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Schwarzfahrer 05.01.2023 17:28

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1695135)
ZB Polestar gibt 24monate oder 30tkm vor, diese erste Inspektion war übrigens umsonst. Allerdings war da außer Scheibenwischertausch und Innenraumfilter nix zu tun.
Ich war mit stand heute 43tkm genau zweimal in der Werkstatt, einmal s.o. (Übrigens vor der Haustür abgeholt und Ersatzfahrzeug dagelassen) und einmal wegen eines reifenstechers.
Sonst nix, nada, null. :liebe053:

Unser Touran hat auch ca. 30.000 km-Wartungsintervalle, das ist also auch bei Verbrennern möglich. Außer Ölwechsel (und gelegentlich Kühlflüssigkeit prüfen) sind die meisten Inspektionspunkte auch nicht Verbrenner-spezifisch: Bremsflüssigkeit/Bremsbeläge, Klimaanlage, Luftfilter/Pollenfilter, Reifendruck, Fahrwerk, Radlager, Scheibenwischer und Waschanlage, Scheinwerfereinstellung, u.ä. sind für alle Autos gleich. Man kann dies als feste Wartungsintervalle vorschreiben, oder aber nur beim TÜV prüfen. Als Student habe ich all dies selber gemacht und die Werkstattkosten gespart. Mit vorgeschriebenen Wartungsinterwallen sichern sich Werkstätten ihr Geschäft. Mein Touran hat in 9 Jahren inklusive aller Wartungen (inzwischen bin ich alt und faul und lasse alles machen) aber deutlich weniger gekostet, als ein E-Auto mit vergleichbarem Nutzwert; unterm Strich also auch kein großer Unterschied.

TriVet 13.01.2023 09:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1695179)
Unser Touran ...

Oh, hatte ich ja gar nicht gesehen.
Ja, Mensch, toll, echt super.:cool:
Nur leider Thema verfehlt.;)

flachy 13.01.2023 10:12

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1693954)
...
Und nochmal, auch ich werde einen Stromer bekommen. Geplant ist Anfang 2024.:Blumen:

Gute Entscheidung :Blumen:
Wir sind demnächst ebenfalls zu 100% elektrisch unterwegs.
Um den "Kleenen" streiten wir uns jeden Morgen neu, der Große wird in 2-3 Monaten ausgetauscht, sobald die E-Variante in Dresden lieferbar sein wird.
Ist so geil, dass ich seit diesem Jahr die privilegierte Fahrerposition bei den klassischen Mietwagen unserer TriTeamAusflüge freiwillig an meine Kollegen abgegeben habe, das fetzt einfach nicht mehr mit den Autos des letzten Jahrtausends...

dr_big 13.01.2023 10:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1695179)
Außer Ölwechsel (und gelegentlich Kühlflüssigkeit prüfen) sind die meisten Inspektionspunkte auch nicht Verbrenner-spezifisch: Bremsflüssigkeit/Bremsbeläge, Klimaanlage, Luftfilter/Pollenfilter, Reifendruck, Fahrwerk, Radlager, Scheibenwischer und Waschanlage, Scheinwerfereinstellung, u.ä. sind für alle Autos gleich.

Es gibt Hersteller, die jetzt bei BEV regelmäßig das Kühlmittel tauschen, irgendwo muss ja das Geld verdient werden. Bei Verbrennern hat man das höchstens mal nachgefüllt, aber nie gewechselt, beim BEV soll es jetzt auf einmal nötig sein.

Voldi 13.01.2023 11:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1695964)
Es gibt Hersteller, die jetzt bei BEV regelmäßig das Kühlmittel tauschen, irgendwo muss ja das Geld verdient werden. Bei Verbrennern hat man das höchstens mal nachgefüllt, aber nie gewechselt, beim BEV soll es jetzt auf einmal nötig sein.

Zum Glück nicht bei allen Herstellern ;)

TriVet 16.02.2023 15:54

Spiegel.de:
Schon in knapp zwei Jahren sollen in Hamburg keine neuen Taxis mit Diesel- oder Benzinmotor mehr zugelassen werden.

Daraus:
Die große Nachfrage nach Hamburger emissionsfreien Taxen zeige, »dass die Branche bereit und gewillt ist, das Verbrennerzeitalter hinter sich zu lassen«, sagte Tjarks. E-Taxen hätten sich zudem im Betrieb als zuverlässig, komfortabel und günstiger gegenüber den Verbrennertaxen gezeigt.

