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Schwarzfahrer 06.09.2021 16:53

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1621967)
Automaten produzieren oftmals eine Reihe neuer Jobs. So kann es sein, dass ein Supermarkt zwar nachts menschenleer läuft, aber für dessen Überwachung mehr Menschen erforderlich sind, als darin eigentlich normal besetzt arbeiten würden.
Frei werdende Kapazitäten könnte man in der Schaffung neuer Jobs einbinden, z.B. in Erziehungsberufen, soziale Berufe, Pflege, Umweltschutz.

Das sind aber kaum die Jobs mit niedriger Qualifikationsanforderung, die in Deinem vorigen Post anklangen, und die ich für meinen Sohn gerne hätte, oder die die Massen unqualifizierter Migranten aufnehmen könnten.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1621967)
Eine globale Weltregierung könnte die unglaubliche Geldmenge, die sich angehäuft und kozentriert hat, in die Schaffung einer neuen Arbeitswelt einsetzen. Möglicherweise will ja die Kassierin, die mich im Supermarkt bedient, mir viel lieber ein Bild malen und es mir schenken, als meine Waren über das Band zu ziehen.

Eine Regierung sollte hauptsächlich die Randbedingungen schaffen, daß Jobs entstehen, die ihren eigenen Erhalt "erwirtschaften". Es sollte kein Ziel sein, möglichst viele Jobs direkt vom Staat zu finanzieren-auch wenn während der letzten anderthalb Jahre dieser Trend deutlich wurde. Übrigens sehe ich ein Bild malen und verschenken nicht unter dem Überbegriff Erwerbstätigkeit oder als Alternative zu einem Job.

keko# 06.09.2021 17:02

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1621940)
...
Aber deine Kinder, wenn ich mich richtig entsinne 3 an der Zahl und daraus evtl resultierenden Enkel, die ich dir wirklich von Herzen sehr wünsche.

Also solltest gerade du und alle anderen Eltern und Grosseltern auf dieser Erde, ein sehr starkes Interesse aufbringen um den Klimawandel alsbald zu stoppen und den nachfolgenden Generationen eine gute, gesunde Erde zu hinterlassen.:Blumen:

Das Interesse habe ich doch. Mein letztes Laster sind ein paar wenige Reisen und ein wenig Urlaub. Aktuell mit einem uralten 2.0L Diesel, vollgepackt bis zum letzten cm und mit 6L Verbrauch. Bis heute bringe ich meine Getränke in einer Thermoskanne ins Büro und mein Pausenbrot in Alufolie, die ich wiederverwende (die jungen Kollegen machen i.d.R. alles auf wegwerf)
Wenn ich die Tageszeitung lese und dort vom neue EQE und von erhofften gigantischen Absatzzahlen in China und ein paar Zeilen weiter unten, dass VW voll auf neue Abo-Modelle setzt, frage ich mich, wie das funktionieren soll.

Hafu 06.09.2021 17:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1621990)
Das Interesse habe ich doch. Mein letztes Laster sind ein paar wenige Reisen und ein wenig Urlaub. Aktuell mit einem uralten 2.0L Diesel, vollgepackt bis zum letzten cm und mit 6L Verbrauch. Bis heute bringe ich meine Getränke in einer Thermoskanne ins Büro und mein Pausenbrot in Alufolie, die ich wiederverwende (die jungen Kollegen machen i.d.R. alles auf wegwerf)
Wenn ich die Tageszeitung lese und dort vom neue EQE und von erhofften gigantischen Absatzzahlen in China und ein paar Zeilen weiter unten, dass VW voll auf neue Abo-Modelle setzt, frage ich mich, wie das funktionieren soll.

