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Lucy89 24.01.2023 14:21

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1697010)
Ich kenne im näheren und weiteren persöhnlichen Umfeld gleich zwei Personen, einer ex-Krafsportler und einer ex-Schwimmer, die eine Herzmuskelentzündung nach einer nicht richtig auskurierten Mandelentzündung bekommen haben. Dem Schwimmer geht es seit dem richtig schlecht, wie long Covid für immer. Der andere macht einfach nur keinen Sport mehr.... So weit ich das verstanden habe stind Streptokokken nicht lustig.

Ich täte das lassen, fand ich total erschreckend mit den beiden Fällen, bin aber kein Arzt. :Huhu:

Gruß,
Thomas

Danke für den Hinweis, allerdings sind bakterielle Infektionen ja eher selten Auslöser einer Myokarditis- aber oft liegt ja bei bakteriellen Entzündungen auch noch eine virale Primärinfektion vor. Aber dennoch hab ich natürlich verstanden, dass Vorsicht wohl besser ist als Nachsicht ;-) Ich kann die potentiellen Risiken da grad nicht so wirklich einschätzen.
Ich hab schon so lange kein AB mehr genommen- und schon gar keine 10 Tage- dass ich da jetzt einfach unsicher bin. Aktuell ist es ohnehin kein Thema, vollständige Symptomfreiheit hätte ich jetzt schon vorausgesetzt.

Vor einem Monat hatte ich die Grippe- da hatte ich deutlich mehr Angst, was die Risiken bzgl. des Herzens betrifft, war aber danach auch beim Kardiologen zum Check.

Antracis 24.01.2023 16:20

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1697028)
Danke für den Hinweis, allerdings sind bakterielle Infektionen ja eher selten Auslöser einer Myokarditis- aber oft liegt ja bei bakteriellen Entzündungen auch noch eine virale Primärinfektion vor.

Dafür sind Auslöser einer bakteriellen Mandelentzündung sehr häufig Streptokokken, die sich wiederum sehr wohl fühlen auf dem Endokard und somit wiederum auch an den Herzklappen mit Endokarditis als unschöner Folge. Diese Besiedlung bzw. deren Folgen wird normalerweise durch das Immunsystem sehr effektiv verhindert, mit sportlicher Belastung zweigst Du hier Ressourcen ab.

Das ist nun wirklich nicht mein Gebiet, ich befürchte aber, dass Dir niemand wirklich konkrete Aussagen geben wird. Klar dürfte sicherlich sein, wenn Du einen fieberhaften Infekt an den Tonsillen mit signifikanter sportlicher Belastung kombinierst, ist das sicher ein relevantes Risiko.

Wenn Du Dich nach deutlicher Besserung nach ein paar Tagen nur sehr moderat belastest, wird das Risiko sicher deutlich niedriger sein. Letztlich ist es aber wie bei der Myokarditis. Das Risiko ist sehr gering, die Folgen können aber selten sehr drastisch sein.

Meines Wissens nach kann man recht regelmäßig z.B. einen Virenbefall des Myokards nachweisen bei Bagatellinfekten, wenn man dannach sucht. Das bleibt aber meist symptom und folgenlos. Aber halt nicht immer.

JENS-KLEVE 24.01.2023 19:05

Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

welfe 24.01.2023 20:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697062)
Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

Hatte ich oft - Radfahren bei Nässe schien bei mir der Auslöser zu sein. Ärztin empfahl Dreimonats“Impfung“ (eher Kur) mit urovaxom (Tabletten). Seit 12 Jahren ist Ruhe. Gute Besserung!

Lucy89 24.01.2023 20:48

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1697048)
...

Das ist nun wirklich nicht mein Gebiet, ich befürchte aber, dass Dir niemand wirklich konkrete Aussagen geben wird. Klar dürfte sicherlich sein, wenn Du einen fieberhaften Infekt an den Tonsillen mit signifikanter sportlicher Belastung kombinierst, ist das sicher ein relevantes Risiko.

