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Ich hör mir sonst Podcasts nur beim Sport an, aber von diesem konnte ich dann doch nicht mehr wegschalten, da er doch viele interessante und neue Details transportierte. Prof. Drosten und Prof. Kekulé sind für mich die absoluten Superstars dieser Epidemie, sowohl was die Kompetenz als auch die unaufgeregte, sachliche und geduldige Vermittlung ihrer Standpunkte angeht. Sie kommen mir manchmal beide ein wenig vor, wie die Hauptdarsteller in diversen Katastrophenfilmen, die unermüdlich (und anfangs rechtzeitig) vor dem bevorstehenden Vulkanausbruch, der Gefahr eines Dammbruchs oder Meteoriteneinschlages usw. warnend. Natürlich hören die Verantwortlichen in diesem Standard-Filmplot nie auf den Warner, den Experten, meinen dass es so schlimm schon nicht werden wird, so dass es dann doch irgendwann zur Fast-Katastrophe kommt und die empfohlene Evakuierung viel zu lange unterlassen wurde... |
Also ich bin wirklich gespannt, wie im Sommer das vorzeitige Resümee ausfallen wird. Es gibt Experten und Ärzte, die nicht müde werden zu warnen und andere Experten und Ärzte, die eine viel zu große Hysterie verglichen mit der realen "Bedrohung" sehen. Bei uns am Uniklinikum ist alles beim Alten. In der Mensa wühlt jeder im Besteckbehälter wie eh und je, Buisness as usual eben.
Heute war wohl ein versehentlich ausgelöster Feueralarm und vor dem Haupteingang waren auf einmal mehrere Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht zu sehen. Ich dachte für einen Moment, nun ist es soweit, dass es soweit ist und die große Quarantäne kommt. Fürs erste aber sind wir davon gekommen. Gibt es eigentlich einen seriosen Überblick über die Verstorbenen in Italien bzgl. Alter, Vorerkrankungen etc.? Finde es sehr überraschend, dass es dort "so viele" Tote gibt im Vergleich zum sonstigen Europa, wo es bislang fast keine Toten gibt. Zwar begann der Ausbruch in Italien einige Tage früher, trotzdem scheint es mir da eine Auffälligkeit zu geben. |
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Insbesondere hier bei repubblica, wird der Verlauf der Infektion bei Mattia detailliert rekonstruiert. Zwar hat er sich möglicherweise am 25.1. angesteckt, aber mindestens bi 15.2. (das war der Tag des Fußballspiels war er offensichtlich symptomfrei, arbeitete weiter (er ist Forscher bei Unilever), besuchte seine Eltern, ging seinen Hobbies nach. "Fino a sabato 15 stava bene" - bis zum 15. Februar ging es ihm gut: vormittags nahm er an einem Erste-Hilfe-Kurs teil und nachmittags war das Fußballspiel seiner Mannschaft. Auch in anderen Quellen konnte ich keinen Hinweis darauf finden, dass er schon am 15.2. Fieber gehabt hätte. Erst am 18.2. stellte er sich erstmals mit Fieber in der Notaufnahme seines Heimatkrankenhauses vor und dort ging erstmal alles schief, was schief gehen konnte. Zunächst wurde er dort wieder weggeschickt und nicht stationär aufgenommen. Erst am 19.Februar wird Matteo im Krankenhaus aufgenommen, nachdem er sich dort in den frühen Morgenstunden ein zweites mal vorgestellt hatte und erst 36 Stunden später wurde bei ihm Corona diagnostiziert. Bis dahin hatte er nahezu das halbe Krankenhaus inklusive der beiden Anästhesisten, die ihn auf der Intensivstation intubiert haben, infiziert. Aber erst einen weiteren Tag später wird das Krankenhaus abgeriegelt und die Angestellten in Quarantäne geschickt. Der Corriere della Sera hat die Kette des Versagens dort minutiös rekonstruiert. Zitat:
ja auch schon vermutet habe). Wenn Corona-Virus-Infizierte zu lange rumlaufen und andere anstecken können, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass dann betagte Senioren, die besonders gefährdet sind, angesteckt werden. Die höchste Mortalität (Todesrate) für Coronavirus hat derzeit übrigens die USA: 14 Tote bei nur 238 nachgewiesenen Infektionen entspricht rund 6% Mortalität! Auch da kann man von einer erheblichen Dunkelziffer ausgehen. |
Coronavirus-Update #08: "Viren mutieren immer" | NDR Podcast: https://www.youtube.com/watch?v=KMWFPfufVSc
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Was mir ein bisschen fehlt ist die seriöse Recherche und Verbreitung der Informationen durch die Medien.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ein Großteil der Informationen ungefiltert und teilweise wenig bis schlecht geprüft in Umlauf gebracht wird, nur um die Klickzahlen, bzw Sendequoten hoch zu halten. Andererseits warten viele Menschen scheinbar auf die nächste Schlagzeile zum Coronavirus. Dazu kommt, dass es scheinbar nicht wirklich einen Plan gibt was Veranstaltungen, Schulen, und generell das öffentliche Leben angeht. Das Ganze führt (Achtung, nur mein laienhafter Eindruck) zu Verwirrung, daraus entsteht Unsicherheit, die Unsicherheit wandelt sich bei manchen zu Angst und der nächste Schritt wäre Panik. Wie man das Ganze ändern kann weiß ich nicht. Nicht unbedingt alles ungefiltert durch das Netz jagen wäre schonmal ein ordentlicher Anfang. Damit meine ich ausdrücklich NICHT diesen Faden, sondern die generelle Aufbereitung der Mainstream-Medien. |
Robert Koch Institut zum Coronavirus-Sachstand am 06.03.20: https://www.youtube.com/watch?v=HNOLsF5Os3Q
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Hat jemand einen Verweis darauf wie das Virus nach Norditalien gelangt ist?
Wenn ich jetzt als totaler Laie so auf die Zahlen schaue: zwei Stränge (ggf. in einem Land)? m., NRW: > 200 bestätigte Fälle, Gottseidank niemand bisher tot |
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