Wenn du dir in erster Linie über deinen eigenen CO2-Fußabdruck Gedanken machst und versuchst, das Klima zu schützen indem du dein privates Verhalten optimierst, so wie es auch der "Und was hast du heute schon für das Klima getan-Thread" suggeriert, bist du genauso der jahrelangen British-Petrol-Werbekampagne zum Co2-Footprint auf den Leim gegangen, wie Körbel und die vielen Millionen Dollar, die BP jahrelang in diese Kampagne verdeckt gesteckt hat, haben sich gelohnt.

Das Klima lässt sich nur retten, indem die Politik gezwungen wird (über unsere Mitbestimmungsmöglichkeiten) die Industrie zu Co2-Neutralität zu verpflichten und klare Rahmenbedingungen für alle sonstigen Nutzungen fossiler Energien zu setzen.

Die Änderung des eigenen privaten Verhaltens ist kein geeignetes Stellglied, um messbare Änderungen beim Co2-Ausstoß in skalierbaren Größenordnungen zu erreichen.

noam 06.09.2021 17:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1621984)
Saskia Esken bezog sich bei dem Tweet auf ein von Trump beabsichtigtes Verbot in den USA und erklärte auch, was sie unter Antifa versteht, ein Kurzwort für Antifaschismus:

„Ich akzeptiere weder das Reframing (Umdeutung) durch die Neue Rechte noch die Besetzung durch Gewalttaten ‚linker‘ Randgruppen, die wie jede Gewalttat verwerflich sind und strafrechtlich verfolgt gehören. Antifa ist und bleibt für mich, wie der Duden sagt ein Kurzwort für Antifaschismus.“ Dazu twitterte sie ein Bild aus dem Duden als Beweis, der als Kurzwort für Antifaschismus „Antifa“ nennt.

https://www.welt.de/politik/deutschl...ur-Antifa.html

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1621951)
Ich erwarte von einer Bundesvorsitzenden einer Partei, die sich als Volkspartei verstehen möchte und die Geschicke unseres Landes lenken und leiten möchte, hier ein wenig mehr Differenzierung. Genauso erwarte ich, dass man sich erst informiert und dann ein fundiertes klares Statement abgibt, aus dem man hinterher eben nicht mehr das so zurechtverstehen kann, wie der "Wählerwind" weht.


Wie Mo77 schon schrieb. Unter dem Begriff ANTIFA wird eben vom Großteil unserer Gesellschaft (u.a. dem Verfassungsschutz) der militante Teil der Personen verstanden, die sich im Kampf gegen Rechts engagieren. Und genau dieser militante Teil ist es auch der sich medial gerne als "die ANTIFA" inszeniert (wahrscheinlich um größer und mächtiger zu erscheinen als er eigentlich ist; aber das ist eine reine Vermutung meinerseits). Und wenn man dann als prominente Person meint über einen Nachrichtendienst mit genau diesen Menschen zu sympathisieren (es natürlich hinterher ganz anders gemeint hat, wer parallelen zum Polizisten auf die Müllhalde Artikel der TAZ findet, wundert sich vielleicht gar nicht mal) oder eben nicht in der Lage ist so klar zu formulieren, dass man sich eben mit den Menschen identifiziert, die sich auf dem Boden der FDGO gegen rechts engagieren und ein Zeitungsinterview und öffentlichen Druck hinterher benötigt, um sich auf Nachfrage von eben diesen gewaltbereiten Brandstiftern zu distanzieren, der ist für mich nicht wählbar.




Mich widert dieses Verhalten (welches leider mittlerweile sehr viele Politiker an den Tag legen) einfach an. Einfach mal eine klare Position einnehmen und diese auch vertreten. Und nicht einfach mal was raushauen, Echo abwarten und dann das rausgehauene dahindrehen, wo man den meisten Zuspruch erhält. Erinnert mich an den Teil des Rezo Videos über Laschet, wo er innerhalb von 12h seine Meinung über die Klimapolitikveränderungsnotwendigkeit in Anbetracht der Flutkatastrophe 3 mal ändert. Und dabei weiß ich nicht mal was ich bescheidener finde: Die vermeintliche Formulierungsschwäche oder das Wendehalsdasein

Körbel 06.09.2021 17:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1621983)
Doch du kannst es ändern, selbst wenn du in Spanien wohnst.