Harm 16.02.2023 17:00

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1699317)
Spiegel.de:
Schon in knapp zwei Jahren sollen in Hamburg keine neuen Taxis mit Diesel- oder Benzinmotor mehr zugelassen werden.

Daraus:
Die große Nachfrage nach Hamburger emissionsfreien Taxen zeige, »dass die Branche bereit und gewillt ist, das Verbrennerzeitalter hinter sich zu lassen«, sagte Tjarks. E-Taxen hätten sich zudem im Betrieb als zuverlässig, komfortabel und günstiger gegenüber den Verbrennertaxen gezeigt.

Das sehen die Hamburger Taxifahrer aber leicht anders. Stand letztes Jahr November gab es in Hamburg genau eine einzige Ladesäule, die für Taxen reserviert war.
Leider müssen die Taxen im Schichtbetrieb rund um die Uhr fahren. D.h. Lade- und Wartezeiten gehen voll auf den Umsatz des Fahrers. Die Ladeinfrastruktur wird zwar stetig ausgebaut aber insbesondere um die Schnellladeplätze gibt es recht harte Platzkämpfe unter den Taxlern.

TriVet 02.03.2023 17:10

Cooler Text, wie es haette kommen können, wenn die ersten Autos etc elektrisch betrieben worden wären:

Eine besondere Aversion verband Edison mit dem Benzinauto. Es sei angesichts der Sauberkeit, Geräuschlosigkeit und vor allem wegen der enormen Effizienz des Elektroantriebs eine absolut unvernünftige Technologie. Zudem sah er Schwierigkeiten in der Versorgung mit Treibstoffen, während der Strom bald in jedem einzelnen Haushalt verfügbar wäre. Er sah die lautlosen und emissionsfreien Fahrzeuge als die mit den dichten städtischen Lebensbedingungen am ehesten zu vereinbarenden Techniken an.


Text aus dem Buch „Volk ohne Wagen“, Stephan Rammler, Fischer-Verlag

sybenwurz 02.03.2023 17:55

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1700565)
Cooler Text, wie es haette kommen können, wenn die ersten Autos etc elektrisch betrieben worden wären:

Wurden sie doch:
https://www.spiegel.de/geschichte/el...-a-947600.html

Erst die Erfindung/Entwicklung des Elektrostarters, der das Ankurbeln-Müssen des Motors beendete, verhalf den Verbrennungsmotoren zum Durchbruch.

Zitat:

Das war 1897 weniger Vision als Beschreibung des Status quo. Im Jahr 1900 waren 40 Prozent aller in den USA gebauten und verkauften Automobile Dampfwagen, 38 Prozent elektrisch betrieben und nur 22 Prozent mit Benzin.

TriVet 02.03.2023 18:28

Ok, ich präzisiere, obwohl ich sicher bin, dass du die Intention des Textes auch so erfasst hast::Blumen:
Was haette eine mögliche Entwicklung sein können, wenn der nicht der Explosionsmotor, sondern der Elektromotor das dominierende Element in der Motorisierung der Massen geworden wäre?!:cool:
Nice read anyway.

Siebenschwein 02.03.2023 22:20

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1700578)
Ok, ich präzisiere, obwohl ich sicher bin, dass du die Intention des Textes auch so erfasst hast::Blumen:
Was haette eine mögliche Entwicklung sein können, wenn der nicht der Explosionsmotor, sondern der Elektromotor das dominierende Element in der Motorisierung der Massen geworden wäre?!:cool:
Nice read anyway.

Ich verstehe diese kontrafaktischen Diskussionen nicht. Der Verbrenner hat sich ja nicht wegen irgendwelchen marktmanipulativen Eingriffen durchgesetzt. Er hatte halt entscheidende Vorteile- die offensichtlich so hoch waren, dass man sogar die Entwicklung einer spezifischen Infrastruktur zur Versorgung mit Betriebsstoffen, was üblicherweise ein Killerkriterium für neue Technolgien wäre, vorangetrieben hat.
Nicht umsonst dauerte es 120 Jahre, bis wieder konkurrenzfähige e-Autos entwickelt waren. Umd selbst heute gibt es noch Leute, die das bestreiten.

sybenwurz 02.03.2023 22:58

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1700611)
Umd selbst heute gibt es noch Leute, die das bestreiten.

