Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1150369)
Wenn jemand schonmal den Führerschein abgeben musste wegen einer Trunkenheitsfahrt und dann erneut mit Alkohol am Steuer erwischt wird (und dabei auch noch einen schweren Unfall verursacht hat, bei dem es alleine aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten reiner Zufall war, dass es keine schwerverletzten gab) , dann hat er nunmal ein schwerwiegendes Alkoholproblem.
1,3 Promille entspricht beim Körpergewicht von Ullrich mindestens einer Flasche Wein oder analog vier halben Bier. Das ist (unabhängig von dem noch viel bedenklicheren Valium) eine ganze Menge.
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Eine Flasche Wein bzw. 1,3 Promille in Verbindung mit „schwerwiegendem Alkoholproblem“ zu nennen ist für mich weit von der Realität entfernt. Dann haben ca. 15.000 bis 30.000 Zuschauer bei einem Bundesligaspiel oder im Schnitt 8 Leute in einer Bezirksliga-Fußballmannschaft ein schwerwiegendes Alkoholproblem.
Natürlich führst du du zuvor auch den Medikamentenmissbrauch und die Alkoholfahrten auf. Hier kann es aber durchaus sein, dass er „lediglich“ nachlässig und naiv ist. Dem im Bereich von Suchtkrankheiten ausgebildeten bzw. erfahrenen ist bekannt, dass die meisten Personen mit einem schwerwiegenden Alkoholproblem mit Methode vorgehen. Sie verlassen oftmals gar nicht mehr ihre Wohnung zum Trinken, bzw. lassen ihr Auto, wenn noch vorhanden, stehen. Wer mit dem Auto von Kneipe zu Party fährt, kann demnach „einfach „ nur ein „Scheißegaltyp“ sein. Die Aussage „dann hat er nunmal ein schwerwiegendes Alkoholproblem“ ist ähnlich zu bewerten wie „nen 50er Schnitt kann man nicht sauber fahren“.
Meiner Meinung nach ist das Wort schwerwiegend hier nichts zu suchen. Welche Art von Alkoholproblem haben denn dann die Persönchen, die sich ab 9:00 Uhr morgens, mit Vollbart dafür aber ohne Zähne, ihren Nachbrand mit warmem Exportdosenbier löschen und ab dem späten Vormittag mit Mariacron weitermachen...?!
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