Mit eine Stimmenthaltung behinderst du also, so sehr du dich vielleicht im privaten Bereich um eine Reduzierung des CO2-Abdruckes auch bemühst nachweislich den Kampf gegen den Klimawandel und machst dich zum Teil des Problems statt zum Teil der Lösung.

Fang du schon mal damit an. Mit Briefwahl einer der Parteien, denen Klimaschutz ein echtes Anliegen ist!:Huhu:

Also du meinst ich soll grün wählen?

Ich kann mich mit dieser Partei nicht mehr identifizieren und ihre Spitzenkandidatin ist mir zuwider.

merz 06.09.2021 20:44

Gerade Wahlarena in der ARD, Townhall-Format mit leider nur einer Kandidatin, Baerbock, sie ist top in Form, sehr gut eingestellt, aber es wird einfach nicht spannend. Das liegt am Format, ein zweiter Kandidat würde dem ganze gut tun.

m.

keko# 06.09.2021 20:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1621996)
Wenn du dir in erster Linie über deinen eigenen CO2-Fußabdruck Gedanken machst und versuchst, das Klima zu schützen indem du dein privates Verhalten optimierst, so wie es auch der "Und was hast du heute schon für das Klima getan-Thread" suggeriert, bist du genauso der jahrelangen British-Petrol-Werbekampagne zum Co2-Footprint auf den Leim gegangen, wie Körbel und die vielen Millionen Dollar, die BP jahrelang in diese Kampagne verdeckt gesteckt hat, haben sich gelohnt.

Das Klima lässt sich nur retten, indem die Politik gezwungen wird (über unsere Mitbestimmungsmöglichkeiten) die Industrie zu Co2-Neutralität zu verpflichten und klare Rahmenbedingungen für alle sonstigen Nutzungen fossiler Energien zu setzen.

Die Änderung des eigenen privaten Verhaltens ist kein geeignetes Stellglied, um messbare Änderungen beim Co2-Ausstoß in skalierbaren Größenordnungen zu erreichen.

Das sehe ich genauso.

Gleichwohl kann man Zeichen setzen. Der Druck auf die Politik muss aber von "unten" kommen und "oben" letztendlich wirken.

Corona hat ja sehr eindrucksvoll gezeigt, was politisch möglich ist, wenn der Wille da ist.

keko# 06.09.2021 22:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1621986)
Das sind aber kaum die Jobs mit niedriger Qualifikationsanforderung, die in Deinem vorigen Post anklangen, und die ich für meinen Sohn gerne hätte, oder die die Massen unqualifizierter Migranten aufnehmen könnten.
Eine Regierung sollte hauptsächlich die Randbedingungen schaffen, daß Jobs entstehen, die ihren eigenen Erhalt "erwirtschaften". Es sollte kein Ziel sein, möglichst viele Jobs direkt vom Staat zu finanzieren-auch wenn während der letzten anderthalb Jahre dieser Trend deutlich wurde. Übrigens sehe ich ein Bild malen und verschenken nicht unter dem Überbegriff Erwerbstätigkeit oder als Alternative zu einem Job.

Die Frage ist, ob der Staat noch die Zügel in der Hand hat oder nur noch reagiert. Mein Eindruck ist es, dass er vermehrt von Entwicklungen getrieben wird, da Parlamente und Demokratien in einer anderen, langsameren Zeit entstanden sind. Ich sehe das beispielsweise an den Taliban und Twitter. Der Sprecher der Taliban kann mir nette Botschaften und Videos schicken, so lange Twitter das zulässt. Die Macht verlässt die Parlamente und geht in andere Hände (in dem Fall an die Techkonzerne bzw. an Algorithmen). Das zieht sich durch die vergangenen Jahrhunderte.


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