Betrachten wirs mal aus ner anderen Perspektive:
wieviele Leute würden heute ein Elektroauto kaufen, wenn nicht die Entwicklung von staatlicher Seite angestossen, subventioniert und in der Art und Weise, wie es nunmal geschehen ist, forciert worden wäre?
Wer würde sich ernsthaft für ein teureres Fahrzeug mit geringerer Reichweite und längerer 'Tankdauer' entschieden haben, für das er sich zudem erstmal noch ne Strippe in die Garage legen lassen muss?

dr_big 03.03.2023 06:40

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1700615)
...für das er sich zudem erstmal noch ne Strippe in die Garage legen lassen muss?

Das wäre ja bereits ein Luxusproblem, die meisten Fahrer haben gar keine eigene Garage.

Nepumuk 03.03.2023 08:37

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1700618)
Das wäre ja bereits ein Luxusproblem, die meisten Fahrer haben gar keine eigene Garage.

Der Aufwand eine Strippe zu ziehen ist doch minimal. Es wäre ja schon viel geholfen, wenn alle vielen Millionen Eigenheim und Privatparkplatzbesitzer dass schon mal machen würden.
Bei mir hier im Städtchen dürfte das alleine schon auf 95% aller Bewohner zutreffen. In größeren, engbebauten Städten ist das sicher schwieriger. Aber hier wird sich schon eine Lösung finden (z.B. Auflösung aller Parkplätze an den engen Straßen, wer eine Auto zulassen möchte, muss einen eigenen Parkplatz nachweisen, Installation einen einfachen Lademöglichkeit mit 2-3kW an jedem verbleibenden Parkplatz).

TriVet 03.03.2023 08:49

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1700615)
Betrachten wirs mal aus ner anderen Perspektive:
wieviele Leute würden heute ein Elektroauto kaufen, wenn nicht die Entwicklung von staatlicher Seite angestossen, subventioniert und in der Art und Weise, wie es nunmal geschehen ist, forciert worden wäre?
Wer würde sich ernsthaft für ein teureres Fahrzeug mit geringerer Reichweite und längerer 'Tankdauer' entschieden haben, für das er sich zudem erstmal noch ne Strippe in die Garage legen lassen muss?

Die Hälfte der Deutschen wohnt im Eigenheim, meine ich gelesen zu haben. Da geht schon noch was.
Du solltest mal so ein Teil fahren, glaube ich. :Blumen:
Der Stromer ist weder Heilsbringer noch sonstwas, aber bei weitem nicht mehr so schlecht wie die Experimenalkisten von früher.
Ich kenne keinen (!), der zurück will.
Und das sanfte gleiten, das bequeme komfortable fahren, das leise Rollen…
ich mag es auch.
Wirklich langsamer ist man damit übrigens nicht, die Ladezeit wird genauso überschätzt wie die Reichweitenangst übertrieben.
Da ist eher „queuing“ das neue Problem.

Zum Laden fur nicht wallbox oder Schnellladefunktion Kommen me auch Lösungen wie Laternenlader à la ubricity verstärkt, die Engländer haben das schon eingeführt.

TriVet 03.03.2023 09:04

Es gibt am Kiosk gerade ein ganz nettes Heftchen Edison/AutoBild (angenehm anders als die Bildzeitung), da habe ich auch die oben verlinkte Geschichte gefunden.
Für Interessierte eine Empfehlung.

dr_big 03.03.2023 09:12

Eigenheim ist noch zu kurz gesprungen. In Deutschland gibt es ca. 16Mio Einfamilienhäuser (mit max 2 Wohneinheiten), da kann es gut gehen. Gerade in Altstädten gibt es aber oft keine Garagen sondern nur Strassenstellplätze.

Bei Eigentumswohnungen in MFH gibt es bereits Probleme mit der technischen Anbindung von Stellplätzen, Lastmanagement bzw. Anschlussleistung (Kosten) und Eigentümerversammlungen/Hausverwaltungen die blockieren und verzögern oder die einen Komplettanbieter mit unverhältnismässigen Energiepreisen beauftragen. Auf Goingelectric.de kann man da viele Geschichten lesen.