Wenn Du Dich nach deutlicher Besserung nach ein paar Tagen nur sehr moderat belastest, wird das Risiko sicher deutlich niedriger sein. Letztlich ist es aber wie bei der Myokarditis. Das Risiko ist sehr gering, die Folgen können aber selten sehr drastisch sein.

Danke!!

Ich glaub meine Frage ist total falsch rübergekommen. Ich würde NIE Sport machen, wenn ich Fieber habe oder krank bin (ausgenommen Schnupfen). Mich zieht lediglich die Perspektive "10 Tage ohne Sport egal wie es läuft" runter, daher rührte meine Frage. Und irgendwann las ich mal: "Es ist nicht das Antibiotikum, sondern der zugrundeliegende Infekt, der zum Sportverbot führt."

Fieber hab ich übrigens gar keins. Leider wurde auch kein Abstrich gemacht, also werde ich nie wissen ob es die Streptokokken waren. Mein 4 jähriger Sohn wurde Ende letzten Jahres notoperiert weil sich bei einer harmlosen Streptokokken-Infektion unter Antibiose (ebenfalls Amoxicillin-clavu...) ein riesen Abszess gebildet hat. Er war extrem krank und eine Woche stationär okus zwei weitere nicht im Kindergarten...war keine leichte Zeit für uns, verstehe es bis heute nicht- ich bin wirklich vorsichtig geworden :Blumen:

Habe das Risiko verstanden und werde die Füße länger als für mich üblich stillhalten :-)

svmechow 25.01.2023 09:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697062)
Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

Ich nehme an, Du hast hierzu bereits beim ersten mal den:die Urolog:in Deines Vertrauens konsultiert.

Bei Frauen gibt es eine Krankheitsentität namens „unkomplizierte Zystitis“. Beim Mann hingegen ist lt. S3-Leitlinie jedwede Zystitis als potentiell kompliziert zu werten und sollte daher differenziert abgeklärt werden. Grund für diese Unterscheidung ist die verschiedene Anatomie des Urogenitaltraktes bei Männern im Vergleich zu uns. Unsere deutlich kürzere Urethra prädisponiert zu Harnwegsinfektionen und hinsichtlich der Entstehung einer solchen sind wir Frauen durch die Nähe der Urethralmündung zum Anus den Männern auch einen Schritt voraus. Long story short: wenn eine Frau eine Blasenentzündung hat, ist das natürlich auch ätzend; man pinkelt Zündhölzer, brennende Zündhölzer, aber in aller Regel ist die Ursache eine vergleichsweise harmlose und selten resultieren Konsequenzen. Bei Frauen ist es ja fast schon gesetzt, in bestimmten Situationen des Lebens mal eine Blasenentzündung zu bekommen und lt. Leitlinie hat in solchen Fällen nicht einmal zwingend eine mikrobiologische Untersuchung zu erfolgen
Beim Mann ist das nicht ganz so einfach. Hier gilt es durchaus abzuklären, ob es eine weiterreichende Ursache für die Zystitis gibt.
Auch führt beim Mann Urethra nicht wie bei uns straight zur Blase, sondern sie zieht ungünstiger Weise durch die Prostata. (Glaubt mir: außerhalb des Gehirns gibt es wohl kein Organ, welches ungünstiger eingebaut ist, als die Prostata. Durch sie zieht die Harnröhre, an ihrem unteren Pol befindet sich einer der Sphincter urethrae. Um sie herum laufen beidseits die Gefäß- und Nervenbündel, die für die Erektionsfunktion verantwortlich sind. Kurzum: wer dieses Organ da so eingebaut hat, hat eigentlich auch Dresche verdient.)
Zurück zum Wesentlichen: durch die enge anatomische Beziehung zur Prostata und auch zu den Samenbläschen besteht eben auch ein gewissgradiges Risiko, dass diese in Mitleidenschaft gezogen werden.

Plus: wenn es sogar eine systemische Reaktion gibt in Form von Temperaturen über 38 Grad bedarf es m.E. dringend einer urologischen Vorstellung zur Diagnostik und entsprechenden Therapie.

