviert meine ehrenamtliche Arbeit machen, wenn ich da schon seit früh morgens stehe und nur noch ein einsamer Baumstammwerfer auf der Strecke ist?

das ist immer die frage. wir hatten hier bei uns mal nen langstrecken swim & run (10 + 36,5) mit den cutzeiten 4h und 9h gesamt. in der letzten austragung damals ist jemand nach 4:10 aus dem wasser gekommen. da haben wir ein auge zugedrückt und ihn loslaufen lassen. mit dem ergebnis, dass er auch die maximal 5 angedachten laufstunden überzog und nach 9,5h lächelnd angetrabt kam. ca. 2h nach dem vorletzten. sprich streckenposten, verpflegungsposten und zielbereich haben 2h nur für ihn gearbeitet. mit dem ergebnis das wir im folgejahr nicht mehr genügend helfer dafür fanden.
manchmal muss ich auch als athlet mal n bischen mitdenken. warum muss ich mich für ein event anmelden, wo ich selbst bei großzügigen zeitlimits nicht in der lage bin die einzelstrecken entsprechend zu absolvieren.

ph1l 22.05.2019 14:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1453647)
das ist immer die frage. wir hatten hier bei uns mal nen langstrecken swim & run (10 + 36,5) mit den cutzeiten 4h und 9h gesamt. in der letzten austragung damals ist jemand nach 4:10 aus dem wasser gekommen. da haben wir ein auge zugedrückt und ihn loslaufen lassen. mit dem ergebnis, dass er auch die maximal 5 angedachten laufstunden überzog und nach 9,5h lächelnd angetrabt kam. ca. 2h nach dem vorletzten. sprich streckenposten, verpflegungsposten und zielbereich haben 2h nur für ihn gearbeitet. mit dem ergebnis das wir im folgejahr nicht mehr genügend helfer dafür fanden.
manchmal muss ich auch als athlet mal n bischen mitdenken. warum muss ich mich für ein event anmelden, wo ich selbst bei großzügigen zeitlimits nicht in der lage bin die einzelstrecken entsprechend zu absolvieren.

Ohne Helfer hast Du als Veranstalter keine Chance.

Im Zweifelsfall "pro Helfer" - was für mich bedeutet das solche Leute irgendwann aus dem Rennen genommen werden wenn abzusehen ist das die Zeitlimits maßlos überschritten werden.

Seyan 22.05.2019 14:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1453620)
OK der Typ scheint irgendein Original zu sein.

Ich hab den später auch auf der Laufstrecke gesehen ohne Startnummer.

Alle haben ihm zugejubelt.

Der hat wohl Narrenfreiheit.

Bei Facebook habe ich gelesen, dass er wohl noch vor dem Schwimmen die rote Karte gesehen hat... würde dazu passen, dass er ohne Startnummer auf der Laufstrecke war. Nur, gefährdet er dann nicht prinzipiell andere Teilnehmer (vom Holzstamm mal abgesehen, ich stell mir das auf der Radstrecke nicht unproblematisch vor).

Eine Zeit hat er, weil er halt einfach die Strecken absolviert mit Chip. Harter Cutoff z.B. durch Freigabe des Gewässers oder Radstrecke dürfte bei ihm nicht das Problem gewesen sein, weil die OD als erstes unterwegs war und noch MD und SD danach kamen.

Versteh mich nicht falsch, solche Typen sind das Salz in der Suppe, aber wenn da was passiert, dann bricht die Hölle los. Vor allem, wenn er halt tatsächlich bereits disqualifiziert war (wie gesagt, kann ich nicht exakt sagen, weil es ja auch keinen Aushang bzgl. Zeitstrafen / DSQ / etc. gab (bzw. ich ihn nicht gesehen habe und auch keinen Grund hatte, nachzusehen).

Seyan 09.07.2019 14:08

Interessiert zwar keinen so recht, aber in Roth gab es - was ich jetzt erst im Nachhinein durch die Diskussion über einen aus dem Rennen genommenen Athleten mitbekommen habe - recht seltsame Cut-Off-Zeiten beim Laufen. Wenn man mal die Athleten der letzten Startgruppe nimmt (um einen solchen ging es) und mal die maximale Zeit rechnet, ergeben sich aus dem Zeitplan (siehe https://www.challenge-roth.com/files...%202019_DE.pdf ) folgende Vorgaben:

erste 30km der Laufstrecke: 3h 30min (7 min/km)
letzten 12km der Laufstrecke: 1h 55min (9.35 min/km)

Wäre hier eine etwas gleichmäßigere Aufteilung nicht besser, mehr in Richtung:

erste 30km der Laufstrecke: 3h 50min (7.40 min/km)
letzten 12km der Laufstrecke: 1h 35min (7.55 min/km)

Oder will man mit der etwas "knackigeren" Zeitvorgaben die Leute vom sofortigen Wandern abhalten?


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