Man sollte da nicht von der eigenen Luxussituation auf die Allgemeinheit schliessen. Möglich ist natürlich vieles, aber oft einfach mit hohen Hürden versehen oder wirtschaftlich unsinnig.

Nepumuk 03.03.2023 10:28

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1700640)
Eigenheim ist noch zu kurz gesprungen. In Deutschland gibt es ca. 16Mio Einfamilienhäuser (mit max 2 Wohneinheiten), da kann es gut gehen. Gerade in Altstädten gibt es aber oft keine Garagen sondern nur Strassenstellplätze.

Bei Eigentumswohnungen in MFH gibt es bereits Probleme mit der technischen Anbindung von Stellplätzen, Lastmanagement bzw. Anschlussleistung (Kosten) und Eigentümerversammlungen/Hausverwaltungen die blockieren und verzögern oder die einen Komplettanbieter mit unverhältnismässigen Energiepreisen beauftragen. Auf Goingelectric.de kann man da viele Geschichten lesen.

Man sollte da nicht von der eigenen Luxussituation auf die Allgemeinheit schliessen. Möglich ist natürlich vieles, aber oft einfach mit hohen Hürden versehen oder wirtschaftlich unsinnig.

Man kann es aber auch genau anders herum betrachten. Wenn alle die Umstellung machen, bei denen es leicht geht, wäre schon richtig viel geholfen. 16 Mio. Einfamilienhäuser entspricht wahrscheinlich um die 30 Mio. PKW also so 60% des Bestandes die leicht umgestellt werden können.
Dazu kommen wahrscheinlich nochmal 20% in Mehrfamilienhäusern mit privaten Parkplätzen, z.B. in Tiefgarage, die mit etwas mehr Mühe umgestellt werden können.

Lass uns doch das alles in den nächsten 10 Jahren mal angehen, dann ist riesig was erreicht für Klima und Reduktion von der Importabhängigkeit vom Öl. Und bis dahin wird sich für die restlichen Fälle auch eine Lösung finden.

keko# 03.03.2023 10:30

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1700633)
....
Und das sanfte gleiten, das bequeme komfortable fahren, das leise Rollen…
ich mag es auch. ....

Also wenn ich morgens meinen 500er Einzylinder mit der Akrapovic Auspuffanlage starte und am Gashahn zupfe, vibrieren die Pflastersteine vor dem Reihenhaus und mein Nachbar sieht mit seinem eGolf ziemlich blöd aus :Cheese:
Generell ist das natürlich ein Problem: Premiumhersteller wie Daimler tun sich schwer mit ihrem bisherigen Alleinstellungsmerkmal: dem Motor.
Zukunftiges Alleinstellungsmerkmal soll das Betriebsystem sein (MB.OS). Dabei geht man sogar eine Kooperation mit Google ein und verpasst dem MB.OS das Google Maps. Ansonsten will man sich Google nicht zu sehr ins Boot holen, da Daimler ansonsten einer von vielen Kistenmonteure wäre.

dr_big 03.03.2023 11:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1700660)
Man kann es aber auch genau anders herum betrachten. Wenn alle die Umstellung machen, bei denen es leicht geht, wäre schon richtig viel geholfen.

Natürlich ist es sehr erstrebenswert das Thema möglichst in die Breite zu tragen, aber man sollte nicht so tun, als wäre es für alle eine einfache Sache. Wenn ich als Mieter 2000 Euro für eine Lademöglichkeit am Stellplatz bezahlen müsste, dann würde ich ablehnen. Bei mir war es halt einfach, eigene Garage und eine mobile Wallbox an die CEE Dose, 500 Euro und keine Probleme.

Nogi87 03.03.2023 11:46

Vor allem darf man nicht nur die Infrastruktur betrachten sondern auch das Auto an sich.
80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kann sich ein Elektroauto schlicht nicht leisten. Bei mir wäre laden usw. alles kein Problem, nur kann ich einfach keine 40.000 für ein Auto ausgeben.

dr_big 03.03.2023 12:11

Guter Punkt, ich hatte auch immer Verbrenner für max 8000 Euro gekauft und 10+ Jahre gefahren. Da ist der Wertverlust sehr überschaubar. Bei Elektroautos gibt es diese Klasse aber gar nicht, und wenn dann sind es ausgenudelte Autos mit Reichweite <100km. In einigen Jahren wird das Angebot sicher zu nehmen, auch durch chinesische Hersteller. Aber aktuell ist es ganz übel. Mein i3 für 30kEuro war für mich die absolute Schmerzgrenze, mehr Geld würde ich niemals für ein Auto ausgeben. Und von dem i3 weiss ich wenigstens was er kann und dass es langjährige Erfahrungen gibt. Aber so eine neue unbekannte MG oder sonstwas Kiste für >40tEuro kaufen käme bei mir nie in Frage.

