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Nobodyknows 05.03.2020 07:33

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1514205)
Ich hoffe auch, dass die Menschen vor lauter Hektik nicht den Gedanken der Solidarität vergessen. Es gibt Länder auf der Welt, die eine solche Epidemie nicht alleine stemmen können...

Das Virus wird sich irgendwann in Afrika ausbreiten. Dort sind die hygienischen Umstände oft nicht gut, Informationen gelangen oft nur schlecht in entlegene Gebiete, Menschen leben auf engem Raum — ideal für eine Seuche. Wenn es dort mal losgeht, bremst das Virus fast nichts mehr.

Zum Glück gibt es ja (gelegentlich auch hier kritisierte :Cheese: ) Institutionen, die auch bei Epedemien "den fernen Nächsten" nicht vergessen und Hilfe leisten:

Ebola im Kongo: Wieso es Medizin und Kirche braucht

Ebola-Ausbruch im Kongo: Kirchen helfen

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 05.03.2020 08:39

Zitat:

Zitat von ATom (Beitrag 1514199)
Gewalt ist niemals witzig sondern einfach nur beschämend.
Lass doch bitte solche Äußerungen.
Danke

Mir ist auch nicht immer nach zynischen oder sarkastischen Späßen zumute.
Manchmal befreit socher Humor aber wenigstens zeitweise etwas.
Man kann sich darüber streiten, in welchen Situationen, welche Art dieses Humors geschmacklos ist und wann nicht.
Ich fand es noch im Rahmen und habe mich spontan dazu verleiten lassen das so zu schreiben, auch mit dem Hintergedanken, dass ich vielleicht mit meinen Beiträgen dazu beigetragen haben, bei anderen Ängste zu vergrößern.
Die Furcht vor Zuständen zwischen den Menschen, die durch ein hohes gegenseitiges Misstrauen und einer Bereitschaft andere argwöhnisch zu beobachten und schlimmeres, sehe ich als durchaus berechtigt an.
Auch deshalb ist es sehr wichtig die Verbreitung des Viruses einigermaßen unter Kontrolle zu halten.
Wenn es wirklich ans Eingemachte geht, also wenn beispielsweise der Nachbar Symptome hat und zwei Häuser weiter oder ein Stockwerk weiter oben jemand zuvor bedrohlich erkrankte oder noch drastischeres, dann dürften viele äußerst nervös werden, auch Leute, die sich jetzt so geben, als hätten sie die Ruhe weg.
Wie es im Inneren eines Zeitgenossen aussieht, weiß man eh nicht.
Manche sind einfach so, dass sie noch eine Schippe drauflegen beim Versuch sich irgendwie selbst Ängste zu nehmen.

Nachtrag: Gestern bei der Nachhilfe kam wieder eine Schülerin, die erkältet war und husten musste.
Sie bemühte sich darum andere nicht zu sehr damit zu tangieren, aber einen Hustenreiz kann man nun einmal nicht kontrollieren.
Sie ist schon eine ganze Weile erkältet und es ist schon schlimmer gewesen.
In dem kleinen Raum waren fünf Schüler direkt nebeneinander um zwei direkt aneinander gestellte Tische.
Es regt mich sonst schon etwas innerlich auf, wenn Schüler dabei sind, die erkennbar einen Infekt in sich tragen.
Aktuell regt es mich mehr auf.
Ich muss mich schon zusammenreißen und meine Art Nachhilfe zu geben leidet darunter ein bisschen.

Keksi2012 05.03.2020 09:05

Hallo zusammen,

ich war lange nicht mehr hier aktiv, aber das Corona-Virus hat mich wieder hergetrieben.

Heute Morgen hab ich mich gefragt, ob die gefühlte "Panikmache" wohl daran liegt, dass es - das ist zumindest meine Wahrnehmung - seitens der dt. Regierung kaum Maßnahmen gibt, die sich mit der Eindämmung des Virus befassen.

Somit bleibt es dem Einzelnen überlassen, wie er damit umgeht - und manche Menschen neigen eben schneller dazu, ängstlich oder gar panisch zu werden. Und wenn man dann noch sieht, dass andere Länder strikter damit umgehen, was soll man davon halten?

Ich selbst erlaube mir keine Meinung über die Gefährlichkeit oder Nicht-Gefährlichkeit des Virus, mich selbst verunsichert es aber, dass es eben "von oben" keine klare Linie gibt.
Die eine Messe wird abgesagt, die andere wird wie geplant durchgeführt. Das eine Unternehmen stoppt alle Reisen, im anderen wird munter weiter geflogen.
Auch wenn ich für mich persönlich (jung, gesund, blabla) das Risiko einer Erkrankung mit ernsthaften Folgen vermutlich nicht allzu groß einschätzen muss, so habe auch ich Eltern, die eben keine 20 mehr sind, auch ich habe Freunde, Bekannte und Kollegen, die Vorerkrankungen haben etc. - was passiert mit denen?

Und ich glaube am meisten Sorge habe ich davor, dass man irgendwann realisiert, dass es nun zu viele Erkrankte gibt und man diese nicht mehr ärztlich versorgen kann. Dann entscheiden wohl Glück und Zufall darüber, wer behandelt wird und wer nicht.


Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1514132)
Zusätzlich zu den normalen Gebäudereinigungen werden jetzt 2x täglich alle Türgriffe, Handläufe der Treppen, die Toiletten, Aufenthalts- und Meetingräume und Küchen usw. von einer Firma gereinigt und desinfiziert.

Das ist so ein Beispiel, was ich oben beschrieb. Bei uns gibt es schon seit längerer Zeit Desinfektionsmittel in der Kantine. Ansonsten hängt sich unsere Firma an die allgemeinen Empfehlungen.
Häufiger/gründlicher geputzt wird nicht, gereist wird fleißig weiterhin (von Risikogebieten mal abgesehen).

Ist halt alles eher reaktiv :confused:

Keksi

merz 05.03.2020 09:51

Danke, hatte ich noch nicht so deutlich erklärt gelesen und wunderte mich immer warum auf den Johns Hopkins Trecker Afrika, Indien und Südamerika nicht betroffen ist, was dann hoffentlich auch so bleibt

m.

Körbel 05.03.2020 10:32

Auswirkungen auf den Profisport
 
Absage aller Sportveranstaltungen in Italien bis zum 3. April geplant.

https://www.radsport-news.com/sport/...ews_119137.htm

Seyan 05.03.2020 10:35

Zitat:

Zitat von Benni1983 (Beitrag 1514172)
Soll ich jetzt am Sonntag den HM Frankfurt laufen oder nicht?:-((

Was denkt ihr?

Solange man eventuelle Erkrankungen nur für sich selbst verantworten muss, kann man tun und lassen, was man kann. Sobald man aber andere mit in Gefahr bringen könnte, sollte man sich sowas zweimal überlegen.

Ich wollte auch gerne beim Düsseldorf Marathon laufen, aber das ist mir angesichts der Lage und Säugling zuhause zu heikel. Hätte ich keinen Sohn, würde ich das auch anders sehen (oder auch nicht, man hat ja immerhin Arbeitskollegen mit Kindern usw.).

Aber wie gesagt: muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Seyan 05.03.2020 10:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514126)
Nur im aktuellen frühen Stadium mit relativ wenig Infiziewrten hat die Containment-Strategie, die in Japan und der Schweiz derzeit konsequenter als in Deutschland versucht wird, überhaupt Erfolgsaussichten.

Das Faszinierende ist, dass die Japaner für ihre Strategie in Hinblick auf das Kreuzfahrtschiff in Yokohama mittlerweile massiv Kritik einstecken müssen. Man argumentiert, dass es besser gewesen wäre, die Leute alle von Bord zu holen und in häusliche Isolation zu verfrachten, anstatt alle auf dem Schiff zu behalten. Dadurch hat man halt an Bord massig Infizierte und auch Tote, die - so die Argumentation - bei häuslicher Isolation ganz bestimmt nicht aufgetreten wären.

Tja, solange man nicht beweisen kann, dass es tatsächlich so gewesen wäre, kann man einfach kritisieren... (was nicht heißt, dass die Isolation an Bord die beste Wahl war, aber so hat man das Ganze zumindest dort gehalten).

Trimichi 05.03.2020 10:57

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1514240)
Das Faszinierende ist, dass die Japaner für ihre Strategie in Hinblick auf das Kreuzfahrtschiff in Yokohama mittlerweile massiv Kritik einstecken müssen. Man argumentiert, dass es besser gewesen wäre, die Leute alle von Bord zu holen und in häusliche Isolation zu verfrachten, anstatt alle auf dem Schiff zu behalten. Dadurch hat man halt an Bord massig Infizierte und auch Tote, die - so die Argumentation - bei häuslicher Isolation ganz bestimmt nicht aufgetreten wären.

Tja, solange man nicht beweisen kann, dass es tatsächlich so gewesen wäre, kann man einfach kritisieren... (was nicht heißt, dass die Isolation an Bord die beste Wahl war, aber so hat man das Ganze zumindest dort gehalten).

Na-ja, als jeder durchschnittsnormale Mensch entwickelt Unwohlsein bei Einsperrung, zumal in eine extraordinären Situation mit public focus. Da muss man glaube ich kein Prophet sein um zu erahnen, dass die Aktivität der SNA (Sympathikus-Nebennierenmark-Achse) und die damit verbunden Ausschüttung von Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin), und vor allem auf Grund der Dauer auch die HHNA (Hypothamalmus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) mit Kortisolausschüttung reagiert. Zudem muss man glaube ich auch kein Prophet sein, dass die Stimmung eher mies ist auf dem "Kutter". Stress verstärkt den Druck auf das Immunsystem, schlechte Laune dito, und ich glaube, die Japaner wissen ganz gut vllt sogar am besten wie mit Stress umzugehen ist...? Zu Hause in gewohnter Umgebung zeigten sich sicherlich andere Effekte. Typisch japanisches Verhalten? Sind eben Politiker, keine Wissenschaftler verantwortlich. Wobei das Problem kennen wir auch aus anderen Themen... - abtauch und weg und sorry wegen nochmaliges aber nun wirklich letztmaligem posten in diesen Thread. Entschuldigung..


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