Sorry, falls Du zufällig schon mal was von mir gelesen hast, wird Dir vllt aufgefallen sein, dass ich meistens extrem gechillt bin und nur schwer zu beunruhigen hinsichtlich der schweren Leiden, die es hier im Lazarett zu behandeln gibt. Eine Zystitis beim Mann halte ich aber nicht für etwas, was man halt mal so hat und easy durchwinkt auf der Basis „nimm drei Tage Ibu und gut ist“. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ergibt die entsprechende Diagnostik keinen pathologischen Befund, aber das würde ich dann schon wissen wollen an Deiner Stelle.

Aber bestimmt hast Du das alles schon gemacht und ich laber hier vergeblich. Falls nicht: Finisher Shirt geht auch in der Urologiepraxis. Da bist Du der Held des Wartezimmers unter den ganzen Geronten dort.


https://register.awmf.org/assets/gui...en_2017-05.pdf

Dafri 25.01.2023 10:21

Zum Thema Blasenentzündung kann ich als Mann einiges zu schreiben.
Oktober 2021 erstmalig heftige Unterbauchschmerzen mit Fieber und sehr viel Blut im Urin. Umgehend zum Urologen. Ultraschall von Nieren,Prostata und Blase.

Nichts gefunden. 2 Wochen später zum Radln nach Mallorca und den 312 fahren.
Im Hotel wieder Fieber und massiv Blut gepinkelt. Heftigste Unterbauchschmerzen.
Umgehend in Alcudia dann in die Klinik. Über den ADAc privat versichert hat die Klinik
alles untersucht. Ultraschall,Röntgen und Ct Abdomen.

Nichts gefunden.
4 Wochen später zu Hause,wieder massiv Blut gepinkelt. Wieder zum Urologen.
Nierenultraschall mit Kontrastmittel und Harnröhren und Blasenspiegelung-
nichts gefunden.

Halbes Jahr Ruhe. Dann wieder massiv Blut gepinkelt und heftige Schmerzen.
Notaufnahme Urologie,Ultraschall Nieren.
Da wurde Nierengriess entdeckt. Stationär aufgenommen,Infusionen und Medikamente
Und im KH kamen dann in Serie kleinste Harnsteine raus.

Abschluss Ultraschall ,grosses Blutbild mit Nieren und Prostata Werten und nochmals Ct
Abdomen. Alles ok.

Blutungen und Entzündungen kamen durch die Nieren und Harnsteinchen. Warum diese entstanden ,,,,weis niemand.
Viel trinken,bis zu 3 Liter wurde mir empfohlen.

JENS-KLEVE 25.01.2023 21:50

Danke für die Antworten. Ja, den Urologen hab ich fest im Programm, ich hatte vor 8 Jahren mal eine Blasenentzündung und vor 4 Jahren die große Schwester Prostataentzündung. Daher kann ich jeden Satz unserer Expertin bestätigen.

Diesmal wusste ich allerdings nicht womit ich es zu tun habe, es hätte auch Migräne oder Corona sein können. Daher ging ich zum Hausarzt und der diagnostizierte „viraler Infekt“. Kurz erwachte ich aus dem Delirium und erinnerte mich, dass diese Diagnose ins Deutsche übersetzt „ich hab hier gerade gar keine Ahnung“ bedeutet. Also wie die Bänderdehnung beim Orthopäden oder eine 3+ beim Lehrer. Darum handelte ich noch eine Urinprobe raus und die war extrem positiv. Beim verschreiben erinnerte ich ihn an die Vorgeschichte und er verdoppelte die Dosis. Danach ging es wieder ins Delirium. Ich hab also nun 10x2x500mg Antibiotikum und 5x4x400mg Ibuprofen. Das sollte wohl wirken.

Zur Prävention habe ich mir nun eine spezielle Winterfahrradhose und eine Neoprenbadehose von sailfish gegönnt. Ich bin also nicht untätig.


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