TriVet 03.03.2023 12:19

Das stimmt sicher, andrerseits kostet ein Auto (neu) schon immer ça. Ein Jahresgehalt.
Und dass jeder Lehrling mit 18 sofort ein Auto hat und jede Familie pro Kopf mindestens einen Wagen ist halt auch nicht unbedingt normal, gleichwohl es zur Zeit die Regel ist.

keko# 03.03.2023 12:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1700683)
Guter Punkt, ich hatte auch immer Verbrenner für max 8000 Euro gekauft und 10+ Jahre gefahren. Da ist der Wertverlust sehr überschaubar. Bei Elektroautos gibt es diese Klasse aber gar nicht, und wenn dann sind es ausgenudelte Autos mit Reichweite <100km. In einigen Jahren wird das Angebot sicher zu nehmen, auch durch chinesische Hersteller....

Aktuell konzentrieren sich deutsche Hersteller bei den eAutos vermehrt auf den Premiummarkt und dort auf China. Läuft aber noch nicht so gut.
Ich gehe davon aus, dass sich die Chinesen den unteren E-Automarkt in den kommenden Jahren unter den Nagel reißen werden.
Hinz&Kunz werden dann gar keine andere Alternative als chinesische Autos haben. So wie man das in anderen Bereichen längst kennt.
Diese Strategie ist übrigens umstritten, weil damit die Abhängigkeit von China noch mehr wächst. Chinesen haben als Anteilseigner bei strategischen Entscheidungen z.b. hier beim Daimler natürlich ein Wörtchen mitzureden. Sie freut es, wenn DE nach eAutos ruft, das spielt ihnen letztendlich in den Hände ;-)

MattF 03.03.2023 13:00

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1700678)
80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kann sich ein Elektroauto schlicht nicht leisten. Bei mir wäre laden usw. alles kein Problem, nur kann ich einfach keine 40.000 für ein Auto ausgeben.

Zumindest mit der Föderung gab es mit Leasing in den letzten Jahren durchaus attraktive Angebote, wo ein E-Auto dann so um die 200 € im Monat gekostet hat.


Die Listenpreise bezahlt doch eigentlich eh fast keiner.
Bzw. wie schon gesagt, dann muss man auf gebrauchte Fahrzeuge gehen.

Nepumuk 03.03.2023 13:18

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1700678)
Vor allem darf man nicht nur die Infrastruktur betrachten sondern auch das Auto an sich.
80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kann sich ein Elektroauto schlicht nicht leisten. Bei mir wäre laden usw. alles kein Problem, nur kann ich einfach keine 40.000 für ein Auto ausgeben.

Das ist noch nur eine Frage von Skaleneffekten und Prioritäten. Mit zunehmende Mengen wird der Preis eines eAutos sinken. Billig wird es aber sicher nicht werden, Verbrenner-Neuwagen sind heute auch nicht billig.
Das Gebrauchtwagenangebot sind auch steigen.

dr_big 03.03.2023 13:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1700692)
Aktuell konzentrieren sich deutsche Hersteller bei den eAutos vermehrt auf den Premiummarkt und dort auf China.

Meiner Meinung nach wird das ziemlich in die Hose gehen. Anders als beim Verbrenner, wo die Motoren- und Getriebtechnik eine Domäne der deutschen Premiumhersteller war werden beim E-Auto vor allem Elektronik, Schnickschnack und Softwaregadgets in den Vordergrund rücken. E-Motoren unterscheiden sich kaum, bei Batterien hat China die Nase vorne. Und bei Software werden die deutschen Hersteller niemals mithalten können. Diese gesamte Vernetzung mit chinesischen Systemen und Apps beherrschen die Chinesen 10mal besser.

hanse987 03.03.2023 13:41

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1700685)
Und dass jeder Lehrling mit 18 sofort ein Auto hat und jede Familie pro Kopf mindestens einen Wagen ist halt auch nicht unbedingt normal, gleichwohl es zur Zeit die Regel ist.

Kommt halt auch darauf an wo man wohnt. Bei uns ist ÖPNV quasi nicht vorhanden und da ist es die Regel mit 18 ein Auto zu organisieren.

Die E-Auto Vorbereitung in der Garage wäre bei mir kein Ding, aber ich hab nicht vor die nächsten Jahre auf ein E-Auto umzusteigen. Aktuell ist als Firmenwagen ein neuer Astra Benziner bestellt und der Zweitwagen ist ein 5 Jahre alter Duster der gefahren wird bis der TÜV uns scheidet.

keko# 03.03.2023 13:41

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1700699)
Meiner Meinung nach wird das ziemlich in die Hose gehen. Anders als beim Verbrenner, wo die Motoren- und Getriebtechnik eine Domäne der deutschen Premiumhersteller war werden beim E-Auto vor allem Elektronik, Schnickschnack und Softwaregadgets in den Vordergrund rücken. E-Motoren unterscheiden sich kaum, bei Batterien hat China die Nase vorne. Und bei Software werden die deutschen Hersteller niemals mithalten können. Diese gesamte Vernetzung mit chinesischen Systemen und Apps beherrschen die Chinesen 10mal besser.

Ja, so ist das. Deshalb investiert Daimler z.b. massiv in sein Betriebssystem MB.OS. Damit will man sich von den anderen Batteriefahrzeugen abheben. Nun ist es halt so, dass Kunden durch ihr iPhone oder Android sehr verwöhnt sind. Aus diesem Grund geht Daimler sogar Kooperationen mit Google ein und holt sich andere Experten ins Boot.

China profitiert gerade doppelt: steigende Abhängigkeit durch Batterien und steigende Abhängigkeit durch Fokussiuerung auf den chinesischen Premiummarkt. Von der erwartenden Welle der E-Autos will ich gar nicht reden.

Wir sollten mehr über China reden als über Putin ;-) Und die, die sich über ihr E-Auto freuen und noch kleine Kinder haben: investiert in deren Bildung!

TobiBi 03.03.2023 16:32

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1700694)
Zumindest mit der Förderung gab es mit Leasing in den letzten Jahren durchaus attraktive Angebote, wo ein E-Auto dann so um die 200 € im Monat gekostet hat.

Aktuell bekommt man unter 200 Euro im Monat ohne Sonderzahlung nur einen Dacia Spring. Mit einer Fahrleistung von 15.000 km/Jahr müsste ich aktuell für ein einigermaßen großes Auto für 4 Personen um die 500 Euro/Monat zahlen. Das ist mir eindeutig zu viel.

MattF 04.03.2023 11:03

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1700701)
Kommt halt auch darauf an wo man wohnt. Bei uns ist ÖPNV quasi nicht vorhanden und da ist es die Regel mit 18 ein Auto zu organisieren.


Es hat bei rund 50 Millionen PKW halt im Grunde nix damit zu tun wo man wohnt.
Jeder erwachsene Deutsche (wenn man Kinder und Alte abzieht) hat statistisch gesehen im Grund mittlerweile ein PKW.

Und es werden immer noch mehr.

dr_big 04.03.2023 11:57

Ich kenne ein paar Leute in Großstädten, die kein Auto mehr haben. Auf dem Land ist es bei uns wie bei hanse, am Sonntag gar kein Bus, am Samstag vielleicht noch zwei Busse am ganzen Tag. Ohne Auto kommst da nirgendwo hin.

keko# 04.03.2023 15:35

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1700751)
Ich kenne ein paar Leute in Großstädten, die kein Auto mehr haben. Auf dem Land ist es bei uns wie bei hanse, am Sonntag gar kein Bus, am Samstag vielleicht noch zwei Busse am ganzen Tag. Ohne Auto kommst da nirgendwo hin.

In meinem privaten kleinbürgerlichen Stuttgarter Vorstadtumfeld ist der Rekord sechs Fahrzeuge in einer Familie. Wenn ich meinen 125er Roller hinzuzähle, haben wir vier am Laufen. Allerdings ist es so, dass wir kaum noch fahren und ich die Fahrzeuge ab und zu bewege, damit sie überhaupt gefahren werden. Sobald eine größere Reparatur anstehen würde, würde ich zwei verkaufen, allerdings geht Qualität halt nicht so schnell kaputt.
Ich erinnere mich noch an Zeiten, da konnte ich mir nicht mal ein Fahrzeug leisten. Brickelnd war das nicht, denn: Der Unterschied ist der: jetzt habe ich die Wahl - das ist der eigentliche Luxus
Ich kann also S-Bahn, Stadtbahn, Auto, Fahrrad oder Motorrad fahren, so wie es mir gerade passt. Optionen zu haben, das macht den Unterschied. Man merkt es erst, wenn man diese nicht mehr hat. Superreiche haben eben die Option für ein eigenes Flugzeug.
:Blumen:

MattF 04.03.2023 17:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1700776)
Ich kann also S-Bahn, Stadtbahn, Auto, Fahrrad oder Motorrad fahren, so wie es mir gerade passt. Optionen zu haben, das macht den Unterschied.


Da ist was dran, die Optionen hat man aber auch mit Car-Sharing oder sogar Leihwagen (wenn es ein Angebot gibt).

Ansonsten ist das Problem, dass die "Optionen" die Straßenparkplätze verstopfen und irgendwann viele Andere drunter leiden unter den Optionen die sich Einzelne gönnen.

Nepumuk 05.03.2023 14:31

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1700701)
..., aber ich hab nicht vor die nächsten Jahre auf ein E-Auto umzusteigen. Aktuell ist als Firmenwagen ein neuer Astra Benziner bestellt und der Zweitwagen ist ein 5 Jahre alter Duster der gefahren wird bis der TÜV uns scheidet.

Das ist doch auch Ok so, niemand verlangt etwas anderes. Aber wenn es dann ein neues Auto wird, dann sollte es eben ein eAuto sein.
Warum ist dein neuer Firmenwagen kein eAuto geworden?

hanse987 05.03.2023 15:15

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1700832)
Warum ist dein neuer Firmenwagen kein eAuto geworden?

Ich bin von der aktuellen eTechnik noch nicht überzeugt. Aus meiner Sicht braucht es noch eine Entwicklungsgeneration. Der Hauptgrund war, dass es kein passendes Modell in der Auswahl gab. Ich brauche und will einen Kombi und da schaut die Auswahl sehr bescheiden aus, deshalb ein Astra ST.

Unsere Firma hat diese Woche beschlossen, dass vorerst keine eAuto bestellt werden dürfen. Gab angeblich Probleme bei der Abrechnung Stroms wenn zu Hause geladen wurde.

TriVet 05.03.2023 15:47

Was brauchst du noch an Entwicklung?
Und was muss (d)ein Kombi können, um deinen Ansprüchen zu genügen (ehrliches Interesse)?

twsued 05.03.2023 15:52

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1700832)
Aber wenn es dann ein neues Auto wird, dann sollte es eben ein eAuto sein.

Warum?

Wenn es persönlich nicht mit einem EAuto passt, warum sollte es dann ein EAuto sein?

hanse987 05.03.2023 17:28

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1700848)
Und was muss (d)ein Kombi können, um deinen Ansprüchen zu genügen (ehrliches Interesse)?

Ganz einfach ein Kombi soll es sein (und kein SUV)! Das Angebot von eKombis ist fast nicht vorhanden. Mir ist nur der MG5 bekannt.

Zweites Thema ist auch, ob das Auto dann in der Auswahlliste bei meinem Arbeitgeber steht.

dr_big 05.03.2023 17:35

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1700844)
Ich bin von der aktuellen eTechnik noch nicht überzeugt. Aus meiner Sicht braucht es noch eine Entwicklungsgeneration.

Sehe ich genauso, die OEMs müssen noch viel lernen. Und die aktuell guten Fahrzeuge liegen im Bereich von 60-100tEuro, das ist nichts für den Normalo. Alles was günstiger ist hat noch massive Probleme, neben Software z.B. Lagerschäden, Ladeelektroniken, Batterien, Probleme mit 12V Elektrik, ...
In 5-10 Jahren wird es einen deutlichen Fortschritt geben und vor allem wird sich dann auch zeigen, welche Hersteller wirklich gute und langlebige E-Autos bauen. Heute ist das alles noch ein Glücksspiel.


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